Schizophrenie Flashcards
Schizophrenie: Begriffsentstehung
früher Dementia Präcox (frühzeitige Verblödung, weil Entsicklung der Störung erst im Alter von 18 -30 Jahren)
Schizo = Spaltung
Phren = Seele
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Schizophrenie: Kernsymptome
- Halluzinationen (erscheinen dem Betroffenen eindeutig und klar, können nicht kontrolliert werden)
- Wahn (Wahnstimmung, -wahrnehmung, -einfall, -gedanken, systematischer Wahn)
- Desorganisierte Sprache/Denken
- Grob desorganisiertes Verhalten / gestörte Motorik (zB Katatonie -> unkontrollierte Bewegungen oder katatone Stupor)
Schizophrenie: Negativsymptome
= psychische Phänomene, die bei Patienten fehlen oder gering ausgeprägt sind
zB Sozialer Rückzug, Denkhemmung, Sprachverarmung, Antriebsarmut, affektive Verarmung, verminderte emotionale Ausdrucksfähigkeit
Schizophrenie: Positivsymptome
= psychische Phänomene, die bei Gesunden nicht vorhanden sind
zB Wahn, Halluzinationen, exzentrische psychomotorische und affektive Symptome
Schizophrenie: Subtypen
ICD-10
1. Paranoid-halluzinatorisches Syndrom
2. Hebephrenes Syndrom
3. Katatones Syndrom
4. Syndrom vom undifferenzierten Typus
5. Residual-Syndrom / postschizophrene Depression
Heute gibt es keine Subtypen mehr; nur Unterschiede in der Behandlung (Grund: nicht stabil genug, geringe Reliailität und Validität, kein klinischer Nutzen, kein typisches Ansprechen auf Therapien)
Schizophrenie: DSM-5 Wahnhafte Störung
isoliertes wahnhaftes Erleben ohne andee psychotische Symptome
zB Liebes Wahn, Folie a deux, politischer Wahn
Schizophrenie: DSM-5 kurze psychotische Störung
Vorübergehende Störung, die nur 1 Monat anhält
Schizophrenie: DSM-5 Schizophreniforme Störung
verschiedene Symptome über Zeitraum von 1-6 Monaten
Schizophrenie: DSM-5 Schizophrenie
mind 2 oder mehr Symptome über Zeitrazm von >6 Monaten
Schizophrenie: DSM-5 medikamenteninduzierte psychotische Störung
Folge einer Medikation bei Krankheitsbehandlung
Schizophrenie: DSM-5 Schizoaffektive Störung
ununterbrochene Periode der Symptome + affektive Episoden (zB Depression, Manie, Bipolare Störung)
Schizophrenie: DSM-5 Schizotype Störung
tiefes Muster sozialer Defizite und Wahrnehmungsverzerrung -> Persönlichkeitsstörung
Schizophrenie: DSM-5 Katatonie
nur Bewegungsstörung ohne weitere Symptome
Schizophrenie: Diagnose
A) mind. 2 psychotische Symptome
Wahn, Halluzination, des. Sprechen, etc.
B) Drastischer Abfall des Funktionsniveaus
C) Dauer total > 6 Monat + 1 Monat floride Symptome
D) Auschluss anderer Diagnosen/Ursachen
E) NICHT Folge einer Substanz oder med. Krankheit
Zusätzlich muss man bestimmen, ob akut, voll-, teilremittiert
Schizophrenie: Prodromalphase
Ca. 5 Jahre vor der akuten Phase
-> erste störungsunspezifische Symptome (Interessensverlust, gedrückte Stimmung, Isolation, Konzentrationsstörungen)
-> Frühsymptome
( leichte psychotische Symtome, Vorstadien von Wahn, Misstrauen, ungewöhliche Interessen)
Schizophrenie: Faktoren, die für guten Verlauf sprechen
- Später Beginn -> Ausbildung schon hinter sich -> 26-35 J.
- Weibliches Geschlecht
- Akuter Krankheitsbeginn
- Medikation
- Feste Partnerschaft
- Gutes soziales Netzwerk
->CAVE: Suizidalität! -> Schizophrenie ist Störung mit höchster Rate
Schizophrenie: Partielle Remission
Restsymtomatik bleibt vorhanden, kognitive Einschränkungen nach akuter Phase
-> Betroffen sind Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Exekutivfunktionen
Schizophrenie: Prävalenz
- Lebenszeitprävalenz: 0.3% - 0.7% dh sehr seltene Diagnose
- Eher geringer in Asien
- Größeres Risiko bei Migranten -> sind massiven Stressoren ausgesetzt -> Dekompensation
- Symptome meist zum ersten Mal im späten Jugendalter bis Mitte 30
- Männer im Durchschnitt etwas früher (Mitte 20) als Frauen (Anfang 30)
Schizophrenie: Ätiologie und Pathogenese
noch nicht vollständig geklärt -> multifaktorielle Verursachung von Schizophrenie
- Bio: Genetische Vulnerabilität; Prä- und Perinatale Komplikationen; Hirnentwicklungsstörungen; Drogenkonsum; Menopause; etc.
- Psycho: Schizotype Persönlichkeit; Überstimulierung; emotional belastende/aufwühlende Lebensumstände; etc.
- Sozial: Belastungs- und traumatische Faktoren; niedriger sozialer Status; etc.
Schizophrenie: Behandlung
Psychopharmaka (weil überwiegend biologische Ursachen)
Psychosozial-psychotherapeutische Begleitung:
* Medikamenten-Compliance -> Patienten dazu motivieren, die Medikamente zu nehmen
* Psychoedukation (Aufklärung und Information)
* Ausdruck von Mitgefühl, Aufbau von Selbstwert
->Metakognitives Training: Gewisshaftigkeit in Frage stellen ohne den Inhalt zu werten
-> bis heute keine Heilung!
kognitive Basisstörungen
- Basissymptome: Gedächtnisfehler, Enkodierungsprobleme, Reizüberflutung
- Phase der gegenseitigen Beeinträchtigung kognitiver & perzeptiver Prozesse
- kognitive Verzerrungen: voreiliges Schlussfolgern, Vokalisierung & Externalisierung eigener Denkabläufe
- Symptome: Wahn, Stimmenhören, Gedankeneingebung