Modelle Psychischer Störungen Flashcards

1
Q

Ätiologie

A

Ursache einer Erkrankung/Störung (z.B. Rauchen führt zu Lungenkrebs)

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2
Q

Pathogenese

A

Prozess der Entstehung einer Erkrankung/Störung (z.B. Ablagerungen in der Lunge lösen Krebs aus)

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3
Q

Salutogenese

A

Beschreibung der Gesundheitsentwicklung (nach Schädigung/Belastung)

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4
Q

Traditionell medizinisches Krankheitsmodell

A

Krankheit wird auf Defekt zurückgeführt (anatomisch, physiologisch oder biochemisch)
-> Therapien: Medikamente oder somatische Verfahren

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5
Q

Somatische Verfahren (medizinisches Krankheitsmodell)

A
  • Lichttherapie (saisonale Depressionen)
  • Elektrokrampftherapie bei schweren therapieresistenten Depressionen -> Stromimpulse (induzierte Epilepsie) unter Narkose

- Elektrokrampftherapie; Stromimpulse -> biochemische Veränderungen (therapieresistente Depressionen)

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6
Q

Psychodynamisches Grundmodell

A

Krankheit als Folge verdrängte frühkindliche Konfliktsituationen -> Störung ist in der Person begründet
-> Therapie: Verdrängung öffnen und Konflikt behandeln

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7
Q

Lerntheoretische Grundmodelle

A

Störungen als Folge von Lernerfahrungen und sozialen Einflüssen (durch Konditionierung, operantes Lernen, Modelllernen, etc.)

primär intrapsychischer Prozess, wobei biologische und Umweltfaktoren eine interaktive Rolle spielen

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8
Q

Lernpsychologische Verstärker-Verlust-Theorie

A

potenziell verstärkende Ereignisse, Erreichbarkeit von Verstärkung in Umwelt, instrumentelles Verhalten der Person
-> niedrige Rate positiver Verstärker
-> Depression
-> soziale Verstärkung (Sympathie, Anteilnahme fehlen)
-> soziale Vermeidung
-> niedrige Rate positiver Verstärker

Defizitäres Verhaltensrepertoire führt zu geringen positiven Verstärkerwirkungen

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9
Q

Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell

A

Psychische Störungen setzten sich aus allen drei Bereichen zusammen: biologische, psychologische und soziale Faktoren
sind bei einzelnen Störungen unterschiedlich gewichtet

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10
Q

Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell: Pro

A
  • beschreibt Komplexität
  • guter Rahmen für Forschung
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11
Q

Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell: Contra

A
  • nicht störungsspezifisch
  • kein konkret ableitbares Handlungswissen für Therapie: vage und oberflächlich
  • es fehlen zeitliche und dynamische Aspekte
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12
Q

Biopsychologischer Ansatz

A
  • Persönlichkeitsveränderungen: Läsionen des Präfrontalhirns
  • Wahrnehmungs- & kognitive Veränderungen: Psychose
  • Veränderungen der Emotionsregulation: Traume- & Belastungsstörungen
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13
Q

Vulnerabilitäts-Stress-Modell (alternative Krankheitsmodelle)

A

Ergänzt das bio-psycho-soziale Modell mit den Einflüssen von Vulnerabilität und Stress (abhängig von der Person und Umgebung)

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14
Q

Vulnerabilitäts-Stress-Modell Pro

A
  • Beantwortet Frage: Warum reagieren nicht alle Menschen auf Stressoren mit Störungen?
  • Beinhaltet das Konzept eines Kontinuums zwischen gesund und krank
  • Innerhalb des Modells können unterschiedliche Verläufe abgebildet werden (prädisponierende und auslösende Faktoren)
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15
Q

Vulnerabilitäts-Stress-Modell Pro

A
  • Beantwortet Frage: Warum reagieren nicht alle Menschen auf Stressoren mit Störungen?
  • Beinhaltet das Konzept eines Kontinuums zwischen gesund und krank
  • Innerhalb des Modells können unterschiedliche Verläufe abgebildet werden (prädisponierende und auslösende Faktoren)
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16
Q

Vulnerabilitäts-Stress-Modell Contra

A
  • Nicht störungsspezifisch
  • Keine Aussage über die Gewichtung der einzelnen Faktoren
  • Gefahr der Zirkularität: Vulnerabilität = Störung
    -> Vulnerabilität sollte unabhängig von der Störung erfasst werden
17
Q

Kriterien der PTBS nach ICD-10

A

Trauma: Kurz- oder langanhaltende Ereignisse von aussergewöhnlicher Bedrohung mit katastrophalem Ausmass, die nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würden

Symptome: länger als 1 Monat
- Intrusionen: Unwillkürliche, belastende Erinnerungsschübe, Wiedererinnern und Wiedererleben, Flashbacks und Albträume
- Vermeidung: Bewusste, unbewusste Vermeidung & emotionale Betäubung
- Hyperarousal: Chronische physiologische Übererregung

18
Q

Typ-I-Traumen, akzidentell

A
  • Verkehrsunfälle
  • berufsbedingte Traumen (z.B. Polizei, Feuerwehr)
  • Arbeitsunfälle
  • kurzdauernde Naturkatastrophen (z.B. Wirbelsturm, Blitzeinschlag)
    -> kurzandauernd
19
Q

Typ-I-Traumen, man-made

A
  • kriminelle und körperliche Gewalt
  • Vergewaltigungen
  • zivile Gewalterlebnisse (z.B. Banküberfall)
20
Q

Typ-II-Traumen, akzidentell

A
  • langdauernde Naturkatastrophen (Flut, Erdbeben)
  • technische Katastrophen (z.B. Giftgaskatastrophen)
21
Q

Typ-II-Traumen, man-made

A
  • Misshandlungen in der Kindheit sexuelle und körperliche
  • Geiselhaft
  • Kriegserlebnisse
  • Folter und politische Inhaftierung
  • Massenvernichtung
22
Q

Dual Prozess Modell der PTBS (störungsspezifische Modelle)

A
  1. Perzeptuelles Gedächtnis -> situational
  2. Episodisches Gedächtnis -> Erinnerungen
    wegen unvollständigen Erinnerungen Gefühl der anhaltenden Bedrohung, verhindert darüber zu reden
    -> Therapie: beide Gedächtnisstränge vereinen
23
Q

Kognitives Gedächtnismodell der PTBS (störungsspezifische Modelle)

A

fragmentierte Erinnerungen an Traumata + dysfunktionale Interpreatation der Konsequenzen
-> Eindruck der weiterbestehenden Bedrohung
-> dysfunktionale Schutzmechanismen behindern Verarbeitung (dysfunktionale Interpretation)
-> Symptomatik wird aufrecht erhalten

24
Q

Sozial-interpersonelles Kontextmodell der PTBS (störungsspezifische Modelle)

A

Gute soziale und emotionale Einbettung verringern Symptomatik von Traumas (+ adäquates Reagieren der Umwelt)