Klinische Kulturpsychologie Flashcards

1
Q

Kulturvergleichende Psychologie

A

Ziel: Studien der Beziehungen zwischen psych. & kulturbezog. Variablen
Kernannahme: primär universelle psych. Strukturen mit kulturspez. Modifikationen
Bsp: CD-definierte Depressionen im Ländervergleich

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2
Q

Kulturpsychologie

A

Ziel: Wie führen kulturelle Traditionen und Praktiken zu Erleben und Verhalten?
Kernannahme: primär kultur-bedingte Verschiedenheit
Bsp: Kulturelle Skripte psych. Störungen

-> z.B. Luftverschmutzung als Faktor für chronische Erkrankungen (Partikel können Blut-Hirn-Schranke durchdringen)

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3
Q

Indigene Psychologie

A

Ziel: Erleben und Verhalten in je spezifischen Kulturen
Kernannahme: primär kultur-bedingte Verschiedenheit
Bsp: Kulturell gebundene Leidenszustände

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4
Q

Interkulturelle Psychologie

A

Ziel: Anwendungsdisziplin zur Bewältigung von Kommunikations- und Interaktionsproblemen
Kernannahme: Trainierbarkeit kompetenten interkulturellen Handelns
Bsp: Akkulturations-Stress bei Geflüchteten oder Auswanderern

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5
Q

Kulturpsychologie: Methodologie

A

ethisch: Aussenperspektive (nomothetisch)
Ziel: Universell gültige Beschreibung und Vergleichsmassstäbe von Ethnien

emisch: Innenperspektive (ideographisch)
Betonung der Einzigartigkeit der Kultur

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6
Q

Kulturpsychologie: Wind-Attacken

A

bei kambodschanischen Geflüchteten in den USA nach traumatischen Erlebnissen
Symptome: Ähnlich den Panikattacken oder PTSD wie z.B. Schwitzen, Herzrasen, Atemnot, kalte Extremitäten, Nackenschmerzen und andere Symptome einer Sympathikusaktivierung
Katastrophisierende Gedanken: Stau von khyâl im Kopf, mit gravierenden Konsequenzen (z.B. Lunge komprimieren, Tinnitus, Hirnschlag)

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7
Q

Kulturpsychologie: Koro

A
  • Befürchtung, der Penis (seltener die Vagina) könnte sich nach innen ziehen
  • Epidemisches Auftreten; psychogene Ansteckung (1967: 500 Pat. in Singapur; 1985: 200 in China; 80er Jahre: Thailand)
  • Todesangst
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8
Q

Kulturpsychologie: Hikikomori

A

Eine Person, die sich weigert, das Haus ihrer Eltern zu verlassen, und sich für mindestens sechs Monate aus der Familie und der Gesellschaft zurückzieht (Definition: Gesundheitsministerium Japan)
Das Spektrum der sozialen Aktivitäten wird über einen längeren Zeitraum reduziert:
* Umkehrung von Tag und Nacht
* Aggressives Verhalten
* Vermeidung von Familienmitgliedern
* Anormale Essgewohnheiten

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9
Q

kulturdefinierende Selbst-Definitionen: egozentrisch (independent)

A

definiert durch persönliche Geschichte
Wirkungsraum: Individuum

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10
Q

kulturdefinierende Selbst-Definitionen: Soziozentrisch (interdependent)

A

definiert durch Familie, Abstammung
Wirkungsraum: Gruppe

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11
Q

kulturdefinierende Selbst-Definitionen: ökozentrisch

A

definiert durch Umwelt, Ökologie
Wirkungsraum: Tiere, Natur

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12
Q

kulturdefinierende Selbst-Definitionen: Kosmozentrisch

A

definiert durch Vorfahren
Wirkungsraum: Götter und Geister

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13
Q

Kulturelle Dimensionen

A
  • Werte: Autonomie, Leistung, Harmonie, Konservatismus
  • Individualismus/Kollektivismus, lang/kurz leben, Mann/Frau
  • Fatalismus (Schicksal) vs. sozialer Zynisus (negative Sicht auf menschliche Natur)
  • Überleben/Selbstverwirklichung
  • Tradition/säkulare Rationalität
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14
Q

Ergebnisse zu kulturellen Dimensionen

A
  • höhere Prävalenz bei Selbstverwirklichung/Säkulare Rationalität vs. Überleben/Traditionalität
  • je fatalistischer desto mehr PTBS Prävalenz
  • je mehr sozialer Zynismus (Misstrauen gegenüber sozialen Institutionen) desto mehr Gaming Disorder und weniger Wohlbefinden
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