Rahmenbedingungen Flashcards
Wie lauten die medizinethischen Prinzipien?
- Nichtschädigung (alles was z.B. Psyche schädigen kann z.B. unvorsichtige Deutungen)
- Fürsorge (Schäden verhindern, lindern, Zustand verbessern)
- Autonomie (Selbstbestimmung, besonders in PT fördern), Gleichheit (z.B. keine Selektion von Pat.)
Wer steckt hinter der GKV?
gesetzliche Krankenkassen (bzw. gesetzliche Krankenversicherung) = Teil des Sozialversicherungssystem
Was macht der Spitzenverband Bund der Krankenkassen?
Interessenvertreter aller gesetzl. Krankenkassen
Was ist die KV und die KBV?
kassenärztliche Vereinigung (Körperschaft öffentlichen Rechts, Selbstverwaltungsorgan Ärzte und PT), Abrechung, Sicherstellung, Interessensvertretung
kassenärztliche Vereinigung auf Bundesebene (steht unter der Aufsicht Bundesministerium für Gesundheit)
Was steckt hinter G-BA?
Gemeinsamer Bundesausschuss = oberstes Beschlussgremium der Selbstverwaltung (Ärzte, Zahnärzte, PT, KH, KK unter Rechtsausschuss Bundesm. f. G.), gebildet aus: KV und KBV, dt.KHges., GKV-Spitzenverband, zusätzl. Patientenvertretung (Antrag aber keine Stimme)
bestimmt in Form von Richtlinien den Leistungskatalog des KK
Was macht der MDK?
Beratung der ges. KK und ges. PK und Einzelfallbegutachtung zu: Arbeitsunfähigkeitszeiten, Notwendigkeit, Art und Umfang von Rehas, Verordnung von.., Krankenhausliegezeiten, Pflege
KEINE Prüfung Anträge PT
Was beinhaltet der Artikel 1 des PsychThG ?
seit 01.01.1999 in Kraft, Artikel 1 (berufsrechtl. Teil), Artikel 2 (sozialrechtl. Einbindung), des weiteren Änderung in Strafprozessordnung, Strafgesetzbuch, Zulassungsverordnung
Artikel 1:
= berufsrechtl. Teil (Regelung Berufsausübung, Pflichten)
=eigentliches Psychotherapeutengesetzt, wichtige Inhalte:
- Berufsausübung (Titelschutz, somatische Abklärung, bis 21. Lj. KJP ggf. darüber hinaus, Def. PT, Abgrenzung zu anderen Tätigkeit)
- Approbation (welche Voraussetzungen, Entzug der App. bei Verhalten, aus dem sich Unwürdigkeit und Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Berufs ergeben kann, bei Sucht, körperl. Gebrechen, eingeleiteten Strafverfahrens)
- Gebührenordnung ist zu erlassen
- Wissenschaftl. Anerkennung (Verpflichtung auf wiss. anerkannte Verfahren und bemächtigt G-BA geeignete Verfahren als Richtlinien festzulegen, Gründung wiss. Beirat, welcher Anerkennung von PTverfahren prüft)
- wiss. Beirat Psychotherapie: je 6 Vertreter Bundesärztekammer und Bundespsychotherapeutenkammer, prüfen Studienqualität (Methodik, Validität, Ergebnis), Psychotherapieverfahren vs. Therapiemethode
- desweiteren: Übergangsvorschriften, Org. der Ausbildung, staatl. Prüfung, Ausbildungsstätten, Zuständigkeiten, Erlass von Rechtsverordnungen
Was sagt der Artikel 2 des PsychThG?
sozialrechtl. Einbindung der PT als den Ärzten gleichgestellte Berufsgruppe durch Vielzahl von Änderung des SGB V, welches Verfahrensweise der KK regelt (z.B. Def. ärztl. Behadlung, Verpf. Konsiliarverf., Einbezug der PT in Sicherstellungsauftrag zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung, Bestimmung eingeschränkte Rechte der PT gegenüber Ärzte, Bildung eines beratenden Fachausschusses Psychotherapie)
Wodurch werden die Psychotherapierichtlinien erlassen und was beinhalten diese?
G-BA
Voraussetzung für Richtlinienverfahren benannt (umfassende Theorie der Entstehung und Aufr. von Krankheiten, PT-Behandlungsstrategien breites Spektrum von Anwendungsbereichen
VT, PA, TPT
PT-Methoden: KB, RET, EMDR
Inhalt: Behandlg.formen (Neuerungen: Sprechstunde, Akutbehandlung, Rezidivprophylaxe, telefonische Erreichbarkeit, zeitl. Veröffentlichung), Anwendg.formen (z.B. Gruppengröße bei Gr.therapie min =3 und max =9), Anwendg. bereiche (Neuerungen bei Alkoholerkrankung..),
Bedingung für Ausschluss von PT-Leistungen der GKV (Motivationslage, Motivierbarkeit, Umstellfähigkeit, Eigenart seiner neurotischen PSK (Lebensumstände)), Leistungsumfang (Maximal: AP = bis 300, tief.PT=100, VT=80…), Konsiliarbericht
Was steckt hinter dem BMV?
Bundesmantelvertrag Ärzte (zw. KBV und Sp. B. KK), durch PsychThG einige Neuerungen: wer sind Behandler, keine Verordnung von Vorsorge, reha. Leistungen, keine Ausstellung von Bescheinigungen für KK und MDK, keine Vertretung bei gene.pf.PT-Leistungen
Teil ist Psychotherapievereinbarungen (z.B. Formulare, Antrags- und Genehmigungsverfahren, fachl. Voraussetzung der Behandler)
Änderungen 2017: KH-Einweisungen, Transport, Soziotherapie, psycho. Rehas
Was regelt die PTKammer?
Pflichtmitgliedschaft, 12 LandesPTKammern und BundesPTkammern, Interessensvertreter geg. Staat, Politik und Gesellschaft, Aufg.: Überwachung, dizipl. Massnahmen bei Verletzung der Berufspflichten, Weiterbildung, Ansehen, Beratung der staatl. Organe, Ausformulierungd es Berufsrechts durch Erlass der Berufsordnung
Was beinhaltet die Berufsordnung (!) der PTKammern?
Sorgfaltspflicht (persön. Kontakt, diagn. Abklärung, Einholung soma. Befundes, Pat. informieren, falls Pt keine Fortschritte mehr macht), Abstinenzpflicht (prof. Bez.z.B. keine Geschenke), Regelung Abrechung und Honorierung (wahrheitsgemäß und Nutzung EBM), Fortbildung, Verhaltensgrundsätze geg. Pat. (Doku, Aufkl., Schweigep, Einsichtnahmerecht), Zulassungsverordnung (Arztregister, Präsenzpflicht), WANZ (im SGB 5 der GKV, wirtschaftlich, ausreichend, notwendig, zweckmäßig), EBM (einheitl. Bewertungsmaßstab)
Ab wann kommt ein Behandlungsvertrag (zivilrechtlich) zustande?
Zu Beginn des Gesprächs, stillschweigend durch schlüssiges Handeln (konkludent)
wirksamer Dienstvertrag §611 (BGB) (sorgfältige, dem gegenwärtigen Kenntnisstand entsprechende Leistung und Pat. schuldet Vergütung), formeller Bhdlg.vertrag während Probatorik
Was beinhaltete das Patientenrechtegesetzt?
Feb. 2013 erlassen, Ziel: Pat. mündigen Pat. (Augenhöhe mit Behandler), BGB ergänzt mir Rechten des Pat. und Pflichten der Behandler (Auswirkung auf Einsichtnahme und Dokumentation)
Über was und wie muss PT aufklären?
(unter Abstimmung auf Befindlichkeit und Aufnahmefähigkeit mgl):
Diagnose, Indikation, Therapieplan, Risiken, Alternativen, Rahmenbedingungen, Setting, Dauer
Wie: persönlich, mündlich, verständlich, mit zeitl. Vorlauf
(Kopie an Pat. bei unterzeichneten Dokus)
Was ist eine informed consent?
qualifizierte Form der Einwilligung (informierte Einwilligung nach einer detaillierten Aufklärung) (Pat. bestimmt frei und selbstbestimmt) z.B. im Bhdlg.vertrag
Einwilligungsfähigkeit muss geprüft werden
Was beinhaltete die Dokumentationspflicht?
-ergibt sich aus Berufsordnung, Psychotherapievereinbarungen, BMV und aus Nebenpflicht BGB
Musterberufsordnung der BPTkammer: Datum, anamnestische Daten, Diagnosen, Fallkonzeptiunalisierung, PT-Massnahmen, psych. Testergebnisse
-technisch und organisatorisch geschützt
-10 J. Praxis, 30 J.KH
-Doku in unmittelbaren zeitl. Zusammenhang (am selben Tag), veränderungsfest
Was beinhaltet das Einsichtnahmerecht?
- Umfang der Einsichtnahme: objektive (anam. Daten, Testbefunde) und subjektive Daten
- Ausnahme: gesund. Gefährdung, Rechte Dritter, subjektive Erlebnisweise PT (mit Pat.rechtegest. aufgehoben)
- §630g BGB: vollständig, Ablehnung zu begründen, bei Tod: Erbe, nahe Angehörige, Rechte ausgeschlossen bei ausdrücklichen Wunsch des Pat. (dem gegenüber nur wenn es dem Pat. erheblich schaden würde, vor Bruch der Schweigepflicht Erbschein zeigen lassen), bei Zweifel an mutmaßlichen Willen d. Pat. gegen eine Weitergabe entscheiden (ärztl. Schweigpflicht)
- Zusf.: Pat. kein Grund für Begehren, Person d. Vertrauens kann Einsichtnehmen mit Auftrag, Pat. Recht auf Kopie, Besitzrechte bei PT, an KK nur Anträge etc, weiterzuleiten
Was beinhaltet die Schweigepflicht?
- ergibt sich aus: Berufsordnung, Behandlungsvertrag und StGB (§ 203 Abs. 1 StGB)
- es gilt grundsätzl. Schweigepflicht
- 3 Offenbarungsbefugnisse: Einwilligung (ausdrücklich und stillschweigen, mutmaßliche Einwilligung, rechtfertigenden Notstand
- Offenbarungspflicht: §138 StGB (Nichtanzeige geplanter Straftat), hier bei Zeitkriterium beachten
- Zeugnisverweigerungsrecht (§383 ZPO u. §53 StPO) durch Abwägen der Schweigepflicht Verweigerung Zeugenaussage