KJP Flashcards
Was postuliert Piaget?
4 Stadien der kognitiven Entwicklung, werden von allen durchlaufen in unterschiedlichem Tempo
!Was bedeutet Schema?
abstraktes, hypot. Konstrukt, umfasst orgabisatorische Wissen- und Verhaltensmuster, entsteht aus individuell logische Verknüpfung von Begriffen
kog. Schema vs. Handlg.schema
!Was meint Assimilation?
Einverleibung, neue Erfahrungen werden integriert in Schema
!Was meint Akkomodation?
Anpassung, Erweiterung des Schemas durch neuen Reiz
beginnt dann, wenn Assimilation versagt, bei kog. Widersprüchen
Was meint Äquilibrium?
kog. Konflikt –> Ungleichgewicht –> Entw. läuft auf Gleichgwicht (Äquilibrium) hin zw. kog. Struktur u.Umwelt
- -> daher Assi. und Akk. = Adaption
Was meint Kreisreaktion?
Zusammenspiel von Ass. und Akk.
- primäre Kreisrkt. = lustvoll erlebte Hdlg. werden wiederholt (auf Körper beschränkt) bis 4. Lebensmonat
- sekundärer Kreisrkt. = Hdlg. ist Mittel zum Zweck bsi 8 Lm.
- tertiärer Kreisrkt. = Variation eines als pos. erlebtes Schema, Exp. an Umwelt 12.-18. Lm
Wie lauten die kog. Entw. nach Piaget?
- bis zum 2 Lj.: sensomotorische Stadium: Entw.merkmale = Übung angeb. Reflexe, Kreisrkt., Koordination erworbener Schemata, Objektpermanenz, sensom. Spiel
- 2-7: präoperationales Stadium: animistische Deutung (Vermenschlichung), finalistisches (zweckmäßige Erklärung von Naturerscheinungen) und artifizielles (alles von Menschenhand erschaffen) Denken, Egozentrismus, Zentrierung, Rollenspiel
- 7-11: konkret operationales Stadium: Schemata müssen nicht mehr motorisch vollzogen werden, Bewegl. des Denkens, Reversibilität, Dezentrierung, Invarianz, Seriation, Klassifikation, Transitivität, Regelspiel
- ab12: Stadium der formalen Operation (hypoth-deduktives Denken, logisches Denken, Probleme vollständig hypothetisch lösen können, verbale Therapie
Welche 4 Faktoren treiben die Entwicklung voran?
körperl. Reife, Erfahrungen mit der Umwelt, soz. Erfahrungen, Äquilibration
kog. Entw. erfolgreich, umso mehr Kind Mögl. bekommt aktiv und problemlösend sich mit Umwelt auseinander zusetzten (daher aktives Erziehungskonzept, das aus der Sicht des Kindes geleitet ist)
!Was besagt die Bindungstheorie?
Bildung lang andauernde emotionale Bindung = Schutzfkt.
Explorations - und Bindungsverhalten sind komplementär
Perspektive Kind = Attachment
Perspektive Mutter = Bonding
Was meint das Bindungsverhaltenssystem?
interaktive Synchronisierung zw. Mutter und Kind
—> Entw. Arbeitsmodell (Repräsentation der Welt, sich selbst, andere und Beziehung derer)
mentale Bindungsrepräsentation: stabil, auf spätere Bez. übertragen
Wie sieht Entw.verlauf der Bindung aus?
bis 3 Lm: Phase der eingeschränkten Diskriminations der Bindungspersonen
3-6 Lm: Phase der diskriminierenden soz. Responsivität
7-9 Lm: Phase der mentalen Repräsentanz der Bindungspersonen (z.B. Fremdeln)
9-33 Lm: Phase der zielkorrigierten Partnerschaft (Rückgang Trennungsangst, Einfühlen in Bindungsperson mögl.)
!Was besagt der Fremd-Situations-Test?
Untersuchung der Bindungssicherheit: Verhalten in Trennungs- und Wiedervereinigungsmoment untersucht: 4 Strategien in der Nähe-Distanz- und Emotionsregulation: Nähe suchen, Kontakt halten, Widerstand gegen Körperkontakt, Vermeidungsverhalten
Einteilung in 3 Bindungsstile, in 80er kam desorganisierter Bindungsstil hinzu
!Was zeichnet Feinfühligkeit aus?
genaue Wahrnehmung kindl. Verhaltens
adäquate Interpretation der Bindungssignale
prompte Rkt. und angemessene Rkt.
= Einflussvariable auf Bindungsqualität
über Erwachsenenbindungsinterv. (AAI-Adult Attachment Interview)
!Welches Bindungsverhalten gibt es?
Sicher (B) erfolgreich wird mit Trennungsstress um
Unsicher- vermeidend (A) Ablehnung bei Wiedervereinig.
Unsicher- ambivalent (C) dauerhafter Stress bei Wiederv.
Desorganisiert (D) abweichende, auffä. Bindungsstr.
!Wie lauten die Bindungsstile im Erwachsenenalter?
sicher-autonom
unsicher-vermeidend
unsicher-ambivalent (unsicher-verstrickt)
U-Status
Was ist zu beachten bei der motorischen und sprachlichen Entwicklung?
Motorik: reifungsabhängig, Training nur eingeschränkt mgl.
Sprache: Ammensprache ist förderlich
!Welche Entw.schritte sind im Säuglingsalter entscheidend hinsichtlich Motorik, Sprache, Sozialverhalten?
Thema: Bindung
0-3 M: Moro-Rkt., Fußgreifrkt., Mittelstreckung des Kopfes, Schreitreakt…./ Plaudern (r-laute, gaga)/ Lächeln
4-6 M: Kopfkontrolle, Drehen, Greifen, Lallperiode I (juchzchen, qietschen), Beginn soz. Nachahmung, Hinwendung zu sprechenden Person
7-12 M: sitzen, Stehen, Gehversuche, Lallperidoe II (Äußerung ganzer Silben, Lautnachahmung, beginnend Sprachverständnis, erste Wörter), Fremdeln, Zuneigung
Funktions- und Tätigkeitsspiel
Sehen: Scharfsehen bei 20 cm (Stillabstand)
Geruch und Geschmack: Geruch d. Mutter nach Geburt erkannt, Saugbewe. bei Süß und salzig
Körper: größte körperl. Veränderung
!Welche Entw.schritte sind im zweiten Lebensalter entscheidend hinsichtlich Motorik, Sprache, Sozialverhalten?
Thema: Autonomie
12-18 M: freies Stehen und Gehen, rückwärts, Treppe am Geländer, Babysprache, Worterwerb mit spez. Benennungen
18-24 M: Präsz. Bewegung, Benennungsexplosion, Zweiwortsätze, Fragealter, Imitation, Befolgung einfacher Anweisungen, Äußerung Bedürfnisse
!Welche Entw.schritte sind im Kleinkindalter entscheidend hinsichtlich Motorik, Sprache, Sozialverhalten?
Themen: Ausformung Grobmotorik, Sprachdiff., Gewissensentwicklung, Geschlechtsidentität
2J: Laufen, Hüpfen, auf einem Bein stehen, schnelles Wortlernen, Grammatik weiter ausdifferenziert, Identifikation mit Eltern u. Geschw. , Trotzreakt., prosoz. Verhalten
3J: auf Zehenspitzen gehen, Personalpronomen ich
4J: immer präzisiere Körperbeherrschung, Stadium der heteronomen Moral (alles was Autoritäten für schlecht halten ist verboten, alles was bestraft wird ist verboten)
5J:Kontrolle eigener Äußerungen, Anpassung an Normen
Spiel: Fantasiespiel, Neugierverhalten, Rollenspiel
PSK: Geschlechtsrollenerwerb, geschlechtstyp. Verhalten
Emotionen: instabil, heftig
Imaginäre Freunde: stützende Fkt. bei Einsamkeit, Verlust
!Welche Entw.schritte sind in der mittleren Kindheit entscheidend hinsichtlich Motorik, Sprache, Sozialverhalten?
6J: Erw. soz. Umfeld.., Persönlichkeit: Gewissensbildung, interne Verhaltenssteuerung
8J:
Stadium der autonomen Moral (Piaget): Selbstentscheidung, Vereinbarung von Regeln unter Maßstäben der Gerechtigkeit
Moral nach Kohlberg: präkonventionelles Stadium (bis 9): Orientierung an Strafe und Gehorsam und instr. Orientierung (wie du mir, so ich dir)
!Welche Entw.schritte sind in der Pubertät entscheidend hinsichtlich Motorik, Sprache, Sozialverhalten?
ca. ab 11./12 J: Körper: 12-14 puberabler Wachstumsschub, bei Mädchen etwas früher
Einteilung der Pubertätsphasen nach Tanner: Def. 5 Entw.stufen, externe primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen (Brust, männ. Genitalien, Schambehaarung)
Moral nach Kohlberg: konventionelles Stadium (Familie und Peer als moralische Instanz, zunehmend an Institutionen wie Staat, postkonventionelles Stadium (Erwachsen oder nie): Überwindung Egozentrismus, moralisches Urteilen zum Wohle aller, eth. Handeln, Gerechtigkeit
PSK: Whg. sex. Bedürfnisse
Emotionen: innere Aufruhr, labil
Soz. Entw.: Entw. enger Freundschaftsbez., Peer, Abnahme Interaktion Eltern und Jugendl.
!Was sind wichtige Entwicklungsaufgaben nach Havighurst?
0-2 (frühe Kindheit): Anhänglichkeit, Objektpermanenz, sensomotorische Intelligenz, schlichte Kausalität, moto. Funktionen
2-4 (Kindheit): Selbstkontrolle, Sprachentw., Fantasie und Spiel, Verfeinerung motorische Fkt.
5-7 (Schulübergang und frühes Schulalter): Geschlechtsrollenidentifikation, einfache moralische Unterscheidungen treffen, konkrete Operationen, Spiel in Gr.
6-12 (mittleres Schulalter): soz. Kooperation, Selbstbewußtsein, Erwerb der Kulturtechniken, Spielen und Arbeiten im Team
13-17 (Adoleszenz): körp. Reifung, formale Operationen, Gemeinschaft mit Gleichaltrigen, heterosex. Bez.
18-22 (Jugend): Autonomie, Identität in der Geschlechtsrolle, internali. moral. Bewusstsein, Berufswahl
23-30 frühes Erwachsenenalter: Heirat, Geburt d. Kinder, Arbeit, Lebensstil finden
31-50 mittleres Erwachsenenalter: Heim/ Haushalt, Kindererziehung, beruf. Karriere
späteres Erwachsenaltern: Energie auf neue Rollen lenken, Akzeptanz d. eigenen Lebens, Sterbehaltung entwickeln
!Was sind Risikofaktoren für eine Entw. psychopathologie?
- Biol.Risikofaktoren: somatische Faktoren, genetische Anteile, Temperament, Geschlechtszugehörigkeit
- psychosoz. Risikofaktoren: Familie, Trennung, Geschwisterposition, psych. Störung Eltern, Mehrgenerationenperspektive, Erziehungsverhalten (Achtung! 4 Erziehungsstile nach Baumrind mit Koordinaten Wärme/Zuneigung-Ablehnung und Liberalität-Lenkung/Kontrolle: Permissiv (laissez-faire), Autoritativ, Vernachlässigend, autoritär)
- soziokult. : Zugehörigkeit zur sozialen Schicht, Kinderreichtum, städt. Lebensumfeld, Migration
!Was erfasst der FAI (Family Adversity Index)= Rutter-Index?
Risikofaktoren, die auf kindl. psych. Störung hinweisen: Partnerschaftskonflikte nidriger SES psych. Störung Mutter viele Familienmitglieder agg. Auffälligkeiten Vater Fremdplatzierung Kinder
1 Faktor noch nicht so schlimm, aber
- -> kumulative Effekte beim Vorliegen mehrerer Faktoren: zwei Faktoren –>Risikoerhöhung um 4faches
- ->vier Faktoren Risikoerhöhung um 10faches