Psychologische Grundlagen Flashcards
!Was gibt eine Normalverteilung an?
Messwerte lassen sich durch eine Normalverteilung beschreiben
!Eigenschaften einer Normalverteilung
Glockenförmiger Verlauf, symmetrisch, nähert sich asymptotisch der X-Achse, durch Parameter m und s eindeutig festgelegt
!Beispiele für Skalentransformationen
Z-werte (m=0, s=1), IQ (m=100, s=15), T-Wert (Prozentrang)(m=50, s=10), Stanine (m=5, s=2)
!Was gilt für eine Normalverteilung?
68,27% aller Messwerte: Abweichung max. 1σ vom μ
95,45% aller Messwerte: Abweichung max. 2σ vom μ
99,73% aller Messwerte: Abweichung max. 3σ vom μ
!Wie berechnet sich eine z-Transformation?
z=X-μ/σ
Wert einer beliebigen Skala kann in z-Wert umgewandelt werden
Was ist eine Stichprobe (repräsentative vs. klinische)?
Mit mathematischen Methoden wird eine Teilmenge aus einer Grundgesamtheit (Population) gezogen, die besteht aus Mengen von Elementen, die hinsichtlich eines Merkmals übereinstimmen
Repräsentative St.: Rückschlüsse auf Population
Klinische St.: Rekrutierung von Personen, die sich in Behandlung befinden
Welche Skalenniveaus gibt es und was bilden diese ab (Messbare Eigenschaften/ mit Variablen zulässige Operationen/ Bsp.)?
- Nominal (Häufigkeiten/ Identitätsvgl./ Bsp.Geschlecht)
- Ordinal (Häufigkeiten, Rangfolge/ Qualitativer Größenvgl. mgl./ Bsp. Noten)
- Intervall (Häufigkeiten, Rangfolge, Abstände/ quant. Vgl. Summen- differenzbildung: plus, minus/ Bsp. Datum, IQ
- Verhältnis (Häufigkeiten, Rangfolge, Abstände, natürlicher Nullpunkt/ Quanti. Vgl. durch Produkt, Quotientenbildung/ Bsp. Alter, Gewicht)
!Wie sieht die statistische Entscheidungssituation eines Diagnostikers aus? Was bedeutet Sensitivität und Spezifität?
4-Felder-Tafel(Test entscheidet zugunsten H0 oder H1(vertikal) und H0 ist der Fall oder H1 ist der Fall (horizontal): Sensitivität (Krankheit mit hoher Sicherheit auszuschließen je sensitiver der Test), Spezifität (je spezifischer, eine Erkrankung kann mit hoher Sicherheit bestätigt werden), α-Fehler (Fehler erster Art), β-Fehler (Fehler zweiter Art)
Sensitivität (Empfindlichkeit): bezeichnet die Richtig-positiv-Rate eines Tests, also den Anteil der aufgrund des Tests als “krank” diagnostizierten Personen unter allen tatsächlichen Erkrankten der untersuchten Stichprobe, ein besonders sensitiver Test ist in der Lage, eine Erkrankung mit hoher Sicherheit auszuschließen
Spezifität (Treffsicherheit): Richtig-negativ-Rate, also den Anteil der aufgrund des Tests “gesund” diagnostizierten Personen unter allen tatsächlichen Nicht-Erkrankten der untersuchten Stichprobe, ein besonders spez. Test ist in der Lage eine Erkrankung mit hoher Sicherheit zu bestätigen
!Was heißt Experiment?
Randomized Controlled Trail
!Wodurch ist ein Experiment gekennzeichnet?
Treatment (planmäßig definierte, aktive Bedingungsvariation), Kontrolle (Vgl. Experimental- zu Kontrollgr.), Randomisierung (zufällige Zuordnung von Personen zu E.gr. und K.gr.
Quasiexperimentelle Studie?
trotz Realisation der willkürliche Manipulation der uV keine Randomisierung
!Was ist interne Validität vs. externe Validität?
i. V: Veränderungen der aV eindeutig auf uV rückführbar, interne Validität bezeichnet in einem Versuchsdesign somit Präzision der Bedingungskontrolle
e. V. liegt vor, wenn Ergebnis einer Untersuchung auf andere Personen, Situationen und Zeitpunkte generalisierbar ist
Verschiedene Studientypen (Laborexperiment vs. Feldstudie) lassen sich auf diese Aspekte unterscheiden
Nenne verschiedene Versuchspläne hinsichtlich Vorgehen, Vorteil, Nachteil
- Querschnittsstudie (1 Zeitpunkt, mehrere un. Stichproben, + geringer Aufwand, kurze Durchführbarkeit; - keine Aussage zu intraindividuelle Veränderungen)
- Längsschnittsst. (= mehrere Untersuchungen (Follow-up) der gleichen abhängigen Stichprobe über längeren Zeitraum, z.B. Approbationsprüfung (Kohortenstudie), + intraindividuelle und interindividuelle Unterschiede, - Drop-Outs, Carry-Over-Effekt (Lern/Sättigungseffekte)
- retrospektive Untersuchung (rückblickend Vorgeschichte untersucht, werden Erkrankte mit Gesunden vgl. =Fall-Kontroll-Studie, + hohe Wirtschaftlichkeit, - keine Kausalzusammenhänge)
- Einzelfallstudie (ein Proband, + detaillierte Beschreibung, - Keine Generalisierung)
- Gruppenstudie (Untersuchung mgl. große Stichproben, * stat. Signifikanzprüfung, Generalisierung, - keine Sensibilität für Individuelle)
!Was ist Prävalenz?
entspricht der Häufigkeit mit der ein bestimmtes Merkmal in der Population vorkommt (Punkt-, Perioden-, Lebenszeit, wahre (erhoben in reprä. Stichproben), administrative Prävalenz (in Stichproben, z.B. Routinestatistiken in einer Einrichtung, wie Psychiatrie))
- gibt Aufschluss über bestehende Fälle
Berechnungsarten:
Anzahl der Fälle (z.B. 500)/Bevölkerungsgruppe (z.B.10.000) x 100 = Whk. (z.B. 5% von unserer Bevölkerungsgruppe mit 10.000 Personen sind erkrankt)
auch als standardisierte Größe zu berechnen:
500/10,000 x 1,000 = 50 (d.h. das von jeweils 1000 Personen 50 von der Erkrankung betroffen sind)
!Inzidenz?
Neuerkrankungen im Verhältnis zur Anzahl der Untersuchten (gibt den Anteil von Neuerkrankungen im Verhältnis zur Anzahl der Untersuchten an)
–> Information der Veränderung innerhalb eines Zeitraums
- die Inzidenz zählt nur die NEUEN Fälle über die Zeit
- gibt Aufschluss über neu aufgetretende Fälle
- Maß für das Risiko, das während eines bestimmten Zeitraums das gesundheitsbezogene Risiko auftritt
- z.B. 1000 Personen über 2 Jahre beobachtet (28 Fälle je 1000 Personen, d.H. 2,8% über Zweijahreszeitraum, bzw. 14 Fälle je 1000 Personenjahre (Inzidenzrate - 28/2=14 je 1000 Personenjahre (Inzidenzrate)
!Was sind Risiko- und Schutzfaktoren?
Erkrankung und Schutz vor Erkrankung
variable (ändert sich von selbst z.B. Alter) oder fester Marker, protektive
!Wie errechnet sich RR (relatives Risiko)?bsp. 4-Felder-Tafel (Infarkt und Rauschen)
= Maß dafür, wie sich Risiko einer Erkrankung in zwei Gruppen unterscheidet, bei denen eine einem Risikofaktor ausgesetzt ist = Quotient von Inzidenzen
RR=a:(a+c)/b:(b+d) ODER
RR=P(Erkrankung I Risikofaktor)/P (Erkrankung I k.Risiko)
!Was ist Odds Ratio?
= Quotient aus Quoten (wieviel höher ist die Quote der Erkrankten in der Gruppe mit Risikofaktor im Vgl. zu Gruppe ohne Erkrankung)
R(a:b)=a:c/b:d ODER
R(a:b)=P(a):P(1-a)/P(b):P(1-b)
!Was bedeuten die Werte (Wertebereich zw. 0 und ∞)von RR und Odd Ratio?
1 = keine Unterschiede in den Risiken >1= Risiko in Gruppe mit Risikofaktor höher <1= Risiko in Gruppe mit Risikofaktor niedriger
!Was ist Attributales Risiko?
spez. Erkrankungsrisiko, welches allein der Tatsache zuzuschreiben ist, dass Person Risikofaktor ausgesetzt war
es ergibt sich aus Differenz des Erkrankungsrisikos
AR=a/a+c - b/b+d
!Was macht die Qutcome-Forschung?
Wirksamkeit (Outcome-Forschung) und spez. Wirkweise (Prozessforschung)
Efficacy=Wirksamkeit einer Therapie unter standardisierten Idealbedingungen (interne Validität)
Effectiveness=Wirksamkeit unter naturalistischen Bedingungen (externe Validität)
Efficiency=Wirtschaftlichkeit (Kosten-Nutzen-Relation)
!Treatment Integrity oder Adherence
Grad der Übereinstimmung des in einer Untersuchung geplanten mit dem tatsächlich durchgeführten Treatment
Was bedeutet die Effektstärke?
Cohens d = x1-x2/s1 (Mittelwertsunterschied vor und nach Therapie dividiertdurch die Standardabweichung des Merkmals vor der Behandlung)
Effektgrößen: 0,2, 0,5, 0,8 (kleiner, mittlerer und großer Effekt)
andere Effektstärken: Bravais-Pearson-Korrelationskoeff., Glass´s Delta, Hedges g, Cramers V
!Was sind Metaanalysen?
Zusammenfassung von Primäruntersuchungen, quantitative Daten statistisch ausgewertet und Ergebnisse versch. Studien quantitativ vgl.bar gemacht werden
Was ist evidenzbasierte Medizin?
gewissenhafte, ausdrückliche, vernünftige Gebrauch der gegenwärtigen besten externen wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung von Pat.
Evidenzklassen: Ia (RCTs), Ib (RCT), IIa (Studie ohne Rando.), IIb (quasiex. St.), III (mehr als eine nicht exp.St.), IV(Experte)
!Wie lassen sich Wirkfaktoren unterscheiden?
spez. (Strategien verschiedene Therapieschulen)
unspez. (bei jeder PT)
Prozessanalyse untersucht Abläufe zw. Therapeut und Pat. , dabei wird Mikro (einzelne Sequenzen) oder Makroprozess (gesamter Therapieverlauf) untersucht
!Was ist die therapeutische Allianz (working alliance, Bordin 1979)?
unspe.Wirkfaktor mit 3 Komponenten (task, goals, bond), beeinflussen sich gegenseitig
abhängig von Grad der Übereinstimmung zw. Pat. und Ther. hinsichtlich Aufgabe, Ziele und Bindung
!Wie heißen die 4 Wirkfaktoren der allg. PT (Grawe)?
Problemaktualisierung (Prinzip der unmittelbaren Erfahrung), Ressourcenaktivierung, Problembewältigung (z.B. Exposition), Motivationale Klärung (z.B. mittels sokratischen Dialog, Deutung)