Psychologische Grundlagen Flashcards

1
Q

!Was gibt eine Normalverteilung an?

A

Messwerte lassen sich durch eine Normalverteilung beschreiben

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2
Q

!Eigenschaften einer Normalverteilung

A

Glockenförmiger Verlauf, symmetrisch, nähert sich asymptotisch der X-Achse, durch Parameter m und s eindeutig festgelegt

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3
Q

!Beispiele für Skalentransformationen

A

Z-werte (m=0, s=1), IQ (m=100, s=15), T-Wert (Prozentrang)(m=50, s=10), Stanine (m=5, s=2)

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4
Q

!Was gilt für eine Normalverteilung?

A

68,27% aller Messwerte: Abweichung max. 1σ vom μ
95,45% aller Messwerte: Abweichung max. 2σ vom μ
99,73% aller Messwerte: Abweichung max. 3σ vom μ

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5
Q

!Wie berechnet sich eine z-Transformation?

A

z=X-μ/σ

Wert einer beliebigen Skala kann in z-Wert umgewandelt werden

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6
Q

Was ist eine Stichprobe (repräsentative vs. klinische)?

A

Mit mathematischen Methoden wird eine Teilmenge aus einer Grundgesamtheit (Population) gezogen, die besteht aus Mengen von Elementen, die hinsichtlich eines Merkmals übereinstimmen
Repräsentative St.: Rückschlüsse auf Population
Klinische St.: Rekrutierung von Personen, die sich in Behandlung befinden

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7
Q

Welche Skalenniveaus gibt es und was bilden diese ab (Messbare Eigenschaften/ mit Variablen zulässige Operationen/ Bsp.)?

A
  • Nominal (Häufigkeiten/ Identitätsvgl./ Bsp.Geschlecht)
  • Ordinal (Häufigkeiten, Rangfolge/ Qualitativer Größenvgl. mgl./ Bsp. Noten)
  • Intervall (Häufigkeiten, Rangfolge, Abstände/ quant. Vgl. Summen- differenzbildung: plus, minus/ Bsp. Datum, IQ
  • Verhältnis (Häufigkeiten, Rangfolge, Abstände, natürlicher Nullpunkt/ Quanti. Vgl. durch Produkt, Quotientenbildung/ Bsp. Alter, Gewicht)
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8
Q

!Wie sieht die statistische Entscheidungssituation eines Diagnostikers aus? Was bedeutet Sensitivität und Spezifität?

A

4-Felder-Tafel(Test entscheidet zugunsten H0 oder H1(vertikal) und H0 ist der Fall oder H1 ist der Fall (horizontal): Sensitivität (Krankheit mit hoher Sicherheit auszuschließen je sensitiver der Test), Spezifität (je spezifischer, eine Erkrankung kann mit hoher Sicherheit bestätigt werden), α-Fehler (Fehler erster Art), β-Fehler (Fehler zweiter Art)

Sensitivität (Empfindlichkeit): bezeichnet die Richtig-positiv-Rate eines Tests, also den Anteil der aufgrund des Tests als “krank” diagnostizierten Personen unter allen tatsächlichen Erkrankten der untersuchten Stichprobe, ein besonders sensitiver Test ist in der Lage, eine Erkrankung mit hoher Sicherheit auszuschließen

Spezifität (Treffsicherheit): Richtig-negativ-Rate, also den Anteil der aufgrund des Tests “gesund” diagnostizierten Personen unter allen tatsächlichen Nicht-Erkrankten der untersuchten Stichprobe, ein besonders spez. Test ist in der Lage eine Erkrankung mit hoher Sicherheit zu bestätigen

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9
Q

!Was heißt Experiment?

A

Randomized Controlled Trail

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10
Q

!Wodurch ist ein Experiment gekennzeichnet?

A

Treatment (planmäßig definierte, aktive Bedingungsvariation), Kontrolle (Vgl. Experimental- zu Kontrollgr.), Randomisierung (zufällige Zuordnung von Personen zu E.gr. und K.gr.

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11
Q

Quasiexperimentelle Studie?

A

trotz Realisation der willkürliche Manipulation der uV keine Randomisierung

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12
Q

!Was ist interne Validität vs. externe Validität?

A

i. V: Veränderungen der aV eindeutig auf uV rückführbar, interne Validität bezeichnet in einem Versuchsdesign somit Präzision der Bedingungskontrolle
e. V. liegt vor, wenn Ergebnis einer Untersuchung auf andere Personen, Situationen und Zeitpunkte generalisierbar ist

Verschiedene Studientypen (Laborexperiment vs. Feldstudie) lassen sich auf diese Aspekte unterscheiden

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13
Q

Nenne verschiedene Versuchspläne hinsichtlich Vorgehen, Vorteil, Nachteil

A
  • Querschnittsstudie (1 Zeitpunkt, mehrere un. Stichproben, + geringer Aufwand, kurze Durchführbarkeit; - keine Aussage zu intraindividuelle Veränderungen)
  • Längsschnittsst. (= mehrere Untersuchungen (Follow-up) der gleichen abhängigen Stichprobe über längeren Zeitraum, z.B. Approbationsprüfung (Kohortenstudie), + intraindividuelle und interindividuelle Unterschiede, - Drop-Outs, Carry-Over-Effekt (Lern/Sättigungseffekte)
  • retrospektive Untersuchung (rückblickend Vorgeschichte untersucht, werden Erkrankte mit Gesunden vgl. =Fall-Kontroll-Studie, + hohe Wirtschaftlichkeit, - keine Kausalzusammenhänge)
  • Einzelfallstudie (ein Proband, + detaillierte Beschreibung, - Keine Generalisierung)
  • Gruppenstudie (Untersuchung mgl. große Stichproben, * stat. Signifikanzprüfung, Generalisierung, - keine Sensibilität für Individuelle)
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14
Q

!Was ist Prävalenz?

A

entspricht der Häufigkeit mit der ein bestimmtes Merkmal in der Population vorkommt (Punkt-, Perioden-, Lebenszeit, wahre (erhoben in reprä. Stichproben), administrative Prävalenz (in Stichproben, z.B. Routinestatistiken in einer Einrichtung, wie Psychiatrie))

  • gibt Aufschluss über bestehende Fälle
    Berechnungsarten:
    Anzahl der Fälle (z.B. 500)/Bevölkerungsgruppe (z.B.10.000) x 100 = Whk. (z.B. 5% von unserer Bevölkerungsgruppe mit 10.000 Personen sind erkrankt)

auch als standardisierte Größe zu berechnen:
500/10,000 x 1,000 = 50 (d.h. das von jeweils 1000 Personen 50 von der Erkrankung betroffen sind)

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15
Q

!Inzidenz?

A

Neuerkrankungen im Verhältnis zur Anzahl der Untersuchten (gibt den Anteil von Neuerkrankungen im Verhältnis zur Anzahl der Untersuchten an)
–> Information der Veränderung innerhalb eines Zeitraums

  • die Inzidenz zählt nur die NEUEN Fälle über die Zeit
  • gibt Aufschluss über neu aufgetretende Fälle
  • Maß für das Risiko, das während eines bestimmten Zeitraums das gesundheitsbezogene Risiko auftritt
  • z.B. 1000 Personen über 2 Jahre beobachtet (28 Fälle je 1000 Personen, d.H. 2,8% über Zweijahreszeitraum, bzw. 14 Fälle je 1000 Personenjahre (Inzidenzrate - 28/2=14 je 1000 Personenjahre (Inzidenzrate)
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16
Q

!Was sind Risiko- und Schutzfaktoren?

A

Erkrankung und Schutz vor Erkrankung

variable (ändert sich von selbst z.B. Alter) oder fester Marker, protektive

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17
Q

!Wie errechnet sich RR (relatives Risiko)?bsp. 4-Felder-Tafel (Infarkt und Rauschen)

A

= Maß dafür, wie sich Risiko einer Erkrankung in zwei Gruppen unterscheidet, bei denen eine einem Risikofaktor ausgesetzt ist = Quotient von Inzidenzen
RR=a:(a+c)/b:(b+d) ODER
RR=P(Erkrankung I Risikofaktor)/P (Erkrankung I k.Risiko)

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18
Q

!Was ist Odds Ratio?

A

= Quotient aus Quoten (wieviel höher ist die Quote der Erkrankten in der Gruppe mit Risikofaktor im Vgl. zu Gruppe ohne Erkrankung)
R(a:b)=a:c/b:d ODER
R(a:b)=P(a):P(1-a)/P(b):P(1-b)

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19
Q

!Was bedeuten die Werte (Wertebereich zw. 0 und ∞)von RR und Odd Ratio?

A
1 = keine Unterschiede in den Risiken
>1= Risiko in Gruppe mit Risikofaktor höher
<1= Risiko in Gruppe mit Risikofaktor niedriger
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20
Q

!Was ist Attributales Risiko?

A

spez. Erkrankungsrisiko, welches allein der Tatsache zuzuschreiben ist, dass Person Risikofaktor ausgesetzt war

es ergibt sich aus Differenz des Erkrankungsrisikos
AR=a/a+c - b/b+d

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21
Q

!Was macht die Qutcome-Forschung?

A

Wirksamkeit (Outcome-Forschung) und spez. Wirkweise (Prozessforschung)

Efficacy=Wirksamkeit einer Therapie unter standardisierten Idealbedingungen (interne Validität)
Effectiveness=Wirksamkeit unter naturalistischen Bedingungen (externe Validität)
Efficiency=Wirtschaftlichkeit (Kosten-Nutzen-Relation)

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22
Q

!Treatment Integrity oder Adherence

A

Grad der Übereinstimmung des in einer Untersuchung geplanten mit dem tatsächlich durchgeführten Treatment

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23
Q

Was bedeutet die Effektstärke?

A

Cohens d = x1-x2/s1 (Mittelwertsunterschied vor und nach Therapie dividiertdurch die Standardabweichung des Merkmals vor der Behandlung)
Effektgrößen: 0,2, 0,5, 0,8 (kleiner, mittlerer und großer Effekt)

andere Effektstärken: Bravais-Pearson-Korrelationskoeff., Glass´s Delta, Hedges g, Cramers V

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24
Q

!Was sind Metaanalysen?

A

Zusammenfassung von Primäruntersuchungen, quantitative Daten statistisch ausgewertet und Ergebnisse versch. Studien quantitativ vgl.bar gemacht werden

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25
Q

Was ist evidenzbasierte Medizin?

A

gewissenhafte, ausdrückliche, vernünftige Gebrauch der gegenwärtigen besten externen wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung von Pat.
Evidenzklassen: Ia (RCTs), Ib (RCT), IIa (Studie ohne Rando.), IIb (quasiex. St.), III (mehr als eine nicht exp.St.), IV(Experte)

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26
Q

!Wie lassen sich Wirkfaktoren unterscheiden?

A

spez. (Strategien verschiedene Therapieschulen)
unspez. (bei jeder PT)

Prozessanalyse untersucht Abläufe zw. Therapeut und Pat. , dabei wird Mikro (einzelne Sequenzen) oder Makroprozess (gesamter Therapieverlauf) untersucht

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27
Q

!Was ist die therapeutische Allianz (working alliance, Bordin 1979)?

A

unspe.Wirkfaktor mit 3 Komponenten (task, goals, bond), beeinflussen sich gegenseitig

abhängig von Grad der Übereinstimmung zw. Pat. und Ther. hinsichtlich Aufgabe, Ziele und Bindung

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28
Q

!Wie heißen die 4 Wirkfaktoren der allg. PT (Grawe)?

A

Problemaktualisierung (Prinzip der unmittelbaren Erfahrung), Ressourcenaktivierung, Problembewältigung (z.B. Exposition), Motivationale Klärung (z.B. mittels sokratischen Dialog, Deutung)

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29
Q

Was bestimmt den therapeutischen Prozess und deren Ergebnis - mittels Allgemeinen Modell der PT?

A

Allgemeine Modell der Psychotherapie (Orlinsky und Howard): Behandlungsmodell der Therapeuten, Störung des Pat., Person des Pat., Person des Th.
Passung der 4 Faktoren = valider Indikator für günstige Prognose

30
Q

!Wie wird das Gedächtnis eingeteilt?

A
  1. deklaratives Gedächtnis (Wissensgedächtnis, enthält explizides Wissen)= sematisches (Weltwissen) und episodisches (Biografie) Gedächtnis
  2. prozedurales Gedächtnis (Verhaltensgedächntnis und enthält implizides Wissen) –> Assoziation mit Priming und Klass. Kond.
31
Q

!Was bedeutet Wissenserwerb (Aufnahme ins LZG), Kognitive Dissonanz (Festinger), Theory of Mind?

A
  • Elaboration (tiefe Verarbeitung)
  • = Grundbestreben Harmonie (Kongruenz) herstellen zw. kog. Repräsentation von sich und der Umwelt, kog. Dissonanzreduktion (Änderung, Addition, Reduktion d. Bedeutung)

Theory of Mind (Bewußte Annahmen über andere zu machen) –> Mentalisierung (PA) daraus abgeleitet

32
Q

Was sind Emotionen?

A

zeigen sich in subjektiven Erlebniswelt, motorisches Verhalten und physiologischen Veränderungen des aut.NS
Freude, Ärger, Ekel, Überraschung, Furcht, Traurigkeit

33
Q

Was bedeutet das Rubikonmodell?

A

motivationspsychologisches Handlungsphasenmodell (wie aus Wünschen, Befürchtungen konkrete Intensionen und Absichten werden)

Motivation (prädezisional) dann RUBIKON (Intensionsbildung) und dann rechts: Volition (präaktional), Intensionsinitiierung, Volition (aktional), danach Intensionsdesaktivierung und Motivation (präaktional)

bei Grawe: Unterscheidung zw. klärungs- und bewältigungsorientierten Vorgehen

34
Q

Was bedeuten Attributionstheorien, Kontrollüberzeugungen (Rotter), Selbstwirksamkeitserwartung (Bandura), Leistungsmotivation?

A
  • Sachverhalte erklärbar machen (3Dimensione: Intern vs. extern, stabil vs. variabel, global vs. spez.), z.B. Konzept der erlernten Hilflosigkeit
  • locus of control (Rotter): internale vs. externe Kontrolle
  • Ziel erreichen zu können UND Kompetenz dazu zu besitzen
  • konsequent bis zum Abschluss zu arbeiten, z.B. Wahl-Risiko-Modell (Wahl bestimmter Aufgaben abhängigig von Erfolgsanreiz, Erfolgswhk., PSK Erfolgsmotiv
35
Q

Was bedeutet Kommunikation, deren Element, deren Modi, deren Ebenen und deren Regeln?

A
  • Austauch von Infos unter Verwendung von Zeichensystemen
  • Sender, Botschaft, Empfänger
  • verbal, nonverbal, paraverbal
  • Sach, Selbstoffenbarung, Beziehung, Appellebene
  • nicht nicht kommunizieren, Inhalts- und Beziehungsaspekt, Austausch erfolgt zirkulär (sowohl Ursache als auch Wirkung, Auflösung in lineare Ereignisabfolge/Interpunktion), Inhalt digital und Bez. analog (nonverbalen, paraverbal), Komm. ist entweder symmetrisch oder komplementär
36
Q

Was bedeuten die Big Five?

A

Neurotizismus (Nervosität, Emotionalität, Ängstlichkeit, Erregbarkeit, Anspannung)

Extraversion (Gesell., Impu., Herzl., Begeisterungsfähigkeit, Selbstbewusstsein)

Offenheit f. Erfahrung (Bildung, Kreativität, Experimentierfreude, Gefühl f. Kunst, Kultur, Fantasie)

Gewissenhaftigkeit (Ordentlichkeit, Beharrlichkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortlichkeit, Organisiertheit)

Verträglichkeit (Liebenswürdigkeit, Wärme, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Altruismus, Vertrauen)

37
Q

Was bedeutet Hardiness?

A

Psk.faktor, Umgang mit Stress sachlich und problemorientiert, Schutzfunktion (vor Erkrankung)

38
Q

Wie wird Intelligenz unterschieden und gemessen?

A

fluide Intelligenz (Fähigkeit Probleme zu lösen ohne besondere Wissensbestände zu benötigen) nimmt im höheren Alter ab
kristalline Intelligenz -nimmt im Alter zu
Primärfaktoren: Sprachverständnis, Wortflüssigkeit, rechnerische Fähigkeit, Gedächtnisleistung, Auffassungsvermögen, räuml.-visuelles Vorstellung, logisches Schlussfolgern

39
Q

Was bedeutet Krankheitseinsicht?

A

Bereitschaft des Pat., die eigenen Beschwerden als Bestandteil einer (psych.) Störung mit Krankheitswert zu verstehen (vs. Behandlungseinsicht)

40
Q

Erkläre das Transaktionale Stressmodell von Lazarus?

A

Stress=Wechselwirkung zw. Anforderungen einer Situation
und der Charakteristika der in dieser Situation handelnden Person
-zw. Stressor und Stressreaktion gibt es subjektive Bewertungskomponente
1.Primäre Bewertung (primary appraisal) (Einschätzung Stresspotential nach nicht stressend oder stresserzeugend (bedrohlich, Herausforderung oder bereits Schädigung)
2.Sekundäre Bewertung (seconddary appraisal) (Einschätzung der Bewältigbarkeit der Situation mit den persönlichen Ressourcen, wenn diese unzureichend dann Stressreaktion, Planung von situations- und personenabhängigen Stressbewältigungsstrategien (Coping)–>problemorientiertes vs. emotionsorientiertes Coping
3.Neubewertung (Reappraisal): Bewertung des Erfolgs der Bewältigungsstrategien (bewertungsorientiertes Coping)

41
Q

Was heißt Biopsychosoziales Km?

A

multifaktoriell, Abgrenzung zum biomediz. Km, Entstehung und Aufrechterhaltung mehrere Faktoren in dynamischer Interaktion berücksichtigt

42
Q

Diathese-Stress-Modell (Vulnerabilitätsstressmodell)?

A

multifaktorielles Km, Enstehung von Krankheit durch Zusammenwirkung biol. und lerngeschichtl. Dispositionen und umweltbedingten Stressoren (Überschreitung eines Schwellenwertes unter Berücksichtigung von Disposition, Stressor, Schutz- und Risikofaktoren, dann Symptombildung)

43
Q

Salutogenese-Modell (Antonovsky)?

A

fragt nach Aufrechterhaltung von Gesundheit - wird bestimmt durch “Sense of Coherence” Kohärenzsinn, welches 3 Komponenten hat (Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Bedeutsamkeit)

44
Q

Was bedeutet Objektivität, Reliabilität und Validität?

A

= Grad der Unabhängigkeit der Untersuchungsergebnisse von den Rahmenbed. der Untersu. und von Untersucher selbst (Durchführung-, Auswertungs- und Interpretationsop.)

= Grad der Genauigkeit einer Messung (Zuverlässigkeit)z.B. Retestreabilität, Interrater-Reliabilität

= Gültigkeit einer Messung

  • Inhaltsvalidität (liegt vor, wenn Test bestmögliche Operationalisierung des zu messenden Merkmals darstellt)
  • Konstruktvalidität (konvergente Validität, z.B. zwei Tests die Dep. erheben sollten mit einander korrelieren vs. diskriminante Validität, Gegenteil von eben genannten Bsp.)
  • Kriteriumsvalidität (Grad der Übereinstimmung von Messergebnissen mit einem praxisrelevanten Außenkriterium, z.B. Ergebnis eines Assessment-Center stimmt mit späteren berufl. Erfolg überein –> konkurrente Validität (Kriterium zeitgleich erhoben) und prognostische Validität (liegt in Zukunft))

ohne Objektivität keine Reliabilität, ohne Reliabilität keine Validität

45
Q

Welche Wahrnehmungs- und Beurteilungsfehler kennst du?

A
  • Halo-Effekt (Ausstrahlen von hervorstechenden Merkmalen auf andere, die mit diesen nicht zu tun haben), - Primacy-Effekt (erste Info)
  • Recency-Effekt (letzte Info)
  • Soziale Erwünschtheit
  • Tendenz zur Mitte (bei mehrstufigen Antworten mittlere zu nehmen)
  • Tendenz zur Milde bz. Härte (wie eben nur Extremwerte werden benannt)
  • Akquieszenz (inhaltsunabhängige Zustimmungstendenz), - Recall-Effekt (in Erinnerung erscheinen Dinge positiver/ negativer)
  • Rosenthal- oder Versuchsleitereffekt (Erwartungen des Versuchsleiters wirken sich aus wie selbsterfüllende Prophezeiung)
  • Hawthore-Effekt (Vp ändert natürliches Verhalten aufgrund V.situation)
  • Ähnlichkeitsfehler (eigene Eigenschaften werden automatisch auch anderen zugeschrieben)
46
Q

Nenne die Kennzeichen von DSM-5 und ICD-10.

A

wissenschaftlich fundiert, therapieschulenunabhängig, kriteriumsbezogene- und operationalisierte Diagnose, deskriptiv-phänomenologische Störungsbeschreibung, fast keine ätiologische Annahmen, Aufgabe analytischen Neurosekonzepts und des Endogenitätsbegriff

47
Q

Beschreibe die die Multiaxialität der ICD-10.

A

Achse Ia (klinisch-psychiatrisches Syndrom), Ib (somatische Diagnosen nach allen anderen Kapitel), II (psychosoziale Einschränkungen nach WHO), III (Faktoren sozialer Umgebung und indiv. Lebensbewältigung nach Kapitel XXI (Z-Diagnosen))

48
Q

Was sind die Neuerungen im DSM-5?

A
seit 2013 (dt.2015), Unterschiede auf der Ebene des Gesamtsystems: Aufgabe der Multiaxialität (aus DSM-IV werden Achse I (klinische Störungen),Achse II (Psk.st.) und Achse III( geistige Be.) = nun monoaxiales Sytem, Achse IV (psychosoz.Probleme) und V (Funktionseinschränkungen)=Verweis auf Codes der , Z-Codes des ICD-10 oder auf ICF (WHODAS) , GAF nicht mehr im DSM-5, neue Anordnung der Störungskategorien (Ziel: bessere Abbildung der genetischen und biologische Erkenntnisse über Zusammenhänge versch. Störungen, Kapitel organisiert nach Lebensspanne, somit KJP-Diagnosen über gesamte Kapitel verteilt), Schweregradcodierung, "sex" durch "gender" ersetzt, 157 Störungen (15 weniger)
Unterschiede auf Störungsebene: Trauerreaktion kein Ausschlusskriterium bei M.Dep., Agoraphobie eigenständig, Glücksspiel (unter Störg. im Zusamm. mit psychotropen Sub. und abhäng. Verh.w.), Paraphilien nicht per se psych.Störg. (nur bei Leidensdruck und Schädigung anderer), neu dazu: Binge-Eating, prämentruelles Dysphorische Störg., dysruptive Stimmungsdysregulationsstörg., zwanghaftes Horten, Dermatillomanie, Koffeinentzug (nicht mehr dabei: st.sex.Aversion, undiffenierte Somatoforme St.)
49
Q

Nenne die Präventionsbereiche nach Caplan nach Ziel, Zielgr.

A
  • Primäre Prävention “Vorsorge”(z.B. Impfungen):bevor Kr. ausbricht, Senkung Inzidenzrate, Gesunde
  • sekundäre Prävention “Fürsorge” (z.B.Massenscreening Brustkrebs), Frühstadium einer Krankheit (noch nicht als Form einer Gesundheitsstörung erlebt), Senkung Prävalenzrate durch frühstmögliche Diagnose und Therapie
  • tertiäre Prävention “Nachsorge” (z.B.Verhinderung Suizid bei chro.Sch.), Kompetenzenvermitteln zur optimalen Anpassung an Stö., Pat. mit chron. Beeeinträchtigungen
50
Q

Wie heißen die 3 Dimensionen der Prävention (Perrez)?

A
  • Spezifität (spez. vs. unspez.): krankheitstypische Massnahmen (Impfung) vs. allg. Förderung der Gesundheit (Ernährungsschulung)
  • Zielgruppe (Population vs. zielgruppen.): universell (Drogenaufklärung, Aids-Kampagne), selektiv ( in Fixerstuben HIV Aufklärung, (indizierter Prä., z.B. Programme für Mitarbeiter mit Alkoholproblemen)
  • Interventionseben: personenorientiert (Verhaltensprä.), systemorientiert (Verhältnisprä.)
51
Q

Wie heißen die 5 Dimensionen der ICF (Klassifikation des Gesundheitszustandes durch WHO)?

A

Körperstruktur und deren Schädigung
Körperfkt. und deren Störung
Aktivitäten d. P. und deren Störung
Teilhabe in d. Ges. und deren Beeinträchigungen, Kontextfaktoren (Umgebung und persönl. Faktoren)

  • ->Förderung salutogenetische Sichtweise
    fkt. Gesundheit orientiert sich daran
52
Q

Wann gilt eine Person als fkt. gesund (Hintergrund ICF) ?

A

kö. Fkt. und Struktur normal, wenn sie alles tun kann in allen Lebensbereichen vor dem gesamten Lebenshintergrund

53
Q

Was bedeutet Prinzip der risikobezogenen Leistungszuständigkeit?

A

derjenige Träger der Rehabilitationsleistung ist zuständig, der notfalls beim Scheitern Folgelast hat: Arbeitsamt, gesetzl. Unfallversicherung, gesetz. Rentenversicherung, gesetzl. Krankenversicherung, Sozialhilfe

z.B.
berufl. Rehabilitation –> Arbeitsamt
Arbeitsunfall –> gesetz. Unfallversicherung (Schadensersatzprinzip)
wenn weder gesetzl. Unfall oder Rentenversicherung –> gesetzl. Krankenversicherung (Prinzip Reha vor Rente), leistet nur med. Reha
zu guter letzt z.B. bei chronisch psych. Kranken —> Sozialhilfe

54
Q

!Was bedeutet Äquivalenzparadoxon?

A

in Outcomestudien äquivalente Effektstärken von verschied. Therapieformen

55
Q

!Was bedeutet Allegiance?

A

persönl. Präferenz eines Therapeuten hinsichtl. Therapiemethode (die untersucht wird) –> dadurch Verzerrung

56
Q

!Was bedeutet Intent-to-treat-Analysen?

A

Analyseprinzip, bei dem Daten auch von Pat., die während Studie ausgeschieden sind, mit in stat. Auswertung einbezogen werden

57
Q

!Was bedeutet Dismantling-Studie?

A

Vgl. zw. Therapieform, bei denen alle Interventionen durchgeführt wurden mit Therapieform, bei denen einige weggelassen wurden

58
Q

!Was macht die Prozessanalyse?

A

Untersuchung Abläufe zw. Th. und Pat.

Mikroanalyse (einzelne Sequenzen) vs. Makroanalyse (gesamter Therapieverlauf)

59
Q

Was steht hinter der Zwei-Faktoren-Theorie der Emotionen (Schachter und Singer)?

A

unspez. Erregung + kog. Interpretation = Emotion (erst dann wahrnehmbar)

60
Q

Woraus setzt sich das Modell “Trianguläre Theorie der Liebe” (Robert Sternberg) zusammen?

A
  1. Intimität (emotionale Komponente)
  2. Leidenschaft (motivationale Komp.)
  3. Commitment (kog. Komp.)
61
Q

Was meint Reaktanz?

A

Trotz gegen innere und äußere Freiheitseinschränkungen, führt dazu, dass z.B. verbotene Wahlalternative besonders attraktiv erscheint

62
Q

In welchen Modell wird konkret die Arbeit an der Änderungsmotivation benannt?

A

Sieben-Phasen-Modell des therapeutischen Prozesses

63
Q

Was meint Double Bind?

A

widersprüchliche kommunikative Botschaften, die paradoxe Handlg.aufforderungen meinen (Bsp. Krawatte), auch in Therapieeingesetzt “Änderung durch Nichtänderung”

64
Q

Was muss bei der Krankheitseinsicht beachtet werden?

A

muss nicht gleich Behandlungsbereitschaft sein

65
Q

Was meint Aggravation?

A

übertriebene Darstellung Krankheitssymptome

66
Q

Was meint das mediz. Risikofaktorenmodell?

A

Formulieren von Risikofaktoren, die Erkrankwhk. erhöhen

67
Q

Was meint das Psychosomatische Stressmodell - darunter zählen die klassischen Psychosomatosen (Alexander) “Holy Seven”?

A

Zusammenhang zw. emot. Prozessen und Erkrankungen mit und ohne Organbefund

Rheumatoide Arthritis
Asthma bronchiale
Ulcus pepticum ventriculi et duodeni
Colitis ulcerosa
Hyperthyreose
Essenzielle Hypertonie
Neirodermitis
68
Q

Was meint das Giving-up-given-up-Model (Engel & Schmale)?

A

körperl. Erkrankungen entstehen durch fantasierte oder reale Verluserlebnisse–> Hoffnungslosigkeit –> Versagen zur Verfügung stehender Abwehr, Coping- und Befriedigungsmechanismen–> Phase des Aufgebenhaben oder seins

69
Q

Was meint social-Drift-Modell?

A

soz. Abstieg durch psych. Erkrankung

vs. soziogene Modell–> soz. Schicht bestimmt psych. Erkrankung mit

70
Q

Nenne jeweils ein Bsp. für funktionale Diagnostik, ätiologische Diagnostik, deskritive Diagnostik?

A
  • SORKC-Analyse
  • Entstehungsbedingung im psychodynamischen Modell
  • beobachtbare Symptome
71
Q

Nenne wichtige Test-Verfahren.

A

S. 51