Medizinische Grundlagen Flashcards
Aus was besteht das Nervensystem?
Gehirn, Rückenmark, Hirn-und Rückenmarksnerven
Woraus sind Nervengewebe aufgebaut?
spezialisierten Zellen, Nervenzellen, Gliazellen
!Erkläre den Aufbau eines Neurons.
= Nervenzelle
besteht aus 3 Teilstrukturen:
-Zellkörper (Soma), enthält Zellkern, Herstellung der Stoffe, die für elekrochem. Weiterleitung notwendig sind
-Dentriten (verzweigte Fortsätze), empfangen Signale (rezeptive Struktur), Verbindung zu anderen Nerven-und Sinneszellen
-Neurit (Axon): nur wenig verzweigte bis zu einem Meter lange Fortsatz, Weiterleitung der Erregung (effektorische Struktur), haben markhaltige Hüllen (Myelinscheide) und bilden Nervenfaser, Einschnürungen (Ranviersche Schnürring), schnellere Erregungsleitung, Nervenfaser vereinen sich zu Bündeln (=Nerv)
!Wie erfolgt die Erregungsübertragung bei Synapsen?
Aktionspotential (Signal als elektrische Erregung) kommt zu präsynaptischer Zelle –> durchwandert Zelle –> biochem. Botenstoffe in synaptischen Spalt –> Neurotransmitter docken an an passende Membranrezeptorene der empfangenden Zelle –> elektrisches Signal in postsynaptischer Zelle
!Wo sind Synapsen?
Kontaktstellen zw. Ende Neuriten (Axon) und Dendriten, Muskel (motorische und neuomuskuläre Endplatte, Transmitter ist hier Acethylcholin), Drüsenzelle
zw. präsyn. und postsyn. Zelle liegt synaptischer Spalt
!Was ist Transduktion?
Überführung eines elektrisches Signal –> chem. Signal und umgekehrt
Welche Beschaffenheit hat ein Neurotransmitter und wann wird ein Aktionspotential ausgelöst?
erregende (exzitatorisch) und hemmende (inhibitorisch) Wirkung, Nervenzelle kann viele Signale empfangen (erregend oder hemmende) –> Verrechnung in Nervenzelle, bei Überschreitung eines Schwellenwert wird schließlich Aktionspotential ausgelöst
Was passiert bei einem Aktionspotential?
Verteilung von Natrium- und Kaliumionen in und außerhalb der Zelle –> an Zellmembran elektrochemische Potentialunterschiede (Innen:neg. Ladung = Ruhepotential), bei Erregung fließen Natriumionen nach Innen –> Veränderung elektrische Spannung = Depolarisation –> Wiederherstellung des Ruhepotential = Repolarisation
!Wie heißen die die wichtigsten Neurotransmitter (Einteilung nach Wirkung und Stoffklasse)?
Biogene Amine oder Monoamine (Stoffklassen): Acethylcholin (Wirkung: erregend, Arten von Rezeptoren: muskarinartig, nikotinerge)/
Katecholamine (Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Wirkung: nicht eindeutig)/
Indolamine (Serotonin, Wirkung: nicht eindeutig)
Aminosäuren: Glutamat (erregend), Glyzin (hemmend), Gamma-Aminobuttersäure (GABA) (hemmend)
Neuropeptide: Endogene Opioide (Endorphine, Enkephaline, Dynorphine)- Morphin-Wirkung (analgetisch, psychotrop)
!Wie kann das Nervensystem eingeteilt werden?
topografisch: zentrales und peripheres NS
funktional: animales und autonomes NS
afferente (sensible) und efferente (motorische) Erregung
Afferenzen: Impulse aus der Peripherie zum Zentrum geleitet (z.B. Empfindungen der Haut)
Efferenzen: Erregungen werden vom Zentrum zur Peripherie geleitet (z.B. Skelettmuskulatur, Drüsenzelle)
sensorische Nerven = Rezeptoren des Körpers (Impulse werden zum ZNS geleitet)
motorische Nerven = vom ZNS zum Erfolgsorgan
!Welche Aufgabe hat das ZNS?
Informationsverarbeitung, besteht aus Gehirn und Rückenmark
Integration und Auswertung einlaufender Erregung
!Welche Aufgabe hat das PNS?
Informationsvermittlung, besteht aus peripheren Nerven und Ganglien (Nervenansammlungen), aus 12 Hirnnervenpaaren und 31 Rückenmarksnervenpaaren (Spinalnerven)
Vermittlung der im ZNS entstandenen Erregung
Körperperipherie und Erregung von P zum ZNS
Wie stimmen sich ZNS und PNS ab?
Leistung der Organe (über Nerven) direkt oder indirekt (über Hormondrüsen)
Wie sieht die funktionale Einteilung des NS aus?
animales (oder somatisches) NS (Verbindung des Organismus mit seiner Umwelt, bewußte Wahrnehmung, willkürliche Bewegung und schnelle Infoverarbeitung
vegetatives (oder autonomes) NS (Verbindung des Organismus mit Eingeweiden, Konstanthaltung des inneren Milieus und Regulation der Organfkt.
ANS: Stimulation und Kontrolle der Organfkt., besteht aus Sympathikus, Prasymathiskus, Darmwandnervensystem (enterisches oder intramurales NS), Gleichgewicht ist Voraussetzung für optimale Organfunktion
!Nervus Vagus: zehnte Hirnnerv (größete Nerv innerhalb des Parasympathikus)
!Wie wirkt der Sympathikus?
ergotrop (anregend), Leistungssteigerung, in psych. und phys. Stresssituationen: Blutdruck, Puls, Atemfrequenz, Pupillenerweiterung, Herabgesetzte Magen- und Darmtätigkeit, Erweiterung Bronchien, Steigerung Herzschlag, Erhöhung Hautleitfähigkeit, Reduktion Hautwiderstand
!Wie wirkt der Parasympathikus?
trophotrop (hemmend), Regeneration und Aufbau körperl. Reserven, dominiert bei Entspannung: Blutdruck, Puls, Atemfrequenz, Pupillenverengung, Steigerung der Magen-Darm-Aktivität, Kontraktion der Bronchien, Herschlag, Reduktion der Hautleitfähigkeit (Erhöhung des Hautwiderstandes)
Wie heißen die zwei Leitungsbahnen des Sympathikus und des Parasympathikus?
Efferenzen: zwei hintereinander geschaltete Neuronen, das erste leitet Erregung vom ZNS zu synaptischer Umschaltstelle (vegetative Ganglion), wo Nervenzelle des zweiten Neurons liegt, diese zieht weiter zum Erfolgsorgan (Prä- und postganglionären Neuron)
Afferenzen: Neuron, dessen Zellkörper liegt im Wirbelkanal (sensibles Spinalganglion), auf dem Weg vom Rezeptor bis ins ZNS wird nicht umgeschalten
Unterschiede zw. Parasym. und Symp. hinsichtlich Ursprünge der präganglionären Neurone im ZNS, der Lage der vegetativen Ganglien sowie der chem.Überträgerstoffe
!Wie heißen die Neurotransmitter im ANS (efferente Leitungsbahn)?
Sympathikus: Acetylcholin (präganglionär, ZNS), meist Noradrenalin (postganglionär, PNS)
Parasympathikus: Acetylcholin (präganglionär, ZNS), Acetylcholin (postganglionär, PNS)
!Benenne die 5 Hirnabschnitte (ordne bitte zu: zu Vordernhirn, Mittelhirn, Rautenhirn).
Telencephalon (Endhirn/Großhirn), Diencephalon (Zwischenhirn), Mesencephalon (Mittelhirn), Metencephalon (Hinterhirn), Myelencephalon (Nachhirn)
Was liegt im Telencephalon?
Neocortex (beide Großhirnhemisphären), Basalganglien, Limbisches System
am weitesten entwickelte Gehirnteil
Was liegt im Diencephalon?
Thalamus, Hypothalamus, Hypophyse
Was liegt im Mesencephalon?
Tectum, Tegmentum
Was liegt im Metencephalon?
Cerebellum, Pons
Was liegt im Myelencephalon?
Medulla oblongata
Wodurch sind die Großhirnhemisphären verbunden und wie ist die Großhirnrinde zu beschreiben (zerebraler Kortex)?
Balken (Corpus callosum, größte Kommissur (Kommissurenfasern), Hemisphären bestehen aus äußeren grauen Rindenschicht (vorwiegend Zellkörper), der Großhirnrinde und der inneren weißen Markschicht (vorwiegend markhaltige Nervenfasern und -fortsätze)
Oberflächenvergrößerung der Hirnrinde durch Windungen (Gyri), Furchen (Sulci) und tiefe Einschnitte (Fissuren)
Assoziationsfasern (Verbindung innerhalb einer Hemisphäre)
Projektionsfasern (in andere Bereiche des ZNS ziehen)
Primärgebiete (Endigungsorte der Sinnesbahnen und Ausgangsort für motorische Impulse)
Assoziationsgebiete (Interpretation der Sinneswahrnehmung, afferente und efferente mit Primärgebieten verbunden)
Wie heißen die 4 Lappen der Hemisphäre?
Stirnlappen (Frontallappen, Lobus frontalis): motorischer Kortex, Bewegung, Kontrolle und Koordination vegetativer, affektiver und geistiger Funktionen, Sprache (links: broca areal)
Scheitellappen (Parietallappen, Lobus parietalis): somatosensorischer Kortex, Körpergefühl, Raumsinn, Sprache, Homunkulus
Schläfenlappen (Temporallappen, Lobus Temporalis): auditorischem Kortex, Hören und Sprache (links: Wernicke-Areal)
Hinterhauptslappen (Okzipitallappen, Lobus occiipitalis): visuellem Kortex, Zentrum für Sehen und Erinnerungsbilder
Was sind die wichtigsten Fakten zu den Basalganglien?
paarig angelegt, umfassen mehrere Kerngebiete, wichtige Fkt. im extrapyramidalen-motorischen System (Modulation, Auslösung von Bewegung)
- Pallidum (bleicher Körper), Putamen (Schalenkern), Nucleus caudatus (Schwanzkern)
- Linsenkern = Pallidum und Putamen
- Striatum (Streifenkörper) = Linsenkern und Nucleus caudatus
- Transmitter: Dopamin
- Störung der Basalganglien: z.B. Parkinson-Syndrom
Was sind die wichtigsten Fakten zum Limbischen System?
Anteilen aus Hirnstamm, Mittelhirn, Neocortex
- umgibt die Basalganglien und Thalamus wie Saum (Limbus), beteiligt an vegetativer Steuerung, Denk-, Gedächtnisprozesse, Emotions- und Motivationsregulation
- Hippocampus: Gedächtnis und Lernvorgänge, Aggressions- und Motivationsverhalten
- Amygdala: Emotionen
- Nucleus accumbens: Teil des mesotelenzephalen Belohnungssystem, Suchtentwicklung
- -> Verbindung zum Hypothalamus (Hauptkoordination für Empfindungen), aber auch vegetative Steuerung, machen erklärbar, dass emotionale Erregung zu vegetativen Störungen und umgekehrt vegetative Störungen zu emotionalen Korrelaten (Psychosomatosen) führen können
Wie wird der Thalamus bezeichnet?
Hirnschrittmacher
-vor dem Kortex liegende Schalt- und Sammelstelle für sensorische Erregung (außer olfaktorische), Umschaltstelle zum Großhirn (“Tor zum Bewusstsein”)
Was ist der Hypothalamus?
Regulationsstelle veg. Fkt. (Nahrungs-, Wasseraufnahme, Körpertemperatur, Kreislauf, Sexualität, Schlaf, Körpertemperatur), Rückkopplung für Hormonausschüttung der Hypophyse
Was macht die Hypophyse?
Hirnanhangsdrüse
besteht aus Vorder- und Hinterlappen
produziert Hormone, die periphere endokrine Drüsen steuern (Schilddrüse, Nebennierenrinde, Sexualorgane), Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel
Was steuert die Substantia nigra?
schwarze Substanz
- Kernkomplex mit u.a. Afferenzen vom Motokortex und Fasern zum Striatum und Thalamus
- Produktion Dopamin
- Planung und Beginn einer Bewegung (Starterfkt.)
- Untergang der Zellen dort –> Parkinson
Welche zwei wichtigen dopaminerge Bahnen gehen vom Mittelhirn aus?
Mesostriales System (nigrostriales System): produziert zu Basalganglien (Willkürbewegung, komplexe Bewegungsabläufe, Wechsel von motorischen Programmen) –> Dopaminmangel (Morbus Parkinson, extrapyramidale Störungen als NW Neuroleptika)
Mesolimbisches System: Verbindung zum Limbischen System, Belohnungssystem mit Auswirkungen auf Motivation und Antrieb, Pfad trägt bei zu Positivsymptomen der Schizo.
Wofür ist das Kleinhirn verantwortlich?
Koordination willkürlicher Muskelaktivität, Gleichgewicht halten, Regulation Muskeltonus
Was befindet sich bei den Pons (Brücke)?
Locus coeruleus mit noradrenerger Aktivität und der FKT. der neuronalen Erregung und Aktivierung (Zusammenhang mit Panikattacken, Alkoholentzugsyndrom, stressbezogene Erkrankungen)
Wozu dient die Medulla oblongata?
Übergang zum Rückenmark (Atmung und Kreislaufzentrum)
Woraus besteht der Hirnstamm?
älteste Teil des Gehirns (Mittelhirn, Brücke, Medulla Oblongata), Steuerungszentrum für Lebensfkt. (Herz, Kreislauf, Atmung)
Was ist die Formatio reticularis?
Schaltzentrale aus verstreut liegenden Kerngebieten, ab und aufsteigende Bahnen, afferente Verbindungen zu Sinnesorganen (u.a. Aufgabe, Steuerung der Bewusstseinslage, Teilnahme an der Steuerung Schlaf-wach-Rhythmus)
ARAS: Fasersytem mit aktivierender Wirkung –> Thalamus –>Cortex (tonische Wachheit, Anspannung der Muskeln, Verstärkung oder Abschwächung der Aufnahme und Weiterleitung sensorischer und motorischer Signale
!Was bedeutet die Zirkadiane Periodik?
biol. Fkt. und Verhalten (Körpertemperatur, Schlaf-Wach-Rythmus, Affekte, endokrine Rhythmen) haben periodische Oszillationen
24 h aufgrund exogener Zeitgeber oder endogener biol. Schrittmacher (angeborene, entsprechender Rhythmus im ZNS, z.B. Nucleus Suprachiasmaticus im Hypothalamus, in 24 H-Rhy. aktiv, steuert endokrine und zentralnervöse Strukturen )
!Wozu dient Blut-Hirn-Schranke?
physiol. Barrriere, ZNS getrennt somit vom Blutkreislauf, Schutz vor schädlichen Substanzen
liquorgängig (Substanzen, die diese Schranke überwinden können) Erschwert medik. Behandlung (Monoamine sind es nicht, daher kann Dopamin nicht einfach verbreicht werden bei Parkinson, sondern Vorstufe L-Dopa
Wie ist das Gehirn und Rückenmark geschützt?
von knöcherne Struktur (Schädel, Wirbelkanal, sowie Hirn und Rückenmarkshäute Pia Mater (direkt auf Gehirn und verbunden damit, dünne, empfindliche weiche Hirnhaut) Arachnoidea (zarte dünne Spinnengewebshaut) Dura Mater (straff, außen, dick)
Gehirn von Liquor cerebrospinalis umspült, Arachnoidea und Pia mater von Spalt getrennt (subarachnoidalraum)(darin Liquor–> Schutz vor Erschütterungen)
Wo liegt das Rückenmark?
Teil des ZNS außerhalb des Schädels im knöchernen Wirbelkanal, schließt an Nachhirn an und endet am unteren Lendenwirbelkörper, darin aufsteigende und absteigende Nervenfaserbündel, die über Gehirn mit peripheren Nervensystem kommunizieren (31 Spinalnervenpaare)
Wie ist das Rückenmark aufgebaut (von innen nach außen?)
schmetterlingeförmige, graue Substanz (besteht aus Zellkernen) –> weiße Substanz (besteht aus myelinisierten Axonen und Dentriten
Vorderhörnern (Ausbuchtungen): Zellkörper motorischer Neurone, Efferenzen vom Rückenmark zur Muskelatur
Hinterhörner (Ausbuchtungen): sensible Nervenzellen, an denen ein Teil der afferenten Nervenfasern aus der Peripherie synaptische endet und umgeschaltet wird
zwei Leitungsbahnen: aufsteigende Bahnen- Vorderstrangbahn (afferente Bahnen für grobe taktile Empfindungen, Temperatur, Schmerz = protopathische Sensibilität
Hinterstrangbahnen (Tiefensensibilität, feine taktile Empfindungen = epikritische Sensibilität)
absteigende Bahnen: Pyramidenbahn: efferente Bahn für Willkür und Feinmotorik (Rumpf und Extremitäten)
extrapyramidale Bahnen: unwillkürliche Motorik, Haltung, Stellung, automatisierte Bewegungsabläufe
Was sind Reflexe?
unbewußte stets gleichbleibende Rkt. auf Reize
Unterscheidung zw. Eigenreflexe (Rezeptor und Effektor in einem Organ, zw. afferenten und efferenten Neuron nur eine Synapse, monosynap. Reflex) und Fremdreflex (mehrer Synapsen dazw. in Reflexbogen, polysyn., z.B. Erbrechen
!Was ist bei Parkinson gestört?
Störung mesostriale Bahn
geht einher mit: Rigor (Muskelsteife, erhöhter Muskeltonus), Tremor, Akinese (Bwegungsarmut: Starre in Mimik und Bwegungsabläufe), vege. Symtome (u.a. Schweißausbrüche)
Ursachen: Zelluntergang Substantia nigra durch Dopaminmangel, Entzündung Gehirn, Therapie mit klassischen Neurolep. (Blockade Dopaminrez. im Striatum)
Was besagt die Dopaminhypothese bei Schizophrenie?
Störung der mesolimbischen Bahn: zu viele postsynaptische dopaminerge Rezeptoren kommt es zu Überaktivierung dieser Bahn (klass. Neuro. blockierenDopaminrez. im Striatum mit mgl. Folgen eines Parkinson-Syndroms und Spätdyskinesien
Was spielt bei Abhängigkeitserkrankungen eine neurologische Rolle?
Suchmittel aktivieren mesotelenzephale Belohnungssystem (Verb. zw. Mittelhirn und Nucleus accumbens) –> Dopaminausschüttung, Anregung Nucleus acc. und Lustgefühl
zur Verringerung des Suchtdrucks daher Eingriff ins Belohnungssystem (Acamprosat beim Alkoholentzug)
Welche neurologischen Erkenntnisse gibt es bei Angsterkrankungen?
GABA Mangel oder geringere Empfindl. der GABA Rez., weniger hemmenden Fkt. des GABAergen Systems, Diskussion: bei Panikattacke noradrenerge Überaktivität , Dysfkt. serotonergen Systems, Störung der Benzodiazepinrezeptoren
Welche neurologischen Erkenntnisse gibt es bei Manie, Zwangsstörungen und Depression?
- Manie: Überaktivität des noradrenergen Systems
- Zwangsstörungen: Dysregulation serotonerges System
- Depression: verminderte Aktivität im seretonergen und noradrenergen System begünstigt Entstehung
!Was weißt du zu MS?
autoimmunologischer Prozess, Entmarkungserkrankung (Auflösung Myelinscheiden) bei sensiblen und motorischen Nervenfasern, vorwiegend Frauen zw. 20 und 40, schubweise in 80% oder chronisch progredient, Frühzeichen: Sehstörungen, Sehnervenentzündung, Folgen: Empfindungsstörungen, Kleinhirnsymtome (Tremor, ataktischer Gang, abgehackte Sprache), spinale Syndrome (Blasen- und Sexualfkt.stö.), kompletter Querschnitt, versch. Hirnnervenstörungen, Diagnostik: postmortal, klinisch anhand der Symptomatologie, Therpie: nicht heilbar, Kortikosteriode zur Verkürzung der Schübe
!Was bedeutet das demenzielle Syndrom?
Verlust kog. Fähigkeiten, Persönlichkeitsveränderungen, neuropsych. Auffälligkeiten
keine Diagnostik einer Demenz bei Vorliegen einer Bewusstseinsstörung (auch andere Alkohol oder Drogen Demenzen auslösen können, sowie Krankheiten u.a. wie Aids, Morbus Parkinson)
!Wie werden Demenzen unterschieden?
primäre Demenzen (90 %), wie Alzheimer und vaskuläre Demenzen
sekundäre Demenzen (10%), durch endokrine Störungen, Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen (z.B. Borreliose)
!Wie werden Demenzen diagnostiziert?
Bildgebung, neuropsychol. Testung, differentialdiagnostische Ausschluss z.B. Pseudodemenz
Was passiert bei Morbus Alzheimer?
75% aller Demezen, schleichender Beginn, progredienter Verlauf, kog, Veränderung im Vordergrund, zwei Arten (präsenile (Typ2) und senile (Typ1) Demenz), Symptomatik: Störung der Mnestik, Desorientierung, Aphasien, Apraxien, Agnosien, Antriebs- und Schalfstörungen, psychomo. Unruhe, ängstl-dep. Verstimmung, Aggressivität, Diagnose: Auschluss anderer Demenzursachen, typ. Verlauf, keine neurol. Herdzeichen, sicher nur per post mortem mit Nachweis der Plaques, Ursache: Veränderung der cholinergen Transmittersytem (Acetylcholinhypothese), Therapie: Begleitsymptome behandeln, Cholinesterasehemmer, Training von Fähigkeiten der Alltagsbewältigung
Was passiert bei vaskulären Demenzen?
durch geringe Gehirndurchblutung nach Schlaganfällen, Arteriosklerose, Schädigung des Gehirns durch Blutungen, plötzlicher Beginn und schneller Verlauf, durch viele Ursachen Verläufe variabel, Risiko: zerebrosvaskuläre Erkrankungen, häufigste Form = Morbus Binswanger oder subkortikale Demenz (durch arterielle Hypertonie), Multi-Infarkt-Demenz, Symptomatik: allg. Kriterien Demenz, neurol. Symptome, psychopath Sym. (wie Persönlichkeitsänderungen, Affektverflachung, dep.-mürrische Grundstimmung, Zuspitzung prämorbider Charakterzüge wie Geiz, Reizbarkeit, Verwirrtheitszustände,Therapie: Behandlg. Begleitsymptome, Sekundärprophylaxe weiterer Ischämien, Blutdruckeinstellg.
Was steckt hinter Morbus Pick?
sehr selten, zw. 50 u. 60, Leistungsfähigkeit lässt nach, dann PSK-Änderung, Symptomatik: allg. Nachlassen Routineleistung, dann PSK-Änderung (läppisch-euphorisch oder mürrisch-verdrossen Stimmung Verflachung der emotionalen Regung, PSKvergröberung, Vernachlässigung Familie und eigene Person, Therapie: Behandlung Begelitsymtome, sed. Psychopharmaka
Was ist ROT?
Realitätsorientierungstraining -zur Betreuung Dementer (wozu: Orientierung, Gedächtnis, persönl. Identität, Komm. soziale Interaktion, Training Pflegeper. bei Interaktion Vermittlung Zeit, Ort, Person, Situation, Sitzungen in Gr. (malen, basteln etc.)
!Was sind epileptische Anfälle?
fokale oder generalisierte synchrone elektrische Entladung von Neuronenverbänden
symptomatische vs. genuine Epilepsie
!Welche Einteilung der Epilepsien gibt es?
primär generalisierte Anfälle (im EEG: bilaterale synchronisierte Entladung, immer Bewusstseinsverlust (Amnesie für Ereignis), moto. Symp.bilateral, durch altersspez. Erscheinungsbild charakterisiert):
- Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe (oder West-Syndrom)
- Absencen (Kleinkind o. Schulalter)
- Impulsiv-Petit-Mal (Adolenszenz)
- Grand-Mal-Anfälle (Erwachsenenalter)
fokale Anfälle (im EEG: Veränderungen herdförmig, nicht über beide Hemisphären ableitbar, kein Bewusstseinverlust, keine Amnesie , motor. Symptome unilateral):
- einfach fokaler Anfall (motorische Symptome, klonisch oder tonisch z.B. Hand, Gesichthälfte, sensible Sym. (Missempfindungen, kribbeln), optische Symp., aphasische Symp., veg. Symp.
- komplex fokale Anfälle (gestörtes qualitatives Bewusstsein, aber keine Bewusstseinsstörung, Aura, Bewusstseinstrübung, Ausführen stereotyper Handlg.abläufe (Schmatzen, Lecken, Rülpsen)
- -> beide Anfallsformen können in sekundären-generalisierten Anfall übergehen (mit quantitativer Bewusstseinsstörung und tonisch-klonischen Krämpfen
Diagnostik: klini. Bild, EEG: neben normalen Muster große Wellen und scharfe Spitzen (spikes und waves)
!Was ist ein Apoplex?
ischämischer Schlaganfall:
-Halbseitenlähmung, Sprach- und Sehstörungen, event. Vigilanzminderung
Nekrosen d. Hirngewebes bei fehlender Behandlung und irreversible neurolo. Störg.
Unterscheidg. nach zeitlichen Verlauf:
- transitorische ischämische Attacke (Rückbildung, dennoch hohes Risiko für komp. Schlaganfall)
- progredienter Insult (progessiv stroke): Ausfälle nehmen an Schwere und Ausmaß zu
- vollendeter Infarkt (complete stroke) weder fortschreitet noch reversibel, Ausfälle stabilisiert und persistiert
2-3 Personen betroffen von Post-Stroke-Depression
Was ist ein SHT?
Schädelhirntrauma (bei mgl. Blutungen als Komplikation: Kopfschmerzen, Schielen, Pupillendifferenz, Bewusstseinsstörungen, Schwindel, Erbrechen
aktuelle Einschätzung über Glasgow-Koma-Skala (Einschätzung zu Bewusstseinstörungen, leicht 13-15, mittel 9-12, schwer3-8 , je mehr Punkte umso besser)
!Benenne bitte von Alter/Geschlecht, Dynamik, Begleitsymptomatik, Lokalisation und Charakter, Auslöser, Ursache und Therapie von MIGRÄNE.
Pubertät, F>M, morgens, 24-72, Lichtscheue, Geräuschempfind., Erbrechen, Übelkeit, ggf. Aura (Flimmern, Aphasien), meist einseitig, pulsierend-bohrend, fronto-temp., Drang zum liegen, Auslöser: Schlafmangel, Nikotin, Käse, hormonelle Umstellg., Wetterwechsel, Ursache: vaskuläre Hypothese (Verengung von Hirnarterien und anschließende Erweiterung führt zu Schmerzen), Therapie: Antiemetika, entzündungshemmende Analgetika, Triptane (Cave: keine Komb. mit SSRI, sonst Serotoninsyndrom, PT, Biofeedback,
!Benenne bitte von Alter/Geschlecht, Dynamik, Begleitsymptomatik, Lokalisation und Charakter, Auslöser, Ursache und Therapie von CLUSTER-KOPFSCHMERZ.
4.Dekande, eher Männer, 20-120 min über einige Wochen, 1-2 Cluster pro Jahr, tränendes rotes Auge, even. Miosis, Ptosis, einseitig, Bereich Auge, Bewegungsdrang, familiäre Häufung, Anfallskupierung mit Sauerstoff
!Benenne bitte von Alter/Geschlecht, Dynamik, Begleitsymptomatik, Lokalisation und Charakter, Auslöser, Ursache und Therapie von Spannungskopfschmerz.
Erwachsene, F>M, Dauerkopfschmerz, tagsüber zunehmend, bis zu Wochen, Anspannung, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, eher holozephal, drückend, diffus, nicht pulsierend, Stress als Auslöser, Ursache: unklar, Verspannung Schulter-Nacken, Therapie: kf: lokale Kälte, entzündungshemmend Analgetika, lf: PT, Amitriptylin, Entspannungsverfahren, Biofeedback
!Benenne bitte von Alter/Geschlecht, Dynamik, Begleitsymptomatik, Lokalisation und Charakter, Auslöser, Ursache und Therapie von medikamentenindu. Kopfschmerz?
Erwachsene, mehr Frauen, ganztägig über Monate, bei morg. Erwachen, Blässe, Appetitlosigkeit, Niereninsuffizienz, holozephal, diffus, dumpfer Druck, stärker als Spannungskopfschmerz, Auslöser: Analgetika, Entzug, Ursache: chronischer Gebrauch von Kombinationspräparaten gegen Kopfschmerzen, nach Absetzten kommt es zu Kopfschmerzen, Therapie: Entzug, Entwöhnungsbehandlung (Rückfall 1/3)
!Agnosie?
intakte Sinnesorgane, dennoch Beeinträchtigung beim Erkennen von akustischen, optischen, taktilen Reizen, z.B. visuelle Agnosie: Gegenstand nicht erkannt, aber beim Ertasten
!Akathisie?
Bewegungsdrang, Sitzunruhe (z.B. bei Behandlung mit Antipsychotika)
!Akinese?
path. Bewegungsarmut (Störg. Spontan- und Mitbew. Skelettmuskelatur durch extrapyramidaler Schädigung)
!Amnesie?
Gedächtnisstörung (zeitl, inhalt. Erinng. gestört) anterograde Amnesie (Gedächtnisverlust für Zeit nach Schädigung) retrograde Amnesie (Gedächtnisverlust vor der Schädigung)
!Aphasie?
Störg. als kommunikativer Gebrauch der Sprache
- Broca-Aphasie: Sprachproduktion verlangsamt, Sprachverstehen leicht gestört (Sprachanstrengung, mühsam, zögernd), Agrammatismus, Telegrammstil, bei relativ ungestörten Sprachverständnis
- Wernicke-Aphasie: Sprachproduktion flüssig, Sprachverstehen deutlich gestört, Paraphasien (Fehlbenennungen), Neologismen, Sparchverständnis deutlich eingeschränkt
- Amnestische Aphasie: Sprachproduktion flüssig, Sprachverstehen leicht gestört (Wortfindungsstörungen), Sprachverständnis nur gering gestört
- Globale Aphasie: alle rezeptiven und expressiven sprach. Fkt. sind gleich schwer beeinträchtigt
!Apraxie?
gestörte Fähigkeit zu gezielter Hdlg.ausführung, komplexe Bewegungen oder zweckmäßigen Verwendung von Gegenständen bei Intaktheit der motorischen und sensorischen Werkzeuge (bei Läsionen der Hirnrinde oder allg. Hirnabbauprozessen
!Ataxie?
Bewegungskoordinationsstörungen, Rumpf-, Stand- und Gangataxie
!Dysarthrie?
Sprechstörungen, aufgrund Beeinträchtigung der Sprechwerkzeuge (Nerven, Muskeln)
!Delir?
reversible, akute, organische Psychose (Verwirrung, Wahnvorstellungen, ängstl.psychomotorischer Unruhe, Übererregbarkeit, Desorientiertheit, Suggestibilität, Kreislaufstörungen, veget. Entgleisung (intensivmed. Betreuung notwendig)
!Dyskinesien?
Verzerrung willkürlicher Bew. durch unwillk. Muskelaktivität
!Erregungszustand?
Unruhe, Agitiertheit, aggress. Durchbrüche (u.a. durch Konflikt, Kränkung, Schizo.)
!Hemiparese?
Halbseitenlähmung (durch zentrale Schädigung, auf kontralateralen Seite)
!Katalepsie?
Haltungsstereotypie
!Kataplexie?
emotionsbedingt kurzzeitiger Verlust des Muskeltonus ohne Bewusstseinseintrübung
!Katatonie?
Willkürbewegung gestört –> Erstarrung (verkrampfte Haltung des gesamten Körpers) oder katatoner Erregungszustand mit starker psychom. Erregung
!Klonisch?
krampfhaft zucken
!Miosis?
Pupillenverengung
!Mydriasis?
Pupillenerweiterung
!Myoklonien?
unwillk. Muskelzuckungen
!Neglect?
halbseitige Vernachlässigung des eigenen Körpers oder Umgebung, oft kontralateral (meist Gesichtsfeldausfall)