Medizinische Grundlagen Flashcards
Aus was besteht das Nervensystem?
Gehirn, Rückenmark, Hirn-und Rückenmarksnerven
Woraus sind Nervengewebe aufgebaut?
spezialisierten Zellen, Nervenzellen, Gliazellen
!Erkläre den Aufbau eines Neurons.
= Nervenzelle
besteht aus 3 Teilstrukturen:
-Zellkörper (Soma), enthält Zellkern, Herstellung der Stoffe, die für elekrochem. Weiterleitung notwendig sind
-Dentriten (verzweigte Fortsätze), empfangen Signale (rezeptive Struktur), Verbindung zu anderen Nerven-und Sinneszellen
-Neurit (Axon): nur wenig verzweigte bis zu einem Meter lange Fortsatz, Weiterleitung der Erregung (effektorische Struktur), haben markhaltige Hüllen (Myelinscheide) und bilden Nervenfaser, Einschnürungen (Ranviersche Schnürring), schnellere Erregungsleitung, Nervenfaser vereinen sich zu Bündeln (=Nerv)
!Wie erfolgt die Erregungsübertragung bei Synapsen?
Aktionspotential (Signal als elektrische Erregung) kommt zu präsynaptischer Zelle –> durchwandert Zelle –> biochem. Botenstoffe in synaptischen Spalt –> Neurotransmitter docken an an passende Membranrezeptorene der empfangenden Zelle –> elektrisches Signal in postsynaptischer Zelle
!Wo sind Synapsen?
Kontaktstellen zw. Ende Neuriten (Axon) und Dendriten, Muskel (motorische und neuomuskuläre Endplatte, Transmitter ist hier Acethylcholin), Drüsenzelle
zw. präsyn. und postsyn. Zelle liegt synaptischer Spalt
!Was ist Transduktion?
Überführung eines elektrisches Signal –> chem. Signal und umgekehrt
Welche Beschaffenheit hat ein Neurotransmitter und wann wird ein Aktionspotential ausgelöst?
erregende (exzitatorisch) und hemmende (inhibitorisch) Wirkung, Nervenzelle kann viele Signale empfangen (erregend oder hemmende) –> Verrechnung in Nervenzelle, bei Überschreitung eines Schwellenwert wird schließlich Aktionspotential ausgelöst
Was passiert bei einem Aktionspotential?
Verteilung von Natrium- und Kaliumionen in und außerhalb der Zelle –> an Zellmembran elektrochemische Potentialunterschiede (Innen:neg. Ladung = Ruhepotential), bei Erregung fließen Natriumionen nach Innen –> Veränderung elektrische Spannung = Depolarisation –> Wiederherstellung des Ruhepotential = Repolarisation
!Wie heißen die die wichtigsten Neurotransmitter (Einteilung nach Wirkung und Stoffklasse)?
Biogene Amine oder Monoamine (Stoffklassen): Acethylcholin (Wirkung: erregend, Arten von Rezeptoren: muskarinartig, nikotinerge)/
Katecholamine (Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Wirkung: nicht eindeutig)/
Indolamine (Serotonin, Wirkung: nicht eindeutig)
Aminosäuren: Glutamat (erregend), Glyzin (hemmend), Gamma-Aminobuttersäure (GABA) (hemmend)
Neuropeptide: Endogene Opioide (Endorphine, Enkephaline, Dynorphine)- Morphin-Wirkung (analgetisch, psychotrop)
!Wie kann das Nervensystem eingeteilt werden?
topografisch: zentrales und peripheres NS
funktional: animales und autonomes NS
afferente (sensible) und efferente (motorische) Erregung
Afferenzen: Impulse aus der Peripherie zum Zentrum geleitet (z.B. Empfindungen der Haut)
Efferenzen: Erregungen werden vom Zentrum zur Peripherie geleitet (z.B. Skelettmuskulatur, Drüsenzelle)
sensorische Nerven = Rezeptoren des Körpers (Impulse werden zum ZNS geleitet)
motorische Nerven = vom ZNS zum Erfolgsorgan
!Welche Aufgabe hat das ZNS?
Informationsverarbeitung, besteht aus Gehirn und Rückenmark
Integration und Auswertung einlaufender Erregung
!Welche Aufgabe hat das PNS?
Informationsvermittlung, besteht aus peripheren Nerven und Ganglien (Nervenansammlungen), aus 12 Hirnnervenpaaren und 31 Rückenmarksnervenpaaren (Spinalnerven)
Vermittlung der im ZNS entstandenen Erregung
Körperperipherie und Erregung von P zum ZNS
Wie stimmen sich ZNS und PNS ab?
Leistung der Organe (über Nerven) direkt oder indirekt (über Hormondrüsen)
Wie sieht die funktionale Einteilung des NS aus?
animales (oder somatisches) NS (Verbindung des Organismus mit seiner Umwelt, bewußte Wahrnehmung, willkürliche Bewegung und schnelle Infoverarbeitung
vegetatives (oder autonomes) NS (Verbindung des Organismus mit Eingeweiden, Konstanthaltung des inneren Milieus und Regulation der Organfkt.
ANS: Stimulation und Kontrolle der Organfkt., besteht aus Sympathikus, Prasymathiskus, Darmwandnervensystem (enterisches oder intramurales NS), Gleichgewicht ist Voraussetzung für optimale Organfunktion
!Nervus Vagus: zehnte Hirnnerv (größete Nerv innerhalb des Parasympathikus)
!Wie wirkt der Sympathikus?
ergotrop (anregend), Leistungssteigerung, in psych. und phys. Stresssituationen: Blutdruck, Puls, Atemfrequenz, Pupillenerweiterung, Herabgesetzte Magen- und Darmtätigkeit, Erweiterung Bronchien, Steigerung Herzschlag, Erhöhung Hautleitfähigkeit, Reduktion Hautwiderstand
!Wie wirkt der Parasympathikus?
trophotrop (hemmend), Regeneration und Aufbau körperl. Reserven, dominiert bei Entspannung: Blutdruck, Puls, Atemfrequenz, Pupillenverengung, Steigerung der Magen-Darm-Aktivität, Kontraktion der Bronchien, Herschlag, Reduktion der Hautleitfähigkeit (Erhöhung des Hautwiderstandes)
Wie heißen die zwei Leitungsbahnen des Sympathikus und des Parasympathikus?
Efferenzen: zwei hintereinander geschaltete Neuronen, das erste leitet Erregung vom ZNS zu synaptischer Umschaltstelle (vegetative Ganglion), wo Nervenzelle des zweiten Neurons liegt, diese zieht weiter zum Erfolgsorgan (Prä- und postganglionären Neuron)
Afferenzen: Neuron, dessen Zellkörper liegt im Wirbelkanal (sensibles Spinalganglion), auf dem Weg vom Rezeptor bis ins ZNS wird nicht umgeschalten
Unterschiede zw. Parasym. und Symp. hinsichtlich Ursprünge der präganglionären Neurone im ZNS, der Lage der vegetativen Ganglien sowie der chem.Überträgerstoffe
!Wie heißen die Neurotransmitter im ANS (efferente Leitungsbahn)?
Sympathikus: Acetylcholin (präganglionär, ZNS), meist Noradrenalin (postganglionär, PNS)
Parasympathikus: Acetylcholin (präganglionär, ZNS), Acetylcholin (postganglionär, PNS)
!Benenne die 5 Hirnabschnitte (ordne bitte zu: zu Vordernhirn, Mittelhirn, Rautenhirn).
Telencephalon (Endhirn/Großhirn), Diencephalon (Zwischenhirn), Mesencephalon (Mittelhirn), Metencephalon (Hinterhirn), Myelencephalon (Nachhirn)
Was liegt im Telencephalon?
Neocortex (beide Großhirnhemisphären), Basalganglien, Limbisches System
am weitesten entwickelte Gehirnteil
Was liegt im Diencephalon?
Thalamus, Hypothalamus, Hypophyse
Was liegt im Mesencephalon?
Tectum, Tegmentum
Was liegt im Metencephalon?
Cerebellum, Pons
Was liegt im Myelencephalon?
Medulla oblongata