Psychologische Theorien: Modell der sozialen Informationsverarbeitung Flashcards

1
Q

Was ist laut SIP die Ursache für einen aggressiven Verhaltensstil in Kindheit & Jugend?

A

> Defizite in der Verarbeitung von sozialen Informationen

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2
Q

Grundannahmen der SIP

A

> > Individuum verarbeitet Informationen in sozialen Situationen mit biologisch begrenzter Kapazität

> > Hintergrund der Inforverarbeitung: eigene spezifische Lernerfahrungen (z.B. harsche, phys. Erziehungsmaßnahmen, Ausgrenzung, …)

> > Prozesse laufen größtenteils automatisiert ab; eher nicht unter bew. Kontrolle & Reflektion

–» Modell beschreibt das Durchlaufen soz. IA als einen ZYKLISCHEN PROZESS, bei welchem die einzelnen (6) Phasen in Wechselwirkung mit den bisherigen Lernerfahrungen stehen

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3
Q

Welche 6 Phasen beinhaltet der Zyklus des SIP?

A

1) Wahrnehmen von Hinweisreizen
2) Interpretation von Hinweisreizen
3) Zielfestlegung
4) Auswahl von Handlungsalternativen
5) Abwägen der Konsequenzen
6) Verhalten

-> stets in Wechselwirkung mit ERFAHRUNGEN, GEDÄCHTNISINHALTEN, ERWORBENEN REGELN, SOZIALEM WISSEN

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4
Q

Phase 1 des SIP + Auffälligkeiten bei aggr. KiJu

A

1) Wahrnehmen von Hinweisreizen
» eigene Empfindungen & externe Reize der Situation werden WAHRGENOMMEN + VERARBEITET
» dies wird durch kognitive Schemata gelenkt.

aggr. KiJu:
> zeigen SELEKTIVE AUFMERKSAMKEIT für feinselige/aggressive Reize
-> hostile perception bias

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5
Q

Phase 2 des SIP + Auffälligkeiten bei aggr. KiJu

A

2) Interpretation von Hinweisreizen
» beobachteten äußeren & inneren Ereignissen werden URSACHEN ZUGESCHRIEBEN
» Dem Verhalten des Sozialpartners werden INTENTIONEN unterstellt

aggr. KiJu:
> geringere Fähigkeiten zum Perspektivenwechsel
> Tendenz zu feindseligen Absichtszuschreibungen

-> hostile attribution bias

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6
Q

Phase 3 des SIP + Auffälligkeiten bei aggr. KiJu

A

3) Zielfestlegung
» ZIELE für den Ausgang der sozialen IA festgelegt
» affektive Zustände haben in dieser Phase eine orientierende und regulierende Funktion

aggr. KiJu:
> eher antisoziale & egozentrische Ziele

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7
Q

Phase 4 des SIP + Auffälligkeiten bei aggr. KiJu

A

4) Auswahl von Handlungsalternativen
» Abruf möglicher REAKTIONEN aus dem vorhandenen Verhaltensrepertoire

aggr. KiJu:
> weniger kompetente Lösungen
> mehr aggr. + impulsive Reaktionsmuster

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8
Q

Phase 5 des SIP + Auffälligkeiten bei aggr. KiJu

A

5) Abwägen der Konsequenzen
» mögliche REAKTIONEN werden bzgl. Effizienz+ Angemessenheit BEWERTET
» wichtig hierbei…
… Vorerfahrungen
… allg. Erwartungen zur Wirksamkeit eigenen Verh.
… Wissen über soz. Regeln

aggr. KiJu:
> kurzsichtigere Folgenabschätzung
> günstigere Annahmen über Kompetenz bzgl. dV
> günstigere Annahmen bzgl. der Konsequenzen diesen Verhaltens

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9
Q

Phase 6 des SIP + Auffälligkeiten bei aggr. KiJu

A

6) Verhalten
» ausgewählte HANDLUNGSALTERNATIVE wird AKTIVIERT
» Ob sie aufrechterhalten/abgebrochen wird, abh. von…
… Kompetenz bei Handlungsausübung
… zwischenzeitl. Einschätzung hinsichtlich Konsequenzen & Handlungserfolg

aggr. KiJu:
> dtl. geringere soz. Verhaltenskompetenzen

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10
Q

Zyklischer Charakter der SIP

A

> Ausgang eines Zyklus bestimmt die darauffolgende Situation

> Individuum erfährt Rückmeldung durch soz. Umfeld, welche in nachfolgende Zyklen einbezogen wird

> SIP wdhlt. sich stetig unter veränderten Bed. & erweiterten Erfahrungen

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11
Q

MC: SIP

A. Das Modell der sozialen Informationsverarbeitung nach Crick und Dodge beschreibt das Durchlaufen sozialer Interaktionen als einen zyklischen Prozess, bei welchem die einzelnen Phasen in Wechselwirkung mit den bisherigen Lernerfahrungen stehen.

B. Auf der ersten Stufe findet die Interpretation der Hinweisreize statt. Dabei kommt es zur Zuschreibung von Ursachen und von Intentionen der Sozialpartner.

C. Bisherige Untersuchungen lassen annehmen, dass aggressive Kinder und Jugendliche insgesamt über deutlich weniger Handlungsmöglichkeiten verfügen, um in sozialen Situationen zu reagieren.

D. Hinsichtlich der Abwägung von Verhaltenskonsequenzen zeigen aggressive Kinder und Jugendliche kurzsichtigere Abschätzungen der Folgen, günstigere Annahmen über ihre Kompetenz bzgl. dissozialer Verhaltensweisen und günstigere Annahmen bzgl. der Konsequenzen dieses Verhaltens.

A

A. Das Modell der sozialen Informationsverarbeitung nach Crick und Dodge beschreibt das Durchlaufen sozialer Interaktionen als einen zyklischen Prozess, bei welchem die einzelnen Phasen in Wechselwirkung mit den bisherigen Lernerfahrungen stehen.

D. Hinsichtlich der Abwägung von Verhaltenskonsequenzen zeigen aggressive Kinder und Jugendliche kurzsichtigere Abschätzungen der Folgen, günstigere Annahmen über ihre Kompetenz bzgl. dissozialer Verhaltensweisen und günstigere Annahmen bzgl. der Konsequenzen dieses Verhaltens.

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12
Q

Crick und Dodge beschreiben das Durchlaufen sozialer Interaktionen in ihrem Modell als einen zyklischen Prozess, welcher aus sechs Stufen besteht. Nennen sie diese Stufen und erläutern Sie die Stufen 3 und 4 kurz. Welche Besonderheiten lassen sich für aggressive Kinder und Jugendliche hinsichtlich dieser beiden Stufen finden?

A
  1. Wahrnehmen von Hinweisreizen
  2. Interpretation der Hinweisreize
  3. Zielfestlegung
    - > eher antisoziale & egozentrische Ziele
  4. Auswahl von Handlungsalternativen
    - > verfügen über weniger kompetente Lösungen; verfügen über mehr aggressive und impulsive Reaktionsmuster
  5. Abwägen der Konsequenzen
  6. Verhalten
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