Kriminalität & Staatsangehörigkeit Flashcards
Migrationsrelevante Erklärungsmodelle
1) Theorie der sozialstrukturellen Benachteiligung
2) Ettikettierungs- bzw. Labelingtheorie
3) Kulturkonflikttheorie
4) Ausgrenzung führt zu Rückzug und Übernahme traditioneller Rollenmuster, Werte & Normen
5) “Kultur der Ehre” und Rollenkonzepte “hegemonialer Männlichkeit”
Theorie der sozialstrukturellen Benachteiligung
Weniger legitime Mittel zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele; Wohnsituation mit delinquenten Kontakten; schulische Probleme, fehlende Berufsausbildung und Arbeitslosigkeit
Etikettierungs- bzw. Labelingtheorie
negative Zuschreibungen -> Verringerung der Zugangschancen und erhöht delinquentes Selbstbild
Kulturkonflikttheorie
i) äußerer Kulturkonflikt: Differenz zwischen Normen des Heimat- und des Gastlandes
ii) innerer Kulturkonflikt: Widersprüchliche Werte und Normen führen zu Orientierungslosigkeit
Die Kulturkonflikttheorie ist ein migrationsspezifischer Erklärungsansatz für die Entstehung von Delinquenz. Nennen Sie zwei weitere Erklärungsmodelle, welche für Menschen mit Migrationshintergrund eine besondere Relevanz aufweisen und erläutern Sie diese jeweils kurz.
- Theorie der sozialstrukturellen Benachteiligung: weniger legitime Mittel zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele; Wohnsituation mit delinquenten Kontakten; fehlende Berufsausbildung & Arbeitslosigkeit
- Etikettierungs- bzw. Labelingtheorie: negative Zuschreibungen -> Verringerungen der Zugangschancen und erhöht delinquentes Selbstbild
Die Pyramide des sozialen Normlernens beschreibt die Hierarchie verschiedener normvermittelnder Instanzen hinsichtlich ihres Einflusses auf die Aneignung von Normen. Welche beiden Bedingungen lassen sich aus dem Modell ableiten, unter denen Normlernen besonders effektiv ist? Nennen Sie diese.
- frühes Erlernen von Normen
- intensiver Personenbezug
-> deviante Normvorstellungen sind ein zentraler Risikofaktor für dissoziales Verhalten
Zustimmung zu Gewalt legitimierenden Männlichkeitsnormen nach Migrationshintergrund
> je nach Land unterschiedlich
> nicht nur Männer stimmen dem zu, jedoch meist dtl. stärker
Bewertungsprobleme
Ein Vergleich der tatsächlichen Kriminalitätsbelastung zwischen der deutschen und der nichtdeutschen Wohnbevölkerung ist anhand der PKS nicht möglich!
Gründe:
1) In BEVÖLKERUNGSSTATISTIK sind z.B. Personen ohne Aufenthaltserlaubnis, Touristen/Durchreisende, Grenzpendler und Stationierungsstreitkräfte nicht erfasst -> werden in PKS aber mitgezählt
2) Unterschiedliche ZUSAMMENSETZUNG hinsichtlich Alters-, Geschlechts- und Sozialstruktur Nichtdeutscher
» höherer Anteil junger Männer
» leben eher in Großstädten
» größerer Anteil in unteren Einkommens- und Bildungsschichten -> erhöht u.a. Risiko, als Tatverdächtiger polizeiauffällig zu werden
3) AUSLÄNDERSPEZIFISCHE DELIKTE: z.B. Straftaten gegen Aufenthalts-, Asylverfahrens- und Freizügigkeitsgesetz/EU
4) Evtl. DISKRIMINIERENDES ANZEIGEVERHALTEN ggü. Nichtdeutschen
Zusammenfassung: Kriminalität und Staatsangehörigkeit
> In Hellfeldstatistiken sind nicht-deutsche TV deutlich überrepräsentiert. Dieser Befund wird jedoch durch viele verschiedene Einflüsse verzerrt.
> Migration ungleich Nicht - Deutscher: Viele Migranten haben deutsche Staatsbürgerschaft
> Im Dunkelfeld findet man insbesondere im Bereich der Gewaltdelikte (v.a. Raub und KV) eine höhere Belastung unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund als unter Einheimischen: Neben soziostrukturellen Unterschieden sind auch Normen, Wertvorstellungen & Rollenbilder bedeutsam)
MC: Delinquenz und Staatsangehörigkeit
A. Nichtdeutsche sind angesichts ihres Bevölkerungsanteils unter den TV deutlich überrepräsentiert
B. Diese Überrepräsentierung ist u.a. darauf zurückzuführen, dass Nichtdeutsche häufiger zur Altersgruppe der jungen Männer gehören und seltener in Großstädten leben.
C. Der “innere Kulturkonflikt” beschreibt die Unkenntnis über die Abweichung der Normen zwischen der neuen Heimat und dem Herkunftsland.
D. Laut der Pyramide des sozialen Normlernens ist Normlernen effektiver, wenn es früh erfolgt und der Personenbezug intensiver ist.
E. Gewalt legitimierende Männlichkeitsnormen sind ein Risikofaktor für Gewaltdelinquenz
… der nahezu ausschließlich bei Männern mit Migrationshintergrund zum tragen kommt
… der nahezu ausschließlich beim männlichen Geschlecht zum tragen kommt.
A. Nichtdeutsche sind angesichts ihres Bevölkerungsanteils unter den TV deutlich überrepräsentiert
D. Laut der Pyramide des sozialen Normlernens ist Normlernen effektiver, wenn es früh erfolgt und der Personenbezug intensiver ist.
Gewalt legitimierende Männlichkeitsnormen
- > Zsmhang Geschlecht
- > Zsmhang Migrationshintergrund
- > Zsmhang Gewalttäterraten
> bei Männern dtl. stärker akzeptiert
in anderen Ländern als D stärker akzeptiert
Zusammenhang mit höheren Gewalttäterraten (der Zusammenhang zeigt sichfür beide Geschl