Psychologische Theorien: Aggressionsmodell nach Bandura Flashcards

1
Q

Grundannahmen “Sozial - kognitive Lerntheorie” (Bandura)

A

Banduras Ansatz basiert ebenfalls auf Prinzipien des operanten Lernens, aber berücksichtigt

> die Fähigkeit zum DENKEN,
zum Entdecken v. URSACHE-WIRKUNGS-ZSM.HÄNGEN
Antizipieren d. KONSEQUENZEN d. eigenen Verhaltens

-> Erwerb von Aggressivität in 3 Phasen

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2
Q

3 Phasen des Aggressivitätserwerbs nach Bandura

A
  1. Erwerb aggressiver Verhaltensmuster & individuelle Aggressionsbereitschaft
  2. Auslösende Mechanismen für die Aggression
  3. Aufrechterhaltung von Aggression
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3
Q

Phase I des Aggressivitätserwerbs

A
  1. Erwerb aggressiver Verhaltensmuster & individuelle Aggressionsbereitschaft
    » Prozesse & Bedingungen, die die individuelle Gewaltberetischaft bestimmen & durch die aggressive Verhaltensmuster erworben werden
  • Modelle, die aggressives Verhalten vorleben und damit eigene Ziele erreichen und bekräftigt werden, vermitteln dieses Verhalten an einen Beobachter

> DISPOSITIONELLE PERSÖNLICHKEITSMERKMALE (z.B. sensation seeking) begünstigen u.a. den Kontakt zu probl. Modellen und regulieren die Aufmerksamkeit für diese Modelle

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4
Q

Phase II des Aggressivitätserwerbs

A
  1. Auslösende Mechanismen für die Aggression
    » Faktoren, die in konkreter Situation Aggression auslösen oder die Bereitschaft dazu bestimmen
  • Ob erworbene aggressive Verhaltensweisen zur Anwendung kommen, hängt nach BAndura von Merkmalen der jew. Situation ab.
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5
Q

Auslöser für aggressives Verhalten

A

> AUSLÖSER für aggr. Verh…

… tatsächliche/vermeintliche Angriffe, Bedrohungen, Provokation, Benachteiligung
… Anreize (erhoffter materieller Vorteil/soz. Gewinn)
… Modellwirkung
… Alkohol/Drogen (Senkung Handlungskontrolle)
… Befehle/Anweisungen

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6
Q

Modelle für aggressives Verhalten

A

> FAMILIE (gewalthalt. Konflikte Eltern etc.)

> PEERS (Vorleben/Anerkennen von Delinquenz etc.)

> (SUB-) KULTURELLES UMFELD
(Wohngegenden, in denen soziale Kontrolle nicht greift…)

> MEDIEN (Abstumpfung, Gewalt als Lösung, Nachahmung)

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7
Q

Phase III des Aggressionserwerbs

A
  1. Aufrechterhaltung von Aggression

|&raquo_space; Prozesse, die das ausgelöste aggressive Verhalten aufrechterhalten oder es stabilisieren

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8
Q

aufrechterhaltende Mechanismen

A
  1. EXTERNE BEKRÄFTIGUNG
    » Vorteil/Gewinn durch aggr. Verh (geraubtes Geld, soz. Anerkennung, …)
  2. NEGATIVE VERSTÄRKUNG
    » z.B. Zwang-IA nach Patterson
  3. STELLVERTRETENDE BEKRÄFTIGUNG
    » Beobachtung, dass Gewalttaten anderer pos. Folgen/keine neg. Folgen haben
  4. SELBSTREGULATION & NEUTRALISIERUNG
    » pos. Selbstwahrnehmung, wenn aggr. Verh. als pos. Norm verinnerlicht wurde; Neutralisierung neg. Affekte
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9
Q

Bewertung der sozial - kognitiven Lerntheorie

> positiv

A

+ viele Zusammenhänge empirisch gut überprüft

+ breites Modell: integriert biol. Prozesse (Disposition) + gesellschaftlich - strukturelle Rahmenbedingungen

+ zahlreiche Präventions- & Interventionsmaßnahmen für versch. Lebensbereiche (Fam., Peers, soz. Einbindung, Schule, Medien) ableitbar

+ kann unterstützend für die Erstellung von Prognosen herangezogen werden

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10
Q

Bewertung der sozial - kognitiven Lerntheorie

> negativ

A
  • Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Aspekten bleiben unberücksichtigt & das Modell weist keine Entwicklungsperspektive auf
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11
Q

Albert Bandura nahm an, dass die Entwicklung von Aggressivität in drei Phasen stattfindet. Erläutern Sie diese Phasen jeweils kurz.

A
  1. Phase: Erwerb von Aggressiven Verhaltensmustern & individuelle Aggressionsbereitschaft
    > Prozesse und Bedingungen, die die individuelle Gewaltbereitschaft bestimmen und durch die aggressive Verhaltensmuster erworben werden; Modelle, die aggressives Verhalten vorleben & damit eigene Ziele erreichen und bekräftigt werden, vermitteln dieses Verhalten an einen Beobachter (Familie, Peers, (sub-)kulturelles Umfeld, Medien; Regulation der Aufmerksamkeit für diese Modelle durch dispositionelle Persönlichkeitsmerkmale
  2. Phase: Auslösende Mechanismen für die Aggression
    > Faktoren, die in konkreter Situation Aggression auslösen oder die Bereitschaft dazu bestimmen; Ob erworbene aggressive Verhaltensweisen zur Anwendung kommen, hängt nach Bandura von Merkmalen der jeweiligen Situation ab (Anreize, Modellwirkung, Alkohol/Drogen, Befehle/Anweisungen etc.)
  3. Phase: Aufrechterhaltung von Aggression
    > Prozesse, die das ausgelöste aggressive Verhalten aufrechterhalten oder es stabilisieren. (externe Bekräftigung, negative Verstärkung, stellvertretende Bekräftigung, Selbstregulation & Neutralisierung)
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12
Q

Stellen Sie sich vor, Sie wären Schulpsychologe/in und sollten Maßnahmen entwickeln, um aggressives Verhalten unter Schülern zu verringern. Beschreiben Sie zwei konkrete Maßnahmen, die Sie aus dem Aggressionsmodell von Albert Bandura ableiten, um eine Stabilisierung des aggressiven Verhaltens zu verhindern.

A

> Gewalttaten/aggressives Verhalten bestrafen/nicht positiv verstärken (konsequent, bei allen Schülern, damit sowohl eine externe Bekräftigung für dV als auch eine stellvertretende Bekräftigung ausbleibt)

> Konsequent bleiben im Bestrafen/Ignorieren dieses Verhaltens, damit es nicht zu einer negativen Verstärkung kommt

> vorbildliches/positives Verhalten bei Schülern belohnen -> Anreize für angemessenes Verhalten schaffen

> Lehrer schulen, sich kompetent zu verhalten & Identifikation der Schüler mit dem Lehrer fördern -> Lehrer als Modell, von dem die Schüler lernen können

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13
Q

Wann ist Lernen vom Modell besonders effektiv?

A

> Wenn das Modell für sein Verh. belohnt wird

> bei hoher Identifikation mit dem Modell

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14
Q

Wird nur die direkte Imitation von Verhaltensweisen erlernt?

A

Nein! Auch die Anwendung von Aggression im Allgemeinen

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15
Q

MC: Aggressionsmodell nach Bandura

A. Bandura widerspricht mit sienem Ansatz den Prinzipien des operanten Lernens und postuliert, dass menschliches Lernen stattdessen über komplexe kognitive Prozesse und durch Beobachtung stattfindet.

B. Nach dem Aggressionsmodell von Bandura ist die Beobachtung von aggressiven Verhaltensmodellen eine notwendige, jedoch nicht hinreichende Bedingung für das Zustandekommen von aggressivem Verhalten.

C. Die Effektivität des Modelllernens ist laut Bandura unter anderem abhängig von der Identifikation mit dem Modell und von den Konsequenzen, welche das Modell für ihr Handeln erfährt.

D. In Banduras Aggressionsmodell finden auch Persönlichkeitsdispositionen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Berücksichtigung.

E. Banduras “Bobo - Doll - Experimente” konnten nachweisen, dass fiktive Film - MOdelle erheblich geringere Auswirkungen auf aggressive Verhaltensweisen bei kindlichem Rezipienten haben als reale Film - Modelle.

A

B. Nach dem Aggressionsmodell von Bandura ist die Beobachtung von aggressiven Verhaltensmodellen eine notwendige, jedoch nicht hinreichende Bedingung für das Zustandekommen von aggressivem Verhalten.

C. Die Effektivität des Modelllernens ist laut Bandura unter anderem abhängig von der Identifikation mit dem Modell und von den Konsequenzen, welche das Modell für ihr Handeln erfährt.

D. In Banduras Aggressionsmodell finden auch Persönlichkeitsdispositionen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Berücksichtigung.

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