Entwicklungsorientierte Präventionsansätze Flashcards

1
Q

Wo können Entwicklungsorientierte Präventionsansätze angreifen?

A

I) Indivudelle Ansätze
II) Eltern- und Familienorientierte Ansätze
III) Schulische & Kommunale Ansätze

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2
Q

Individuelle Ansätze -> welche 2 Formen?

A

1) Soziale Trainingsprogramme für Kinder

2) Soziale Trainingsprogramme für Jugendliche

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3
Q

Ziele von Individuellen Ansätzen

A

> Kompensation von Defiziten..
… sozialer Fertigkeiten
… Sozialer Informationsverarbeitung

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4
Q

Typische Inhalte von Sozialen Trainingsprogrammen für KiJu

A

> Übungen zur Idenfitikation von Emotionen bei sich & anderen
schrittweises Erlernern nicht - aggressiver Lösungen bei sozialen Problemen
Kontrolle & Unterbrechung von Ärger- und Wutreaktionen durch Selbstinstruktionen
Üben von angemessenem Sozialverhalten (Kontaktaufnahme, Streitverhalten)

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5
Q

Fördermethodik von Sozialen Trainingspprogrammen für KiJu

A

> hypothetische Konfliktszenarien
Rollenspiele
Gruppendiskussionen & konkrete Anleitungen
häufig Hausaufgaben (Generalisierung im Alltag)

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6
Q

Wann wirken soziale Trainingsprogramme für KiJu besonders gut?

A

> hoher Strukturierungsgrad der Programme
multimodale Programme (sozial-kogn. + verh.orientiert)
wenn Programme auf Risikogruppen abzielen

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7
Q

Bewertung soz. Trainingsprogramme KiJu

A

+ Mehrzahl hinsichtlich ihrer Inhalte theoret. & emp. gut fundiert
+ lassen sich als populationsbez. Strategie umsetzen (KiGa/Schule)
+ verhältnismäßig kostengünstig
+ durchaus vielversprechende Ergebnisse für proximale Erfolgskriterien

  • für distale Kriterien fallen Wirksamkeitsbefunde weniger überzeugend aus
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8
Q

Eltern- & Familienorientierte Ansätze: welche 2 Formen?

A

1) Familienbezogene Frühpräventionskonzepte

2) Elterntrainings

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9
Q

Ziele von Elterntrainings

A

> konsistenter Erziehungsstil (Vermeidung von Zwangs - IA)
effektives Problemmanagement (fam. Probleme)
pos. Eltern - Kind - IA (emot. Unterstützung, Lob)
Einhaltung sozialer Regeln

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10
Q

Methoden von Elterntrainings

A

> Rollenspiele
in - vivo Verhaltensübungen
Wissensvermittlung
Film - Demonstrationen

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11
Q

Familienbezogene Frühpräventionskonzepte: Ziele

A

Verbesserung der allgemeinen Entwicklungsbedingungen in belasteten/benachteiligten Familien oder bei entwicklungsgefährdeten Kindern ->u.a. für Dissozialitätsprävention relevant
> für Fam. mit Kindern im Vorschulalter

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12
Q

Familienbezogene Frühpräventionskonzepte: Methoden/Beispiele

A
  • > Bündel aus verschiedenen Hilfsangebogen für Familien mit Vorschulkindern
    1. Training der elterlichen Erziehungskompetenzen
    2. untersch. Formen der Tagesbetreuung der Kinder
    3. Hilfen bei der Kindespflege und - ernährung
    4. allg. Infos zur kindl. Entw. (kogn. Förderung etc.)
    5. berufliche & soz. Förderung von Eltern
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13
Q

Wirksamkeit/Effekte familienbezogener Frühpräventionskonzepte

A

Es können teilweise sehr langfristige, positive Effekte hinsichtlich Gesundheit, kognitiver Entwicklung, Misshandlungsrisiko, Delinquenz nachgewiesen werden! :)

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14
Q

Wann sind Eltern- und familienorientierte Ansätze besonders wirksam?

A
  1. bei jüngeren Kindern (bis 6LJ)
  2. hoher Strukturiertheitsgrad der Programme
  3. wenn neben Informationen auch konkrete Verhaltenskompetenzen vermittelt werden
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15
Q

Bewertung von Eltern - und familienorientierten Ansätzen

A

+ Mehrzahl der Programme hinsichtlich ihrer Inhalte empirisch & theoretisch gut fundiert
+ verhältnismäßig kostengünstig
+ durchaus vielversprechende Ergebnisse für proximale Erfolgskriterien

  • für distale Kriterien fallen Wirksamkeitsbefunde weniger überzeugend aus
  • geringe Inanspruchnahme- und hohe Abbruchraten bei Eltern aus Hoch - Risiko - Kontexten (dissemination)
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16
Q

Geringe Inanspruchnahme- und hohe Abbruchraten bei Eltern aus Hoch - Risiko - Kontexten

> wie lässt sich das erklären?
Lösungsmöglichkeiten

A

ERKLÄRUNGEN:
» Teilnahmebarrieren (weitere zu betreuuende Kinder, weite Wege, …)
» geringes Alter & psychopathologische Erkrankungen d. Mütter

LÖSUNGEN:
» begleitende Kinderbetreuung
» Transportservice zum Trainingsort
» Bereitstellung von Essen + Erfrischungen
» monetäre Anreize & Geschenkgutscheine
» video- oder internetgestützte Beratungsangebote

17
Q

Ziele schulischer/kommunaler Ansätze

A

Ziel ist ein durch Verantwortlichkeit & Wärme gekennzeichnetes Schulklima.

18
Q

Beispiele/Methoden/Anwendung schulischer Ansätze

A

> Sozialisationsraum Schule wird in einige kombinierte Programme (Eltern, Kinder und Schule) einbezogen

  • > Supervision & Coaching der Lehrkräfte
  • > Themenbezogene Elternabende
  • > Spezielle Förderangebote

> einige Programme: einzig im Schulkontext; in Unterricht eingebuntden

19
Q

Was sind kommunale Ansätze?

A

> sehr heterogenes Feld an Maßnahmen

  • > Gang - Intervention - Programme
  • > spezifische Freizeitangebote
  • > Mentorenprogramme: Big Brother/Big-Sister
  • > Balu und Du
20
Q

Nennen Sie zwei Eigenschaften von Elterntrainings zur Reduktion von Dissozialität bei Kindern, welche sich in Meta-Analysen als förderlich für die Wirksamkeit erwiesen haben.

A

> bei jüngeren Kindern (bis 6LJ)
bei gut strukturierten Programmen
Vermittlung von konkreten Verhaltenskompetenzen

21
Q

Familienbezogene Frühpräventionskonzepte stellen eine wichtige Gruppe präventiver Ansätze dar.

  1. Beschreiben sie knapp deren Ziele und die Wirksamkeitsbefunde.
  2. Nennen Sie drei typische Hilfsangebote dieser Ansätze.
A

ZIELE:
Verbesserung der allg. Entwicklungsbedingungen in belasteten/benachteiligten Familien oder bei entwicklungsgefährdeten Kindern -> Dissozialitätsprävention

BEISPIELE:
Bündel aus versch. Hilfsangeboten für Familien mit Kindern im Vorschulalter
1. Training elterlicher Erziehungskompetenzen
2. berufliche & soziale Förderung der Eltern
3. Hilfen bei Kindespflege/-ernährung
4. Tagesbetreuung der Kinder
5. allg. Infos zur kindl. Entwicklung (kogn. Förderung etc.)

WIRKSAMKEIT:
teilweise sehr langfristige, pos. Effekte hinsichtlich Gesundheit, kogn. Entwicklung, Misshandlungsrisiko & Delinquenz nachgewiesen werden! :)

22
Q

MC: Entwicklungsorientierte Prävention dissozialen Verhaltens

A. Meta - Analysen zur Wirksamkeit entwicklungsorientierter Präventionsmaßnahmen finden überwiegend positive Ergebnisse für proximale Erfolgskriterien, wie z.B. das Erlernen sozial- kognitiver Grundlagen und der Erwerb sozialer Verhaltenskompetenzen

B. Soziale Trainingsprogramme für Kinder haben sich als besonders wirksam erwiesen, wenn diese multimodal konzipiert sind und nicht auf Risikogruppen ausgerichtet sind (universelle Prävention)

C. Sowohl soziale Trainingsprogramme für Kinder als auch Elterntrainings weisen geringere Effekte auf, wenn diese anhand distaler Erfolgskriterien (z.B. Kriminalität) gemessen werden.

D. Für familienbezogene Frühpräventionskonzepte konnten teilweise sehr langfristige, positive Effekte hinsichtlich Gesundheit, kognitiver Entwicklung, Misshandlungsrisiko und Delinquenz nachgewiesen werden.

A

A. Meta - Analysen zur Wirksamkeit entwicklungsorientierter Präventionsmaßnahmen finden überwiegend positive Ergebnisse für proximale Erfolgskriterien, wie z.B. das Erlernen sozial- kognitiver Grundlagen und der Erwerb sozialer Verhaltenskompetenzen

C. Sowohl soziale Trainingsprogramme für Kinder als auch Elterntrainings weisen geringere Effekte auf, wenn diese anhand distaler Erfolgskriterien (z.B. Kriminalität) gemessen werden.

D. Für familienbezogene Frühpräventionskonzepte konnten teilweise sehr langfristige, positive Effekte hinsichtlich Gesundheit, kognitiver Entwicklung, Misshandlungsrisiko und Delinquenz nachgewiesen werden.

23
Q

Zusammenfassung: Überblick zu entwicklungsorientierten Präventionsansätzen

A

> entwicklungsorientierte Präventionsansätze lassen sich in individuelle, eltern- und familienorientierte, sowie schulische und kommunale Ansätze einteilen.

> Die umfangreiche Evaluationsforschung zeigt insgesamt bedeutsame moderate Effekte für distale Kriterien.

> Aussagekräftige Befunde zu langfristigen Wirkungen auf Kriminalität liegen bislang nur für Konzepte der familienbezogenen Frühprävention vor.

> Deutliche Probleme zeigen sich bei der Erreichbarkeit und Teilnahmebereitschaft von Hoch - Risiko - Familien -> Begegnen durch Schaffung von niedrigschwelligen Angeboten & Anreizen