Psychische und Verhaltensstörungen durch Psychotrope Substanzen Flashcards

1
Q

ICD-10 “Psychischer und Verhaltensstörungen durch Psychotrope Substanzen”

A
  • ICD 10 unterscheidet bei den Kriterien nicht zwischen verschiedenen Substanzen, lediglich Kodierung an zweiter Stelle
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2
Q

Welcher Alkoholkonsum ist normal ?

A

davon abhängig, welche Einstellungen und welche Umgangsformen bezüglich Alkohol in einer Gesellschaft vorherrschen

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3
Q

Welche Alkoholmenge wird für Frauen und Männer empfohlen?

A
  • Frauen: nicht mehr als 12 Gramm Alkohol pro Tag ( kleines Glas Wein = 0,125 Liter)
  • Männer: nicht mehr als 24 Gramm Alkohol pro Tag (zwei kleine Gläser Wein = 0,25 Liter)
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4
Q

Welche Empfehlungen werden bezüglich Alkohol ausgesprochen ?

A
  • Es gibt keinen Risikofreien Alkoholkonsum
    • lediglich risikoarme, maximale Trinkmenge angeben
  • problematischer Alkoholkonsum ohne zwingende Alkoholstörung ist relativ häufig
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5
Q

Substanzmissbrauch - Definition (ICD10)

A

… Ein Konsummuster mit tatsächlichen schädlichen Gesundheitsfolgen für Psyche und/ oder Physis des Konsumenten.

Dazu zählen sowohl körperliche als auch psychische Störungen wie z.B depressive Episoden nach massivem Alkoholkonsum.

Die Ablehnung des Konsumverhaltens durch andere Personen oder negative soziale Folgen wie z.B Eheprobleme stellen kein Kriterium für schädlichen Gebrauch dar. Ebenfalls eine akute Intoxikation beweist allein nicht den Gesundheitsschaden, der für die Diagnose erforderlich ist.

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6
Q

Abhängigkeitserkrankungen- Definition (ICD10) - wie viele Kriterien müssen erfüllt sein damit man von einer Abhängigkeit sprechen kann ?

A
  • es müssen mindestens 3 von 6 Kriterien erfüllt sein
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7
Q

Abhängigkeitserkrankungen- Definition (ICD10)

A
  1. starker Wunsch (Zwang), Substanz zu konsumieren
  2. Verminderte Kontrollfähigkeit (Beginn, Beendigung, Menge)
  3. Körperliche Entzugssyndrom bei Beendigung des Konsums
  4. Nachweis einer Toleranz im Sinne erhöhter Dosen für gewüschte Wirkung
  5. Vernachlässigung anderer Interessen
  6. Anhaltener Substanzkonsum trotz Nachweis eindeutig schädlichen Folgen (körperlich, sozial, psychisch)
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8
Q

Welche neuerungen zur Abhängigkeitserkrankungen gibt es im ICD-11

A
  • wie vorher
  • 6 Diagnosekreterien in 3 Paaren, von denen künftig 2 erfüllt sein müsssen
    • innerhalb der Paare genügt ein erfülltes Kriterium, damit das Paar bejahrt gilt.
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9
Q

Welche Störungen treten im zusammenhang mit Alkohol auf?

A
  • Störungen durch Alkoholkonsum (Alkoholkonsumsstörung)
  • Alkoholintoxikation (Substanz wirkt grade- aktuell betrunken- lässt aber mit der Zeit nach)
  • Alkoholentzug ( zittern, schwitzen, nervös, gereizt)
  • andere alkoholinduzierte Störungen ( Bsp: visuelle Halluzination)
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10
Q

Welche “Formen” (Gesichter) kann Alkoholabhängigkeit annehmen?

A
  • Häufige Räusche
  • Dosissteigerung
  • Toleranzsteigerung
  • Alkoholvergiftung
  • Spiegeltrinken
  • Morgendliches Trinken
  • Umsteigen auf harte Alkoholika
  • Heimliches Trinken
  • Trinken in Gesellschaft
  • Periodische Trinkexzesse
  • Erfolglose Abstinenzversuche
  • Wiederholte Entgiftungsbehandlung
  • Erfolglose Entwöhnungsbehandlung
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11
Q

Prävalenz - Substanzbezogene Störung

A
  • Häufigste psychische Störung bei Männern
    • 12 Monats Prävalenz:19,4%
  • Nach Angststörung die zweithäufigste Diagnose bei Frauen
    • 14%
  • Höchste Prävalenzraten für Störungen in Bezug auf die legalen Substanzen Alkohol & Nikotin
  • Geringer für Cannabismissbrauch oder -abhängigkeit und Kokain und Amphetamine
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12
Q

Verlauf- Substanzbezogene Störungen

A
  • Hauptinzidenzphase: zweitem bis dritten Lebensjahrzent
  • nach Erstkonsum -> entwickelt sich in wenigen Jahren
  • variable Verläufe
  • große Mehrheit von Abhängigkeit erreicht irgendwann Remission
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13
Q

Was können mögliche Folgeschäden einer Abhängigkeit sein?

A
  • Körperliche Folgeschäden
  • Soziale Folgeschäden
  • Psychische Folgeschäden
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14
Q

Störungen OHNE Substanzbezug- Abhängige Verhaltensweisen

A
  • Pathologische Formen exessiv ausgeübten Verhaltens
  • gemeinsame Merkmale gestörter Ausprägungen
    • einengung der Lebensinteressen
    • fehlende Kontrolle gegenüber dem exzessiv ausgeübten Verhalten
    • schädigung dritter oder sich selbst
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15
Q

“Spielsucht”: Abnorme Gewohheiten und Störungen der Impulskontrolle - Pathologisches Glücksspiel

A
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16
Q

“Computer & Internetabhängigkeit”: Internet Gaming Disorder

A
  • fehlangepasstes Muster des Computer-und Internetgebrauchs
    • führt bei Betroffenen oder angehörigen zu klinisch bedeutsamen Leiden
  • Betroffener verbringt mehr Zeit als füher am Computer
    • versäumt verabredungen
    • ständig online
    • vernachlässigung sich selbt
  • wenn kein online Zugang:
    • gereizt
    • nervös
    • wütend
  • erstmals in ICD 11 aufgenommen
17
Q

Compuer & Internetabhängigkeit nach ICD 11

A
  1. Kontrollverlust über das Spielverhalten
  2. Wachsende Bedeutung des Spielens über andere Interessen und Aktivitäten hinaus
  3. Weiterspielen trozu negativer Konsequenzen

Nach ICD-11, wenn über den zeitraum von 12 Monaten die Kreterien erfüllt sind

18
Q

Diagnostik - Substanzstörungen

A
  • Verhaltensbeobachtung
    • schwankernder Gang
    • Lallen
    • verletzte Nasenschleimhaut
  • Klinisch- diagnostisches freies oder strukturiertes Interview
  • Fragebögen
    • zu Konsumverhalten-funktion und folgen
  • Laborparameter
    • Blut, haare Urin
  • Medizinische Befunde
    • Lebererkrankung
  • aussage von dritten
  • Aktenbefunde
    • Justiz
    • Betrieb
    • Straßenverkehr
19
Q

Klinisch-diagnostisches freies oder strukturiertes Interview

A
  • aktuelles oder früheres Konsumverhalten
  • Verlauf
  • Konsumfunktionen
  • positive und negative Auswirkungen
  • zutreffende diagnostische Kriterien
  • Problemverständnis
  • Änderungsmotivation
20
Q

Anamnese von Substanzstörungen

A

Erfassung von

  • Konsummuster
  • Störungssymptome
  • soziale,körperliche und psychische Folgeschäden
  • Behandlungsvorgeschichte in ihrer Entwicklung über die Lebensspanne des Patienten
21
Q

Was sind herausforderungen bei der Diagnostik von Substanzstörungen ?

A
  • Stigmatisierung &evt. Strafverfolgung bei illegalen Substanzen
  • Alkoholkonsum = Betroffenen nicht verständlich warum dieser bei der therapeutischen Diagnostik thematisiert wird
  • geringe Veränderungsmotivation
  • Erhebung Konsummuster -> häufige Erinnerungsfehler
22
Q

Ätiologie von Abhängigkeitserkrankungen

A

zusammenspiel aus :

  • Substanz
  • Umwelt
  • Person
23
Q

Umwelt-Vulnerabilitäts-Modell

A
24
Q

wie ist die Dopaminausschüttung bei gesunden Menschen im vergleich zu Abhängigen ?

A
25
Q

kreislauf abhängigkeit - Dopamin

A
  • Substanz (Alkohol) stimuliert Ausschüttung von Dopamin
  • Folge: Alkoholkonsum steigt
26
Q

Wirkung des Konsums - Dopamin

A
  • langfristiger Konsum -> neuronale Apassung (Neuroadaption)
    • reduktion der Funktion der Neurotransmittersysteme
  • Folgen:
    • Substanzgewöhnung
    • Dosissteigerung
    • Entzugssymptome
  • Cravin (Suchtdruck) mit den Veränderungen in der Belohnungsverarbeitung und im Zuge der chronischen Substanzeinnahme in Verbindung gebracht
  • Cravin kann durch stress verstärkt werden
27
Q

Worum handelt es sich bei einer Abhängigkeitserkrankung

A
  • um chronisch rezidivierende Erkrankung
    • erst wird es besser & dann kommt es wieder
  • Ziel bei suchtspezifischer behandlung :
    • Motivation zur Abstinenz & befähigung zur Absinenz
28
Q

Herausforderung bei der Behandlung (Substanzbezogene Störung)

A
  • Bereitschaft oft gering
  • P. leugnen Substanzkonsum / verharmlosen
  • Ambivalenz bezüglich einer Veränderung
  • Motivation zur Veränderung schwankt
  • Abstinenz wird als Therapieziel vom Therapeuten vorgegeben
29
Q

Behandlung (Substanzbezogene Störung)

A
  • enorme Fortschritte vergangene Jahrzente
    • pharmakologisch
    • psychotherapeutisch
  • Ansatz Motivierende Gespräche & Verhaltenstherapeutische Interventrionen
    • nachgewiesene Evidenz
30
Q

Motivierende Gesprächsführung (Miller & Rollnick) substanzbezogene Störung

A
  • Ambivalenz erkennen
    • auflösen & Verhaltensänderung herbeiführen
  • Sichtweise des Patienen soll geziehlt “gestört” werden
    • um neue, für die Veränderung förderliche Perspektiven & Kognitionen zu ermöglichen
  • Aufbau Dissonanz
    • ermöglicht Chance, Substanzkonsum aus einer anderen Perspektive zu sehen
  • Im Zentrum:
    • funktionale Verhaltensanalyse
31
Q

Verhaltenstherapeutische Methoden (substanzstörungen)

A
  • soziales Kompetenztraining
  • kognitive Umstrukturierung
  • Rückfallpräventionstraining
  • Reizkonfrontationstraining
32
Q

Präventionen (substanzstörungen)

A
  • Art & Ausmaß durch geselltschaftliche Wertvorstellung & politische Maßnahmen beeinflusst
  • Maßnahmen erforderlich:
    • Zugangsbeschränkung für Jugendliche
    • Alterskontrollen
    • Steuererhöhungen
33
Q

Primärprävention (substanzstörungen)

A
  • noch nicht erkrankt, soll verhindern dass jemand erkrankt
    • Bsp: Vorträge in Schulen (aufklärung Drogen & Alkohol)
    • BzgA-Kampagne Kenn - dein - Limit
34
Q

Sekundärprävention (substanzstörungen)

A
  • Richtet sich an Leute, die noch nicht erkrankt sind aber ein Risiko zur Erkrankung darstellen
    • z.B Genetische Verankerung -> Voruntersuchungen
    • Hinteile auf Zigarettenschachteln
    • Healthy gamers / BzgA - Kampagne Kenn - dein - Limit
35
Q

Teritärprävention (sustanzstörungen)

A
  • ist schon erkrankt, soll Rehabilitiert werden
    • z.B Suchtklinik
    • Healthy gamers
36
Q
A