Persönlichkeitsstörung Flashcards

1
Q

Was ist die “Persönlichkeit” des Menschen ?

A
  • Persönlichkeit & Persönlichkeitseigenschaften sind der Ausdruck für charakteristische Verhaltensweisen & Interaktionsmuster
  • mit welchen der Mensch gesellschaftliche-kulturelle Anforderungen & Erwartungen entspricht
  • und mit zwischenmenschliche Beziehungen → persönlichen Identität mit Sinn zu erfüllen
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2
Q

Charakter (Persönlichkeitsstörungen)

A
  • (erworbene) Eigenschaft
  • Gesamtgefüge aller gleichbleibenden Grundzüge:
    • Haltungen
    • Einstellungen
    • Strebungen
    • Gesinnungen
    • Hanlungsweisen
  • bestimmen grundlegend das besondere des Individuums
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3
Q

Temperament (Persönlichkeitsstörungen)

A
  • konstitutionelle (angeborene) Eigenart der Reaktion im Bereich des :
    • Gefühls
    • Willens
    • Trieblebens
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4
Q

Was ist die Dissoziative Identitätsstörung(Persönlichkeitsstörungen)

A
  • eine Person hat zwei oder mehr unterscheidbare & abwechselnde Persönlichkeiten
    • Europa selten
    • Existenz dieser Störung wird angezweifelt -> eher Borderline eingeordnet
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5
Q

Multiple Persönlichkeit VS Schizophrenie(Persönlichkeitsstörungen)

A
  • teilweise gemeinsam Symptome
    • Stimmenhören
  • Schizophrenie:
    • Halluzinationen real
  • multiple Persönlichkeit:
    • sind ihrer Trugwahrnehmung bewusst
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6
Q

Definiton Persönlichkeitsstörung

A
  • tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster
    • zeigen sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche & soziale Lebenslage
  • gegenüber Bevölkerung -> abweichende:
    • Wahrnehmung
    • Fühlen
    • Denken
    • Beziehung zu anderen
  • Verhaltensmuster meist stabil
  • Häufig verbunden mit Leiden & gestörter sozialer Funktion/Leistungefähigkeit
  • Beginn : Kindheit o. Adoleszenz -> bis Erwachsenenalter
  • Zustandbilder können nach vorherschenden Verhaltensweisen klassifiziert werden
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7
Q

Folgen von Persönlichkeitsstörungen

A
  • Eingeschränkte Handlungsoptionen; Infelxibilität
  • schwierigkeit, in Situationen mit Verhaltenseinschränkungen/-bestimmung sich Umgebung anzupassen
  • Teufelskreis -> Probleme mit ähnlichen pathologischen Themen
  • wird oft nicht als Störung der betroffenen erkannt
    • ich - synton
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8
Q

ich - synton (Persönlichkeitsstörungen)

A
  • zum ich gehörig
  • auftretende Devianzmuster sind aus der Eigenerspektive als zum ich gehörig & nicht als störend oder abweichend erlebt
  • Schluss der Persönlichkeitsstörung ist nur aus Außenperspektive der Bezugspersonen o. professionellen Diagnostikers möglich
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9
Q

ich - dyston (Persönlichkeitsstörungen)

A
  • nicht zum ich gehörig
  • viele psychische Symptome werden so erlebt wie bei
    • affektiven Störungen
    • phobischen Störungen
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10
Q

ICD 10 (Persönlichkeitsstörungen)

A
  • deutlich von Normen abweichende charakteristische & dauerhafte Erfahrungs- & Verhaltensmuster
  • Abweichung äußert sich in mehr als einem der folgenden Bereiche:
    • Kognition
    • Affektivität
    • Impulskontrolle & Bedürfnisbefriedigung
    • zwischenmenschlichen Beziehungen
  • aus Abweichung resultierendes Verhalten ist unflexible, unangepasst o. zwecksmäßig
    • persönlichen Situationen
    • sozialen Situationen
  • folge: leid / beeinträchtigung in wichtigen Bereichen
    • sozial
    • beruflich
    • andere
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11
Q

ICD (Persönlichkeitsstörungen)

A
  • Persönlichkeitsstörung bisher als heterogene Störungsgruppe
    • -> Festlegung eines Subtyps
  • Jetzt: keine Spezifikation einzelner Persönlichkeitsstörungen mehr
  • Diagnose anhand allgemeiner Kriterien
  • Einstufung der schwere
    • leicht
    • mäßig
    • schwer
  • Optional: codierung der Merkmalsausprägung über 5 Merkmalsdomänen
    • negative Affektivität
    • Distanziertheit
    • Dissozilität
    • Enthemmung
    • Zwanghaftigkeit
  • Aber: Borderline- P. gesondert
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12
Q

Welche Subtypen gibt es ?(Persönlichkeitsstörungen)

A
  • Paranoide P.
  • Schizoide P.
  • Dissoziale P.
  • Narzisstische P.
  • Anankastische P.
  • Histrionische P.
  • Anhängige P.
  • Ängstlich - vermeidende P.
  • Borderline - P
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13
Q

Paranoide Persönlichkeitsstörung

A
  • Misstrauen & stake Neigung erlebtes zu verdrehen
    • neutrale / freundliche Handlungen -> feindlich
  • Streitsüchtig & beharrlich
    • Situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
  • ungerechtfährtigtes Misstrauen -> sexuelle Treue
  • neigung zum ständigen Groll-> Weigerung
    • Beleidigung
    • Verletzungen
    • Missachtungen zu verzeihen
  • tendenz zu stakr überhöhtem Selbstwertgefühl
    • zeigt sich in ständiger selbstbezogenheit
  • Verschwörungen als Erklärung für Ereignisse
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14
Q

Schizoide Persönlichkeitsstörung

A
  • Emotionale Kühle
  • Distanziertheit / flache Affektivität
  • Gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik
  • übermäßige Vorliebe für einzelgängerische Beschäftigungen
  • wenig -> keine Tätigkeiten bereiten Vergnügen
  • wenig sexuelle interesse
  • Phantasien & Introspektion
  • mangel enger Freunde o. vertrauensvollen Beziehungen
    • fehlender Wunsch danach
  • stark mangelnde Sensibilität im Erkennen & Befolgen von gesellschaftlichen Regeln
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15
Q

Dissoziale/Antisoziale Persönlichkeitsstörung

A
  • niedrige Frustrationstoleranz/Schwelle für aggressives/gewalttätiges Verhalten
  • UnfähigàSchuldbewusstsein o. Lernen aus Erfahrung
    • besonders aus Bestrafung
  • Schuldzuweisung anderer o.vordergründige Rationalisierungen für das eigene Verhalten anzubieten
    • Person in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist
  • Wenig – keine Empathie
  • Verantwortungslosigkeit/Missachtung sozialer Normen, Regeln und Verpflichtungen
  • Beziehungsunfähig (Aufrechterhaltung)
    • aber Beziehungen einzugehen
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16
Q

Narzisstische Persönlichkeitsstörung

A
  • Größengefühl à eigene Bedeutung
  • Überzeugung, “besonders” und einmalig
    • Soziales Umfeld müssen auch so besonders sein
  • Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung
  • Anspruchshaltung; unbegründete Erwartung besonders günstiger Behandlung
  • arrogante, hochmütige Verhaltensweisen & Attitüden
  • Phantasien über unbegrenzten
    • Erfolg
    • Macht
    • Scharfsinn
    • Schönheit
    • oder idealer Liebe
  • Ausnutzung von zwischenmenschlichen Beziehungen
    • Eigene Ziele erreichen à ausnutzen
  • Mangel an Empathie
  • Unberücksichtigt Gefühle anderer
  • häufiger Neid auf andere oder Überzeugung,
    • andere seien neidisch auf die Betroffenen
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17
Q

Anankastische/Zwanghafte Persönlichkeitsstörung

A
  • übermäßige Gewissenhaftigkeit, Skrupelhaftigkeit und unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit
    • Vernachlässigung Vergnügen & zwischenmenschlichen Beziehungen
  • Pedanterie & Befolgung von Konventionen
  • Perfektionismus
    • der die Fertigstellung von Aufgaben behindert
  • Übermäßige Zweifel und Vorsicht
  • Ständige Beschäftigung mit
    • Details
    • Regeln
    • Listen
    • Ordnung
    • Organisation oder Plänen
  • Bestehen auf die Unterordnung
    • Aufgaben zu delegieren
  • Andrängen beharrlicher & unerwünschter Gedanken / Impulse
18
Q

Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung

A
  • Überzeugung: ( im Vergleich zu anderen)
    • selbst sozial unbeholfen
    • unattraktiv/ minderwertig
  • angst vor kritik & ablehnung
  • andauernde Gefühle der Anspannung & Besorgtheit
  • abneigung, einlassen von persönlichen Kontakten
    • nur mit gewissheit –> werden gemocht
  • eingeschränkter Lebensstil
  • vermeidung sozialer & beruflicher Aktivitäten im zsm hang mit zwischenmenschlichen Kontakten
19
Q

Abhängige / Dependente Persönlichkeitstörung

A
  • unterordnung eigener Bedürfnisse
    • zu der Person wo abhängigkeit besteht
  • mangelnde Äußerung angemessener Ansprüche
    • gegnüber Personen
  • angst vor dem Alleinsein -> kann nicht alleine für sich sorgen
  • eingeschränkte Fähigkeit, Alltagsentscheidungen zu treffen ohne hohes Maß an Ratschlägen & Bestätigungen anderer
  • meiste Lebensentscheidungen -> hilfe anderer
20
Q

Histrionische Persönlichkeitsstörung

A
  • daramtisierung bezüglich der eigenen Person
  • theatralisches Verhalten
  • übertriebender Ausdruck von Gefühlen
  • Oberflächliche & labile Affektivität
  • Suggestibilität
    • leichte Beeinflussbarkeit durch andere Personen / Umstände
  • unangemessen verführerisch in Erscheinung & Verhalten
  • Übermäßige Interesse an körperlicher Attraktivität
21
Q

was ist die Borderline - Persönlichkeitsstörung

A
  • “Borderline” : unscharfe & fluktuierende Grenzlinie zwischen neurotischer & psychotischer Störung
22
Q

Welche Typus gibt es bei der Borderline - Persönlichkeitsstörung ?

A
  • Impulsiver - Typus
  • Borderline - Typus
23
Q

Impulsiver Typus(Persönlichkeitsstörungen)

A
  • vorwiegend gekennzeichnet durch emotionale Instabilität & mangelnde Impulskontrolle
24
Q

Borderline - Typus(Persönlichkeitsstörungen)

A
  • zusätzlich:
    • Störung des Selbstbildes
    • Störung der Ziele & innerer Präferenzen
    • durch chronisches Gefühl von leere
    • durch intensive, unbeständige Beziehungen & neigung zu selbstdestruktivem Verhalten mit parasuzidalen Handeln / Suizidversuche
25
**_Kennzeichen von Borderline - Persönlichkeitsstörung_**
* labile Gefühlswelt * Stimmungsschwankungen * hohes Erregungsniveau: * heftige Emotionen * verzögerte Rückbildung zum Ausgangsniveau * Geringe Impulskontrolle * schädigend, auch fremdschädigend * unsicherheit in bezug der Identität & Integrität * "Passive Aktivität" * demonstration von Hilfslosigkeit / leid -\> unterstützung zu erlangen * schwierigkeiten mit der Regulation von Nähe & Distanz * "Schwarz - Weiß - Denken" * Pseudopsychotische Symptomatik: * Halluzinatonen optisch / akustisch * selbstverletzung (80%) * Hochrisikoverhalten * Störung des Essverhaltens
26
**_Fakten zur Borderline - Persönlichkeitsstörung_**
* ca 70 % Frauen * bis zu 20% der stationären psychiatrischen Patienten * Suizidrisiko: ca 7-10%
27
**_Risikofaktoren bei Borderline - Persönlichkeitsstörung_**
* genetischer Einfluss * KKR eineiig: 55% / zweieiig: 14 % * Psychosoziale Belastungsfaktoren * ca. 70% sexuelle Gewalt * ca. 60% körperliche Gewalterfahrung * ca. 40% Vernachlässigung * -\> instabile Beziehungen zu primärer Bezugsperson, fehlende zweite Bezugsperson
28
**_Verlauf von Persönlichkeitsstörungen_**
* auftreten erstmals Kindheit / Adoleszenz / frühes Erwachsenenalter * im alter kaum noch diagnostiziert * chronischer Verlauf * häufige besserung im mittleren Erwachsenenalter * deutlich günstigere Prognose mit Behandlung
29
**_Diagnostik - Persönlichkeitsstörungen_**
* Herausforderung ? * Empfehlung für Diagnosestellung: * Screening - Fragebogen (Patientensicht) * (halb)-struktuiertes Interview (SCID) -\> Interviewer macht sich Bild von Symptomatik anhand von Selbstauskunft & Verhaltensbeobachtung (fals möglich: einbezug von auskünften Dritter)
30
**_Ätiologie - Persönlichkeitsstörung_**
* Kognitives Modell der Persönlichkeitsstörung * Biologisch relevante Faktoren * Psychosoziale relvante Faktoren * interaktion biologischer & psychosozialer Faktoren -\> Individuell unterschiedlicher Beitrag einzelner Faktoren zur Prädisposition für PS, zur Auslösung & Aufrechterhaltung
31
**_Kognitives Modell der Persönlichkeitsstörung ( Ätiologie)_**
* **Schemata** = Grundüberzeugungen, die Informationsverarbeitung & handlungsbereitschaft * z.B. „Ich bin besser/schlechter als andere“ * Entwickeln sich durch à frühkindliche Erfahrungen mit engen Bezugspersonen * Annahmen bei PS stark ausgeprägt & unflexibel * Betroffene mit bestimmten PS weisen bestimmte charakteristische Muster von Schemata auf * Menschen mit PS zeigen das gleiche, stereotype Verhalten in zahlreicheren Situationen * die typischen maladaptiven Schemata von PS lassen sich schlechter modifizieren als ähnliche Schemata bei anderen Menschen
32
**_Biologisch relevante Faktoren - Ätiologie (P.)(Persönlichkeitsstörungen)_**
* Genotyp eines Indivduums * prä;peri;postnatale Komplikationen * Temperament * ängstlich - vermeidend, impulsives oder emotional instabil
33
**_Psychosozial relevante Faktoren(Persönlichkeitsstörungen)_**
* frühe/lange traumatische Lebensereignisse * Missbrauch * Vernachlässigung * Erziehungsstil * überbehütend / ablehnend * positive Familienanamnese bzgl. Angststörungen * Depressionen * Suizidalität * Mangel an sozialer Unterstützung
34
**_Allgemeines Therapieziel - Behandlung - Persönlichk._**
* nicht die PS selbst soll behandelt werden, sondern die sich daraus ergebende Störung
35
**_Psychotherapie ( PT) - Behandlung Persönlichkeits._**
* Therapiedauer bei PS i.d.R länger * empritische Effektivitätsnachweise für Behandlung * besonders für Bordrline * antisoziale * ängstlich - vermeidende * Medikamentlöse Behandlung zur Reduktion (klar) definierter Zielsymptome * Krisenintervention
36
**_Behandlungsschwerpunkte (Persönlichkeitsstörungen)_**
* aufbau eng therapeutische Beziehung * erstellung positiver Funktionsanalyse der bisherigen Persönlichkeitsstile * Verstärkung von Änderungsmotivation & suche nach interpersonellem Problem/-Konfliktbereich * Maßnahmen, die helfen, die Persönlichkeit der Patienten zu festigen & den Transfer in den Alltag zu bewältigen
37
**_Modifikation kognitiver Schemata (Persönlichkeitsstörungen)_**
* **Modifikation**: * Abschwächung eines Schemas * Aussagen weniger global und vernichtend ausfallen * **Rekonstruktion**: * „altes jetzt problematisches“ Schema wird durch ein adaptiveres Schema ersetzt * **Reinterpretation:** * Funktionalere Nutzung des Schemas * **Camouflage:** * Überspielen typischer problematischer Verhaltensweisen durch funktionaleres Verhalten
38
**_Dialektisch - Behaviorale Therapie ( Linehan)(Persönlichkeitsstörungen)_**
* **Vordergrund**: * Verbesserung der emotionalen Bewältigungsfertigkeiten & Symptomreduktion * Kombinierte Gruppen- und Einzeltherapie, * ergänzt durch Telefon-Coaching * **Gruppe:** Fertigkeiten-(Skills)Training * innere Achtsamkeit, * Stresstoleranz, * Emotionsregulation * zwischenmenschliche Kompetenzen * Wirksamkeit belegt
39
**_Einzeltherapie - Dialektisch - Behaviorale Therapie ( Linehan)(Persönlichkeitsstörungen)_**
* wichtigstes Modul der DBT * Dauer: ca. 2 Jahre, 1-2 Std./Wo. * Unterteilt in 4 Phasen: * **1) Vorbereitungsphase** * **2) Erste Therapiephase:** * Schwere Probleme auf der Verhaltensebene * **3) Zweite Therapiephase:** * **​** Probleme mit Folgen von traumatischen Erfahrungen * **4) Dritte Therapiephase:** * Probleme mit der Lebensführung
40