Diagnostik und Klassifikation Flashcards
Warum Klassifikation?
- Ist die Grundlage jeder Wissenschaft
- Differenzierung und Ordnung von Phänomenen ist die Voraussetzung für systematische Forschung
Was ist das Ziel der Klassifikation? (2)
- Taxonomie: Stellung und Beziehung der einzelnen Störungen im Gesamtzusammenhang aller pathopsychologischen Erscheinungen erklären
- Diagnose: einzelne Fälle sollen den Klassen des Systems eindeutig zugeordnet werden können
Psychologische Diagnostik Definition
- Verfahren und Strategien, welche helfen Daten für Entscheidungszwecke zu gewinnen
Psychologische Diagnostik – Kategorial
- Vergabe von Diagnosen, als wären es klar zu trennen
Psychologische Diagnostik – Dimensional
- Berücksichtigung kontinuierlicher Übergänge
Psychologische Diagnostik – Nützlichkeit (3)
- Prognose
- Behandlungsplan
- Wahrscheinlichen Behandlungsausgang
Zu bestimmen
Psychologische Diagnostik- Behandlungsbedarf (2&5)
- Diagnose darf nicht mit Behandlungsbedarf gleichgesetzt werden
- Ob Bedarf besteht, ist eine komplexe klinische Entscheidung
- Klinische Entscheidung deutet:
- schweregrad,
- Bedeutung der Symptome
- Leiden der Patienten
- Einschränkungen / Behinderungen
- Vor/-Nachteile einer Behandlung
Was ist ein Symptom?
- Merkmal einer Störung
- Kleinste beschreibbare Untersuchungseinheit
Welche unterschiedlichen Symptome gibt es? (2)
- Spezifische / obligate = Kern/-Leitsymptome
- Unspezifische / fakultative = akzessorische Symptome
Was ist ein Syndrom?
- Überzufällig häufige, theoretisch und empirisch sinnvolle Symptomkombination
Klassifikatorische Diagnostik- Definition
- Zuweisung von Diagnosen,Zum Symptomkomplex der Person
Dimensionale Diagnostik – Definition
- Ausprägungsgrad verschiedener Symptome
Funktionale Diagnostik – Definition
- Bedingungsanalyse zur Mikroplanung einer Behandlung
Prozessdiagnostik – Definition
- Verlaufsmessung
Aufbau/ Model - Klassifikatorische Diagnostik
Welche Fragen sollen, durch die durch die Klassifikatorische Diagnostik geklärt werden? (4)
- Um welche Form psychischer Störung (nach DSM-5 / ICD-10) handelt es sich?
- Welche ätiologischen und pathogenetischen Faktoren sind bei diesem Krankheitsbild zu berücksichtigen?
- Welche Faktoren sind im konterten Einzelfall zu beachten, die das Symptomverhalten und die Beschwerden bedingen?
- Welche Intervention ist bei diesem Patienten die erfolgsversprechende?
Diagnostischer Prozess (Ablauf/Bild)
Welche Fragen sollen, durch die durch die Klassifikatorische Diagnostik geklärt werden? (4)
- Um welche Form psychischer Störung (nach DSM-5 / ICD-10) handelt es sich?
- Welche ätiologischen und pathogenetischen Faktoren sind bei diesem Krankheitsbild zu berücksichtigen?
- Welche Faktoren sind im konterten Einzelfall zu beachten, die das Symptomverhalten und die Beschwerden bedingen?
- Welche Intervention ist bei diesem Patienten die erfolgsversprechende?
Symptomkomplexe & Dimensionen
- Emotionen (ängstlich, verzweifelt, bedrückt, niedergeschlafen)
- Denken (zerfahren, wahnhaft, unrealistisch, negativ)
- Verhalten (aggressiv, verlangsamt)
- Körperliche (müde, kurzatmig, Herzsrasen). Funktion & Empfindungen
Wie werden psychische Störungen diagnostiziert? (3)
- Halbstrukturierte psychopathologische Interviews
- Strukturierte diagnostische Interviews
- Standardisierte diagnostische Interviews
Was sind Mini-DIPS? (3)
- Schnelle & zuverlässige diagnostische Beurteilungen
- Überblick über die allgemeine Belastung der untersuchten Person
- Dokumentation wichtiger anamnestischer Informationen
Welche vier Bereiche gibt es beim Mini-DIPS?
- Überblicksteil mit Basisdaten & offenen Problembeschreibungen
- Spezieller Teil, der insgesamt. 17 psychische Störungen mit jeweils 6 gruppierten Problembereichen
- Psychosen- Screening
- Kurzanamnese
Funktionale Problemdiagnostik – Definition & Model
- Kernstück der Diagnostik und Therapieplanung (funktionale Problemanalyse)
Wie wird die Ausprägung / Schweregrad einer psychischen Störung bzw. einzelner Symptombereiche erfasst ? (4)
- Mittels Fragebogen (in der Regel)
- Existieren Zahlreiche verschiedene Fragebögen
- Vorgabe von Normbereich & Cut – off – Werten
- Hilfreich auch zum Screening und zur Verlaufsmessung
Wie wird ein psychotherapeutischer Prozess beurteilt? (3)
- Besserung der Symptomatik
- Therapeutischen Beziehung
- Fragebogen; Interviews; visueller Analogskalen etc.
Was ist das Ziel der Beurteilung eines psychotherapeutischen Prozesses?
- Überprüfung der Wirksamkeit des eigenen Vorgehens
Was ist ICD 10 ?
- Klassifikationssystem
- Internationale statistische Klassifikation der Krankheit und verwandter Gesundheitsprobleme
- Wird genutzt für Behandlung & Abrechnung
- Kapitel V (F) = Psychische Störung
F0 - ICD 10
- Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F1 - ICD 10
- Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F2 – ICD 10
- Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F3- ICD 10
- Affektive Störungen
F4- ICD 10
- Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F5- ICD 10
- Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F6- ICD 10
- Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F7- ICD 10
- Intelligenzstörung
F8- ICD 10
- Entwicklungsstörung
F9 – ICD 10
- Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99 – ICD 10
- Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
Was ist der Unterschied von ICD-10 zu ICD- 11? (3)
- Seit 2022 mit Übergangsreglungen von fünf Jahren
- Weitere sechs Kapitel
- 3 durch Teilung
- 3 neue
- Kapitel 6: „Psychische Störungen, Verhaltensstörungen oder neuronale Entwicklungsstörungen“
Was sind die Neuerungen in der ICD-11? (5)
- Anhaltende Trauerstörung (Diagnose)
- Komplexe PTBS (Diagnose)
- Persönlichkeitsstörungen (Diagnose)
- Erkrankung des Schlafs (Kapitel)
- Neue Kodemuster (mindestens 4 und bis zu 6-stellig)
Was ist DSM-5?
- Klassifikationssystem
- Diagnostisches und statisches Manual Psychischer Störungen (DSM)
- Maßgeblich für Forschung und Entwicklung