Polyzystische Nierenerkrankungen Flashcards

1
Q

Autosomal-rezessive polyzystische Nierenerkrankung

  • entsprechende Potter-Klasse
  • Ätiologie
  • Pathophysiologie
A
  • Potter I
  • hereditär: Mutation auf Chromosom 6
  • beidseitig gestörte Ausbildung des Sammelrohrsystems (andere Nephronabschnitte meist nicht gestört)
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2
Q

Multizystische Nierendysplasie

  • Potter-Klasse
  • Ätiologie
  • Pathophysiologie
A
  • Potter IIa wenn mit Vergrößerung der Niere -> stark vergrößerte tastbare Niere, selten symptomatisch (große Zysten können ggf Harnabfluss beeinträchtigen)
  • Potter IIb wenn mit Verkleinerung der Niere
  • Ätiologie unklar: sporadisches Auftreten während der Embryonalentwicklung (selten familiär gehäuft)
  • ein- oder beidseitig gestörte Interaktion der Ureter- und Nierenanlage => gestörte Ausbildung der Nephrone
  • selten beidseitig -> dann Niereninsuffizienz bei relevanter Funktionseinschränkung möglich
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3
Q

Autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung

  • Potter-Klasse
  • Ätiologie
  • Pathophysiologie
A
  • Potter III
  • hereditär: Mutation auf Chromosom 16 oder 4 mit Veränderung des Polycystins 1 oder 2
  • beidseitig gestörte Aufzweigung der Uretknospe => Zystenbildung im Gangsystem (Mark und Rinde) => chronische Niereninsuffizienz -> renale Hypertonie, oft Hänaturie, Proteinurie, renale Anämie
  • extrarenale Veränderungen: Herzklappenfehler, Hirnarterienaneuryma, Art. HTN, LV-Hypertrophie, Leberzysten, seltener Pankreas-,Milz-, Ovarial-, Hodenzysten, Dickdaemdivertikel, Hernien
  • während SS Oligohydramnion bei derMutter
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4
Q

Zystische Nierendysplasie bei fetaler Obstruktion des unteren Harntrakts

  • Potter-Klasse
  • Ätiologie
  • Pathophysiologie
A
  • Potter IV
  • entsteht sekundär bei fetalen Obstruktionen (zB Ureterstenosen)
  • hohe Druckverhältnisse übertragen sich auf das Nierengewebe und provozieren eine Zystenbildung
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5
Q

Autosomal-rezessive polyzystische Nierenerkrankung (Potter I)

  • Manifestationsalter
  • Lebenserwartung
  • Leberbefall
  • Befall der Nieren
  • Zystengröße
A
  • Manifestationalter: Geburt bis Kindesalter
  • Lebenserwartung: idR nur Kindesalter (Symptomatik drastischer bei frühem Erkrankungsbeginn: früher Beginn => Lebenserwartung von wenigen Monaten; später Erkrankungsbeginn => Kinder werden bis zu 10 Jahre alt)
  • Leberbefall: ja => obligate Leberfibrose mit möglicher hepatischer Insuffizienz und Portaler Hypertension, ggf Leberzysten
  • Nieren beidseitig befallen
  • vergrößere Nieren, Zysten relativ gleichmäßig klein => chronische Niereninsuffizienz und arterielle Hypertonie (oft Hämaturie und Proteinurie)
  • ausladendes Abdomen und hochstehende Zwerchfelle => Lungenhypoplasie und respiratorische Insuffizienz
  • Herzinsuffizienz
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6
Q

Multizystische Nierendysplasie (Potter II)

  • Manifestationsalter
  • Lebenserwartung
  • Leberbeteiligung
  • Befall der Nieren
  • Zystengröße
A
  • Manifestationsalter: Geburt bis Kindesalter
  • Lebenserwartung: idR höheres Erwachsenenalter (bei einseitigem Befall!!! Bei deutlich seltenerem beidseitigem Befall bereits im Kindesalter Dialysepflichtigkeit)
  • keine Leberbeteiligung
  • Befall idR einseitig, ggf beidseitig
  • Zystengröße unterschiedlich
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7
Q

Autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (Potter III)

  • Manifestationsalter
  • Lebenserwartung
  • Leberbefall
  • Befall der Nieren
  • Zystengröße
A
  • Manifestation im Erwachsenenalter => dementsprechend Lebenserwartung auch bis ins Erwachsenenalter
  • mit Leberbeteiligung
  • beidseitiger Nierenbefall
  • unterschiedlich große Zysten
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8
Q

Zystische Nierendysplasie bei fetaler Obstruktion des unteren Harntrakts (Potter IV)

  • Manifestationsalter
  • Lebenserwartung
  • Leberbeteiligung
  • Nierenbefall
  • Zystengröße
A
  • Manifestationsalter: Geburt bis Kindesalter
  • Lebenserwartung idR bis höheres Erwachsenenalter
  • keine Leberbeteiligung
  • Niere einseitig oder beidseitig befallen
  • Zysten unterschiedlich groß
  • je nach Ausprägung kann die Störung symptomlos verlaufen oder über eine massive Stauung im Nierenbecken zu einer akutenNiereninsuffizienz führen => bei Symptomatik stehen nicht die Zysten im Bordergrund, sondern meist die Ursache der Zysten)
  • während SS Oligohydramnion der Mutter
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9
Q

Extrarenale Veränderungen bei Potter III polyzystische Nierenerkrankung (8)

A

Kardio/ -vaskulär:

  • Herzklappenfehler
  • Hirnarterienaneuryma
  • arterielle HTN
  • LV-Hypertrophie

Multiple Leberzysten, seltener Pankreas-, Milz-, Ovarial- udn Hodenzysten

Dickdarmdivertikel, Hernien

Während SS Oligohydramnion bei der Mutter

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10
Q

Polyzystische Nierenerkrankungen -> Sonographiebefunde bei Potter I und Potter III

A

Potter I = ARPKD
- diffus verstärkte Echogenität trotz flüssigkeitsgefüllter (echoleerer) Zysten, da die fibröse (echoreiche) Bekapselung der multiplen kleinen Zysten gleicher Größe überwiegt

Potter III = ADPKD

  • bei Erwachsenen: vergrößerte Niere mit multiplen Zysten (echofreie Raumforderungen) unterschiedlicher Größe
  • bei Kindern: Nachweis einer eindeutigen Zyste bei positiver Familienanamnese ist hochverdächtig
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11
Q

Markschwammniere

  • Definition
  • Ätiologie
  • Symptome
  • Diagnose
  • Therapie
A

= verkalkte Zysten ausgehend von den papillären Sammelrohren, es besteht eine Hyperkalzurie

Ätiologie: angeboren, keine Vererbung

Symptome: meist symptomloser Zufallsbefund, jedoch auch Rezidivierende Harnwegsinfekte, Nephrolithiasis und chronische Niereninsuffizienz bei beidseitigem Befall möglich

Diagnose: Sono, Ausscheidungsurogramm

Therapie: Prophylaxe von Nephrolithiasis mit Thiaziddiuretika

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12
Q

Polyzystische Nierenerkankungen -> Therapie

- allgemein und speziell bei Potter I und III sowie bei Potter IV

A

Frühzeitiges Erkennen, Prävention und Behandlung einer Niereninsuffizienz! (Sonographische Verlaufskontrollen, nephrotoxische Substanzen meiden, ACE-Hemmer bei HTN, ggf Dialyse oder Transplantation)

  • bei Potter I udn III: Beobachtung und Behandlung einer Leberinsuffizienz
  • bei Potter IV Beseitigung der Obstruktion in kurativer Intention
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13
Q

Potter-Klassifikation

  • was wird klassifiziert?
  • 4 Klassen
A

Klassifikation der polyzystischen Nierenerkrankungen nach rein-deskriptiven anatomischen Unterschieden
- berücksichtigt keine genetischen oder relevanten klinischen Begebenheiten

Potter I (nach WHO autosomal-rezessive polyzystische Nierenerkrankung)

  • hereditär (Mutation auf Chromosom 6)
  • beidseitig gestörte Ausbildung des Sammelrohrsystems (andere Nephronabsxhnitte zumeist nicht gestört)

Potter II (nach WHO multizystische Nierendysplasie)

  • unklare Ätiologie: sporadisches Auftreten während der Embryonalentwicklung (selten familiär gehäuft)
  • ein- oder beidseitig gestörte Interaktion der Ureter- und Nierenanlage -> gestörte Ausbildung der Nephrone
  • Potter IIa -> mit Vergrößerung der Niere
  • Potter IIb -> mit Verkleinerung der Niere

Potter III (nach WHO autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung)

  • hereditär: Mutation auf Chromosom 16 oder Chromosom 4 mit Veränderung des Polycystins 1 oder 2
  • beidseitig gestörte Aufzweigung der Ureterknospe => Zystenbildung im Gangsystem
Potter IV (laut WHO zystische Nierendysplasie bei fetaler Obstruktion des unteren Harntrakts)
- entsteht sekundär: fetale Obstruktion (zB Ureterstenosen) gehen häufig mit Nierenveränderungen einher (hohe Druckverhältnisse übertragen sich auf das Nierengewebe und provozieren eine Zystenbildung)
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