Österreich ab 1945 Flashcards

1
Q

Staatsvertrag von Wien 1955

A
  • Staatsvertrag wurde am 15.Mai 1955 in Wien (Schloss Belvedere) unterzeichnet.
  • Damit wurde die Besatzungszeit endgültig beendet
  • Am 27.07. 1955 trat der Staatsvertrag in Kraft
  • Mit dem Staatsvertrag wurden auch große Lasten aufgebürdet -> aber er bedeutete auch die langersehnte Freiheit und Unabhängigkeit
  • Inhalt:
    o Im Teil I anerkannten die Alliierten:
     Wiederherstellung Österreich als souveränen, unabhängigen und demokratischen Staat; sie versicherten Österreich, dass sie die Unabhängigkeit und territoriale Unversehrtheit achten werden
     Anschlussverbot an Deutschland
     Österreich verpflichtete sich zum Schutz der Menschenrechte
     Sicherung der Demokratie und die völkerrechtlichen Folgen des 2. WK (Wahlrecht, Zugang zu Ämtern für alle; Entnazifizierung vorantreiben,..)

o Teil II: militärische Bestimmungen
 (zB Verbot Aufnahme ehem. Mitglieder NS-Organisationen in ö. Armee; Verbot von bestimmten Waffen wie bspw. Atomwaffen)

o Teil III:
 Zurückziehen der alliierten Streitkräfte bis spätestens 31.12.1955

o Teil IV:
 Behandlung der aus dem Krieg herrührenden Ansprüche der Alliierten gegenüber Österreich
 Grundsatz war, dass Österreich nicht zu Reparationszahlungen verpflichtet war

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Entnazifizierungsgesetze

A
  • „Entnazifizierung“ in Österreich
  • Verbotsgesetz (1945)
    o Grundüberlegung war die Auflösung der NSDAP und aller nationalsozialistischen Organisationen, das Verbot der Neugründung dieser Partei und ein Wiederbetätigungsverbot
    o (Weiterführende Anmerkung: EGVG – Verbreitung nationalsozialistisches Gedankengut)
  • Kriegsverbrechergesetz
    o sah Ahndung von NS-Verbrechen vor  Rückwirkend!
    o Für Kriegsverbrechen, Denunziation und Hochverrat am österreichischen Volk drohte die Todesstrafe oder langjährige Kerkerhaft
  • Volksgericht
    o Zum Zweck der Aburteilung der nach dem Verbotsgesetz oder Kriegsverbrechergesetz strafbaren Handlungen
    o Zwei Berufsrichter und drei Schöffen
     Die drei Laienrichter stimmten nicht nur über die Schuld ab sondern auch über das Strafmaß
    o Ca 23477 Urteile nach langwierigen Ermittlungsverfahren
    o § 3 (3) Dass die Tat auf Befehl ausgeführt wurde, entschuldigt sie nicht.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Usus modernus pandectarum

A

ieS: - Bezeichnet eine Epoche der Rechtsentwicklung im 16. Jhd-18.Jhd.
- Geprägte Zeit von Reformation, Glaubenskriegen, Aufklärung…
- Rechtswissenschaft musste sich erst arrangieren, bloß mit der Übernahme des römischen Rechts (im Wege der Rechtsrezeption) war es nicht getan
- Strebte eine praxistaugliche Anwendung des röm.kanonischen Rechts an
- Das gesamte gemeine Recht war einbezogen (ius commune)
- Römische, germanische, kanonische und naturrechtliche Rechtsätze einbezogen und Gewohnheitsrecht aber berücksichtigt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly