Ökologische Nische Flashcards
Minimumgesetz, Liebig
„Die relative Wirkung eines Faktors ist umso größer, je mehr sich dieser an den anderen Faktoren gegenüber im Minimum befindet.“ -> Wachstum begrenzt durch die knappste Ressource -> wichtiger Grundsatz der Düngung
Toleranzgesetz, Shelford
Erweiterung des Minimumgesetzes „Nicht nur zu wenig, auch zu viel eines Faktors hat die gleiche entscheidende (lebensbegrenzende) Wirkung.“
Ökologische Potenz
genetisch bedingte Reaktion auf exogene Faktoren Reaktionsbreite (Toleranz) einer Art gegenüber einem bestimmten Umweltfaktor
Stenotypen: Oligo-, Meso-, und Polytypen
Homoiotyp: gleichbleibende Bedingungen notwendig
Poikilotyp: angepasst an wechselnde Umweltbedingungen, wie im Gezeitenbereich
weiter Toleranzbereich = euryök, Organismus gegenüber vielen Faktoren euryök, so ist er weit verbreitet
Wirkungsgesetz, Thienemann
Erweiterung der ökologischen Potenz „Die Zusammensetzung einer Lebensgemeinschaft nach Art und Zahl wird durch denjenigen Umweltfaktor bestimmt, der sich am meisten dem Pessimismus nähert.“
Ökologische Existenz
Präsenz unter Einschluss exogener Faktoren
Opponenz
antagonistische Wirken der Widersacher (Räuber, Parasiten, Krankheitserreger) auf ihre Beute- oder Wirtspopulation -> reduziert die ökologische Potenz einer Art
Synergismus
Zusammenwirken von Arten mit einem daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen (z.B. Symbiosen) -> erhöht ökologische Potenz
fundamentale ökologische Potenz
Fähigkeit eines Organismus/Population im Intensitätsspektrum abiotischer Faktoren zu wachsen = Potenz in Reinkultur
reale ökologische Potenz
Fähigkeit im Intensitätsspektrum abiotischer und biotischer Faktoren innerhalb einer Biozönose zu wachsen
eingeschränkt durch Konkurrenten
negativ beeinflusst durch Opponenten
erweitert durch Synergien
Habitatnische
= Adresse einer Art
konkreter Raumabschnitt, den eine Art besiedeln kann
trophische Nische
= Beruf einer Art
Stellung einer Art im Ökosystem
fundamentale Nische
= fundamentale ökologische Potenz
N-dimensionaler Raum als Bereich ökologischer Faktoren (Ressourcen und Umweltbedingungen), innerhalb deren eine Art existieren kann
realisierte Nische
= reale ökologische Potenz
Teil der fundamentalen Nische, der unter Berücksichtigung der biotischen Faktoren (Konkurrenz, Prädatoren…) übrigbleibt = tatsächlicher Lebensraum
allopatrische Nischentrennung
nicht-überschneiden
räumliche Trennung der Verbreitungsgebiete von Arten
unterschiedlicher Raum im Habitat oder geographisch getrennt Bsp.: Schnabelbreiten bei Darwinfinken)
sympatrische Nischentrennung
nebeneinander vorkommen im selben Raum oder Gebiet
Auftrennung entlang eines Gradienten eines Umweltfaktors
Bsp.: Wildkatzen mit unterschiedlichen Zahngrößen erlegen unterschiedliche Beute