Makroökologie Flashcards

Allometrie

1
Q

Was sagte Albrecht Haller zur nicht-isometrischen Beziehung?

A

unter den vierfüßigen hat der Ochse oder Elefant das kleinste Gehirn, die Maus hat das Größte
-> scheinbar verhält sich das Gehirn verkehrt gegen die Größen der Körper
→ nicht-isometrische Beziehung: Elefantenhirn macht 0,2 % des Körpergewichts aus, Mäusehirn 4%

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2
Q

Was besagt log-log-Plot?

A

Grundumsatz pro Körpergröße,
y=a⋅x^b
Abhängigkeit verläuft bei ca b = 2/3
-> Allometrie: körperliche und physiologische
Eigenschaft ändert sich im Verhältnis zu seiner
Größe (Isometrie würde bei genau 1 verlaufen –
linear)

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3
Q

Allometrie

und allometrisches Wachstum

A
  • für den Vergleich von Proportionen, also der Beziehung zweier beliebig wählbarer Größen eines Organismus wie z.B. der Größe eines Organs in Bezug zur Körpergröße
  • Phänomen, dass sich während der Ontogenese die Körperproportionen infolge verschiedener Wachstumsgeschwindigkeit von Körperteilen verändern.
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4
Q

Ursachen für Allometrie

A

• ontogenetische Ursachen:
– während der Individualentwicklung, bsp. Entwicklung des Kopfes beim Menschen

• phylogenetische Ursachen:
– stammesgeschichtliche Entwicklung der Gesamtheit aller Lebewesen oder auch bestimmter Verwandtschaftsgruppen

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5
Q

Wieso ist die Größe limitiert

A

besonders bei Pflanzen, da Hydraulik

-> ab einer bestimmten Größe kann Wasser von Wurzel nicht mehr bis zur Spitze transportiert werden

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6
Q

Grundlegende Größenregeln nach Bonner

A

• mit der Größe varriiert:
- Gewicht,
- Oberfläche (Diffusion, Nahrungsaufnahme,
Temperaturregulation)
- Rate verschiedener Lebensprozesse (Metabolismus,
Lebensdauer, Generationszeit)
- Arbeitsteilung (Komplexität)
- Abundanz in der Natur (Artendichte, Indidichte)

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7
Q

Welche Faktoren sind von Größe abhängig?

A
• Lebensdauer (gewichtabhängig)
- Elefant lebt länger als Hase
• Generationszeit
- beim Wal 50 m, 10 Jahre; Maus 10 cm, 1,5 Monate
-> Potenz 2/3 bis ¾
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8
Q

Wie evolutionierte Größe?

A

durch Arbeitsteilung der Zellen entstand Gewebediversität

  • > spezifizierte Zellen bei Metazoa
  • aber auch bei Bakterien: Volvox größer als Grünalge
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9
Q

Potenzgesetz nach Snell für Oberflächen-Volumenverhältnis

A
A/V
• Y=Y_0 * M^b
Y: variables biologisches Merkmal
Y_0: normalisierte Konstante
M: Masse
b: allometrischer Exponent (¾)
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10
Q

Was sagt das Potenzgesetz von Snell aus?

A

Oberfläche A zu Körperlänge L: A proprtional zu L^2
Volumen V zu Größe: V proportional zu L^3
• kleines Gewicht - große Oberfläche
• hohes Gewicht - kleine Oberfläche

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11
Q

Erklärungsversuche für Snells Potenzgesetz

A

• kleine Organismen verstoffwechseln direkt über die Außenhülle (Oberfläche)
• größere Organismen haben Verteilungsproblem: meisten Zellen weit entfernt von den
Versorgungsbereichen
-> müssen im Körperinnern Austauschflächen schaffen (Lunge, Darm)
• metabolische Rate durch die Aufnahmerate limitiert
• Aufbau von Versorgungsnetzwerken -> Vergrößerung der inneren Oberfläche
• je größer das Tier, umso höher der Anteil des Stütz-gerüsts, umso geringer der Anteil der Muskelmasse

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12
Q

Transport- und Strukturtheorie

A

• Transporttheorie
- fraktales Design der Oberflächen und Netzwerke (Bsp Bronchien bis Alveolen)
Netzwerk ist raumfüllend
• Strukturtheorie
- je größer, desto höher der Anteil des tragendes Skeletts

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13
Q

Was ist die metabolische Rate?

A

beeinflusst biologische Abläufe und deren zeitliche Größenordnungen auf allen Ebenen der ökologischen Organisation
von Individuen zu Populationen, Gemeinschaften und
Ökosystemen

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14
Q

Wovon geht die Metabolische Theorie der Ökologie aus?

A
  • Energie und Materie untrennbar miteinander verbunden
  • diese Verknüpfung geltenf ür alle Level, vom Individuum bis zum Ökosystem
  • als Konsequenz entstanden biogeochemische Prozesse
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15
Q

Was kann die Metabolische Theorie der Ökologie?

A
  • liefert möglicherweise ein grundlegendes Konzept der Ökologie (ähnlich Vererbungstheorie für die
    Evolution)
  • kann explizite quantitative Vorhersagen treffen
  • hilft zu verstehen, wie sich anthropogen beeinflusste Veränderungen auf das Ökosystem auswirken
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16
Q

Anwendungen in der Fischzucht

A

• size spectrum model fokussiert auf die Biomasse diverser Körpergrößenklassen in marinen Ökosystemen
• Messen der Partikelgröße im Oberflächenwasser
→ Größenverteilung variiert sowohl geographisch als auch in der Meerestiefe
→ Biomassenspektrum bleibt ungefähr gleich
→ wenn wenig Partikel, dann große Partikel
→ wenn viele Partikel, dann kleinere Partikel

17
Q

Probleme der Überfischung

A
  • direkte Bedrohung der Zielart
  • Störung/Unterbrechung der Nahrungskette
  • Destabilisierung des Ökosystems
  • keine Gewissheit ob Rückkehr ins Ausgangsprofil möglich ist
18
Q

Effekte durch räuberische Neozoen

A

• invasive Arten können Bestand heimischer Arten verringern und somit das Ökosystem ändern
- Bsp Cercopagis pengoi - planktivore Wasserflohart, wandert in die Großen Seen Nordamerikas ein ->hat das
Potenzial die Sekundärproduktion stark zu beeinflussen
→ vermindert die Anzahl juveniler Copepoden, sowohl durch direkten Fraß als auch durch vertikales
Verdrängen in kälteres Wasser. Von den Cladoceren wird nur der Bestand von Bosmina longirostris
vermindert

19
Q

Welche Grundaussagen machen Größenabhängige Simulationsmodelle von Ökosystemen

A
  • verstehen der Dynamik und ihre Antworten auf sich verändernde Umweltfaktoren
  • Energiefluss in marinen Ökosystemen verläuft entlang dem Größenspektrum von kleinen zu großen Organismen
  • Mit Hilfe der Größenverteilung der Biomasse einer trophischen Stufe (z.B. Zooplankton) kann auf die Verteilung einer anderen trophischen Stufe geschlossen werden (z.B. Fische)
  • jedoch nicht alle Fragen beantwortbar: keine Vorhersage der Dynamik von einzelnen Fischpopulationen
20
Q

Berühmte Ameisenfrage: Wieso kann eine Ameise bis zum 100-fachen ihres Körpergewichts tragen?

A

Ameise 10 mm und 10 mg → Mensch 171-fache:
Länge 171^1= 171 cm groß
Querschnitt (Muskel) 171^2
Masse: 171^3 = 50 kg
Mensch (10 mg) trägt 1 g
Mench (50 kg) müsste demnach das 171^2-fache tragen = 29,25 kg → realistisch