Multiple Sklerose Flashcards
Typische Lokalisationen von intrakraniellen Läsionen bei MS
Typische Lokalisationen von intrakraniellen T2w-Läsionen bei einer Multiplen Sklerose sind das juxta- und periventrikuläre Marklager, der Balken und das Rautenhirn.
(Rautenhirn=Rhombencephalon: Pons+Kleinhirn+Markhirn+Medulla oblongata)
Multilokuläre Läsionen
Lokalisation Weiße und graue Substanz Supra- und infratentoriell, spinal Bevorzugt im periventrikulären Marklager, Balken, juxtakortikal
4 Häufigste Lokalisationen der Entmarkungsherde bei MS
- Periventrikulär
- Hirnstamm
- Kleinhirn
- Rückenmark
Oligoklonale Banden
Hierbei handelt es sich um Immunglobuline (IgG), die im Rahmen einer Multiplen Sklerose (aber z.B. auch bei chronischen ZNS-Infektionen) intrathekal produziert werden (hohe Sensitivität, geringe Spezifität).
Die oligoklonalen Banden sind positiv, wenn sie im Liquor, nicht aber im Serum nachweisbar sind (also intrathekal gebildet worden sind).
Therapie der Wahl bei akutem MS-Schub
Gabe von Methylprednisolon i. v. in hoher Dosierung (1 g/d) als Stoßtherapie über 3−5 Tage, evtl. mit anschließendem peroralem Ausschleichen
Uhthoff-Phänomen
Reversible Verstärkung der neurologischen Symptome durch erhöhte Körpertemperatur
(z.B. bei körperlicher Anstrengung oder heißen Bädern). Dabei wird angenommen, dass die demyelinisierten Axone temperaturbedingt schlechter oder besser leiten.
Differentialdiagnose: ADEM (akute disseminierte (demyelinisierende) Enzephalomyelitis )
klassischerweise monophasischer Verlauf mit polysymptomatischer Manifestation nach Infekt oder Impfung
Die Symptomatik einer ADEM kann einem MS-Schubs ähneln (bspw. Optikusneuritis, Hirnnervenausfälle und/oder Paresen). Bei der ADEM treten aber auch Symptome einer Enzephalopathie mit Bewusstseinsstörung auf, die für die Multiple Sklerose untypisch sind.