Meningitis Flashcards
Erreger bei Säuglingen (<6 Wochen)
- Gruppe B-Streptokokken (Streptococcus agalactica)
- E. coli
- Listerien
Erreger bei Kindern (>6 Wochen)
- Pneumokokken
- Meningokokken
- Haemophilus inflenza B (HiB)
Erreger bei Erwachsenen
- Pneumokokken
- Meningokokken
- Listerien
- Pseudomonas aeruginosa
Symptome/Klinik
- Kopfschmerzen
- Meningismus
- hohes Fieber
- Ggf. Übelkeit, Erbrechen, Lichtscheu, Unruhe, Verwirrtheit, Vigilanzstörung, Hyperästhesie, Paresen, Krampfanfälle, Opisthotonus
- Bei Meningokokken-Meningitis in ca. 60% Hautveränderungen (Exantheme, Purpura)
Sonderform : Tuberkulöse Meningitis
- Verlauf
- Symptome/Besonderheiten
- häufige Lokalisation
- Therapie
- subakuter Verlauf über mehrere Wochen
- eher schleichender Beginn mit Fieberschüben
- Hirnnervenausfälle
- Hydrocephalus malresoprtivus
- nahe der Hirnbasis (basale Meningitis)
Therapie:
- Initial 4er-Kombination über 2 Monate: Isoniazid + Rifampicin + Pyrazinamid + Ethambutol
- Anschließend 2er-Kombination über weitere 10 Monate: Isoniazid + Rifampicin
- plus Dexamethason
Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)
- Übertragung (Vektor)
- Risikogebiet
- Therapie
- Prävention
- Zecke als Vektor
- Riskiogebiet: v.a. Süddeutschland
- symptomatische Therapie
- Prävention: FSME-Impfstoff (Reiseimpfung, berufsbedingte Impfung)
Brudzinski-Zeichen
- Bei der Prüfung auf Nackensteifigkeit kommt es zum reflexartigen Anziehen der Beine. Dadurch wird die mit Schmerzen verbundene Spannung der Meningen und vor allem der lumbosakralen Nervenwurzeln reduziert.
Kernig-Zeichen
- Das Bein des auf dem Rücken liegenden Patienten wird in Hüft- und Kniegelenk je 90° gebeugt und dann durch den Untersucher im Kniegelenk gestreckt. Bei meningealer Reizung kommt es zu Schmerzen und muskulärem Widerstand
Lasègue-Zeichen
Das Bein des auf dem Rücken liegenden Patienten wird passiv durch den Untersucher in der Hüfte gebeugt. Ab einem bestimmten Beugungswinkel kommt es zu Nervendehnungsschmerz mit reflektorischer Beugung des Kniegelenks, was zur Schmerzreduktion führt.
Liquorbefund bei bakterieller Meningitis
- Trübe, eitrige Flüssigkeit
- Massive Granulozytose
- Zellzahl: 1.000–6.000
- Lactat: Deutlich erhöht
- Eiweiß: Erhöht
- Glucose: vermindert
Liquorbefund bei viraler Meningitis
- klare Flüssigkeit
- Lymphozytose
- Zellzahl: 10-500
- Eiweiß: leicht erhöht
- Lactat: normal (bei HSV-Enzephalitis evtl. auch leicht erhöht)
- Glucose: normal !!!
Liquorbefund bei tuberkulöser Meningitis
- Klare Flüssigkeit mit Spinngewebsgerinnseln
- „Buntes Bild“
Lymphozytose
Monozytose
Granulozytose - Zellzahl: 30–500
- Lactat: Erhöht
- Eiweiß: Erhöht
- Glucose: Vermindert
Liquorbefund bei Neuroborreliose
- klares Flüssigkeit
- Lymphozytose,
- Lactat: normal
- Eiweiß: erhöhht
- Glucose: normal
Latexagglutinationstest
Latexagglutinationstest zum Nachweis insb. von Meningokokken, Haemophilus influenzae und Pneumokokken
Beim Latexagglutinationstest liegen Antikörper gebunden an Latexpartikeln in einer Lösung vor. Gibt man Substanzen (in diesem Fall Liquor) mit entsprechenden Antigenen hinzu, kommt es im Zuge der Antigen-Antikörper-Reaktion zu einer Agglutination (sichtbare Verklumpung) der Suspension. Dies dient der Erkennung von Polysaccharid-Antigenen von Haemophilus influenzae b, Pneumokokken, Meningokokken, E. coli K1 und B-Streptokokken. Hierbei spielt es im Gegensatz zur Blutkultur keine Rolle, ob der Erreger noch vital ist oder durch eine antibiotische Therapie abgetötet wurde, sodass trotz verzögerter Liquorpunktion (nach Beginn der Antibiotikatherapie) valide Ergebnisse erzielt werden können.
Mikroskopische Untersuchung der Meningitiserreger
Gramfärbung, Form
Mikroskopische Untersuchung
Meningokokken: Gramnegative Diplokokken Pneumokokken: Grampositive Diplokokken Listerien: Grampositive Stäbchen Haemophilus influenzae: Gramnegative Stäbchen Mykobakterium tuberculosis: Säurefeste Stäbchen in Ziehl-Neelsen-Färbung