Augenheilkunde Flashcards
Retinopathia centralis serosa
- Seröse Netzhautabehebung am hinteren Augenpol bedingt durch einen Pigmentepitheldefekt
- Defekt in Bruch’schner Membran
- Ätiologie: häufig bei Stress
- Symptome: Hyperopie, Metamorphopsien, Patient sieht verkleinert
- häufig selbstständige Rückbildung ohne Therapie -> Stressreduktion
Normosensorisches Spätschielen
- Wann tritt es auf?
- Therapie
- tritt nach dem 1. Lebensjahr auf (nach Ausbildung der Binokularfunktion)
- frühzeitige OP zur Erhaltung des binokularen Sehens
Orbitabodenfraktur (“Blow-out-fracture”)
Wie nennt man das entstehende Hämatom?
Welcher Muskel wird häufig eingeklemmt? Was ist die Folge?
- Monokelhämatom
- Enophtalmus
- Stufenbildung am Orbitarand
- Einklemmugn von Augenmuskeln, meist des M. rectus inferior, mit Bewegungseinschränkung und blickrichtungsabhängigen Doppelbildern (z.B. Diplopie beim Blick nach oben)
- Sensibilitätsausfall im Bereich des N. infraorbiatlus
Kernkatarakt
Wie verändert sich die Brechkraft durch das Kernkatarakt?
Welche Brillengläser könnten helfen, um den Visus zu verbessern?
- Licht wird durch die Verdichtung der Linse stärker gebrochen, sodass der Brennpunkt des Lichts näher an die Linse rückt - es besteht also eine Myopisierung (Veränderung der Brechkraft in Richtung Kurzsichtigkeit)
- Minusgläse wirken diesem Effekt entgegen, da sie als Zerstreuungslinsen die Lichtbrechung abschwächen
cataracta traumatica
rosettenförmige Linsentrübung
Symptomatische hintere Glaskörperabhebung
- Symptome
- Ätiologie
- Komplikationen
- Zug auf die Netzhaut -> Lichtblitze
- Mouches volantes (ring- oder flusenförmige Trübungen)
- Rhegmatogene Netzhautablösung möglich (Haftet der sich abhebende Glaskörper zum Teil noch an der Netzhaut, kann diese einreißen. Strömt Flüssigkeit durch diese Netzhauteinrisse unter die Netzhaut, löst sie sich rissbedingt (rhegmatogen) ab.)
Neu aufgetretene Mouches volantes und/oder die Wahrnehmung von Lichtblitzen erfordern eine intensive Untersuchung des Augenhintergrundes zum Ausschluss von Netzhautverletzungen!
- Ätiologie: u.a. Myopie, am häufigsten: altersbedingt
- Komplikationen: Netzhauteinrisse, rhegmatogene Netzhautablösung, Glaskörperblutungen
Uveitis intermedia
Symptome
Symptome: Vitritis mit zahlreichen Zellen im Glaskörper (schneeballartig verdichtet) Oft hintere Glaskörperabhebung Evtl. Vaskulitis Evtl. Makulaödem
Zentralvenenverschluss der Retina
Symptome
Komplikation
- Visusverschlechterung
- Netzhautischämie -> Ausschüttung von VEGF -> Rubeosis iris mit Neovaskularisationsglaukom, Gefäßneubildungen
Presbyopie
- einfallende Lichtstrahlen können nicht stark genug gebrochen werden, um sich auf der Netzhaut zu vereinigen
- nachlassende Elastizität der Linse mit schwindender Fähigkeit zur Wölbungszunahme
Minusgläser
- Wann werden sie verwendet?
Bei Myopie: Bulbus ist zu lang bzw. Brechkarft u schwach, Brennpunkt liegt vor der Netzhaut.
Minusgläser (auch Zerstreuungslinsen) korrigieren den Brennpunkt nach hinten.
Angegeben in: -dpt
Zylindergläser
Bei Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)#
Astigmatismus rectus (nach der Regel): Zylindergläser mit Achsenwerten von 0° ± 30° und 180° ± 30°
Glaskörperblutung
- plötzlich erscheinende schwarze Trübungen (Rußregen) oder Visusverlust
Ätiologie:
- Netzhautläsion bei symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung
- SAB (Terson-Syndrom)
- neovaskuläre Gefäße
- traumatisch
Therapie:
- Resorption möglich, daher zuerst abwartendes Verhalten
- bei schwerem Verlauf. Indikation zur Vitrektomie
Kirschroter Fleck der Makula (bei Ophtalmoskopie)
Bspw. im Rahmen eines Zentralarterienverschlusses -> Ischämie der Retina
In der Fovea centralis schimmerte die rötliche Choroidea durch
Nebenwirkungen von Ethambutol
Wo wird Ethambutol verwendet?
Erstrangmedikament bei der Tuberkulose
Optikusneuritis als NW (augenärztliche Kontrollen 1x/Monat)
MERKE: E-ye - E-thambutol
Applanationstonometrie nach Goldmann
Bei der Applanationstonometrie nach Goldmann wird ein definiertes Hornhautareal mit einem Druckstempel abgeplattet und die hierfür benötigte Kraft gemessen. Das Verfahren wird unter Lokalanästhesie durchgeführt und ermöglicht eine genaue Bestimmung des Augeninnendrucks in der Routinediagnostik.
Zeichen eines Zentralvenenverschlusses
- streifen- oder punktförmige Blutung in allen vier Netzhautquadranten
- Papillenödem
- teilweise geschlängelter Verlauf der Venen
Hyposphagma
- flächenhafte Einblutung unter der Bindehaut
- häufig durch Trauma, Druckerhlhungen (Niesen, Pressen), Blutdruckentgleisungen
Hypopyon
Ansammlung von Leukozyten in der Vorderkammer bei Keratokonjunktivitis
zeigt sich als weißlicher Spiegel am Boden der Vorderkammer
Hyphäma
Hyphäma bezeichnet eine Blutansammlung in der Vorderkammer, die häufig zu Visuseinschränkungen und erhöhtem Augeninnendruck führt und als dunkler Spiegel über der Iris sichtbar ist.
Diabetische Retinopathie
- Nicht-prolferative Retinopathie
- Proliferative Retinopathie
- Diabetische Retinopathie
Ophthalmoskopischer Befund und Klassifikation
Nicht-proliferative Retinopathie (mild, mäßig, schwer) Mikroaneurysmen Leichte intraretinale mikrovaskuläre Anomalien Intraretinale Blutungen Harte Exsudate Netzhautödem Kaliberschwankungen der Venen („perlschnurartig“) Cotton-Wool-Herde Proliferative Retinopathie: Präretinale Neovaskularisationen (Neubildungen von Blutgefäßen) definieren den Übergang zur proliferativen Form , mögliche Befunde sind: Fibrovaskuläre Membranen Glaskörperblutung, ggf. mit Traktionsamotio Rubeosis iridis → Sekundärglaukom, zusätzlich Veränderungen wie bei nicht-proliferativer Retinopathie Diabetische Makulopathie Klinisch signifikantes Makulaödem Netzhautödem Harte Exsudate im Bereich der Makula Ischämische Makulopathie
Therapie bei akutem Winkelblockglaukom
Sofortige augenärztliche Behandlung, da ansonsten eine irreversible Schädigung des Auges droht!
Therapieziel: Schnelle Drucksenkung und Schmerzreduktion Medikamentös Mannit i.v.: Osmotische Augeninnendrucksenkung Carboanhydrasehemmer i.v. (z.B. Acetazolamid): Senkung der Kammerwasserproduktion Lokale Miotika (z.B. Pilocarpin 1% viertelstündig): Freilegung des Kammerwinkels Sympatholytika (z.B. Beta-Blocker wie Timolol): Senkung der Kammerwasserproduktion Evtl. Analgetika und Sedativa Operation Herstellung eines Shunts zwischen Hinterkammer und Vorderkammer Offen-operative Methoden (periphere Iridektomie) Neodymium-YAG-Laseriridotomie
Orbitaphlegmone
Symptomatik Ätiologie Diagnostik Therapie Komplikationen
Klinik:
- Exophtalmus
- Rötung mit massiver Schwellung der Augenlider
- Krankheitsgefühl, Schmerzen
- Chemosis (Schwellung der Bindehaut)
- Augenmotilitätsstörungen
Ätiologie: meist fortgeleitete Infektion (z.B. bei Sinusitis)
Diagnostik: unverzügliche Bildgebung (CT)
Therapie: systeme Antibiotikatherapie schon bei Verdacht und miest operative Intervention
Komplikationen: Sinus-cavernosus-Thrombose, Erblindung zur Beteiligung des Sehnervs
Bjerrum-Skotom
bei Glaukom
bigenförmiger, parazentraler Gesichtsfelddefekt
Migraine ophtalmique
Migräne mit Aura unter Beteiligung des Sehnervs
- im Anschluss meist Kopfschmerzen
- nach peripher wandernde Flimmerskotome, die von flackernden, leuchtenden und gezackten Mustern umgeben oder ausgefüllt sind (Fortifikationsspektren)
- Photopsien
Refraktionsamblyopie
Refraktionsamblyopie: Bei deutlich unterschiedlichen Refraktionen auf dem rechten und linken Auge entstehen Bilder unterschiedlicher Größe/Schärfe, so dass das Bild des schlechter sichtigen Auges zentral unterdrückt wird
Therapie/Prävention: Refraktionskorrektur, Brille
Amblyopie
= Schwachsichtigkeit (funktionelle Sehschwäche)
- zentralnervöse Unterdrückung eines der beiden Bilder, da die Informationen zwischen rechtem und linkem Auge nicht übereinstimmen
Verminderung der Sehschärfe als Leitsymptom
Exophorie
latentes Auswärtsschielen
wechselnde Augenmuskelparesen
-> Für welche Krankheit typisch?
Myasthenia gravis (okuläre Symptomatik)