Mix Flashcards
REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Es kommt nicht zur physiologischen Erschlaffung der Muskulatur, sodass (geträumte) Motorik weiterhin ausgeführt wird. Man unterscheidet akute von chronischen Formen. Von den chronischen Formen, denen zunächst keine Ursache zugeordnet werden kann, gehen ca. 70% später in ein IPS oder eine Lewy-Body-Demenz über.
Dopaminagonisten
Pramipexol Ropirinol Rotigotin Piribedil Apomorphin
Anwendung u.a. bei Restless Legs und Morbus Parkinson
- Wahl bei Patienten <70 Jahren
Creutzfeld-Jakob-Krankheit
Symptome
Diagnostik
Patho
Prognose
- durch infektiöse Prionen ausgelöste Erkrankung
- rasch progrediente Demenz
- psychopathologische Veränderungen
- Myoklonien
- zerebelläre Symptome
- visuelle Symptome
- Spätsymptom: akinetischer Mutismus
Diagnostik:
- triphasische Sharp-wave-Komplexe im EEG
- spongiöses Hirngewebe (post mortem)
- Patho: spongiöses Hirngewebe (post mortem feststellbar)
Prognose: rascher letaler Ausgang
Zentrale pontine Myelinolyse
Lebensbedrohliches Krankheitsbild, das vor allem durch progrediente Vigilanzminderung, Tetraparese und Störung der Hirnstamm- und Hirnnervenfunktion gekennzeichnet ist. Sie entsteht durch Demyelinisierung von Neuronen vor allem in der Gegend der Pons meist erst Tage nach einem zu schnellen Ausgleich einer Hyponatriämie. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der parenterale Ausgleich der Hyponatriämie die Osmolarität des Blutes erhöht, wodurch Wasser aus den Myelinscheiden ausströmt und diese zugrunde gehen (osmotische Demyelinisierung)
COMT-Hemmer
- Entacapon, Tolcapon
- sollten immer in Kombi mit L-Dopa eingenommen werden
- Hemmung der Catechol-O-Methyltransferase (COMT) → Dopamin-Abbau↓ → Dopaminwirkung↑ → L-Dopa-Bedarf↓
NMDA-Antagonisten
- Wirkstoffe
- Wirkung (Wann Mittel der Wahl?)
- Amantadin, Budipin
- Antagonismus am Glutamat- (bzw. NMDA‑)Rezeptor → Dopaminerge Wirkung
- Mittel der Wahl bei akinetischer Krise
- Reduktion L-Dopa-induzierter Dyskinesien
MAO-B-Hemmer
Selegilin, Rasagilin
Hemmung des zentralnervösen Dopamin- (und Katecholamin‑)Abbaus → Verlängerung der Dopaminwirkung → L-Dopa-Bedarf↓
MAO-B-Hemmer sollten nicht mit SSRIs kombiniert werden (Gefahr der Entwicklung eines Serotonin-Syndroms)
Anticholinergika
Biperiden
Glutamat-Antagonist (Mittel bei ALS)
Riluzol
Meige-Syndrom
Blepharospasmus in Kombi mit oromandibulärer Dystonie
Leukodystrophie
Leukodystrophien sind eine Gruppe heterogener Erkrankungen, deren gemeinsames, namensgebendes Merkmal die Degeneration der weißen Substanz des ZNS ist.
Diese zeigt sich in der CT als beidseitige Hypodensität.
Zusammen mit weiteren Hinweisen (Eltern miteinander verwandt; gesunder Bruder als möglicher Hinweis auf eine autosomal-rezessive Erbkrankheit; Herkunft aus dem Nahen Osten) könnte es sich bei diesem klinischen Bild und dem geschilderten Verlauf um die juvenile Form der metachromatischen Leukodystrophie handeln, die durch einen Arylsulfatase-A-Mangel hervorgerufen wird.
Morbus Gaucher
- häufigste lysosomale Lipidspeicherkrankheit
- verringerte Aktivität der Glucocerebrosidas
- Klinik: vergrößerung von Leber und Milz, Störungen des Skelettsystems, hämatologische Veränderungen, Krampfanfälle, bei Säuglingen: Futterstörungen
- Diagnostik: Bestimmung der Aktivität der Glucocerebrosidase in Leukozyten oder Haut-Fibroblasten
Empty-sella-Syndrom
- Häufige Normvariante, bei der eine liquorgefüllte Sella turcica als Folge einer Fehlanlage des Diaphragma sellae vorliegt (Einstülpung von liquorgefülltem Subarachnoidalraum in die Sella turcica)
Klinik: Durch Kompression der Hypophyse kann es zu endokrinen Störungen kommen
Morbus Fabry
Einordnung: Lysosomale Sphingolipidose
Ätiologie: Seltene X-chromosomal-rezessiv übertragene Erkrankung; hauptsächlich sind Jungen betroffen Pathophysiologie: Mangel an α-Galaktosidase A → Akkumulation des Stoffwechselzwischenproduktes → Erkrankung vieler Organsysteme Klinik Frühsymptome Periodisch auftretende akrodistale Parästhesien in Form von brennenden Schmerzen (="Fabry-Krisen") An- oder Hypohidrose Unspezifische gastrointestinale Beschwerden Angiokeratome Hornhauttrübung Katarakt Spätsymptome Kardiomyopathie Zerebrovaskuläre Läsionen (TIA und Schlaganfall) Fabry-Nephropathie Therapie: Enzymersatztherapie mit α-Galaktosidase A
Akute Neuroborreliose
Klinik (Wie heißt das Syndrom?)
Diagnose
Therapie
Bannwarth-Syndrom (Meningoradikultits Bannwarth):
- heftige radikuläre Schmerzen, v.a. nachts
- asymmetrische Paresen der Extremität
- Hirnnervenausfälle: v.a. Fazialisparese (1/2 bds.)
- lymphozytäre Meningitis (intermittierende Kopfschmerzen, evtl. leichter Meningismus)
Diagnosestellung: Klinisches Bild, entzündliches Liquorsyndrom und Nachweis intrathekaler spezifischer Antikörperbildung
Liquordiagnostik Lymphozytäre Pleozytose (100–500 Zellen/μL) Gesamtprotein deutlich erhöht (>600 mg/L) Positiver Antikörperindex (Liquor/Serum): Nachweis einer intrathekalen spezifischen Antikörperproduktion Serum: Nachweis Borrelien-spezifischer IgM- und/oder IgG-Antikörper PCR: Geringe Sensitivität
Therapie:
Doxycyclin p.o., alternativ: Ceftriaxon i.v.