Mix 2 Flashcards

1
Q

Funikuläre Myelose

A

Vitamin B12-Mangel

  • hyperchrome, megaloblästre Anämie
  • Hunter-Glossitis (rote, brennende Zunge)
  • degenerative Demyeliniserung zunächst von Neuronen der Hinterstränge und der Pyramidenbahnseitenstränge, später des N. opticus, des PNS und des ZNS
  • ausgeprägte Störungen der Sensibilität mit distal symmetrischen, aufsteigenden Hypästhesien, Parästhesien, Pallhypästhesie
  • spinale Ataxie
  • Visusverschlechterung

Langfristig kann eine wahnhafte Symptomatik mit akustischen Halluzinationen entstehen, die nur schwer von einer paranoiden Schizophrenie abzugrenzen ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Liquorunterdrucksyndrom

  • Ätiologie
  • Klinik
  • Therapie
A
  • Ätiologie: meist vorangegangene Punktion des Liquorraums (diagnostisch oder therapeutisch), seltener traumatisch bedingtes Liquorleck
  • Klinik: KOPFSCHMERZEN IM LIEGEN GERINGER ALS IM STEHEN!
  • Nackensteifigkeit
  • Tinnitus
  • Hörminderung
  • Übelkeit
  • Lichtscheu
  • Therapie: viel trinken + Bettruhe!
    evtl. epiduraler Blutpatch (mit Eigenblut)
    Analgetika, evtl. Coffein, Theophyllin
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Neurapraxia

A

Neurapraxie bezeichnet die (temporäre) Funktionsuntüchtigkeit eines Nerven beispielsweise aufgrund einer Kompression. Sowohl das Axon als auch die umgebenden Strukturen bleiben hierbei erhalten. Die Aussichten auf eine komplette Wiederherstellung der nervalen Funktion innerhalb kurzer Zeit sind gut.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Axonotmesis

A

Axonotmesis bezeichnet eine axonale Kontinuitätsverletzung bei erhaltenem Peri- und Epineurium. Hier besteht die Aussicht auf Regeneration, weil der proximale Nerventeil entlang der erhaltenen Hüllstrukturen neu einsprossen und mit 1mm/Tag in Richtung des Zielorgans wachsen kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Neurotmesis

A

Neurotmesis bezeichnet eine komplette nervale Kontinuitätsverletzung mit ebenfalls durchtrenntem Hüllgewebe. Ohne chirurgische Versorgung sind die Aussichten auf Wiederherstellung der nervalen Funktion schlecht.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Waller’sche Degeneration

A

Die Waller’sche Degeneration bezeichnet die aufwendigen Um- und Abbauvorgänge des distalen Teils eines durchtrennten Nerven. Dabei werden das Axon und die Myelinscheide abgebaut, das Epi- und Perineurium bleiben erhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Neurom

A

knotige, gutartige Verdickung, die sich an einer nervalen Defektstelle bilden kann

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Sinus-cavernosus-Fistel

A

Wird die A. carotis interna im Sinus cavernosus verletzt, fließt das Blut der Arterie in den venösen Sinus. Dieses Krankheitsbild wird als Sinus-cavernosus-Fistel bezeichnet. Leitsymptome sind eine sich langsam entwickelnde Doppelsicht durch Druckschädigung der Hirnnerven für motorische Augenbewegungen (Hirnnerven III, IV und VI) im Sinus cavernosus, ein pulssynchrones Ohrgeräusch durch das Strömungsgeräusch der Fistel und ein Exophthalmus durch Abflussstörung der V. ophthalmica superior durch den arteriellen Zufluss aus der A. carotis interna.

 Subakute bzw. langsam progrediente Symptome
    Oft einseitige Kopfschmerzen in der Stirn
    Bulbusmotilitätsstörungen und Doppelbilder durch eine Druckschädigung der Hirnnerven III, IV und VI im Sinus cavernosus
    Pulssynchrones Ohrgeräusch (Strömungsgeräusch der Fistel)
    Stauungszeichen
        Ein- oder doppelseitiger, pulsierender Exophthalmus
        Chemosis
        Massive konjunktivale Injektion und Einblutungen ggf. auch Einblutungen in Retina und Glaskörper
        Erhöhung des intraokulären Drucks
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Gowers-Manöver

A

Typisch für die progressive Muskeldystrophie Typ Duchenne.
Dieses Phänomen beschreibt den Versuch des Patienten, sich vom Boden in den Stand zu “manövrieren”, was ihm nur durch Aufstützen an sich selbst gelingt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Simpson-Test

A

Der Simpson-Test ist eine Untersuchungstechnik bei Verdacht auf Myasthenia gravis. Die mit der Erkrankung einhergehende Muskelermüdung bei längerer Beanspruchung wird dadurch sichtbar, dass der Patient beim forcierten Aufwärtsblick eine Ptosis entwickelt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Froment-Zeichen

A

Das Froment-Zeichen weist auf einen Schaden des N. ulnaris hin. Bei der auch als Papierstreifentest bezeichneten Untersuchungsmethode wird der Patient gebeten, ein Blatt Papier so fest wie möglich zwischen Zeigefinger und Daumen zu halten. Durch Ausfall des N. ulnaris kommt es anstelle einer Adduktion zu einer Beugung im Daumenendgelenk.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Myotonia congentia

A

pathologische Verlängerung der Muskelkontraktion über den Innervationszeitraum hinaus, die den Betroffenen häufig als schmerzhafte „Muskelverspannungen“ nach Willkürbewegungen auffällt

In der klinischen Untersuchung ist die Myotonie durch das Beklopfen der Muskeln (Perkussionsmyotonie) auslösbar.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Lhermitte-Zeichen

A

beim Vornüberbeugen des Kopfes kommt es zu elektrisierenden Missempfindungen entlang der Wirbelsäule (“wie eine Sprudelflasche, die über dem Rücken geleert wird”)

Vorkommen bei MS

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

critical illness Neuropathie

A

Bei der Critical-Illness-Polyneuropathie kommt es typischerweise nach einer Langzeitbeatmung zu einer axonalen Degeneration und in der Folge zu distal betonten, symmetrischen Paresen und einer Abschwächung bzw. einem Verlust der Muskeleigenreflexe. In schweren Fällen kann auch die Atemmuskulatur betroffen sein, was die Entwöhnung von der Beatmung erschweren kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Dystonie

Defintion
Symptomatik
Ätiologie
Therapie

A
  • extrapyramidalen Bewegungsstörungen
  • zeichnen sich durch prolongierte und insbesondere unwillkürliche Kontraktionen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen aus
  • Ätiologie: u.a. Antagonismus am Dopamin-Rezeptor (Neuroleptikaeinnahme, MCP)
  • Therapie: Botox
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Beispiele für Dystonien

A

Blepharospasmus
Meige-Syndrom: Blepharospasmus in Kombination mit oromandibulärer Dystonie (segmentale Ausbreitung)
Torticollis spasmodicus (Unterdrückung durch Geste antagonistique)
etc.

17
Q

Therapie bei Neuroleptika-induzierten Dystonien

A

Biperiden

18
Q

Friedreich-Ataxie

A
  • häufigste hereditäre Ataxie (autosomal rezessiv)

Klinik:
- Erstsymptom: unsicherer Gang im Jugendalter
- progrediente Stand- und Gangataxie ist das einzige obligate Symptom
- Gangunsicherheit mit Stolpern und Stürzen, allgemeine Ungeschicklichkeit
- Gestörter Lage- und Vibrationssinn (Pallhypästhesie)
Muskeleigenreflexe der Beine sehr häufig fehlend (Areflexie)
- Dysarthrie
- Hohlfuß
- hypertrophe Kardiomyopathie

19
Q

Progressive multifokale Leukenzephalopathie)

A
  • disseminierte Demyelinisierungen, die durch das JC-Virus verursacht werden
  • i.d.R. nur bei immunsupprimierten Patienten ZNS-Befall
  • vielfältige motorische, sensorische und kognitive Störungen
  • fokal-neurologische Symptome (Hemiparesen, Sensibilitätsstörungen, Aphasie und Ataxie)
  • Wesensveränderung
  • Patho: intranukleäre Einschlusskörper.
20
Q

Differenzialdiagnose bei Raumforderung mit zentral nekrotischen Anteile, ringförmiger Kontrastmittelaufnahme, perifokalem Ödem im MRT/CT

A
  • Abszess
  • Metastase
  • Glioblastom
  • cerebrale Aspergillose bei Immunsupprimierten
21
Q

Wernicke-Enzephalopathie

Ätiologie
Symptomtrias
Bildgebung

A

akute neurodegenerative Erkrankung, die durch Thiaminmangel (häufig bei Alkoholabusus) ausgelöst wird

Symptomtrias: 1. Störung der Okulomotorik, 2. Ataxie und 3. progredienter Beeinträchtigung der Vigilanz

MRT: symmetrische Läsionen in den Corpora mammaria, Thalamus und Mittelhirn