Menschenbild Flashcards

1
Q

Körper ist ein:

A

selbstorganisierendes System

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2
Q

Was ist Bewusstsein

A

o Nervenmassen erlauben permanente Kopplung und Interaktion neuronalen Impulse
o Fokus unserer bewussten Aufmerksamkeit wandert von Gegenstand zu Gegenstand, von Inhalt zu Inhalt
o Mensch kann sich selbst bewusst werden

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3
Q

Was ist Dualismus

A

Zusammenhalt Leib und Seele
o Komplexität der inneren Welt und Gedanken in VT aufgenommen
o Neuronale Plastizität

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4
Q

Physische und psychische Entwicklung

A
  • Physisch durch Gene und Genexpression mit Umweltfaktoren
  • Psychische Umweltbedingungen vermittelt über Hormone und Neurotransmitter im mütterlichen Blut beeinflussen vorgeburtliche Entwicklung
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5
Q

Was ist Modellernen

A

Beobachtung anderer Personen, ablesen wie mit manchen vorausgehenden Bedingungen umzugehen ist und welche Konsequenzen zu erwarten sind

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6
Q

Differenzielle Emotionstheorie:

A

schon die frühe Form der Verhaltenssteuerung bedient sich eines genetisch vorgegebenen Pools an basalen Gefühlen, welche voneinander klar getrennte Funktionen ausüben (Izard 1994)

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7
Q

Nonverbale Sprache International

A

o Mimische Muster von Emotionen überall gleich
o Grundgefühle werden auf der neurophysiologischen Ebene von charakteristischen Mustern begleitet
o basalen emotionalen Reaktionssysteme bedienen sich also biologischer Prozesse, die genetisch vorbereitet sind, aber im Laufe der psychischen Entwicklung dann mehrfach überformt, erweitert und ausdifferenziert werden

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8
Q

Ausdifferenzierung von emotionalen Empfindungsmustern durch:

A

Prozesse der Wahrnehmung des Denkens, des Entscheidens oder Problemlösens sowie manche Erinnerungsvorgänge

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9
Q

Emotionales Verarbeitungssystem:

A
  • Rufen umfassende und daher »ganzheitliche« Reaktionen des Organismus hervor, die sich grob nach Lust- und Unlustempfindungen orientieren
    –> auf der Basis von Assoziationen werden emotionale Prozesse aktiviert und sind auf unmittelbares Handeln ausgerichtet
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10
Q

Analytisch­-rationale Verarbeitung:

A
  • aktiv gerichtete Tätigkeit
  • Wir lenken unsere Wahrnehmung und unser Denken im Hinblick auf das, was uns jetzt interessant, naheliegend, notwendig, logisch oder vernünftig erscheint
  • Denken ist langsam
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11
Q

Schemata - was ist das?

A
  • Erfahrung zur Erwartung
  • Erfahrungen werden integriert und komplexe, physiologisch durch neuronale Netzwerke verkörpert Organisation gebildet – Schema
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12
Q

Schemata - Assimilation

A

Kreisprozess von latenter Erwartung, selektiv gelenkter Aufmerksamkeit und schemakonformer Interpretation der Wahrnehmungsinhalte

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13
Q

Schemata - Akkommodation

A

Schema, das Prozesse koordiniert, muss sich anpassen um weiterhin funktional zu bleiben

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14
Q

VT Ziel mit Schema

A
  • Erschütterungen problematischer Schemata
  • Schema aktivieren, Umstände bewusst wahrnehmen, Erwartungen widersprechen
  • Mit schmerzhaften Erlebnissen assoziierten Schemata wird Aktivierung verhindert/Situation vermieden
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15
Q

Schemata - Implizite Erinnerungsvorgänge

A
  • werden durch die Wahrnehmung von Reizen angeregt, die den ursprünglichen emotionalen und motivationalen Bedingungen sehr nahekommen
  • Nicht willentlich angesteuert, Bottom-up-Aktivierung
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16
Q

Schemata - Explizite Erinngerungsvorgänge

A
  • werden durch ein aktives Erinnern wollen in Gang gesetzt
  • Top-down-Aktivierung
17
Q

Schemata - Erinnerungsvorgänge als Konstruktionsprozesse: Bedeutung

A

frühere Erfahrungen werden rekonstruiert, aber auch eine Synthese mit den gegenwärtigen emotionalen und motivationalen Bedingungen wird hergestellt

18
Q

Schemata - Dynamische Qualität des Gedächtnisses

A

Lernerfahrungen können keinem eindeutigen Ort im Zentralnervensystem zugeordnet werden, sondern bloß einem spezifischen Muster der Interaktion zwischen verschiedenen Nervenzellen

19
Q

Prozesse der Selbstregulation ist:

A

Flexible Anpassung des Verhaltens an Umwelt

20
Q

Prozesse der Selbstregulation - Selbst als Subjekt

A

kontinuierliche Selbstempfinden – dass immer ich es bin, der etwas tut, und dass dieses Tun klar abgegrenzt ist von dem Tun anderer

21
Q

Prozesse der Selbstregulation - horizontale Betrachtungsebene unseres Verhaltens

A

Muster von Reizen, individuellen Reaktionen und Konsequenzen in einer zeitlich kleinräumigen Abfolge

22
Q

Prozesse der Selbstregulation - vertikale Betrachtungsebene unseres Verhaltens

A

Bedürfnisse und persönliche Werte beeinflussen großräumig und über viele Lebenssituationen hinweg die Art und Weise, wie wir mit der Umwelt interagieren

23
Q

Grundbedürfnisse (4)

A

 Lustempfinden und Unlustvermeidung
 Orientierung und Kontrolle
 enge Bindungen
 Selbstwerterhöhung

24
Q

Werte

A

 nicht weiter hinterfragbar
 So kann Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit oder Loyalität in vielen Lebenssituationen und Beziehungen von uns sehr geschätzt werden

25
Q

Grundbedürfnisse und Werte: some facts

A

o Grundbedürfnisse und Werte können im günstigen Fall durch unser Verhalten in einander ausgleichender Form befriedigt werden
o einzelne Bedürfnisse und Werte beginnen zu dominieren beginnen und die Befriedigung der anderen zunehmend hemmen
o Der allgemeine Einfluss solcher Bedürfniskonstellationen auf die selbstregulatorischen Prozesse ist uns meist wenig bewusst
o Erst wenn wir aufgrund der im Hintergrund wirkenden Bedürfnisspannungen mit mehr oder weniger konkreten Plänen an die Umwelt herantreten und bestimmte Ziele erreichen wollen, sind wir zunehmend in der Lage, Auskunft über unsere Absichten und Motive geben zu können.
o Bei genauer Betrachtung dieser Planhierarchien können Konflikte zwischen verschiedenen Plänen bewusst gemacht werden
 Diskrepanz zwischen Plänen, die auf Absicherung und Risikovermeidung abzielen, und jenen Plänen, die uns unsere Wünsche realisieren lassen

26
Q

Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen

A

o Bereits der Säugling sucht aktiv nach jenen vertrauten Regelmäßigkeiten in seiner Umwelt, die ihm die Gegenwart der Bezugspersonen anzeigen
o Herstellung und Aufrechterhaltung von Sicherheit
o Nach Deaktivierung des Bindungssystems wird das Explorationssystem aktiv und beginnt, das erkundende Verhalten zu leiten
o Sicherheit ist die Voraussetzung für die eben aufkommende Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen

27
Q

Sicherer Bindungsstil

A

Übereinstimmung zwischen eigenen Bedürfnissen und den Interaktionsweisen der Bezugspersonen

28
Q

Vermeidender Bindungsstil

A

Dass sich jemand angesichts zunehmender Lebenskrisen eher in sich selbst zurückzieht, anstatt den Kontakt mit anderen zu suchen

29
Q

Ambivalenter Bindungsstil

A

Verzweifelte Suche nach Stabilität in Beziehungen ohne dass den tatsächlichen Bemühungen der anderen vertraut werden kann

30
Q

Schemamodi - Entstehung

A

Ohne Unterstützung vertrauenswürdiger Bezugspersonen können sich Schemata entwickeln, die das eigene Versagen als wahrscheinlich erscheinen lassen

31
Q

Schemamodi - Kindmodus

A

verletzbar= schmerzhafte Emotionen; verärgert=aggressiver Protest; wütend=Kontrolle über Zorn verloren; implusiv=ohne Aufschub Befriedigung schaffen

32
Q

Schemamodi - Maladaptiv vermeidender Bewältigungsmodus

A

bereitwillig Erduldende= Bedürfnisse unterdrücken; distanzierter Beschützer=schmerzhafte Emotionen durch Zurückziehen vermieden; distanzierter Selbstberuhiger= sucht Ablenkung von emotionaler Belastung

33
Q

Schemamodi - Maladaptiv überkompensatorischer Bewältigungsmodus

A

narzisstische Selbst-Überhöher= Einsamkeit und schambesetzte Unsicherheit durch ein vordergründig nach Grandiosität suchendes Auftreten verdeckt

34
Q

Schemamodi - Maladaptiver Elternmodus

A

strafenden und/oder kritischen Elternteil= betrachten und kritisierend, ungeduldig und intolerant auf die Wahrnehmung unserer Schwächen reagieren; fordernder Elternteil= überhöhten Erwartungen, rigiden Standards und dem Streben nach unerreichbarer Perfektion

35
Q

Schemamodi - Modus des gesunden Erwachsenen

A

mit positiven Gedanken und Gefühlen über die eigene Person einhergeht – unterstützt Kindmodi

36
Q

Individuum und Kultur

A

Kultur: als Summe aller uns im Moment umgebender Gebräuche
● von rein materiellen Verhältnisse (Kleidung, Infrastruktur,…) bis zu
● abstrakten Eigenheiten (z.B. Einfluss der Sprache auf transportierte Werte)
● zahllose Richtwerte für Selbstregulation durch kulturelle Einbettung jeder Einzelperson
● Bsp.: Entzug aus Wirtschaftssystem mit Geld als universelles Zahlungsmittel kaum möglich, ebenso
einflussreich: politische Verhältnisse und Rechtssystem
● klare Wechselwirkung zwischen Individuum und Kultur
● Kontakt mit Gleichgesinnten, die als „soziales Regulativ“ auf Interessensentfaltung wirken

37
Q

Individuum und Kultur - Einbindung in Gesellschaft über mehr oder weniger vorstrukturierte Rollen:

A
  • „Schulkind“ – „Arbeitnehmer:in“ (z.B. Köch:in, Therapeut:in, Lehrer:in) – Renter:in
  • private Rollen: Partner:in, Ehefrau/-mann, Rolle der sexuellen Orientierung
  • familiäre Rolle: z.B. Mutter, Vater und gleichzeitig auch Tochter/Sohn und vielleicht
    Tante/Onkel
  • Freizeit: Tänzer:in, Fußballer:in,…
    → plakative Verdichtungen langer Traditionen mit stetig wandelnden Rollenbildern