L7 - Zielanalyse Flashcards

1
Q

Ziele der Patienten sollten beurteilt werden nach: (2)

A
  • Bewertung (sind Ziele akzeptable?)
  • Realisierbarkeit (nach Person und Lebensumständen)
  • Elaboriertheit (durchschaubar)
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2
Q

Was ist bei der Elaboriertheir der Zielsetzung wichtig?

A

Ist für Patienten durchschaubar

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3
Q

Was ist eine Zielerreichungsskala?

A

Erarbeitete Zeile aufliste – nicht alle umsetzbar –> Priorisierung

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4
Q

Was soll in eine Zielerreichungsskala rein?

A

Gegenwärtige Zustand –> Sollzustand verhaltensnah beschrieben –> Hierarchie –> Abstufung

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5
Q

Wie sollte eine Zielerreichungsskala operationalisiert werden?

A

Verhaltensnah (messbare Veränderung, formalisiertes, konkretes Ziel)

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6
Q

Was ist eine indikationsspezifische Behandlung?

A

(symptom-based categories): nach Leitlinien, e.g. MD, Dysthymia, Bipolar

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7
Q

Was ist schwierig bei einer indikationsspezifisches Behandlung?

A

Varianz innerhalb einer Störungsgruppe bedeutet, dass nicht alle das gleich Störungsmodell haben

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8
Q

Was ist transdiagnostische Behandlung?

A

(integrated datadata driven categories): clustern nach funktionellen Einschränkungen, e.g. Leute mit verschiedenen Diagnosen, wo z.B. Trauma eine Rolle spielt

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9
Q

Was in der Realität passiert: Inhalt und Form auf 3 Ebenen

A
  • Aussagenebene
  • Beziehungsebene
  • Metaebene
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10
Q

Was ist die Aussageneben?

A

Selbstbericht – e.g. ich bin depressiv und habe Ängste

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11
Q

Was macht der Therapeut mit der Aussagenebene?

A

analysiert Kognitionen, Intervention zur Besserung durchführen (e.g. Angstexpo)

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12
Q

Was ist die Beziehungsebene?

A

Was man in der Beziehung mit Therapeuten sucht, e.g. Ersatzbruder

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13
Q

Was macht der Therapeut mit der Beziehungsebene?

A

begibt sich in Helferrolle und engagiert sich

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14
Q

Was ist die Metaebene?

A

Übergeordnete motivationale Ziele nach Grundbedürfnissen – Grund für Selbstbericht, was fehlt dem Patienten, e.g. Vermeidung von Einsamkeit

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15
Q

Was macht der Therapeut in der Metaebene?

A

o Patient engagiert mitarbeiten, Probleme zu beheben, e.g. Trigger der Einsamkeit vermeiden
o Grund für Beziehungsebene aufheben/verbessert, e.g. Bruder in sich selbst finden
o Beziehung mit Therapeutin ist nicht losgelöst von der Pathologie

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16
Q

Was ist das zentrale Behandlungsziel?

A

Abschiednahme von der Therapie

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17
Q

Wie ergibt sich die inhaltlich Arbeit?

A

Aus dem Verstehen der Form (szenisches Verstehen)

18
Q

Was sind die Grundbedürfnisse nach Grawe?

A
  • Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle
  • Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung
  • Bedürfnis nach Bindung
  • Bedürfnis nach Selbstwertschutz und Selbstwerterhöhung.
19
Q

Was ist die Konsistenztheorie?

A

Man hat von allen Grundbedürfnissen etwas und strebt nach Konsistenz –> daraus entwickeln sich Annährungs- und Vermeidungsziele

20
Q

Was ist FAMOS?

A

Fragebogen zur Analyse Motivationaler Schemata

21
Q

Was zeigt die Auswahl an Zielen im FAMOS?

A

Welche Grundbedürfnisse fehlen

22
Q

Was sind Beispiele von Annäherungszielskalen im FAMOS?

A

Intimität/Bindung
Leistung
Geselligkeit
Anderen helfen
Hilfe bekommen
Autonomie
Anerkennung/Wertschätzung

23
Q

Was sind Beispiele von Vermeidungszielskalen im FAMOS?

A

Alleinsein/Trennung
Geringschätzung
Vorwürfe/Kritik
Versagen
Abhängigkeit/Autonomieverlust

24
Q

Was ist die behavioristische Konfliktheorie?

A

Diskordanz zwischen Annährungs- bzw. Vermeidungsziele
–> A-A: möchte A und B, kann ich beide Richtungen gehen oder es kombinieren
–> V-V: möchte A und B nicht, kein Ziel, steht im luftleeren Raum

25
Q

Was ist ein Beispiel einer V-V Diskordanz?

A

Man möchte nicht in einer Beziehung sein, man möchte aber nicht allein sein

26
Q

Was ist das große Problem bei einer V-V Diskordanz?

A

maximaler Kontrollverlust und kein Ziel. führt zu Dissoziation oder Ablenkung über z.B. Alkohol

27
Q

Was für Inkonsistenzen gibt es bei Konflikttheorie?

A

Inkonkruenz und Diskordanz

28
Q

Was ist Inkongruenz in der Konflikttheorie?

A

Diskrepanz zwischen motivationalen Zielen und realer Erfahrung

29
Q

Was sind Beispiele für Quellen für Inkongruenz in der Konflikttheorie?

A

Lebensbedingung,
ungünstige Beziehungen/-verhalten,
fehlende Ressource,
schwaches Annäherungsschema/starkes Vermeidungsschema,
mangelndes Bewusstsein für Determinanten eigenen Verhaltens,
Wohlbefinden/psychopathologische Symptomatik,
motivationale Konflikte,
problematische Kognitionen/Überzeugungen

30
Q

Was ist Diskordanz in der Konflikttheorie?

A

Unvereinbarkeit gleichzeitig aktivierter motivationaler Ziele

31
Q

Wie entstehen Schemata nach Grawe? (3)

A
  • Introjektion
  • Identifikation
  • Integration
32
Q

Was ist Introjektion nach Grawe?

A

Verhalten zur Vermeidung von Schuld/Angst, soll Selbstwert schützen

33
Q

Was ist Identifikation nach Grawe?

A

Verhalten wird von Selbst akzeptiert, auf Werte und Identität ausgerichtet; Ziele werden bewusst/rational formuliert

34
Q

Was ist Integration nach Grawe?

A

übernommene Werte sind vollständig in Selbst integriert, sind konkordant mit anderen Zielen, und kongruent mit Wahrnehmung von sich selbst als Einheit

35
Q

Fazit: Inhalt und Form

A
  • Inhaltich von Patienten definiertes Ziel: Ausdruck von ‚mehr desselbe‘ – eher Psychopathologie
  • Frage: kann Patient/Therapeut bei Beginn der Therapie funktionale Therapieziele definieren
  • Einlassen auf Pat. Therapieziele = beziehungsfördernd, wenn es Symptomatik nicht verstärkt
  • Reflektion – Bedeutung/Form der Therapieziele auf Metaebene: Informationsquelle für funktional Zielerreichung
36
Q

Wie wird Ambivalenz auf verschiedenen Ebenen ausgedrückt?

A

o Direkt von Patienten geäußert
o Mismatch zwischen Aussagen/Beziehungsebene: Ich brauch Hilfe, erzähle aber nichts
o Mismatch zwischen Aussagen/Metaebene: Ich brauch Hilfe, komme aber nicht zu Sitzungen

37
Q

Was ist das Ziel bzgl. Ambivalenzen des Patienten?

A

nicht unbedingt Lösung eines Ambivalenzkonflikts, Umgang mit Ambivalenzen genug

38
Q

Warum sollte man den Umgang mit Ambivalenzen erarbeiten?

A

Patienten in ihrer Perspektive oft eingeschränkt: Problem A –> Lösung A

39
Q

Was ist ein Tetralemma?

A

das eine, das andere, keines von beiden, beides (synchron/diachron)

40
Q

Wie geht man mit Ambivalenzen um?

A

4 Optionen des Tetralemmas –> Priorisieung/Hierarchie hilfreich

41
Q

Fazit Zielanalyse:

A
  • Schnelle Vordefinition von Therapiezielen kann Ausdruck der Psychopathologie sein
  • Entwicklung von Therapiezielen von Patienten immer aus Blickwinkel: bisherige Lösungsversuche + aktuelle Psychopathologie
  • Therapieziel liegt nicht notwendigerweise in der Entwicklung von Zielen
  • Evaluation von Therapiezielen hinsichtlich ihrer Güte kann nicht im Vorfeld festgelegt werden  muss im Therapieverlauf erfahren werden