M6 Unit 1E Die Wechseljahre Flashcards
Welche Aufgaben haben das Östrogen und das Progesteron in der Zeit vor den Wechseljahren?
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Das Östrogen bewirkt den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut bis zum Eisprung. Danach sinkt die Produktion des Östrogens in den Eierstöcken wieder ab. Das Progesteron bereitet die Gebärmutter auf die mögliche Einnistung eines befruchteten Eies vor. Findet keine Befruchtung statt, sinkt die Progesteronproduktion ebenfalls und es kommt zur Monatsblutung.
Welche Veränderung findet bei der Östrogen- und Progesteronproduktion in den Wechseljahren statt?
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Mit den Wechseljahren geht die fruchtbare Zeit der Frau zu Ende. Die Eierstöcke produzieren daher immer weniger Progesteron und auch die Östrogenproduktion nimmt immer mehr ab.
In welchen Zusammenhang steht ein Ungleichgewicht der Hormone (Östrogen, Progesteron) mit den Wechseljahrsbeschwerden?
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Alle Hormone müssen in einem idealen Verhältnis zueinander stehen, damit das hormonelle Gleichgewicht aufrecht erhalten werden kann. Lässt die Progesteronproduktion beispielsweise früher oder stärker nach als die Östrogenproduktion, so entsteht eine Östrogendominanz (Progesteronmangel), was ein starkes hormonelles Ungleichgewicht zur Folge hat. Das Gleiche gilt für einen Östrogenmangel etc. Dieses Ungleichgewicht zwischen den beiden Hormonen führt zu den bekannten und äußerst vielseitigen Wechseljahrsbeschwerden.
Welche Möglichkeiten zur Bestimmung des Hormonstatus kennen Sie?
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Es gibt die Messung des Hormonspiegels über das Blut und den Speicheltest.
Wodurch unterscheidet sich das Progesteron vom Progestin?
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Progesteron ist immer naturidentisch, ist also in seiner chemischen Struktur identisch mit dem körpereigenen Progesteron. Und daher - bei richtiger Dosierung und Anwendung - nebenwirkungsfrei. Naturidentisches Progesteron wird im Labor aus Diosgenin hergestellt - einer Substanz aus der wilden Yamswurzel. Beim Progestin handelt es sich um eine synthetische Nachbildung, die dem Progesteron nur ähnlich ist und daher häufig unangenehme Nebenwirkungen zeigt.
Welche Auswirkungen kann ein Progesteronmangel haben?
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Ein Progesteronmangel kann zu
1) emotionaler Instabilität
2) Konzentrationsmangel
3) Schlafstörung
4) schwachem Bindegewebe
5) Haut- und Haarproblemen
6) brüchigen Nägeln
7) inflexiblen Blutgefässen
8) Schilddrüsenproblemen und
9) einer verminderten Knochendichte beitragen
Warum wird eine Östrogendominanz häufig mit einer Schilddrüsenunterfunktion verwechselt und welche Auswirkung kann die daraufhin angewandte (synthetische) Hormontherapie haben?
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Eine Östrogendominanz kann Symptome hervorrufen, die denen einer Schilddrüsenunterfunktion ähneln. Daher wird in manchen Fällen die Schilddrüse hormonell behandelt, obwohl sie ausreichend Hormone produziert. Diese Hormone können jedoch nicht an ihre entsprechenden Rezeptoren andocken, da das Übermass an Östrogenen diese blockiert. Daraufhin meldet der Körper dem Gehirn einen Schilddrüsenhormonmangel, worauf umgehend die Hormonproduktion in der Schilddrüse weiter angeregt wird. Dies überlastet die Schilddrüse auf Dauer und kann zu Schilddrüsenentzündungen führen.
Welchen Beitrag kann eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise in Bezug auf Wechseljahrsbeschwerden leisten?
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Eine gesunde Ernährungsweise versorgt den Körper mit allen wichtigen Nähr- und Vitalstoffen. Dadurch entlastet sie das Verdauungssystem, unterstützt die Ausleitungsorgane und stärkt das Immunsystem. In Kombination mit regelmässiger Bewegung, ausreichendem Sonnenlicht, Ruhe und Entspannung kann der Körper die hormonelle Veränderung weitaus besser meistern, so dass die Wechseljahrsbeschwerden kaum in Erscheinung treten.
Nennen Sie mögliche Ursachen für eine Östrogendominanz.
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1) hormonelle Verhütungsmittel
2) Hormonersatztherapien
3) eine chronische Übersäuerung
4) eine schwache oder überlastete Leber
5) anhaltender Stress
6) Übergewicht durch Fehlernährung
7) ein hoher Milchproduktekonsum
8) eine phytoöstrogenarme Ernährung
Auf welche Weise können Phytoöstrogene die Östrogenproduktion bei einer bestehenden Östrogendominanz senken?
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Die Phytoöstrogene aus Lebensmitteln wirken östrogenähnlich, so dass sie sich ebenfalls an die Zellrezeptoren für Östrogene heften können.
Ein Teil der Rezeptoren ist somit besetzt und steht für die Östrogene nicht mehr zur Verfügung. Der Hypothalamus und die Hypophyse sorgen dann dafür, dass die Östrogenproduktion langsam reduziert wird.
Welche langfristigen ganzheitlichen Maßnahmen könnten zu einer Linderung von Hitzewallungen führen?
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1) Maßnahmen, die Blutzuckerschwankungen verhindern:
- ballaststoffreich essen
- keine isolierten Kohlenhydrate verzehren, dafür Lebensmittel mit niedriger glykämischer Last
- auf Koffein/Nikotin/Alkohol etc. verzichten
2) regelmässige sportliche Betätigung
3) Übergewicht reduzieren
Wie beurteilen Sie spezielle Pflegeprodukte für die Haut in den Wechseljahren, die mit extrem hohen Lichtschutzfaktoren zur Verhinderung der Altersflecken- und Faltenbildung ausgestattet sind?
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Ob Produkte dieser Art tatsächlich dauerhaft die Faltenbildung verhindern können, ist fraglich. Was sie jedoch in jedem Falle verhindern können, ist die Vitamin D Bildung in der Haut. Und das kann - bei einem langfristigen Einsatz der betreffenden Creme - zu möglicherweise deutlich weitreichenden Folgen führen als die Entstehung der einen oder anderen Falte.
