M6 Unit 1C Die Stillzeit Flashcards

1
Q

Was sind die Vorteile des Stillens?

A

6-1C-1
1) Das Stillen vermittelt dem Baby Sicherheit, Geborgenheit und Liebe - die wohl wichtigsten Gefühle in den ersten Stunden auf dieser Welt. Darüber hinaus entsteht durch das Stillen eine enge Mutter-Kind-Bindung.

2) Es ist die preiswerteste, unkomplizierteste und gesündeste Art, dem Baby alles zu geben, was es für ein gesundes physisches und psychisches Heranwachsen benötigt,
3) Es sichert eine optimale Nährstoffversorgung, da die Muttermilch eine für das Neugeborene ideale Zusammensetzung hat, die sich während des Stillens den jeweiligen Bedürfnissen des Säuglings anpasst.
4) Die Muttermilch enthält viele Lysozyme (antibakteriell wirksame Enzyme), die das bis dahin noch nicht ausreichend ausgebildete Immunsystem des Babys vor Bakterien schützt.
5) Durch das intensive Saugen des Babys bildet sich dessen Kiefermuskulatur besser aus, was das spätere Zahnen sehr erleichtert.
6) Für die Mutter hat es den Vorteil, dass sich die Gebärmutter nach der Geburt schneller zurückbildet und nachgeburtliche Blutungen deutlich schwächer ausfallen.
7) Die zusätzlich angesetzten Pfunde während der Schwangerschaft verschwinden schneller und das Risiko, an Brustkrebs- und Eierstockkrebs zu erkranken wird geringer.

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2
Q

Warum kann eine stillende Mutter, die sich vor und während der Schwangerschaft nicht wirklich gesund ernährt hat, ihr Baby trotzdem ausreichend mit Nährstoffen versorgen?

A

6-1C-2
Die Makronährstoffzusammensetzung der Muttermilch lässt sich von der Ernährungsweise der Stillenden nicht übermässig beeinflussen. Das das oberste Ziel des Körpers in dieser Zeit die optimale Versorgung des Babys ist, wird er sämtliche erforderlichen Nährstoffe den Reserven der Mutter entnehmen - auch wenn dies auf Kosten ihrer Gesundheit geschieht.

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3
Q

Was gilt für den Verzehr von Fisch während der Stillzeit?

A

6-1C-3
Besonders die fettreichen Seefischarten liefern die gerade während der Stillzeit wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Fisch ist heutzutage jedoch oft mit Schwermetallen belastet, besonders die grossen Raubfische, die am Ende der Nahrungskette stehen. Diese Schwermetalle (z.B. Methylquecksilber) sind oft fettlöslich, würden daher auch in die Muttermilch gelangen und so auch den Säugling belasten. Daher sollten ganz besonders Frauen in der Stillzeit eher kleine Fischarten bevorzugen, da diese nicht so stark belastet sind.

Relativ unbelastet sollten beispielsweise die folgenden Fischarten sein: Sardellen, Süsswasserforellen, Tintenfisch, Seezunge, Seelachs, Hering und Sardinen. Gemieden werden sollten insbesondere Aal, Schwertfisch, Hecht und Thunfisch.

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4
Q

Warum ist eine zusätzliche Eisengabe während der Stillzeit normalerweise nicht erforderlich?

A

6-1C-4
Die Muttermilch verfügt über einen ausreichenden Eisenanteil. Darüber hinaus enthält sie das Lactoferrin - ein Eiweiss, das Eisen an sich bindet und dieses so optimal verfügbar macht. Zudem hat auch das Baby bei seiner Geburt bereits eine gewisse Eisenreserve.

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5
Q

Warum sollte während der Stillzeit auf Pfefferminz- und Salbeitee verzichtet werden?

A

6-1C-5
Beide Teesorten hemmen die Milchbildung und werden daher nur zum Abstillen, oder bei übermässiger Milchproduktion empfohlen.

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6
Q

Welche Nachteile hat der Milchverzehr während der Stillzeit?

A

6-1C-6
Der Milchverzehr kann beim Säugling sowohl zu Blähungen bis hin zu Koliken führen als auch zu einer Eiweiss-Allergie des Babys beitragen.

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7
Q

Unter welchen Umständen können stillende Mutter auch blähendes Gemüse und Zitrusfrüchte zu sich nehmen, ohne dass das Kind darauf mit Blähungen oder Wundsein reagiert?

A

6-1C-7
Wenn die Mutter vor der Schwangerschaft diese Lebensmittel bereits sehr gerne gegessen und problemlos vertragen hat, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass das Baby sie ebenfalls verträgt.

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8
Q

Warum ist ein Säugling besonders anfällig für Krankheitserreger in der Nahrung?

A

6-1C-8
In den ersten Lebenswochen produziert der Magen nur wenig Magensäure. Diese Menge reicht nicht aus, um Krankheitserreger unschädlich zu machen. Erst im Laufe mehrerer Monate steigt die Magensäureproduktion langsam an.

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9
Q

Warum ist eiweissreiche Nahrung für einen Säugling (zumindest bis zum 3. Lebensmonat) ungeeignet?

A

6-1C-9
Die Nierenfunktion des Säuglings ist an den niedrigen Eiweissgehalt der Muttermilch angepasst. Ein Eiweissüberschuss überfordert die Nieren, da die bei der Verstoffwechslung des Eiweisses anfallende Harnsäure nur begrenzt ausgeschieden werden kann.

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10
Q

Warum ist die Milch von der Kuh, vom Schaf oder von der Ziege als Säuglingsnahrung nicht geeignet?

A

6-1C-10
Jede Tiermilch hat eine artspezifische Zusammensetzung der Nährstoffe. Diese richtet sich auch nach der Grösse und dem Gewicht, welches das Tier letztlich erreichen sollte. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Bedarf eines Tierbabys deutlich von dem eines menschlichen Säuglings.

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11
Q

Warum ist auch pflanzliche Milch (Soja-, Hafer, Reis- oder Mandelmilch) als Muttermilchersatz nicht zu empfehlen?

A

6-1C-11

Diese Milcharten sind zwar leicht verdaulich, jedoch ist ihr Nährstoffgehalt viel zu gering.

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12
Q

Welche Argumente sprechen gegen die Frischkornmilch nach Dr. Bruker als Muttermilchersatz?

A

6-1C-12
Diese Milch wird aus frisch gemahlenem Weizen- oder DInkelmehl hergestellt und mit Rohmilch, Wasser sowie Honig vermischt.

1) Vollkorngetreide enthält viele unlösliche Ballaststoffe, die in der Muttermilch überhaupt nicht vorkommen. Auch der frühe Kontakt mit Gluten kann den Darm überlasten und die Entwicklung einer allergischen Reaktion begünstigen.
2) Rohmilch ist die Muttermilch der Kälber und von der Nährstoffzusammensetzung für Menschenbabys ungeeignet. Sie enthält allergene Eiweisse und ist darüber hinaus reich an Bakterienstämmen, die in dieser Anzahl bei einem Säugling nicht vorkommen.
3) Der Honig kann Krankheitserreger enthalten, die das Verdauungssystem eines Säuglings aufgrund der unzureichenden Magensäure und des noch nicht ausgebildeten Immunsystems nicht unschädlich machen kann.

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13
Q

Was ist bei der Verwendung von Fertignahrung als Muttermilchersatz unbedingt zu beachten?

A

6-1C-13
- Es sollte ausschließlich eine Fertignahrung in Bio-Qualität verwendet werden.

  • Die Mengenangaben müssen strikt eingehalten werden, da es sonst schnell zu einer Überfütterung des Babys kommen kann. Das wäre die Grundlage für späteres Übergewicht.
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