Lektion 4 Sensorische Prozesse & Wahrnehmung Flashcards
1
Q
Fechner Gesetz
A
- Gustav Fechner (1801-1887)
- Empfindungsstärke verhält sich nicht linear zu der Reizintensität
- Z.B. Doppelt so lauter Ton wird nicht doppelt so stark wahrgenommen
2
Q
Psychophysik
A
- Wie wird aus physikalischen Reizen ein psychischer?
- Absolutschwelle = Stärke eines physischen Reizes um wahrgenommen zu werden/ Ab 50% erkannter Reize
- Empirische Schwellenkurve = Wie häufig wurde Ton tatsächlich gehört/ Individuell unterschiedlich
- Theoretische Schwellenkurve = Cut-Off Wert wenn in 50% der Fälle Ton gehört wurde
- Unterschiedschwelle = Notwendiger Unterschied um 2 Töne auseinanderhalten zu können
3
Q
Signalentdeckungstheorie allgemein
A
- Hilft Antworttendenzen herauszufinden und damit eigentliche Schwellenwerte zu identifizieren
- Empfindung hängt nicht alleine von sensorischen Prozessen (Response Bias/ Adaption) sondern auch von situativen Faktoren ab
- Response Bias = Schwellenwerte können durch bestimmte Ursachen in verschiedene Richtungen verschoben werden
- Adaption = Gleichbleibender Stimulus wird irgendwann abgeschwächt wahrgenommen
4
Q
Marix Signalentdeckungstheorie
A
- Signal AN + Reaktion JA = Treffer
- Signal AUS + Reaktion NEIN = Korrekte Zurückweisung
- Signal AN + Reaktion NEIN = Auslassung Lässt auf „Nein-Sager“ schließen
- Signal AUS + Reaktion JA = Falscher Alarm Lässt auf „Ja-Sager“ schließen
5
Q
Distaler und Proximaler Reiz
A
- Distaler Reiz = Umweltreiz/ Selektive Subjektive Wahrnehmung
- Proximaler Reiz = Empfindung/ Das was Person wahrgenommen hat/ Zusammengesetzte subjektive Wahrnehmung
- Phänomenale Wahrnehmung (Perzeptuelle Organisation) = Reiz wurde bewusst wahrgenommen ist aber noch nicht identifiziert worden
- Erkenntnis = Entsteht aus Mentalen Prozessen (Erwartungen, Wissen) + Perzeptuelle Organisation/ Identifikation auf der Cortex Oberfläche
6
Q
Arten von Sinnen
A
- Sehen
- Hören
- Fühlen
- Riechen
- Schmecken
- Gleichgewicht
7
Q
Sehen Definitionen
A
- Sehen = Visuelle Wahrnehmung
- Wellenlänge (Stimulation) = Farbe (Empfindung)
- Intensität (Stimulation) = Helligkeit (Empfindung)
- Nasal = Gesichtsfeld eines Auges in Richtung Nase
- Temporal = Gesichtsfeld eines Auges in Richtung weg vom Auge
8
Q
Wie funktioniert das Sehen?
A
- Lichtwellen durch Pupille auf Linse
- Fokussiert und seitenverkehrt auf Retina projiziert
- Eintreffender Lichtreiz geht zunächst einmal komplett durch
- Stäbchen- und Zapfenzellen Photorezeptoren Bipolarzellen
- Bipolarzellen leiten Reiz an Ganglienzellen
- Ganglienzellen bilden AP Sehnerv Nervenimpuls an Visuellen Cortex Visuelle Wahrnehmung
9
Q
Sehreiz Verarbeitung im Cortex- Zwei Stromarten
A
- Lateraler knieförmiger Nukleus im Thalamus teilt visuelle Infos in zwei Ströme auf auf dem Weg zum Cortex
- Ventraler Strom (Was-Strom) = Objektwahrnehmung und Erkennung/ Verläuft beidseitig zum Temporallappen und lymbischen System
- Dorsaler Strom (Wo-Strom) = Platzierung von Gegenständen im Raum/ Verläuft beidseitig zum pareatalen Cortex/ Ist schneller als Ventraler Strom
10
Q
Hören Definitionen
A
- Hören = Auditive Wahrnehmung
- Wellenfrequenz (Stimulation) = Tonhöhe (Empfindung)
- Intensität in Amplituden (Stimulation) = Lautstärke (Empfindung)
- Komplexe Schallwelle (Stimulation) = Klangfarbe (Empfindung)
11
Q
Wie funktioniert Hören?
A
- Trommelfell Steigbügel Amboss Ovales Fenster Cochlea Corti-Organ Basilarmembran Cochleanerv
- Corti-Organ = Aktivierung der Fäden löst neuronales Signal aus
- Basilarmembran = Überträgt Wellen entsprechend der Stärke/ Stelle der größten Welle führt zu Abknickung im Corti-Organ/ Höhere Frequenzen vor niedrigen da Basilarmembran weicher wird
- Cochleanerv = Weiterleitung
- Verrechnung von zeitlichen Signalen im Thalamus um Quelle zu lokalisieren
12
Q
Fühlen
A
- Fühlen = Taktile Wahrnehmung
- Merkelzellen = Druckgefühl
- Meißner Körper = Vibration/ Berührungen/ Ortsauflösungen
- Ruffinikörper = Hautspannungen/ Verschiebungen
- Wärme- /Kälte- / Schmerzrezeptoren
13
Q
Exkurs Nozizeption
A
- Nozizeption = Verantwortlich für Schmerzwahrnehmung/ Überall im Körper verteilt
- Kontrollschranken-Theorie = Schranke im Rückenmark die Schmerz zulässt oder auch nicht (Situationsabhängig z.B. beim Sport)
- A-Delta Fastern = Schell/ Unmittelbarer Schmerz
- C-Fasern = Langsam/ Dumpfer und Chronischer Schmerz
14
Q
Riechen
A
- Riechen = Olfaktorische Wahrnehmung
- Stark mit lymbischen System verbunden (Ohne Thalamus)
- Wird am schnellsten bewusst da geringste Entfernung
- Bulbus olfactorius = Bewusste Wahrnehmung von Gerüchen
15
Q
Schmecken
A
- Schmecken = Gustatorische Wahrnehmung
- Cortex sorgt für Geschmackserlebnis = Geschmack hängt auch von Geruch/ Visueller Wahrnehmung/ Konsistenz ab
- Unempfindlich für Schädigungen
- Keine Abschnitte für Geschmack auf der Zunge sondern Knospen überall verteilt
- Genetik kann Einfluss nehmen
- Süß/ Sauer/ Bitter/ Salzig/ Omami
16
Q
Gleichgewicht
A
- Gleichgewicht = Vestibuläre Wahrnehmung
- Bogengänge geben Infos über Lage des Kopfes im Raum
- Gallerte gibt neuronales Bewegungsmuster vor da sie bei Schwankungen auf Sinneszellen trifft
- Drehschwindel = Durch erstarrte Gallerte im Alter
17
Q
Kinästhetik
A
- Kinästhetische Wahrnehmung = Propriozeption
- Ausgangslage = Position des Kopfes stimmt nicht mit der Position anderer Körperteile überein Sinneszellen notwendig
- Informationen über Bewegungen (Erkennen von Fehlbewegungen)
- Rezeptoren in den Gelenken/ Sehnen/ Muskeln
- Referenzprinzip = Selbst kitzeln nicht möglich da Berührung antizipiert wird
- Unterscheidung von Fremd- und Eigeneinwirkung
18
Q
Aufmerksamkeitsprozesse
A
- Grundsätzlich selektive Wahrnehmung
- Reizgesteuerte Wahrnehmung = Durch Reiz induziert
- Zielgesteuerte Wahrnehmung = Bewusst gelenkte Aufmerksamkeit
19
Q
Menschen nehmen Objekte in x als Einheit wahr
A
- Ähnlichkeit
- Nähe
- Prägnanz
- Geschlossenheit
- Kontinuität (Linien)
- Gemeinsames Schicksal (Rhythmus/Bewegung)
- Gemeinsame Regionen
- Verbundenheit
20
Q
Beteiligte Prozesse bei der Wahrnehmung
A
- Räumliche und zeitliche Integration (Reize werden gleichzeitig präsentiert ansonsten Daumenkino)
- Bewegungswahrnehmung
- Tiefenkriterien
21
Q
Tiefenkriterien
A
- Können Illusionen verursachen durch nähere und entferntere Ecken
- Binokular (Retinale Querdisparation/ Konvergenz)
- Bewegungsinduziert (Bewegungparallaxe)
- Monokular (Interposition/ Größe-Entfernungs-Relation/ Linearperspektive/ Texturgradient)
22
Q
Monokulare Tiefenkriterien
A
- Texturgradient = Dichte der Textur wächst mit steigender Entfernung
- Linear Perspektive = Abstand von zwei parallel laufenden Linien wirkt mit zunehmenden Abstand kleiner
- Interposition (Okklusion) = Was wird von wem verdeckt?
- Größe-Entfernungs-Relation = Welche relative Größe?
23
Q
Binokulare Tiefenkriterien
A
- Retinale Querdisparation = Vergleich der Bilder beider Augen auf der Retina
- Konvergenz = Distanz kann bestimmt werden durch das Einrollen der Augen
24
Q
Bewegungsinduzierte Tiefenkriterien
A
- Bewegungsparallaxe = Nähere Objekte bewegen sich schneller als weiter entfernte
25
Q
Wahrnehmungskonstanzen
A
- Wahrnehmungskonstanz = Objekt wird als gleiches erkannt obwohl Bewegung und anderer Winkel
- Größenkonstanz
- Formkonstanz
- Farbkonstanz
- Helligkeitskonstanz
- Entfernungskonstanz