Lektion 12 Die menschliche Persönlichkeit Flashcards

1
Q

Persönlichkeit Generell

A
  • Persönlichkeit = Kombination der charakteristischen Gedanken + emotionalen Reaktionen + Verhaltensweisen einer Person
  • Eigenschaften die in allen Paradigmen vorkommen = 1. Zusammenhängendes Ganzes/ 2. Dynamisch (adaptiv)/ 3. Physiopsychisches System (Kombination aus mentalen Eigenschaften und Biologie)/ 4. Verantwortlich für Konsistentes Denken + Fühlen + Handeln
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2
Q

Psychodynamische Theorie- Freudsche Psychoanalyse

A
  • Freud Annahme = Alle Personen sind krank haben innere Konflikte
  • Desto mehr Stufen durchschritten wurden desto ausgereifter ist ein Mensch
  • Fixierung auf Stufe = Wird in normaler Entwicklung gehemmt/ Zeigt typische Persönlichkeitsmerkmale für die Phase/ Bei Kind wurde zu sehr oder nicht genug auf Entwicklung einer Stufe geachtet
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3
Q

Psychodynamische Theorie- Freudsche Psychoanalyse Stufen

A
  • Oral = Alter 0-1/ Mund + Lippen + Zunge/ Entwöhnung/ Charakteristika = Orales Verhalten (Rauchen) + übermäßiges Essen
  • Anal = Alter 2-3/ Anus/ Sauberkeitserziehung/ Charakteristika = Ordentlichkeit + Gründlichkeit/ Kontrolle über den Körper erlangen
  • Phallisch = Alter 4-5/ Genitalien/ Ödipuskomplex/ Charakteristika = Eitelkeit + Rücksichtslosigkeit/ Überwindung des Hasses auf den Vater indem man sich mit ihm identifiziert
  • Latenz = Alter 6-12/ Keine spezifische erogene Zone/ Entwicklungsaufgabe = Entwicklung der Abwehrmechanismen/ Charakteristika = Keine Fixierung
  • Genital = 13-18/ Genitalien/ Reife sexuelle Intimität/ Charakteristika = Keine Fixierung + Reife Sexualität + Aufrichtiges Interesse an anderen
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4
Q

Psychodynamische Theorie- Freuds Eisberg

A
  • Es = Unbewusste Triebe/ Animalische Natur des Menschen/ Kann nur durch Therapie bewusst gemacht werden
  • Über-Ich = Gewissen/ Moral/ Gelernte Werte/ Kontrolle von Trieben/ Kann leicht ins Bewusstsein gebracht werden
  • Ich = Vermittler zwischen Über-Ich und Es/ Konflikte möglich durch Verlangen des Es und nicht passender Umgebung (Über-ich) führen zu Abwehrmechanismen des Ichs
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5
Q

Psychodynamische Theorie- Abwehrmechanismen

A
  • Abwehrmechanismen = Teilweise notwendig und gesellschaftlich akzeptiert/ Keine Persönlichkeitsmerkmale
  • Verleugnung = Weigerung eine Quelle von Angst anzuerkennen/ Z.B. Kranke Person ignoriert ärztlichen Rat
  • Verdrängung = Ausschluss der Quelle von Angst aus dem Bewusstsein/ Z.B. Person kann sich nicht an unangenehmenes Ereignis ereinnern
  • Projektion = Zuschreibung unerwünschter Qualitäten des Selbst zu anderen Personen/ Z.B. Emotional instabile Person beschreibt andere als übermäßig labil
  • Reaktionsbildung = Bekämpfen unangenehmer Gedanken durch Überbetonung ihres Gegenteils/ Z.B. Person akzeptiert homosexuelle Wünsche nicht und macht deshalb homophobe Bemerkungen
  • Rationalisierung = Konstruieren einer scheinbar logischen Begründung für Verhalten das andersfalls beschämend sein könnte/ Z.B. Person betrügt bei der Steuererklärung weil dies alle tun würden
  • Verschiebung = Verlagerung der emotionalen Aufmerksamkeit von einem Objekt auf ein anderes/ Z.B. Person schreit nach einem harten Tag bei der Arbeit Kinder an
  • Sublimation = Kanalisierung sozial inakzeptabler Impulse in konstruktives Verhalten/ Z.B. Sadist wird Chirurg
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6
Q

Psychodynamische Theorie- Weiterentwicklungen

A
  • Karen Horney = Weiterentwicklung des Ödypuskomplex/ Penisneid = Frauen sind eifersüchtig auf das männliche Geschlechtsteil/ Gebärneid = Männer sind eifersüchtig auf die Fähigkeit neues Leben zu gebären
  • Alfred Adler = Nicht nur Fokus auf sexuelles Verlangen sondern Hauptkonflikt Angst vor Unzulänglichkeit (Minderwertigkeitskomplex)/ Schlägt um in Überkompensation
  • Carl Gustav Jung = Nicht nur Fokus auf individuelles Unbewusstes sondern auch kollektives Unbewusstsein/ Wissen wird mit gesamter Menschheit geteilt/ Archetyp = Angeborene Konstrukte mit Struktur und Inhalt
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7
Q

Humanistische Theorien- Merkmale humanistischer Theorien

A
  • Mensch ist gut und strebt nach Selbstverwirklichung
  • Menschen wollen ihr Potential ausschöpfen indem sie sich besser verstehen
  • Persönlichkeit durch individuelle Erfahrungen und Überzeugungen einzigartig
  • Carl Rogers Merkmale = 1. Empathie/ 2. Transparenz/ 3. Unbedingte positive Wertschätzung/ Selbstverwirklichung erreichen durch Aufdeckung vorhandener Probleme  Probleme durch mangelnde Selbstverwirklichung
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8
Q

Kognitiv-behavioristische Theorien der Persönlichkeit- Rotters Erwartungstheorie

A
  • Innere Prozesse nicht ausschlaggebend für Persönlichkeit
  • Rotters Erwartungstheorie = Menschen unterscheiden sich darin wo sie die Ursache für Ereignisse sehen an denen sie beteiligt sind/ Internal = Selbstverschuldung/ External = Fremdeinwirkung
  • Kontrollüberzeugung als grundlegendes Persönlichkeitsmerkmal (External vs. Internal)
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9
Q

Kognitiv-behavioristische Theorien der Persönlichkeit- Kellys persönliche Konstrukte

A
  • Kellys persönliche Konstrukte = Konstrukte als Grundlage für Überzeugungen und Erwartungen auf künftige Ereignisse/ Zeigen sich als Persönlichkeitsmerkmale und machen sich im Verhalten bemerkbar
  • Allgemeinere Theorie als Rotter (Kontrollmechanismen) da es unabhängige Situationen gibt die mal mehr internal oder external sein können
  • Alle Hobby Wissenschaftler die durch Erfahrung eigene Realität bilden
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10
Q

Kognitiv-behavioristische Theorien der Persönlichkeit- Banduras sozial kognitive Lerntheorie

A
  • Sozial kognitive Lerntheorie = Verschiedene Situationen führen zu unterschiedlichem Verhalten/ Umweltfaktor entscheidend
  • Grundlegende Persönlichkeitseigenschaft ist Selbstwirksamkeit anstatt Kontrollüberzeugung/ Selbstwirksamkeit = Nicht nur Situation die zum gewünschten Verhalten führt erforderlich sondern auch Kompetenzen nötig/ Kontrollüberzeugung = Überzeugung dass man selber am Ende des Ereignisses beteiligt ist
  • Unterschied zu Kelly + Rotter = Persönlichkeitsmerkmale sind durch Umwelteinfluss nicht sehr stabil
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11
Q

Kognitiv-behavioristische Theorien der Persönlichkeit- Mischels Persönlichkeitstheorie

A
  • Verfeinerung von Banduras Theorie
  • Zusätzliche affektive Komponente (Emotionale Reaktion) zur Erklärung des Verhaltens
  • Anerkennung dass Persönlichkeit nicht ausschließlich kognitiv-behavioristisch ist
  • CAPS = Cognitive-affective-personality-system
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12
Q

Eigenschaftsbasierte Theorien der Persönlichkeit- Big Five Modell

A
  • Offenheit für Erfahrungen (Openness)
  • Gewissenhaftigkeit (Conscientiousness)
  • Extraversion (Extraversion)
  • Verträglichkeit (Agreeableness)
  • Neurotizismus (Neuroticism)
  • Keine Eigenschaften sondern Dispositionen die sich abhängig von Umwelt unterschiedlich stark zeigen
  • Kontinuen = Alle Dimensionen können von sehr hoch bis sehr niedrig ausfallen
  • Lexikalischer Ansatz = Durch Faktorenanalyse wurden persönlichkeitsbeschreibende Überbegriffe herausgefunden
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13
Q

Entstehung von Persönlichkeit

A
  • Genetische Prädisposition = Genetische Einflüsse in etwa für die Hälfte der Variation zwischen den Individuen verantwortlich/ Durch Zwillingsstudien konnte Einfluss der Umwelt herausgefunden werden
  • Temperament = Generelle biologisch-basierte Tendenz zu bestimmten Gefühlen und Verhaltensweisen/ Grundlage für die Ausbildung der Persönlichkeit/ Unkontrolliertes Temperament guter Prädikator für spätere Persönlichkeit
  • EAS Model = Charakterisierung von Kindern/ E = Intensität emotionaler Reaktionen/ A = Aktivitätsniveau/ S = Soziabilität
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14
Q

Stabilität von Persönlichkeit Allgemein

A
  • Menschen verhalten sich inkonsistent und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale verändern sich im Laufe des Lebens
  • Sozialpsychologie = Verhalten eher von Situation als von Person abhängig
  • Persönlichkeitspsychologie = Trotz verändertem Verhalten in vielen Situationen konstante Persönlichkeit
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15
Q

Bedingungen für stabile Persönlichkeiten

A
  • Art = Art der Persönlichkeitseigenschaft kann sich unterscheiden (Stabil vs. Instabil)
  • Zentralität = Es existieren primäre zentrale und sekundäre Persönlichkeitseigenschaften (Zentrale Eigenschaften werden häufiger gezeigt)
  • Aggregation = Über Situation hinweg sollte sich Persönlichkeitseigenschaft relativ konstant zeigen (Einzelne Ausnahmen normal)
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16
Q

Stabilität von Persönlichkeit- Interaktion mit Situation

A
  • Eigenschaftsbasierter Ansatz = Interaktionismus
  • Verhalten entsteht aus Interaktion von Persönlichkeitsdisposition und Situation/ Wechselwirkung aus Situation und Person
  • Persönlichkeit beeinflusst Umgebung unbewusst (Self-Fulfilling Prophecy)
  • Umwelt ausschlaggebend für Persönlichkeit
  • Situation = Sozialpsychologie
  • Person = Persönlichkeitspsychologie
17
Q

Stabilität von Persönlichkeit- Altersbedingte Veränderung

A
  • Persönlichkeit kann durch große Veränderungen angepasst werden  In der Regel bleibt Persönlichkeit stabil
  • Ab dem 50. Lebensjahr ist Persönlichkeit weitestgehend stabil  Umwelt wird nach Charakter gewählt und verhindert dadurch Weiterentwicklung
  • Soziale Lerntheorie = Persönlichkeit bildet sich aus der Lebenserfahrung und kann aktiv herbeigeführt werden
  • Schema Altersbedingte Veränderungen = Grundtendenzen sind dispositionale Eigenschaften die durch biologische Prozesse determiniert werden  Charakteristische Adaptionen sind Anpassungen an situative Anforderungen
18
Q

Stabilität von Persönlichkeit- Genetische Komponente

A
  • Genetische Komponente ist verantwortlich für Ausprägung von Änderungstendenzen
  • Änderungstendenzen = Z.B. Gewissenhaftigkeit nimmt zu währen Neurotizismus abnimmt
  • Big 5 Kontinuum verändert sich auch ohne Einfluss von außen
19
Q

Stabilität von Persönlichkeit- Lebensereignisse

A
  • Wachsende Verantwortung = Z.B. Elternschaft

- Schicksalsschläge = Z.B. Tod von Verwandten

20
Q

Stabilität von Persönlichkeit- Einfluss der Kultur

A
  • Kulturübergreifende Veränderung eher gering da ähnliche Ergebnisse bei Messungen
  • Big 5 ist weltweit kulturübergreifendes Maß für Persönlichkeit
  • Aber Ergebnisse global nicht eindeutig = Z.B. Ostasien weniger offen und verträglich/ Afrika verträglicher und gewissenhafter
21
Q

Idiographische und nomothetische Messung

A
  • Idiographisch = Einzelne Person/ Leben individueller Person und wie bilden Eigenschaften eine Persönlichkeit
  • Nomothetisch = Zwischen Personen/ Variation von universellen Eigenschaften von Person zu Person
22
Q

Messung von Persönlichkeit- Psychodynamische Ausrichtung

A
  • Psychodynamische Ausrichtung = Unbewusste Konflikte mit impliziten Verfahren sichtbar machen
  • Projektiver Test = Mehrdeutiges Stimulus Material soll nach Persönlichkeit und Konflikten interpretiert werden
  • Rorschach-Test Apperzeptions Test (TAT) = Tintenklecks der Interpretiert werden soll und Proband erzählt was er darin sieht/ Projektiver Test
  • Thematischer Apperzeptions Test (TA) = Mehrdeutige Bilder interpretieren und Geschichte erzählen
23
Q

Messung von Persönlichkeit- Humanistische Ausrichtung

A
  • Menschen als Ganzes in seiner lebensgeschichtlichen Entwicklung betrachten
  • Lebensgeschichtliche Daten = Durch Interviews/ Bibliographische Informationen
24
Q

Messung von Persönlichkeit- Eigenschaftsbasierte Ausrichtung

A
  • Erfassung der Persönlichkeit mit vorgefertigten Fragebögen
  • Eigenschaften werden mit mehreren Fragen (Items) herausgefunden
  • Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) = “Wahr oder Falsch” Format/ Emotionen + Gedanken + Verhalten/ Für Diagnose von psychischen Störungen aber auch generelle Persönlichkeitsbeschreibung/ 567 Items
  • NEO-PI = Aussagen nach Zustimmung bewerten/ Antworten bilden Summenscore für verschiedene Eigenschaften der BIG 5/ 240 Items/ Werte in gestrichelter Linie liegen im Normbereich/ Ausreißer außerhalb von Normbereich müssen separat betrachtet werden/ Lügenskalen = Machen deutlich wie sozialerwünscht Fragebogen ausgefüllt wurde
  • Verhaltensdaten = Z.B. Chaotisches Zimmer  Unordentlich
  • Aber (!) = Daten alleine reichen nicht aus und sind eher hypothetisch  Es sind mehrere Datenformen notwendig um Muster erkennen zu können