Lektion 3 Biologische und Evolutionäre Grundlagen des Verhaltens Flashcards
1
Q
Leib-Seele-Problem
A
- Rene Descartes (1596-1650)
- Trennung von Geist + Materie in eigene Entitäten
- Res Cogitans vs. Res Extensa
2
Q
Leib vs. Seele Eigenschaften
A
- Objektiv vs. Subjektiv
- Öffentlich vs. Privat
- Korrigierbar (Materielle Aussagen änderbar) vs. Unkorrigierbar (Meinungen sind subjektiv)
- Spatio-Temporal (Kann berechnet werden) vs. Temporal (Innenleben nicht untersuchbar)
- Nicht-intentional (Physisches Denken hat keinen Gehalt) vs. Intentional (Wenn ich fühle, dann fühle ich etwas Gehalt vorhanden)
- Determiniert (Kausale Entwicklung erkennbar) vs. Frei (Geist ist frei)
3
Q
Trilemma nach Bieri, 1996
A
- „Mentales Geschehen ist nicht-physisches Geschehen“ Nicht das Selbe
- „Mentales Geschehen ist im Bereich physischen Geschehens kausal wirksam“ Es kann Einfluss genommen werden
- „Der Bereich physischen Geschehenes ist kausal geschlossen“ Physisches Geschehen kann in sich erklärt werden
- Trilemma = Alle 3 zusammen ergeben keinen Sinn
- 1 + 2 + 3 = Wenn 3 geschlossen ist existiert kein Platz für Psyche/ 3 Rot
- 1 + 2 + 3 = Physisches System kausal geschlossen/ 2 Rot
- 1 + 2 + 3 = Mentales Geschehen unterscheidet sich nicht vom physischen Geschehen/ 1 Rot
4
Q
Lösungsansätze des Leib-Seele-Problems
A
- Monismus
- Dualismus
- Komplementarismus
5
Q
Lösungsansatz Leib-Seele Monismus
A
- „Es kann nur einen geben!“
- Physikalismus = Es gibt nur eine physische Identität aus der Psyche abgeleitet wird
- Idealistisch
- Neutral = Noch nicht benannte, unbekannte dritte Entität vorhanden
6
Q
Lösungsansatz Leib-Seele Dualismus
A
- „Es herrsche Gleichberechtigung!“
- Interaktionistisch = Beide Entitäten beeinflussen sich gegenseitig
- Parallel = Keine Beeinflussung, aber beide existieren gleichzeitig
- Methodisch = Wer wen beeinflusst ist wissenschaftlich irrelevant
7
Q
Lösungsansatz Leib-Seele Komplementarismus
A
- „Ich bin neutral!“
- Frage nach Existenz der Entitäten nicht geklärt
- Beiden dürfen verwendet werden
8
Q
Experiment zur Untersuchung des freien Willens Libet et al., 1983
A
- Hand heben wenn Wunsch danach verspürt wird
- Gleichzeitig Messung der Hirnaktivität
- Hirnaktivität steigte circa 300 Millisekunden an bevor bewusste Entscheidung getroffen wurde
- Nach bewusster Entscheidung circa 200 Millisekunden bis Aktion ausgeführt wird
- Fragestellung = Wurde die Entscheidung erst bewusst obwohl sie unterbewusst getroffen wurde? Nein, es handelt sich um Bereitschaftspotential, das Menschen ignorieren können!
- Auswirkung auf Leib-Seele Problem = Bleibt weiter bestehen da freier Wille weiterhin existiert aber wahrscheinlich in anderer Form als erwartet
9
Q
Aufbau des Neurons
A
- Dendriten = Empfangenes Ende/ Empfangene des Signales
- Nukleus = Integration des Signales
- Zytoplasma
- Soma = Bündelt Signal
- Axon = Übertragenes Ende
- Ranvier`sche Schnürringe = Sprunghafte saltatorische Erregung/ Schnellere Weiterleitung als Myelinscheide/ Bis zu 1m im Rückenmark
- Myelinscheide = Gebildet aus Glyazellen (Stützzellen)
- Endknöpfchen
- Ablauf = Nervenimpulse and Dendriten Weiterleitung von Nervenimpulsen durch Axon an Endknöpfchen NT zur Stimulation anderer Neurone werden freigesetzt
10
Q
Arten von Neuronen
A
- Sensorische Neuronen = Sinnesrezeptoren
- Motoneurone = ZNS zu Drüsen und Muskeln/ Auch Reflexreaktionen ohne Einbindung des Gehirns
- Interneurone = Vermitteln zwischen Neuronen
11
Q
Aktionspotential Ablauf generell
A
- Ruhepotential ist leicht negativ polarisiert (-70 MW) durch Ionenkonzentration außerhalb des Axons
- Wenn Nervenimpuls ankommt strömen positiv geladene Natrium-Ionen in Zelle ein und lösen Depolarisation aus
- Nach Weiterleitung des Nervenimpulses strömen Natrium-Ionen wieder aus und Ruhepotential wird wiederhergestellt
- Absolute Refraktärphase = Regenerationsphase/ Weitere Stimulation löst kein AP aus/ Verhindert somit das Stimulation rückwärts ausgelöst wird
- Relative Refraktärphase = Stimulation nur bei sehr starkem Signal/ Zwischen Depolarisation und Ruhepotential
12
Q
Aktionspotential Ablauf spezifisch
A
- Ankommendes AP sendet Vesikel mit verschiedenen NT zur präsynaptischen Membran
- Vesikel verschmilzt mit präsynaptischer Membran und lässt NT in den synaptischen Spalt frei
- Einige der NT setzten über das Schlüssel-Schloss Prinzip an Rezeptoren der postsynaptischen Membran an
- Nicht-passende NT werden von Vesikel an präsynaptischer Membran wieder aufgenommen und für den nächsten Einsatz vorbereitet
13
Q
Neurotransmitter allgemein
A
- Exzitatorisches Signal = Erregend
- Inhibitorisches Signal = Hemmend
- Hormone können überall wirken, NT nur an Nerven
- NT können sowohl Exzitatorisch als auch inhibitorisch sein
14
Q
Arten von Neurotransmitter
A
- Adrenaline = Fight or Flight Transmitter/ Hormon + Botenstoff
- Norepinephrin = Konzentrations Transmitter/ Ähnlich wie Adrenalin
- Dopamine = Freude Transmitter/ Angststörung/ Schizophrenie bei veränderter Konzentration/ Stimmungsschwankungen
- Serotonin = Stimmungs Transmitter/ Erregungsniveau und autonome Prozesse/ Stimmungsschwankungen
- GABA = Beruhigungs Transmitter/ Wenn zu wenig dann Angst oder Depression
- Acetylcholine = Lernfähigkeits Transmitter/ ZNS + Peripheres NS
- Glutamate = Erinnerungs Transmitter/ Veränderte Konzentration bei Schizophrenie, Alkohol und Drogenmissbrauch/ Häufigster exzitatorischer NT
- Endorphine = Euphorie Transmitter/ Kontrolle emotionalen Verhaltens/ Körpereigene Morphine bei Schmerzempfinden
15
Q
Messung von Hirnaktivitäten
A
- Nicht-direkte Verfahren = Keine Hirnströmungen/ Nur Stoffwechsel
- Direkte Verfahren = Messen direkt Hirnströmungen (EEG/ MEG)