Kontraproduktives Verhalten Flashcards

1
Q

Produktives Verhalten

A

Verhalten, dass die Ziele der Organisation unterstützt; z.B. OCB (eig extraproduktives Verhalten)

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2
Q

Kontraproduktives Verhalten

A

Verhalten, das die legitimen Interessen einer Organisation schädigt; einzelne Mitglieder oder die ganze Organisation

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3
Q

Kontraproduktives Verhalten - Klassifikation nach Robinson & Bennett (1995)

A
  • Produktionsschädigung
  • Eigentumsschädigung
  • Politische Abweichung
  • Aggressionen

Beinhaltet 2 Dimensionen:
- Organisational -> Interpersonal
- geringfügig -> ernsthaft

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4
Q

Kontraproduktives Verhalten - Klassifikation nach Robinson & Bennett (1995): Produktionsschädigung

A

-> geringfügig organisational
- Arbeitsplatz zu früh verlassen
- ausgedehnte Pausen machen
- absichtlich langsam arbeiten
- Verschwendung von Ressourcen

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5
Q

Kontraproduktives Verhalten - Klassifikation nach Robinson & Bennett (1995): Politische Abweichung

A

-> geringfügig interpersonal
- Vetternwirtschaft
- Klatschen über Mitarbeiter
- Schuld auf andere Mitarbeitet abwälzen
- Rivalität

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6
Q

Kontraproduktives Verhalten - Klassifikation nach Robinson & Bennett (1995): Eigentumsschädigung

A

-> ernsthaft organisational
- Sabotage betrieblicher Anlagen/Geräte
- Annahme von Schmiergeldern
- Arbeitszeitenbetrug
- Bestehlen eines Unternehmens

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7
Q

Kontraproduktives Verhalten - Klassifikation nach Robinson & Bennett (1995): Aggressionen

A

-> ernsthaft interpersonal
- sexuelle Belästigung
- Beschimpfungen
- Bestehlen von Mitarbeitenden
- Gefährden von Mitarbeitenden

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8
Q

Kontraproduktives Verhalten - Klassifikation nach Vardi & Wiener (1996)

A
  • Typ O (organizational): Fehlverhalten im Interesse der Organisation (z.B. Bestechung, gefälschter Abschluss, etc.)
  • Typ D (destructive): Fehlverhalten mit destruktiven Absichten (z.B. Sabotage, Aggressionen)
  • Typ S (self): Fehlverhalten, das der Person Nutzen bringen soll (z.B. Diebstahl, Verkaufszahlen zu eigenen Gunsten anpassen)
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9
Q

Kontraproduktives Verhalten - Klassifikation nach Sackett & DeVore (2001)

A

Interpersonelle Devianz (z.B. Belästigung, Gerede, Prügeleien)

Organisationale Devianz
- Devianz bzgl. Eigentum (z.B. Diebstahl, Beschädigung)
- Devianz bzgl. Produktion (z.B. Fehlen, schlampige Arbeit)

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10
Q

Kosten von kontraproduktivem Verhalten

A
  • Direkte Kosten: Reparatur beschädigter Vermögenswerte und Lohnfortzahlungen bei motivationalem Absentismus
  • Indirekte Kosten: Erhöhung von Versicherungsprämien, schlechteres Betriebsklima, Produktionsausfälle
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11
Q

Kontraproduktives Verhalten: Theorie kausalen Schlussfolgerns (Martinko)

A

Situative und individuelle Unterschiede beeinflussen die Informationsverarbeitung -> je nach Attribution entstehen verschiedene Arten kontraproduktives Verhalten:
- Schuld/Scham (internal stabil): selbstzerstörerisch
- Ärger/Frustration (external stabil): auf Vergeltung bedacht (z.B. Aggression, Sabotage, etc.)

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12
Q

Kontraproduktives Verhalten: Stessor-Emotionenmodell

A

Wahrgenommene Stressoren werden bewertet und führen bei fehlender wahrgenommener Kontrolle (z.B. Distress) zu negativen Emotionen, die je nach Persönlichkeit dann kontraproduktives Verhalten auslösen (Persönlichkeit steuert Art des kontraproduktiven Verhaltens)

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13
Q

Kontraproduktives Verhalten und Persönlichkeit

A

Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit korrelieren negativ mit Kontraproduktivität
-> sonst keine direkten Zusammenhänge

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14
Q

Kontraproduktives Verhalten - Integritätstests

A

Erfassen Ehrlichkeit als breites Konstrukt, das unterschiedliche Dimensionen beinhaltet.
- Overt Tests
- Personality-based Tests

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15
Q

Kontraproduktives Verhalten - Integritätstests: Overt Tests

A
  • Annahmen über Ausmass von Diebstahl und anderem Fehlverhalten
  • Einstellungen zu diesem Verhalten
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16
Q

Kontraproduktives Verhalten - Integritätstests: Personality-based Tests

A

Relativ typische Persönlichkeits-Items aus den Bereichen Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Erlebnishunger, Konformität, Feindseligkeit

17
Q

Kontraproduktives Verhalten und Aggressivität

A

Personen, mit höheren Aggressivitäts-Punkten im Test zeigen tatsächlich mehr Aggressionen
-> US-Basketballern: Personen mit höheren Aggressivitäts-Werten im Test zeigen mehr schwerwiegende Fouls und häufiger Schlägereien

18
Q

Kontraproduktives Verhalten und negative Affektivität

A

Korrelation von .41

Personen mit negativer Affektivität zeigen bei Stressoren mehr kontraproduktives Verhalten

-> NA moderiert Beziehung zw Stressoren und kontraproduktivem Verhalten

19
Q

Kontraproduktives Verhalten und Selbstkontrolle

A

Selbstkontrolle = Tendenz, Handlungen zu vermeiden, deren längerfristige Kosten momentane Vorteile übersteigen.

Selbstkontrolle ist der beste Prädiktor für kontraproduktives Verhalten

20
Q

Formen kontraproduktiven Verhaltens:

A
  • Diebstahl o.ä. (u. a. Verschenken von Produkten oder Dienstleistungen)
  • Beschädigung von Firmeneigentum (Sabotage etc.)
  • Missbrauch von Informationen (Fälschung von Akten,Verrat vertraulicher Informationen)
  • Missbrauch von Arbeitszeit & Ressourcen (Manipulation der Anwesenheitsdauer, Privatgeschäfte bei Arbeit)
  • Sicherheit vernachlässigendes Verhalten (fahrlässige Verstösse gegen Sicherheitsvorschriften)
  • Unzuverlässige Anwesenheit (unentschuldigte Abwesenheit, Verspätungen etc.)
  • Geringe Arbeitsqualität
  • Alkoholmissbrauch
  • Drogenvergehen (Besitz, Gebrauch, Verkauf)
  • Unangemessenes verbales Verhalten
  • Unangemessene physische Handlungen (Aggressionen, sexuelle Belästigung)
21
Q

Kontraproduktives Verhalten (CWB) und OCB

A

Metaanalyse Dalal (2005):
Korr. zw kontraproduktivem Verhalten und OCB korr = -.32

Ähnliche begünstigende Faktoren für CWB & OCB:
AZ, Commitment, Neg. Affektivität, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit

→ CWB & OCB sind nicht unterschiedliche Endpunkte eines Kontinuums, aber auch nicht ganz unabhängig voneinander

22
Q

Allgemeines Rahmenmodell

A

Einflüsse auf kontraproduktives Verhalten:
- Persönlichkeit
- Arbeit
- Arbeitsgruppe
- Organisation(-skultur)
- Kontrollsysteme
- Ungerechtigkeit

23
Q

Ungerechtigkeit

A

• Verteilungsgerechtigkeit:
pro MA gleiches Verhältnis von Ertrag und Einsatz

• Verfahrensgerechtigkeit:
Fairness des Verfahrens, das für Entscheidungen dient (Verteilung von Ressourcen)

• Interaktionale Gerechtigkeit:
Berücksichtigung von Fairness in Interaktionen,
-> entscheidend für Misserfolg eines Verfahrens, das der Verteilung dient

24
Q

OCB und BigFive

A

Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit sind die wichtigsten personalen Bedingungen für OCB

25
Q

Ist kontraproduktives Verhalten wirtschaftlich teuer?

A

Ja! Siehe direkte und indirekte Kosten

26
Q

Welche Möglichkeiten gibt es kontraproduktives Verhalten zu diagnostizieren?

A
  • Overt-Tests
  • Personality-Based-Tests
27
Q

Welche Ansatzpunkte zur Reduktion kontraproduktiven Verhaltens finden man auf der Ebene der Organisation? Kontrollsysteme für kontraproduktives Verhalten

A
  • Sicherheits-Systeme (z.B. Blockaden auf Computer, Überwachung, Test-Kunden, etc.)
  • Drogen-Tests (z.B. in Tätigkeiten die für Sicherheit zuständig sind)
  • Mitarbeitendentraining
  • Zeituhren
  • Fahrtenbücher
28
Q

Motive des Diebstahls in Organisationen (nach Greenberg, 1997)

A

Arbeitgeber:
- prosozial, Ziel Zustimmung: Befolgung der Normen, die Diebstahl dulden
- antisozial, Ziel Rache: Wunsch, den Arbeitgeber zu schädigen

Kollegen:
- prosozial, Ziel Unterstützung: Befolgung von Gruppennormen, die Diebstahl dulden
- antisozial, Ziel Schädigung: Verletzung der Gruppennormen, die Diebstahl regulieren

29
Q

Organisationskultur - ASA Modell

A

A ttraction: Anziehung durch Organisation von ähnlichen Mitarbeitenden
S election: geeignete, der Organisation ähnliche Beweber:innen angestellt
A ttrition: unpassende Arbeitende werden durch Organisationskultur „zermürbt“ und verlassen das Unternehmen