Arbeitsanalyse Flashcards

1
Q

Was ist das O*Net?

A

Datenbank des Arbeitsministeriums der USA
-> Infos zu allen Arbeitstätigkeiten, basiert auf RIASEC-Modell (Interessensmodell von Holland) und F-JAS
! nicht handlungstheoretisch !

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2
Q

Für welche Fragestellungen benötigt man Arbeitsanalysen?

A
  • Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsabläufe
  • Lohn- und Gehaltsfestsetzung, Anreizsysteme
  • Leistungsbeurteilung
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3
Q

Welche Arbeitsanalyseverfahren haben einen handlungstheoretischen Hintergrund?

A
  • VERA-Verfahren
  • RHIA-Verfahren
  • Tätigkeitsbewerungssystem (TBS)
  • Instrument zur stressbezogenen Tätigkeitsanalyse (ISTA)
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4
Q

Wie unterscheiden sich JDS und WDQ?

A

Gemeinsam:
- Arbeits-/Tätigkeitsmerkmale
- kontextuelle / Erlebniszustände
- Wissensmerkmale als Moderatorvariablen

Unterschiedlich:
- soziale Merkmale im WDQ
- Arbeitsergebnisse im JDS

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5
Q

Wofür werden physiologische Messmethoden genutzt?

A

Um Befragungsdaten zu objektivieren

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6
Q

Arbeitsanalyse

A

Methode der systematischen Sammlung, Ordnung und Beurteilung von Daten, um eine Aussage zu treffen über die Arbeitssituation, die Arbeitsaufgabe und ihre psychologisch relevanten Aspekte

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7
Q

Klassifikationskriterien der Arbeitsanalysemethoden

A
  • Methoden der Datenerhebung (Fragebogen; Beobachtung,…)
  • Standardisierung
  • Quelle der Information (Dokumente, Experten, Vorgesetzte)
  • Anwendungsspezifität (tätigkeitsspez./universell)
  • Verwendungszweck (Arbeitsgestaltung, Lohngestaltung,…)
  • Analyse der Tätigkeit hinsichtlich spezifischen Aspekten
  • weitere Kriterien; theoretische Fundierung, Erfüllung der Gütekriterien, Ökonomie, etc.
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8
Q

Methoden der Arbeitsanalyse

A
  • unstandardisierte Verfahren (Beschreibungen, freie Berichte, Dokumentenanalyse)
  • halbstandardisierte Verfahren (critical incident technique, Beobachtung, Interview)
  • standardisierte Verfahren (Fragebogen, Beobachtungsinterview, Checklisten)

Physikalische Messmethoden:
• Umgebungsbedingungen (Lärm, Beleuchtung, Klima)
Physiologische Messmethoden:
• um Befragungsdaten zu objektivieren (kardiovaskuläre Aktivitäten, Hautleitfähigkeit, muskuläre Aktivität, Atmung, Körpertemperatur)
Laborforschung:
• Experimente und Simulationen (wenn zb selten/gefährlich)
• Untersuchungen zu Mensch-Maschine/Rechner-Interaktion →Auswirkungen von Technik auf Arbeiter
Analyse von betrieblichen Dokumenten:
• meist zu Beginn einer Arbeitsanalyse wichtig (Stellenbeschreibungen, Krankenstandszahlen, Unfallstatistiken)

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9
Q

Arbeitsanalyse: Befragungsmethoden

A

Interviews mit bzw. Fragebögen an Stelleninhaber:in -> häufigste Methode
- PAQ/FAA
- WDQ
- JDS

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10
Q

Befragungsmethoden: Position Analysis Questionnaire (PAQ/FAA) (McCormick)

A

Fragebogen mit 4 Kategorien
- Informationsaufnahme und -verarbeitung
- Arbeitsausführung
- arbeitsrelevante Beziehungen
- Umgebungseinflüsse und besondere Arbeitsbedingungen

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11
Q

Befragungsmethoden: Work Design Questionnaire (WDQ) (Morgeson & Humphrey)

A

4 Hauptkategorien
- Aufgabenmerkmale
- Wissensmerkmale
- soziale Merkmale
- kontextuelle Merkmale

(bessere Reliabilität und Validität als JDS)

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12
Q

Befragungsmethoden: Job Diagnostic Survey (JDS) (Hackman)

A

Profile werden mit Norm-Profilen verglichen
- Tätigkeitsmerkmale
- Erlebniszustände
- Arbeitsergebnisse
- Moderatorvariablen

(Probleme mit Reliabilität & Konstruktvalidität)

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13
Q

Arbeitsanalyse: Beobachtungsmethoden

A

Stelleninhaber:innen werden bei der Verrichtung der Arbeitstätigkeit beobachtet
- Critical Incidents Technique (CIT)
- Checklisten

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14
Q

Beobachtungsmethoden: Critical Incidents Technique (CIT) (Flanagan)

A

Ermittlung erfolgskritischer Situationen und Verhaltensweisen, die zu Erfolg oder Misserfolg führten
-> Ableitung relevanter Arbeitsdimensionen

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15
Q

Beobachtungsmethoden: Checklisten

A

Liste von Merkmalen, deren Zutreffen durch eine(n) Beobachter:in registriert wird

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16
Q

Arbeitsanalyse: Beobachtungsinterviews

A

Beobachter:in beobachtet Stelleninhaber:in und stellt dabei Fragen -> höhere Beurteilerübereinstimmung im Vergleich zur Befragung
- Fleishman Job Analysis Survey (F-JAS)

17
Q

Beobachtungsinterviews: Fleishman Job Analysis Survey (F-JAS)

A

Beschreibung der Personeneigenschaften, die für eine erfolgreiche Arbeitsbewältigung nötig sind
Erfasst 5 Fähigkeitsbereiche:
- Kognition
- Psychomotorik
- psychische Merkmale
- Sensorik/Wahrnehmung
- soziale/interpersonelle Fähigkeiten und Fertigkeiten

18
Q

Arbeitsanalyse: physikalische Messmethoden

A

Zur Erfassung von Umgebungsbedingungen; z.B. Lärm, Beleuchtung, Klima, etc.

19
Q

Arbeitsanalyse: physiologische Messmethoden

A

Z.B. kardiovaskuläre Aktivitäten, Hautleitfähigkeit, muskuläre Aktivität, Atmung, Körpertemperatur, Lidschlussfrequenz
-> zur Objektivierung von Befragungsdaten

20
Q

Arbeitsanalyse: Laborforschung

A

Durchführung von Experimenten und Simulationen; z.B. bei seltenen oder gefährlichen Ereignissen

21
Q

Analyse von betrieblichen Dokumenten

A

spielt meist zu Beginn einer Arbeitsanalyse eine wichtige Rolle; z.B. Stellenbeschreibungen, Krankenstandszahlen, Unfallstatistiken

22
Q

Arbeitsanalyse: handlungstheoretische Instrumente

A

Vollständige Arbeitsaufgabe = hohe Regulationserfordernisse + grosser Handlungsspielraum
-> wirken sich förderlich auf Entwicklung der Persönlichkeit aus
- VERA-Verfahren
- RHIA-Verfahren
- Instrumente der stressbezogenen Tätigkeitsanalyse (ISTA)

23
Q

Handlungstheoretische Instrumente: VERA-Verfahren (Volpert)

A

VERA = Verfahren zur Ermittlung von Regulationserfordernissen in Arbeitstätigkeit

Ziel:
- Bedingungen, welche die Ausführung der Arbeit direkt oder indirekt behindern (= Regulationsbehinderungen) zu ermitteln
- Umfang in welchen die Arbeitstätigkeit eigenständige Planungs- und Denkprozesse (= Regulationserfordernisse) verlang/ermöglicht festzustellen
- Gewinnung von Ansatzpunkten für eine Erhöhung dieses Umfangs

5 Ebenen:
- Regelanwendung
- Entscheidung
- Strategieentscheidungen
- Koordination von Teilprozessen
- Einrichtung neuer Arbeitsprozesse

24
Q

Handlungstheoretische Instrumente: RHIA-Verfahren (Leitner)

A

RHIA = Regulationshindernisse in der Arbeit
Ähnlich wie VERA, beinhaltet 4 Indikatoren:
- Zusatzaufwand erzeugt durch Regulationshindernisse
- Zeitbindung an bestimmte Zeitpunkte
- Dauer monotoner Tätigkeiten
- Zeitdruck

25
Q

Handlungstheoretische Instrumente: Instrument zur stressbezogenen Tätigkeitsanalyse

A

Belastungsstrukturen von unterschiedlichen gewerblichen oder Bürotätigkeiten zu vergleichen
-> beinhaltet Stressoren, Regulationsanforderungen und Ressourcen
-> als Fragebogen- und Beobachtungsversion

Indizes:
- Qualität der Arbeit
- Hindernisse bei der Aufgabenerfüllung
- Physische Bedingungen

Validität:
• Stressoren korr. positiv mit psychischen Beeinträchtigungen und negativ mit Wohlbefinden
• Ressourcen korr. negativ mit psychischen Beeinträchtigungen und positiv mit Wohlbefinden

26
Q

Arbeits- vs. Anforderungsanalyse: (keine klare Trennung)

A

Arbeitsanalyse:
• Arbeitsaktivitäten & -prozesse
• Häufigkeit/Schwierigkeit von Aufgaben
• Arbeitsplatz + physische Umgebung
• Soziales Umfeld
• Arbeitsbedingungen

Anforderungsanalyse (an Person):
• Verhalten
• Eigenschaften (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse)

27
Q

Annahmen der Handlungstheorie

A

• Je vollständiger Arbeitsaufgabe, desto höher Regulationserfordernisse und desto grösser Handlungsspielraum
• Hohe Regulationserfordernisse und grosser Handlungsspielraum förderlich für Entwicklung der Persönlichkeit

Messinstrumente: Befragungsinterviews

28
Q

Potentielle Schwachpunkte von Arbeitsanalysen

A

• Soziale Einflussprozesse:
-Konformitätsdruck
-Motivationsverluste
• Selbstpräsentationsprozesse:
-Impression Management
-Soziale Erwünschtheit
-Demand Effekte
• Beschränktheit kognitiver Ressourcen:
-„Information Overload“
• Verzerrungen:
-Halo-Effekt
-Milde- oder Strenge-Effekt
-Nachlässigkeit
-Methoden-Effekte (alle Infos aus einer Quelle)

Vorschläge zur Verbesserung:
• Je spezifischer die Analyse, desto reliabler
• Häufigkeits- und Wichtigkeitsangaben reliabler als Angaben zu Schwierigkeit und notwendiger Zeit
• Experten besser als Tätigkeitsinhaber