Arbeitszeitgestaltung Flashcards

1
Q

Wann sollte man Pausen machen?

A

-> VOR dem erwarteten Leistungsabfall
- Arbeitsermüdung
- Monotonie
- Psychische Sätigung
- Vigilanz
- Stress

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2
Q

Hängt die Gestaltung der Zeit nach der Arbeit mit der Arbeit am Folgetag zusammen?

A

Erholung am Vorabend:
+ Arbeitsengagement
+ Eigeninitiative
+ positive Stimmung am Morgen

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3
Q

Empfiehlt es sich abends aktiv oder passiv abzuschalten?

A

Entspannende und körperliche Aktivitäten nach der Arbeit wirken sich positiv auf das Wohlbefinden beim zu-Bett gehen aus
-> aktiv abschalten besser

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4
Q

Welche Effekte gibt es für das Arbeiten bei zu wenig Schlaf?

A

– Leistung
– Vigilanz
+ Konzentrationsbedingte Unfälle

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5
Q

Wie sollte eine Schichtplangestaltung erfolgen?

A
  • möglichst wenig (hintereinander liegende, max 3) Nachtschichten
  • Schichtdauer von Arbeitsschwere abhängig, max 8h
  • kürzere Nachtschicht
  • kurze freie Arbeitszeiten zw. Schichten vermeiden
  • Wochenende mit 2 zusammenhängenden arbeitsfreien Tagen (bei kontinuierlichem Schichtsystem)
  • Rückwärtsrotierende Schichten vermeiden
  • möglichst regelmässige Schichtsysteme
  • nicht zu lange Schichtwechselzyklusdauer (nicht >3 Wochen)
  • Massierung von Arbeitszeiten vermeiden
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6
Q

Gesetzliche Pausen

A

Mindestpausendauer und Lage der Pausen
- >5.5h -> 15min
- >7h -> 30min
- >9h -> 60min

-> Pausen gelten als Arbeitszeit, wenn man Arbeitsplatz nicht verlassen darf

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7
Q

Organisierte Pausen

A

Bereits im Vorfeld festgelegte Pausen
-> kein schlechtes Gewissen währen der Pause

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8
Q

Kurzpausen

A

Pausen < 15min, meist 1-5min

(Mehrere Kurzpausen besser als wenige lange Pausen -> mehr Leistung da dann weniger willkürliche Pausen gemacht werden)

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9
Q

Frei gewählte Pausen

A

kaschierte Pausen
-> häufig geringerer Erholungswert als vorgeschriebene Pausen

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10
Q

Arbeitsablaufbedingte Pausen

A

Werden oft negativ bewertet

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11
Q

Pausen bei Arbeitsermüdung

A

Beanspruchungsbedingte Verschlechterung von Organismuseigenschaften

-> Pause wirkt entmüdend

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12
Q

Pausen bei Monotonie

A

Reaktion des Organismus auf reizarme Situationen mit der Folge zentralnervöser Desaktiviterung

-> Pause wirkt nicht, nach Pause würde Monotonie unverändert erlebt werden

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13
Q

Pausen bei psychischer Sättigung

A

Zustand hoher Aversion gegen eine Tätigkeit

-> Pause hat keinen Einfluss

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14
Q

Pausen bei Vigilanz

A

Zustand geminderter Aktiviertheit bei langandauernden und Dauerwachsamkeit bedingten Beobachtungstätigkeiten

-> Zunahme der Entdeckungsleistung bei kritischen Situationen nach der Pause

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15
Q

Pausen bei Stress

A

Physiologische Reaktion des Organismus auf Signale, die als bedrohend gewertet werden

-> Stressabbau während der Pause

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16
Q

Empfehlung zur zeitlichen Lage der Pausen

A
  • Berücksichtigung zirkadianer Rhythmik
  • VOR dem zu erwartenden Leistungsabfall
  • Variabilität der physiologischen Leistungs-Bereitschaft um so eher berücksichtigen, je höher der Anteil an mental belastender Arbeit
17
Q

Empfehlungen zur Pausendauer

A
  • Kurzpausen zw. 1-8min
  • Dauer bei körperlicher Arbeit umso länger, je mehr Ablaufschritte mit lokaler Beanspruchung
  • Dauer länger als Kurzpausen, je länger Ablaufabschnitte mit kombinatorischer Belastung
  • Dauer länger, bei gleichzeitigen Belastungen aus schwerer dynamischer Muskelarbeit UND Wärmeklima
18
Q

Empfehlungen für Pausenintervalle

A

= Arbeitsdauer zwischen 2 Erholungspausen

  • bei körperlicher Arbeit für Frauen ca. 50% kürzer als für Männer
19
Q

Empfehlungen für Art der Pausennahme

A

= aktive oder passive Pause

  • aktive Pause, wenn wesentlich geistige Arbeite, also keine wesentliche körperliche Arbeit
20
Q

Empfehlungen für Pausenauslösung

A

Nur aktiv ausgelöste Pausen; z.B. durch Empfehlungen, Stillsetzen der Arbeitsmittel, gegenseitiges Ablösen, Springereinsatz, etc.

21
Q

Typen von Schichtarbeit

A
  • rotierend: schnell/langsam und vorwärts/rückwärts
  • permanent
  • diskontinuierlich: Unterbrechung in der Nacht und am Wochenende
  • teil-/semikontinuierlich: Unterbrechung am Wochenende
  • kontinuierlich: Arbeit auch am Wochenende
22
Q

Gründe für Schichtarbeit

A
  • technologische Gründe: Maschinen können nicht laufend an- und ausgeschaltet werden
  • ökonomische Gründe: teure Maschinen dürfen nicht stillstehen, um sich schneller zu amortisieren
  • soziale Gründe: bestimmte Dienstleistungen müssen rund um die Uhr verfügbar sein
23
Q

Probleme bei Frühschicht

A

+ Schlafstörungen
+ Ermüdungen

24
Q

Probleme bei Spätschicht und Wochenendarbeit

A

Beeinträchtigungen:
- Familienleben
- Kontakt zu Freunden
- Teilnahme an Vereinsleben
- Hobbyausübung

25
Probleme bei Nachtschicht
+ Schlafstörungen + Ermüdungen + Appetitstörungen + Magen-Darm-Beschwerden/Erkrankungen + Herz-Kreislauf-Erkrankungen Beeinträchtigungen: - Familienleben - Kontakt zu Freunden - Teilnahme an Vereinsleben - Hobbyausübung -> hat am meisten negative Folgen und sollte möglichst vermieden werden
26
Massiertes Arbeiten
Längere Arbeitstage und dafür eine verkürzte Arbeitswoche Effekte der verkürzten Arbeitswoche: mehr Leistung, mehr AZ, mehr Zufriedenheit mit Arbeitszeitgestaltung
27
Negative Effekte von Mehrarbeit
+ psychische und physische Ermüdung + Aussetzung zu Stressoren + körperliche Symptome + psychologische Beschwerden + Herzinfarkt-Risiko bei Risikopatient:innen – Zeit für Erholung – Schlaf -> höheres Unfallrisiko
28
Flexibilisierung der Arbeitszeit
- Gleitzeit: individueller Beginn und Ende -> Effekte: mehr Produktivität, weniger Fehlzeiten, mehr AZ, Zufr. mit Arbeitszeitgestaltung - Teilzeit: Reduzierung der Arbeitszeit auf < 90% -> Effekte: weniger Job Involvement - Telearbeit: selbstständige Wahl des Arbeitsorts -> Effekte: - mehr Autonomie - Weniger Work-family Conflict - Bessere Beziehung zu Vorgesetztem - Mehr AZ - Mehr Leistung - Weniger Kündigungsabsicht - Weniger Rollenkonflikte
29
Elternschaftspausen: Effekte für Mütter
- negative Karrierechancen -> und somit Einkommensentwicklungen - Pausen > 1J werden kritisch wahrgenommen - Stillen als Protektivfaktor gegen (Brust-)Krebs Berufstätige Mütter: - reduzierte Still-Wahrscheinlichkeit - weniger depressive Symptome - höhere allgemeine Gesundheit
30
Elternschaftspausen: Effekte für Kinder
- Stillen förderlich für kognitive Entwicklung und physische Gesundheit -> 6 Monate exklusiv stillen, dann mind 6 weitere Monate -> Rückkehr zur Arbeit reduziert die Still-Wahrscheinlichkeit Berufstätigkeit von Mutter hat - kein signifikanter Zusammenhang mit Leistung ihrer Kinder - eher positiv für Mädchen - eher positiv für allein erziehende Mütter - eher positiv bei niedriger sozialer Schicht - eher negativ für Jugendliche
31
Pensionierung
1. positive Haltung im mittleren Erwachsenenalter 2. negative Einstellung und Ängste vor Pensionierung 3. Honeymoon-Phase: kurzzeitiger Erholungseffekt 4. evtl. Ernüchterungsphase 5. Neuorientierung und Stabilisierungsphase Mehrheit: kleiner Anstieg in Lebenszufriedenheit, dann leichter Abfall
32
Funktionen von Erholung
- Distanz zur Arbeit herstellen - Arbeit neu bewerten - Entspannung - angenehmes Erleben (Pleasure) - Herausforderung und Erweiterung der eigenen Möglichkeiten (Mastery)
33
Formen, die Tagesarbeitszeit zu variieren:
• Gleitzeit • Teilzeitarbeit • Mehrarbeit • Schichtarbeit • Bereitschaftszeit • Kurzarbeit • Job Sharing • Arbeitszeitverkürzung für ältere Mitarbeiter
34
Arten von Pausen
• Gesetzliche Pausen: Festlegung der Mindestpausendauer / Lage der Pause • Organisierte Pausen: im Vorfeld festgelegte Pausen • Kurzpausen: <15 Minuten, meist 1-5 Minuten • Frei gewählte Pausen: Kaschierte Pausen (geringerer Erholungswert als vorgeschriebene) • Arbeitsablaufbedingte Pausen: oft negativ bewertet (Akkordlohn)
35
Workaholism
Affekt: - Freude an Arbeit - Schuldgefühle wenn nicht bei Arbeit Kognition: - Fixierung auf Arbeit Verhalten: - Exzessive Arbeitszeiten - Mischung von Berufs- und Privatleben -> Schlechtere (psychische) Gesundheit -> Perfektionismus -> Misstrauen gegenüber Arbeitskollegen -> Mangelnde soziale Beziehungen -> längerfristig beeinträchtigte Arbeit
36
Problembereiche beim Übergang in den Ruhestand:
• Gefühl der Nutzlosigkeit • Sozialkontakte • Unzufriedenheit • Gesundheit • Frustration • Finanzen
37
Effekte von Urlaub:
- weniger Anstrengung nach Urlaub notwendig, um Aufgaben zu erfüllen - reduziert Wahrscheinlichkeit von Herzerkrankungen - Psychologische Effekte verpuffen relativ schnell (nach 2-4 Wochen) -> Burnout-Werte sinken im Urlaub ab, steigen danach wieder an, und erreichen nach 3W Ausgangsniveau wieder
38
Effekte der verkürzten Arbeitswoche - Metaanalyse von Baltes et al., 1999
+ Leistung + AZ + Zufriedenheit mit Arbeitsgestaltung
39
Effekte von Gleitzeit - Metaanalyse von Baltes et al., 1999
+ Produktivität + AZ + Zufriedenheit mit Arbeitsgestaltung – Fehlzeiten