Beanspruchung und Belastung Flashcards

1
Q

Wofür wird die Social Readjustment Rating Scale verwendet?

A

Um Stressoren einzustufen
-> Hochzeit als Richtwert 50; weitere Stressoren werden damit verglichen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie wirken Arbeitsanforderungen im Job Demands-Ressources Model?

A
  • health impairment process: + demands - resources = Strain und Burnout
  • motivational process: + resources = Motivation und Wachstum

-> hohe Demands machen Interaktion von Demands und Ressourcen wichtiger

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was versteht man unter einer TOTE-Einheit?

A

Test-Operate-Test-Exit
Bsp Nageleinschlagen:
Start -> Prüfung des Nagels (Nagelkopf schaut hervor) -> Hämmern -> Prüfung (Nagelkopf im Holz) -> Exit

TOTE-Einheiten für die einzelnen Handlungsbestandteile werden sequentiell miteinander verbunden zum Aktionsprogramm

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Kann Stress krank machen?

A

Ja! Es sind verschiedene gesundheitliche Konsequenzen auf Stress bekannt:
- erhöhter Blutdruck, Puls, Stresshormone
- Verdauungsprobleme
- schlechtes Immunsystem
- Herzerkrankungen

Psychisch kann Stress zu Angstzustände, Depression und Burnout führen
-> niedrige Arbeits- und Lebenszufriedenheit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Inwiefern können Handlungstheorien Stress erklären?

A

Stressoren sind Merkmale der Arbeitssituation, welche die Handlungsregulation negativ beeinflussen -> Regulationsprobleme

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

(Psychische) Belastung

A

Einflüsse die von aussen auf den Mensch wirken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

(Psychische) Beanspruchung

A

Auswirkung der (psychischen) Belastung im Menschen
-> abhängig von Ressourcen und Zustand

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Stress

A

Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Leistungsvoraussetzungen
Als persönlich bedeutsam & unangenehm wahrgenommen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Reizansatz

A

S-R-Modell ohne Rückkopplungsprozesse
-> Belastungen als Stimuli und Beanspruchung als Reaktion auf Belastungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Reaktionsansatz von Selye

A

Beanspruchung als unspezifische Reaktion auf jede Belastung
-> Eustress: Beanspruchung als Herausforderung; motiviert
-> Distress: Beanspruchung als Bedrohung; negative gesundheitliche Folgen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Interaktionsansatz

A

Stimuli -> Reaktionen -> kognitive Prozesse -> Einfluss auf Stimuli - dann von Vorne
-> berücksichtigt Rückkopplungsprozesse

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Interaktionsansatz: Belastungs-Beanspruchungsmodell von Lazarus

A
  1. Primary Appraisal: erstes Urteil der Situation; bedrohlich oder nicht?
  2. Secondary Appraisal: sind Ressourcen vorhanden um mit Situation umzugehen?
    -> Coping
    -> Re-appraisal (erneute Bewertung der Situation)

Vorteile:
• Unterschiedl. Reaktionen auf identische Belastungen -> erklärbar
• Belastung nicht apriori negativ
• Rückkopplungsprozesse berücksichtigt
• Prozessmodell
Nachteile:
• Vorhersagen nur begrenzt möglich
• Handlungsorganisation des Agierenden unklar

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Interaktionsansatz: Person-Environment-Fit Ansatz

A

Dauerhafter Missfit führt zu Stress
- negativer Missfit: Anforderungen > Fähigkeiten / Wünsche > Angebote -> negative Folgen
- positiver Missfit: Anforderungen < Fähigkeiten / Wünsche < Angebote -> unklare Folgen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Interaktionsansatz: Job-Demand-Control Theorie von Karasek

A

– Arbeitsstressoren, – Handlungsspielraum = – Aktivitätsniveau
– Arbeitsstressoren, + Spielraum = – Stressreaktionen
+ Stressoren, – Spielraum = + Stress
+ Stressoren, + Spielraum = aktive herausfordernde Arbeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Interaktionsansatz: Conservation of Resources Theory

A

Ressourcen möglichst beschützen/aufbauen -> bedrohlich ist (potentieller) Verlust von Ressourcen
-> Stress entsteht als Reaktion bei gefährdeten/verlorenen Ressourcen

  • Objektressourcen (materiell, Indikatoren für SES)
  • Bedingungsressourcen (Ehe, Anstellung, etc.)
  • Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Selbstwirksamkeit hilft bei Stressresistenz)
  • Energieressourcen (Zeit, Geld, Wissen -> zur Erreichung anderer Ressourcen)

Verlustspirale: sowieso schon wenig Ressourcen, verlieren sie auch schneller wieder, schwieriger neue aufzubauen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Interaktionsansatz: Job Demands-Resources Model

A

Job beinhaltet demands und resources (puffern oder beschleunigen pos. Wirkung bei hohen demands)
- health impairment process: + demands - resources = Strain und Burnout
- motivational process: + resources = Motivation und Wachstum

17
Q

Modell der beruflichen Gratifikationskrisen /
Effort-Reward-Imbalance Modell

A

Gratifikationskrise/Stress: Ungleichgewicht zw Effort und Reward

Personen bleiben in Stresssituationen wenn:
- fehlenden Alternativen
- Strategie für spätere Vorteile
- hoher intrinsischer Motivation

18
Q

Hackers Handlungstheorie

A
  • Handlungen: willensmässig gesteuerte Tätigkeiten mit bewusstem Ziel
  • Tätigkeit: grössere zusammenhängende Handlungsgefüge
  • Operationen: unselbstständige Bestandteile von Handlungen

-> Regulationsebenen: intellektuell, perzeptiv-begfrifflich, sensumotorisch
-> Aktionsprogramm: hierarchische und sequentielle Verknüpfung der Einheiten zu einem Plan

19
Q

Belastungen am Arbeitsplatz

A
  • In Arbeitsaufgabe (Menge, Inhalt)
  • Physikalisch & chemisch (Lärm, Hitze, Substanzen)
  • In zeitlicher Dimension (Nacht-Schichtarbeit, Überstunden)
  • Sozial & organisational (Konflikte, Mobbing)
20
Q

Kritik am Reizansatz

A

• Qualitativ unterschiedl. Reize werden auf selbem Massstab abgebildet/verglichen
• Wechselwirkungen verschiedener Belastungen nicht berücksichtigt
• Belastungen werden subj. wahrgenommen und bewertet
• Reaktionen interindividuell unterschiedlich
• Rückkopplungsprozesse / sich verändernde Belastungen nicht berücksichtigt

21
Q

Kritik am Reaktionsansatz

A

• Auslösende Bedingungen können nicht eindeutig identifiziert werden
• Belastung häufig als ausschliesslich negativ definiert
• Reaktionsmasse häufig unkorreliert
• Fehlen kognitiver Verarbeitungsprozesse

22
Q

Interaktionsansätze (7)

A
  • Belastungs-Beanspruchungsmodell (Lazarus)
  • Person-Environment-Fit-Ansatz
  • Job-Demand-Control-Theorie (Arbeitsbedingungen) (Karasek)
  • Conservation of Resources-Theory (Hobfoll)
  • Job Demands-Resources Model
  • Modell der beruflichen Gratifikationskrisen
  • Hackers Handlungstheorie (gute Arbeit?)
23
Q

Vollständige Handlungen gekennzeichnet durch:

A
  • Regulationserfordernisse auch auf höheren, kognitiven Ebenen (hierarchische Vollständigkeit)
  • eigenständige Zielbedingungen, Mittel-Weg Analysen und Kontrolle und Korrektur (zyklische Vollständigkeit)
  • bestehende Kommunikations- und Kooperationserfordernisse
  • Lernerfordernisse und Übertragungsmöglichkeiten auf andere (Arbeits- oder Freizeit-)Tätigkeiten
  • effizient und persönlichkeitsfördernd (Gesundheit, Leistung, Aktivität in Freizeit)
24
Q

Konsequenzen von Stress

A

– Leistung (Stress -> niedrigerer AZ -> schlechtere Leistung) -> Fried et al., 2008
– Commitment
+ Absentismus
+ Kündigungsgedanken und Kündigungen
+ kontraproduktives Verhalten

25
Q

Reizorientierte Stressmodelle: Anforderungs- /Belastungskonzept (Volpert)

A
  • psychische Anforderungen: positive Aspekte von Arbeitsbedingungen
    -> hohe Anforderungen steigern Selbstvertrauen
  • psychische Belastungen: negative Aspekte von Arbeitsbedingungen
    -> hohe Belastungen erhöhen Gesundheitsrisiken
    -> Belastungsfaktoren, erst Stressoren, wenn persönliche Ziele infrage gestellt werden
26
Q

Personenbezogene Ressourcen - Kontrollüberzeugungen

A

Überzeugung einer Person, die Geschehnisse um sie herum kontrollieren zu können oder nicht -> Locus of Control

27
Q

Personenbezogene Ressourcen - Kohärenzgefühl

A

Umwelt als begreifbar und beeinflussbar erleben
- Ereignisse strukturiert und erklärbar
- Ressourcen vorhanden
- Anforderungen als Herausforderungen; Einsatz lohnt sich

-> Personen können besser mit Bedrohungen umgehen und zeigen höhere seelische Gesundheit

28
Q

Personenbezogene Ressourcen - Hardiness-Konzept (Kobasa)

A
  • Anforderung eher als Herausforderungen wahrgenommen
  • Ereignisse als kontrolliert wahrgenommen (Locus of Control)
  • stärkeres Engagement und Verpflichtung (Commitment)

-> Führungskräfte ohne Krankheitssymptome trotz Stress sind stark ausgeprägt in allen 3 Loci

29
Q

Personenbezogene Ressourcen - Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM, Schaarschmidt & Fischer)

A

Annahme: Art und Weise, wie Menschen beruflichen Belastungen begegnen, ist ein wichtiges
Gesundheitskriterium
- Muster G (gesundheitsförderlich)
- Muster S (motivationale Aspekte)
- Risikomuster A (gesundheitsgefährdend)
- Risikomuster B (gesundheitsgefährdend)

30
Q

Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster - AVEM: Muster G

A
  • Engagement
  • Widerstand
  • Wohlbefinden
31
Q

Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster - AVEM: Muster S

A
  • Schonverhalten
32
Q

Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster - AVEM: Risikomuster A

A
  • Selbstüberforderung
33
Q

Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster - AVEM: Risikomuster B

A
  • Überforderung
  • Resignation
34
Q

Allgemeines Adaptationssyndrom - AAS (Selye)

A
  1. Alarmphase: höhere Leistungsbereitschaft des Körpers
  2. Widerstandsphase: Gegenreaktion, Stresshormone abgebaut, Körper auf normales Niveau
  3. Erschöpfung: wenn Anpassungsleistung nicht gelingt; kurzfristige Symptome, aber auch Langzeitschädigungen
35
Q

Anstrengungs-Erholungs-Modell (Meijman & Mulder)

A

spezifische Störungen des Beanspruchungs-Erholungs-Zyklus führen zu negativen Stressauswirkungen
- Beanspruchungsregulation während der Arbeit (sobald Aktivierung erforderlich, die höher als verfügbare Kapazitäten -> kompensatorische Anstrengungen)
- Nachwirkungen arbeitsbedingter Anstrengung (Aktivierung auf normalem Niveau, falls nicht gegeben physische und psychische Kosten)

36
Q

Burnout Syndrom

A

= Zustand berufsbezogener chronischer Erschöpfung

  • emotionale Erschöpfung
  • Depersonalisierung
  • reduzierte Leistungsfähigkeit (Arbeit und Selbst negativ bewerten)