Arbeitsgestaltung Flashcards

1
Q

Arbeitsgestaltung

A

Alle technische, organisatorische und ergonomische Massnahmen, die sich auf die Gestaltung des Arbeitsplatzes, des Arbeitsablaufes, der Arbeitsorganisation und der Aufgabeninhalte beziehen.

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2
Q

Ansätze der Arbeitsgestaltung

A
  • motivationaler Ansatz (Maximierung von AZ & Motivation)
  • mechanistischer Ansatz (Tayloristisch; Maximierung der Effizienz)
  • biologischer Ansatz (Minimierung physischer Belastung)
  • perzeptuell-motorischer Ansatz (berücks. menschl. Informationsverarbeitung; fördern Zuverlässigkeit)
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3
Q

Arbeitsgestaltung: motivationaler Ansatz

A

Maximierung von AZ und internaler Motivation

-> Annahme, dass Motivation und AZ mit Leistung zusammen hängen

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4
Q

Arbeitsgestaltung: mechanistischer Ansatz

A

Ingenieurwissenschaftlicher Ansatz (Taylor), Maximierung von Effizienz, Ersetzbarkeit von Personal

-> Arbeit ist nicht effizient, wenn man mehr Geld machen könnte

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5
Q

Arbeitsgestaltung: biologischer Ansatz

A

Biomechanik, Antropometrie, Minimierung der physischen Belastung - va bei physisch anstrengenden Berufen

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6
Q

Arbeitsgestaltung: perzeptuell-motorischer Ansatz

A

Ziel ist gut geübte Arbeitsausführung, Reduzierung von Fehlern und mentaler Belastung -> berücksichtigt menschliche Informationsverarbeitung, Fähigkeiten und Fehleranfälligkeiten
- wenn Sicherheit wichtig ist und Fehler gravierende Folgen haben können

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7
Q

Formen der Arbeitsgestaltung (zeitliche Perspektive)

A
  • korrektiv; Anpassungen nach Auftreten des Problems
  • präventiv; mögliche Beeinträchtigungen vorhersehen und miteinbeziehen
  • prospektiv; positive Effekte auf Gesundheit und Persönlichkeitsförderung miteinbeziehen
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8
Q

Strategien zur Prospektiven Arbeitsgestaltung

A
  • flexibel: Personenunterschiede und Persönlichekitsförderlichkeit berücksichtigen
  • differenziell: MAs können Arbeitsstrukturen selbst wählen
  • dynamisch: Arbeitsbedingungen den Kompetenzen entsprechend, parallel zum Lernfortschritt
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9
Q

Emotionsarbeit

A

Bestimmte Emotionen zeigen im Einklang mit den Unternehmenszielen
-> dann anstrengend, wenn man sich nicht so fühlt wie man vorgeben muss

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10
Q

Bereiche der Gestaltungsmassnahmen

A
  • Arbeitsorganisation
  • Arbeitsumgebung
  • Arbeitsmittel
  • Beschäftigte
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11
Q

Handlungsspielraum

A
  • Entscheidungsspielraum (Herzberg)
  • Tätigkeitsspielraum (Alioth)
  • sozialer Interaktions-Spielraum (Ulich)
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12
Q

Gestaltungsmerkmale von Ulich (2001)

A
  1. Ganzheitlichkeit (Bedeutung der Tätigkeit und Rückmeldung durch Tätigkeit)
  2. Anforderungsvielfalt (Aufgaben mit planenden/ausführenden/kontrollierenden Elementen)
  3. Möglichkeiten der sozialen Interaktion
  4. Autonomie (stärkt Selbstwertgefühl und Übernahme von Verantwortung)
  5. Zeitelastizität und stressfreie Regulierbarkeit (Puffer gegen Stress und Arbeitsverdichtung)
  6. Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
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13
Q

Tätigkeitsspielraum erweitern

A
  • Job Rotation - Rotation durch alle Tätigkeiten
  • Job Enlargement (McGregor) - zusätzliche Aufgaben

-> Zur Verringerung von Monotonie, Ermüdung, einseitiger Belastung

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14
Q

Sozialer Interaktions-Spielraum erweitern

A
  • teilautonome Arbeitsgruppen - Zusammenarbeit in Gruppen, die mehr oder weniger autonom funktionieren
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15
Q

Entscheidungsspielraum erweitern

A
  • job enrichment (Herzberg) - zusätzliche Planungs-, Kontroll- oder Entscheidungsaufgaben
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16
Q

Soziotechnischer Systemansatz

A

Arbeit in teilautonomen Arbeitsgruppen mit folgenden Merkmalen:
- relativ unabhängige Organisationseinheiten
- Aufgabenzusammenhang innerhalb der Organisationseinheit
- Einheit von Produkt und Organisation
- Selbstregualtionsmöglichkeiten

-> technikorientierte vs arbeitsorientierte Gestaltungskonzepte

17
Q

Job Characteristics Model

A

Ein niedriges MPS ist ein Zeichen für Gestaltungsbedarf
Motivationspotential (MPS) = (Aforderungsvielfalt + Ganzheitlichkeit der Aufgabe + Bedeutsamkeit)/ 3 · Autonomie · Rückmeldung

18
Q

Bottom-up Arbeitsgestaltung

A

Mitarbeitende können selbst Veränderungen an der Arbeitstätigkeit vornehmen
- Job crafting - aufgabenbezogene, soziale, kognitive Veränderungen
- idiosynkratische Vereinbarungen - individuelle Verhandlungen zw. MA & Vorgesetzen (ex ante oder ex post)

19
Q

Idealtypischer Ablauf der Arbeitsgestaltung

A
  1. Ursache festlegen
  2. Ist-Zustand Analysen
  3. Gestaltungsziele festlegen
  4. prospektive Bewertung
  5. Korrektur der Gestaltungsziele
  6. Durchführung der Massnahme
  7. Bewertung der Massnahme
20
Q

Wozu dient das Kontingenzmodell von Gestaltungsansätzen?

A

Um herauszufinden welche Art von Arbeit sinnvoll ist
- traditionelle Einzelarbeit
- traditionelle Gruppenarbeit
- individuelle Aufgabenerweiterung
- selbstregulierende Gruppe

21
Q

Sind Arbeitsgestaltungsmassnahmen jeweils situationsspezifisch zu entwickeln?

A

Ja, nur so kann man entscheiden auf welchen Ansatz den Fokus gelegt werden sollte

22
Q

Welche Gestaltungsmöglichkeiten werden im soziotechnischen System angestrebt im Gegensatz zu biologischen Gestaltungsansätzen?

A

Soziotechnisches System: technik- vs arbeitsorientiert
- Mensch-Maschine-Funktionsteilung
- Allokation der Kontrolle im Mensch-Maschine-System
- Allokation der Steuerung
- Informationszugang
- Zuordnung von Regulation und Verantwortung

Biologische Gestaltungsansätze:
- minimale physische Belastungen

23
Q

Sind Arbeitsgestaltungsmassnahmen zur Erhöhung der Produktivität geeignet?

A

Motivationaler und mechanistischer Ansatz sagen ja
-> sollte proaktiv sein

24
Q

Schwierigkeiten bei der Arbeitsgestaltung:

A

• Trade-offs wahrscheinlich: z.B. Standardisierung -> weniger Fehler, aber auch mehr Monotonie
• Oft unklar, auf welcher Ebene Arbeit gestaltet werden soll: Der ganze Job? Einzelne Aufgaben? etc.
• Vorhersage schwierig, wie neu gestalteter Job wirklich sein wird
• Individuelle Unterschiede oft wichtig
• Job enlargement oft leichter als Job enrichment
• Arbeitsgestaltung oft Reaktion auf Wachstum oder Stellenabbau
• Langfristige Effekte oftmals anders als kurzfristige