Finanzen Flashcards

1
Q

Wie definiert die Finanzwissenschaft den öffentlichen Haushalt?

A
  • Als Gesamtheit der Maßnahmen und Einrichtungen eines Staats oder eines von diesem abgeleiteten Rechtsträgers
  • zur Planung und Durchführung
  • der Mittelaufbringung und -verwendung sowie zur
  • Erhaltung und Sicherung des Vermögens.
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2
Q

Was versteht man unter dem „öffentlichen Haushalt“ im engeren Sinn?

A

Die Haushalte der Gebietskörperschaften, also des Bundes, der Länder und der Gemeinden.

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3
Q

Welche zentralen Vorschriften regeln das Haushaltswesen der Stadt Wien?

A
  1. Haushaltsordnung für den Magistrat der Stadt Wien 2018 (HO 2018)
  2. Vorschrift über die Nachweisung von Vermögenswerten und Finanzschulden (V V F)
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4
Q

Was umfasst das Haushaltswesen?

A

Erstellung und Durchführung
1. des Voranschlages
2. Rechnungs- und Prüfwesen
3. Rechnungsabschluss
4. Verwaltung und Nachweis des Vermögens

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5
Q

Wofür wird der Voranschlag der Stadt Wien erstellt?

A
  • Für Wien als Gemeinde, auch für die Verwaltungsangelegenheiten
  • von Wien als Land gemäß der Wiener Stadtverfassung (WStV).
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6
Q

Welche bundesrechtlichen Vorschriften sind für das Haushaltswesen der Stadt Wien von Bedeutung?

A
  1. Unternehmensgesetzbuch (UGB)
  2. Bundesabgabenordnung (BAO)
  3. Umsatzsteuergesetz 1994 (UStG 1994)
  4. Körperschaftsteuergesetz 1988 (KStG 1988)
  5. Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 (VRV 2015)
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7
Q

Welche landesrechtlichen Vorschriften sind für das Haushaltswesen der Stadt Wien wichtig?

A
  1. Vereinbarung gemäß Art. 15a Abs. 2 B-VG zwischen den Ländern über gemeinsame Grundsätze der Haushaltsführung
  2. Wiener Stadtverfassung (WStV)
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8
Q

Welche bundesrechtliche Vorschrift regelt Voranschläge und Rechnungsabschlüsse?

A

Die Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 (VRV 2015).

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9
Q

Warum ist die Wiener Stadtverfassung (WStV) im Haushaltsrecht von Bedeutung?

A

Weil sie festlegt, dass der Voranschlag der Stadt Wien auch die Verwaltungsangelegenheiten Wiens als Land berücksichtigt.

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10
Q

Welche Verordnung regelt die Nachweisung von Vermögenswerten und Finanzschulden in Wien?

A

Die Vorschrift über die Nachweisung von Vermögenswerten und Finanzschulden (VVF).

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11
Q

Welche zwei Rechnungslegungssysteme kommen im Bereich der Stadt Wien zur Anwendung?

A
  1. Der Kernmagistrat folgt den Regeln der VRV 2015.
  2. Unternehmungen gemäß § 71 WStV und außerbudgetäre Einheiten im Sinne des ESVG folgen den Bestimmungen des UGB.
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12
Q

Welchem Rechnungslegungssystem folgt der „Kernmagistrat“ der Stadt Wien?

A

Dem Rechnungslegungssystem der Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 (VRV 2015).

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13
Q

Welche Bestimmungen gelten für die Unternehmungen gemäß § 71 WStV und außerbudgetäre Einheiten?

A

Die einschlägigen Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB).

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14
Q

Was ist die Hauptaufgabe der Verrechnung in beiden Rechnungslegungssystemen?

A
  1. Erfassung sämtlicher Erträge und Aufwände
  2. Nachweis aller Zahlungsströme (Ein- und Auszahlungen)
  3. Bereitstellung von Daten für die Vermögensrechnung.
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15
Q

Welche Abteilung ist für die Verrechnung in der Stadt Wien verantwortlich?

A

Die Buchhaltungsabteilungen der Magistratsabteilung 6.

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16
Q

Was bedeutet „außerbudgetäre Einheit“ im Kontext der Rechnungslegung der Stadt Wien?

A

Einheiten im Sinne des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG), die außerhalb des Budgets der Stadt geführt werden.

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17
Q

Welche Zahlungsströme werden durch die Verrechnung nachgewiesen?

A

Einzahlungen und Auszahlungen.

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18
Q

Welche Daten liefert die Verrechnung für die Stadt Wien?

A

Daten für die Vermögensrechnung.

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19
Q

Was sind die drei zentralen Aufgaben der Verrechnungssysteme der Stadt Wien?

A
  1. Erträge und Aufwände erfassen
  2. Zahlungsströme nachweisen
  3. Daten für die Vermögensrechnung liefern.
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20
Q

Aus welchen drei Komponenten besteht der Haushalt nach der VRV 2015?

A
  1. Ergebnishaushalt (Ertrags- und Aufwandsbasis)
  2. Finanzierungshaushalt (Ein- und Auszahlungsbasis)
  3. Vermögenshaushalt (Vermögensrechnung: Aktiv- und Passivseite).
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21
Q

Welche Aufgabe erfüllt der Ergebnishaushalt im Drei-Komponentenhaushalt?

A

Er erfasst den Wertverbrauch (Aufwand) und den Wertzuwachs (Ertrag) und zeigt, wie weit kommunale Leistungen und Infrastruktur mit eigenen Mitteln abgedeckt werden können.

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22
Q

Wie unterscheidet sich der Vermögenshaushalt von den anderen Komponenten?

A

Der Vermögenshaushalt besteht ausschließlich aus der Vermögensrechnung, die nur am Rechnungsabschlussstichtag (31.12.) erstellt wird. Ein Vermögensvoranschlag wird nicht erstellt.

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23
Q

Wie hängen die Komponenten des Drei-Komponentenhaushalts zusammen?

A

Sie bilden ein integriertes System, in dem die Rechnungsgrößen einer Komponente in die andere münden.

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24
Q

Was ist das Nettoergebnis im Ergebnishaushalt, und wofür ist es relevant?

A

Das Nettoergebnis ist die Differenz zwischen Erträgen und Aufwendungen. Es zeigt, wie weit kommunale Leistungen mit eigenen Mitteln finanziert werden können und fließt in das Nettovermögen ein.

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25
Q

Was stellt der Finanzierungshaushalt dar?

A

Er entspricht einer Geldflussrechnung, die Ein- und Auszahlungen sowie die Veränderungen der liquiden Mittel abbildet.

26
Q

Was ist die zentrale Aufgabe des Vermögenshaushalts?

A

Er erfasst das Vermögen (Aktivseite) sowie Eigen- und Fremdmittel (Passivseite) und dient als Grundlage für die Vermögensbewertung.

27
Q

Wie wird das Kapital in der Gewinn- und Verlustrechnung nach UGB beeinflusst?

A

Durch Aufwände (z. B. Material- oder Personalaufwand) wird das Kapital verringert, durch Erlöse (z. B. Mieteinnahmen) erhöht. Die Differenz ergibt den Gewinn oder Verlust.

28
Q

Wie lautet die grundlegende Formel für Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung?

A

Erträge minus Aufwände = Gewinn/Verlust.

29
Q

Welche Vorschriften regeln die Vermögensbewertung im Vermögenshaushalt?

A

Die Haushaltsordnung 2018 (HO 2018) und die Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015 (VRV 2015).

30
Q

Was stellt der Ergebnishaushalt (VRV 2015) dar?

A

Der Ergebnishaushalt zeigt den Wertverbrauch (Aufwand) und den Wertzuwachs (Ertrag) und erfasst finanzierungswirksame und nicht finanzierungswirksame Erträge und Aufwendungen.

31
Q

Welche nicht finanzierungswirksamen Aufwendungen werden im Ergebnishaushalt berücksichtigt?

A
  • Abschreibungen auf langfristiges Vermögen
  • Dotierungen für Rückstellungen
  • Haushaltsrücklagen.
32
Q

Was zeigt das Nettoergebnis im Ergebnishaushalt?

A

Das Nettoergebnis zeigt, wie weit kommunale Leistungen und Infrastruktur mit eigenen Mitteln finanziert werden können. Es fließt in das Nettovermögen ein.

33
Q

Wie wird der Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung (UGB) berechnet?

A

Erträge minus Aufwände = Gewinn/Verlust

34
Q

Was passiert bei einem Gewinn oder Verlust mit dem Kapital eines Unternehmens laut UGB?

A
  • Gewinn: Kapital erhöht sich.
  • Verlust: Kapital wird reduziert.
35
Q

Welche Positionen im Ergebnishaushalt (VRV 2015) entsprechen Umsatzerlösen in der Gewinn- und Verlustrechnung (UGB)?

A

Erträge aus der operativen Verwaltungstätigkeit.

36
Q

Was sind Beispiele für Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung nach UGB?

A
  • Umsatzerlöse (z. B. Mieteinnahmen, Krankenhaus-Kostenbeiträge).
  • Erträge aus Finanzanlagen.
37
Q

Welche Positionen im Ergebnishaushalt (VRV 2015) entsprechen dem Sachaufwand im UGB?

A
  • Transferaufwand (laufende und Kapitaltransfers).
  • Sachaufwand (ohne Transferaufwand).
38
Q

Was ist der Unterschied zwischen “Entnahmen von Haushaltsrücklagen” und “Zuweisung an Haushaltsrücklagen”?

A
  • Entnahmen von Haushaltsrücklagen: Erhöhung der verfügbaren Mittel durch Rücklagenauflösung.
  • Zuweisung an Haushaltsrücklagen: Bindung von Mitteln durch Rücklagenbildung.
39
Q

Wie wird der Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag im UGB genannt, und was entspricht ihm im Ergebnishaushalt?

A
  • UGB: Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag.
  • Ergebnishaushalt (VRV 2015): Nettoergebnis.
40
Q

Welche Art von Erträgen erfasst der Ergebnishaushalt (VRV 2015) zusätzlich zu den Umsatzerlösen?

A
  • Erträge aus Transfers.
  • Aktivierte Eigenleistungen.
  • Bestandsveränderungen.
  • Finanzerträge.
41
Q

Welche Informationen liefert der Finanzierungshaushalt (VRV 2015)?

A

Der Finanzierungshaushalt gibt Informationen zur Liquidität und zur Finanzierung des Gesamthaushalts, insbesondere darüber, wie weit der Überschuss der operativen Gebarung die Investitionen abdeckt und was für Schuldentilgungen und den Aufbau von Reserven übrig bleibt.

42
Q

Was zeigt die Finanzierungsrechnung des Finanzierungshaushalts?

A

Die Finanzierungsrechnung weist sämtliche Einzahlungen und Auszahlungen aus.

43
Q

Wie spiegelt sich die Differenz zwischen Einzahlungen und Auszahlungen des Finanzierungshaushalts wider?

A

Die Differenz spiegelt sich im Vermögenshaushalt in der Veränderung der liquiden Mittel wider.

44
Q

Was muss die Veränderung der liquiden Mittel in der Finanzierungsrechnung entsprechen?

A

Sie muss der Veränderung der liquiden Mittel in der Vermögensrechnung entsprechen.

45
Q

Welche zentrale Aufgabe hat der Finanzierungshaushalt im Gesamthaushalt?

A

Der Finanzierungshaushalt zeigt, ob die laufende operative Gebarung ausreichend ist, um Investitionen zu finanzieren, Schulden zu tilgen und Reserven aufzubauen.

46
Q

Wie wird die Finanzierungsrechnung bei Einheiten nach dem UGB genannt?

A

Sie wird üblicherweise als Cashflow-Rechnung bezeichnet.

47
Q

Welche Informationen liefert die Geldflussrechnung?

A

Sie ermöglicht eine Beurteilung des Unternehmens hinsichtlich der Fähigkeit, Zahlungsüberschüsse zu erwirtschaften, Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen und die Auswirkungen von Investitions- und Finanzierungsvorgängen auf die Finanzlage einzuschätzen.

48
Q

Welche Art von Erträgen und Aufwendungen werden in der Geldflussrechnung berücksichtigt?

A

Es werden alle zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen saldiert.

49
Q

Aus welchen Quellen kann die Geldflussrechnung abgeleitet werden?

A

Die Geldflussrechnung kann aus der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz abgeleitet werden (indirekte Ermittlung).

50
Q

Wie unterscheidet sich die direkte von der indirekten Methode der Geldflussrechnung?

A
  • Indirekte Methode: Leitet die Geldflüsse aus der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz ab.
  • Direkte Methode: Zeigt die Geldzuflüsse und -abflüsse in voller Höhe.
  • Beide Methoden führen zum selben Ergebnis.
51
Q

Was ist das Ziel der Geldflussrechnung?

A

Das Ziel ist es, die Finanzlage eines Unternehmens besser zu verstehen, insbesondere im Hinblick auf Zahlungsüberschüsse, Verpflichtungen sowie Investitions- und Finanzierungsvorgänge.

52
Q

Was wird in der Vermögensrechnung (VRV 2015) dargestellt?

A

Das gesamte Gemeindevermögen (langfristiges und kurzfristiges Vermögen) wird den Fremdmitteln (z. B. langfristige und kurzfristige Schulden) gegenübergestellt. Die Differenz ist das Nettovermögen (Eigenkapital).

53
Q

Wie wird in der VRV 2015 zwischen lang- und kurzfristigem Vermögen unterschieden?

A

Die Unterscheidung erfolgt anhand des Merkmals, ob die Vermögensbestandteile innerhalb eines Jahres verbraucht oder in liquide Mittel umgewandelt werden.

54
Q

Was sind Beispiele für langfristiges Vermögen in der VRV 2015?

A

Langfristige Forderungen, Sachanlagen (z. B. Grundstücke, Gebäude) und Beteiligungen.

55
Q

Was umfasst kurzfristiges Vermögen laut VRV 2015?

A

Vorräte, kurzfristige Forderungen und liquide Mittel (z. B. Kassa, Bankguthaben).

56
Q

Was versteht man unter Passiva in der Bilanz (UGB)?

A

Die Passiva bestehen aus dem Eigenkapital (vom Unternehmen selbst bereitgestellt) und dem Fremdkapital (Mittel von Dritten wie Darlehen oder offene Verbindlichkeiten).

57
Q

Was zählt zu den Aktiva in der Bilanz (UGB)?

A
  1. Anlagevermögen: Vermögen, das länger als ein Jahr dem Betrieb dient (z. B. Gebäude, Computer).
  2. Umlaufvermögen: Vermögen, das sich durch die betriebliche Tätigkeit laufend ändert (z. B. Vorräte, Bargeld, Forderungen).
58
Q

Wie unterscheiden sich die Positionen von Vermögensrechnung (VRV 2015) und Bilanz (UGB) bei den Aktiva?

A
  • VRV 2015: Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, aktive Finanzinstrumente, Vorräte, Forderungen, kurzfristiges Finanzvermögen, liquide Mittel, aktive Rechnungsabgrenzung.
  • UGB: Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Finanzanlagen, Vorräte, Forderungen, Wertpapiere, Kassenbestand, Rechnungsabgrenzungsposten.
59
Q

Wie unterscheiden sich die Passiva in der Vermögensrechnung (VRV 2015) und der Bilanz (UGB)?

A
  • VRV 2015: Nettovermögen, Investitionszuschüsse, Rückstellungen, Finanzschulden, passive Rechnungsabgrenzung.
  • UGB: Eigenkapital, Investitionskostenzuschüsse, Rückstellungen, Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungsposten.
60
Q

Was ist das Nettovermögen in der VRV 2015?

A

Das Nettovermögen ist die Differenz zwischen dem Gemeindevermögen und den Fremdmitteln, entspricht also dem Eigenkapital.

61
Q

Welche Elemente der Passiva werden in beiden Systemen ähnlich dargestellt?

A

Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten.

62
Q
A