Epilepsie Flashcards

1
Q

Erkläre den Unterschied zwischen Tonischen und Klonischen Anfällen

A

Tonisch:

=> Versteifung / Verkrampfung von Muskelgruppen oder des gesamten Körpers

=> entspricht eher den “Streckkrampf”

Klonisch:

=> unwillkührliche, rhytmische kontraktion von Muskeln oder Muskelgruppen

=> entspricht eher dem “Zucken”

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2
Q

Erkläre die Begriffe iktal, postiktal, interiktal

A

iktal

=> während eines Anfalls

postiktal

=> direkt nach einem Anfall

interiktal

=> Zeitdauer zwischen zwei Anfällen

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3
Q

Definition des epileptischen Anfalls

A

Definition:

=> krankhafte, plötzliche, synchronisierte Entladung von zerebralen Neuronengruppen

=> es kommt somit zu einer überschießenden Endladung der Nervenzellen

=> als Metapher wäre “Gewitter im Gehirn” passend

Klinik:

=> die Klinik ergibt sich aufgrund der Funktionsstörung des jeweils betroffenen Areals im Gehirn

=> es muss nicht immer nur der Krampf sein, es gibt z.B. auch Absence-Anfälle wo nur das Bewusstsein gestört ist

=> dauern i.d.R. nicht länger als 2 Minuten

CAVE:

=> es handelt sich nicht immer um eine Epilepsie

=> epileptische Anfälle können bei einer vielzahl von Erkrankungen auftreten (Intoxikationen, SHT, Fieberschübe,…)

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4
Q

Definition Status Epilepticus

  1. ab wann wird interveniert,
  2. ab wann spricht man von einem Status,
  3. ab wann entstehen neuronale Schäden
A

=> Zeitdauer: 30 Minuten

=> ist ein epileptischer Anfall der mehr als 30 Minuten besteht (mit oder ohne Bewusstseinsverlust)

=> oder mehrere Anfälle zwischen dennen der Patient nicht mehr vollständig das Bewusstsein erlangt

CAVE: Klinisch wird ab 5 bis maximal 10 Minuten die Therapie eingeleitet

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5
Q

Welche Prognose hat ein Status myclonicus nach einer Hypoxie?

A

=> hat einen sehr schlechten Outcome

=> meist ist die Diagnose infaust

=> kann z.B. nach einem ROSC eintretten, wenn der Hirnschaden durch Hypoxie groß war

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6
Q

Für was steht das kürzel SUDEP?

A

=> Sudden unexpected death in epilepsy

=> beschriebt den plötzlichen, unerwarteten Tod in Epilepsie-Patienten

=> Ursache ist meist eine Hypoxie die mit einer Asystolie einhergeht

=> Patienten mit einer Epilepsie haben eine vielmals höhere Mortalität als die der Allgemeinbevölkerung

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7
Q

Wie erfolgt die Diagnose der Epillepsie?

A

=> Anamnese + Fremdanamnese

(am besten mit Video vom Angehörigen)

=> EEG

(nachweis von Epilepsie-Artefakten)

=> MRT

(nachweis von strukturellen Ursachen)

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8
Q

Was ist der Unterschied zwischen fokalen und generalisierten Epilepsien?

A

fokale Epilepsie:

=> gehen von einem konkreten Gehirnareal / Lappen aus.

=> Ursache liegt nur in einer Hemisphäre

=> Kann sich aber im weiteren Verlauf ausbreiten

generalisierte Epilepsie:

=> betrifft das gesamte Gehirn

=> also beide Hemisphären

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9
Q

Definition der Erkrankung Epilepsie

A

=> ist eine chronische Erkrankung des Gehirns

=> bei der unprovoziert und rezedivierend epileptische Anfälle auftreten

=> die Prävalenz liegt bei 0.8 %

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10
Q

Was sind die 2 wichtigsten / häufigsten Differenzialdiagnosen des epileptischen Anfalls?

A

=> konvulsive Synkope

=> psychogene, nicht epileptische Anfälle (Dissoziative Anfälle)

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11
Q

Welcher Laborparameter könnte Aufschluss geben ob es sich um eine Synkope oder einen epileptischen Anfall gehandelt hat?

A

Anstieg Serum-Ck innerhalb von 24 Stunden

Synkope

< 200 mU/l

epileptischer Anfall

> 200 mU/l

CAVE:

=> entsprechend ist aber immer das gesamte klinische Bild + MRT und EEG!!!!

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12
Q

Nenne die 4 häufigsten idiopathischen generalisierten Epilepsie-Formen

A

=> Kindliche Abscense -Epilepsie

=> juvenile Abscense-Epilepsie

=> juvenile myoklonische Epilepsie

=> Grand-Mal-Epilepsie

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13
Q

Wie können Absencen (die im Zuge einer generalisierten Epilepsie auftreten) beschrieben werden?

A

=> kurze Dauer (3 bis 10 Sekunden)

=> abrupter Beginn und abruptes Ende

=> Haltetonus bleibt erhalten (kein Sturz!!!)

=> kompletter Bewusstseinsverlust

=> können bis zu 100 mal am Tag auftreten

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14
Q

Beschreibe Grand-Mal Anfälle

A

=> dabei handelt es sich um generalisierte, tonisch-klonische Anfälle

tonische Phase:

=> plötzlicher Bewusstseinsverlust

=> mit generalisierter tonischer Verkrampfung

=> “Streckkrampf”

=> Zungenbisse finden in dieser Phase statt

klonische Phase:

=> generalisierte klonische Zuckungen mit abnehmender Frequenz

=> “Patient zuckt”

Postikale Phase:

=> Bewusstlosigkeit unterschiedlicher Dauer

=> Patienten sind danach erschöpt und schlafen ein

=> Postikale Verwirrtheit ist möglich

Therapie:

=> sistieren in der Regel innerhalb von 2 Minuten

=> adjuvant Sauerstoffgabe

=> bei Status epilepticus Benzos

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15
Q

Beschreibe kurz das West-Syndrom

A

=> tritt im 1 Lebensjahr auf

=> es kommt zu infantilen Spasmen (tonische Verkrampfung der Arme und Beine vor dem Körper)

=> meist liegt ein organischer Hirnschaden vor

=> ist eine Form der generalisierten Epilepsie mit schlechter Prognose

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16
Q

Beschreibe kurz das Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS)

A

=> zugrunde liegt eine organische Hirnschädigung

=> die Patienten sind intelligenzgemindert (mentale Retardierung)

=> am häufigsten treten astatische Anfälle auf (Halteverlust und Sturz) - der Patient muss einen Sturzhelm tragen

=> die Anfallsfreiheit ist fast nicht zu erreichen

=> sehr schwere Form der generalisierten Epilepsie mit schlechter Prognose

17
Q

Die fokalen epileptischen Anfälle können anhand ihrer Lokalisation wie folgt klassifiziert werden

A

=> Temporallapen-Epilepsie

=> Frontallapen-Epilepsie

=> Parietallapen-Epilepsie

=> Okzipitallapen-Epilepsie

18
Q

Beschreibe die Temporallapenepilepsie

A

=> häufigster Vertreter der fokalen Epilepsien

=> am häufigsten treten epigastrische oder affektive Auren (Angst) auf

=> gefolgt von verschiedenen Automatismen (Halteschablonen, Drehen des Kopfes, Handautomatismus,…)

=> es kommt zu einer Hippocampus-Sklerose

19
Q

Welche Auren treten bei der Frontallapenepilepsie am meisten auf?

A

=> psychische Auren

=> entweder große Angst (meistens, Amygdala)

=> oder große Freude

20
Q

Welche Auren tretten bei der Parietallapen-Epilepsie am häufigsten auf?

A

=> sensible Auren

=> auditorische Halluzinationen sind möglich

21
Q

Welche Beschwerden treten bei der Okzipitallapen-Epilepsie auf?

A

=> visuelle Auren

=> Halluzinationen

=> Lichtblitze

=> oder iktale Blindheit

22
Q

Was sind dissoziative Anfälle?

A

=> sind psychisch bedingte Anfälle

=> sehr schwer von epileptischen Anfällen zu unterscheiden, da sie das gleiche klinische Bild aufweisen

=> die Patienten simmulieren die Anfälle nicht!

=> Patienten haben die Augen meist geschlossen

=> Behandlung und Prognose sehr schlecht

=> liegen im Fachbereich der Psychatrie