CH als Prototyp der Konsensdemokratie Flashcards
1
Q
le bonheur d être suisse
A
- nicht in Weltkriege involviert
- Demokratie erhalten
- unabhängig geblieben
- vom Armenhaus Europas (19th c.) zu einem der reichsten Länder der Welt (ab Ende WWII)
- funktionierender Staat, gute öffentliche Dienstleistungen
- niedrige Steuern
- politische Stabilität (Konkordanz, Zauberformel)
⇒ Selbstverständnis: man lebt im besten Land der Welt
2
Q
symbolische Überhöhung des Schweizerischen Systems
A
- bewaffnete Neutralität
- Föderlismus
- Konkordanz
- direkte Demokratie
⇒ Mythenbildung, Erfolg wird oft auf “Sonderfall CH” zurückgeführt
3
Q
politikwissenschaftliche Betrachtungsweise der Schweiz im Laufe der Zeit
A
- Überhöhung, Besonderheiten hervorheben: “Was können andere von uns lernen?”
- scharfe Kritik an Mythen
- Konsens als “sanfte Repression”
- Macht der Spitzenverbände weitaus größer
- Anerkennung CH als politologischer Normalfall
- auch andere Länder haben Föderalismus & Volksabstimmungen kennen (nur in CH ausgedehnter bzw. auf spezielle Weise)
4
Q
mögliche Herangehensweisen zur Kategorisierung CHs
A
- theoriegeleitetes Vorgehen
- generalisierbare Aussagen
- Bedingtheit der Schweizer Verhältnisse?
- internationaler Vergleich
- Ähnlichkeiten mit anderen politischen Systemen
- Eigenheiten des politischen Systems der Schweiz
- Ausgangspunkt: Einordnung der Schweiz in theoretische Kategorisierung von Demokratie-Typen → Lijphart
5
Q
Lijphart: Consociationalism generell
A
nation-building in kulturell fragmentierten Ländern → Sprache, Kultur, Religion…
6
Q
Consociationalism: Gentlemen’s agreements
A
zwischen Eliten
- Eliten = Vertreter von Gruppen (nicht wertend im populären Sinne)
- Komplexes Geflecht von Beziehungen zwischen Eliten & Gesellschaft
- keine Diskriminierung, Respekt, Kompromissbereitschaft
- Konsensdemokratie
⇒ Machtteilung
7
Q
Gegenentwurf: “Westminster-Modell”
A
- Machtkonzentration
- Mehrheitsdemokratie
- Entscheidungs- und Durchsetzungsfähigkeit
8
Q
horizontale Aspekte: Übersicht
A
- Exekutive
- Gewaltenteilung
- Parteiensystem
- Wahlsystem
- Interessenrepräsentation
9
Q
vertikale Aspekte: Übersicht
A
- Zentralismus/Föderalismus
- Organisation der Legislative
- Verfassungstyp
- Verfassungsgerichtsbarkeit
- Zentralbank
10
Q
- Exekutive
A
- M: Einparteienregierung (Tories UK)
- K: Koalitionsregierung (Zauberformel)
11
Q
- Gewaltenteilung
A
- M: Exekutiv-Dominanz (geringe Rolle des Parlaments)
- K: Machtteilung zwischen Legislative & Exekutive (können sich nicht gegenseitig absetzen)
12
Q
- Parteiensystem
A
- M: Zweiparteiesystem (eine primäre Trennlinie → Kapital vs. Arbeit)
- K: Mehrparteiensystem
13
Q
- Wahlsystem
A
- M: Mehrheitswahlsystem (SMDP)
- K: Proporzsystem
14
Q
- Interessenrepräsentation
A
- M: Pluralismus (Interessenverbände kämpfen gegeneinander um Gust der Regierung)
- K: Korporatismus (Konflikte zwischen Gruppen werden im Dialog miteinander ausgetragen, erst danach Regierung einbeziehen)
15
Q
- Zentralismus / Föderalismus
A
- M: zentralistischer Einheitsstaat ( “durchregieren” )
- K: dezentraler Föderalismus