Bildung 9 Flashcards
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Was wissen Sie über Empfehlungen der American Academy of Pediatrics im Zusammenhang mit Digitale Medien und Kinderentwicklung?
Kinder unter 18–24 Monaten sollten keine digitalen Medien nutzen (außer Video-Chatting). Für 2–5-Jährige wird die Nutzung auf 1 Stunde pro Tag beschränkt, mit hochwertigen Inhalten und gemeinsamer Betrachtung. Schnell getaktete Programme, Gewaltinhalte und Mediennutzung vor dem Schlafengehen sollten vermieden werden.
Was wissen Sie über Studie von Kabali et al. (2015) im Zusammenhang mit Digitale Medien und Kinderentwicklung?
Untersuchung von 350 Eltern mit Kindern (6 Monate bis 4 Jahre) in einkommensschwachen Vierteln. Ergebnisse: Früher Zugang zu digitalen Medien, tägliche Nutzungsdauer von 15–45 Minuten. Erste Anzeichen dafür, dass digitale Geräte früh in den Alltag von Säuglingen integriert werden.
Was wissen Sie über Negative Effekte auf Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit Hintergrundmedien?
Studien wie die von Setliff & Courage (2011) zeigen, dass Hintergrundmedien wie Fernsehen die Aufmerksamkeit von Kleinkindern beeinträchtigen. Kinder schauen während des Spiels häufig zum Fernseher, was ihre Konzentration stört.
Was wissen Sie über Barr et al. (2010) und Nathanson et al. (2014) im Zusammenhang mit Exekutive Funktionen?
Häufiger und früher Fernsehkonsum bei Kindern korreliert mit schwächeren exekutiven Funktionen (z. B. Impulskontrolle und Problemlösungsfähigkeit). Besonders problematisch sind schnell getaktete Inhalte.
Was wissen Sie über Vergleich digitales und gedrucktes Lesen im Zusammenhang mit Lesen auf digitalen Medien?
Wolf (2019) zeigt, dass digitales Lesen oft oberflächlicher ist (z. B. Überfliegen in F- oder Zickzack-Mustern), während gedruckte Texte tiefere Verarbeitung und Rückgriffe fördern, was das Langzeitgedächtnis stärkt.
Was wissen Sie über Positive Effekte (Bediou et al., 2018) im Zusammenhang mit Videospiele?
Action-Videospiele verbessern spezifische kognitive Fähigkeiten wie visuelle Aufmerksamkeit, räumliches Denken und kognitive Flexibilität. Effektstärken liegen zwischen g = .625 und .775.
Was wissen Sie über Negative Effekte (Sala et al., 2018) im Zusammenhang mit Videospiele?
Meta-Analyse zeigt, dass Videospiele keine allgemeinen kognitiven Fähigkeiten wie Intelligenz oder Gedächtnis verbessern (Hedges g = 0.07). Effekte sind unabhängig von Spielgenre oder Alter.
Was wissen Sie über Emotionale Ansteckung (Goldenberg & Gross, 2020) im Zusammenhang mit Emotionserleben?
Digitale Medien fördern emotionale Ansteckung, indem sie gezielt negative Emotionen wie Angst, Empörung oder Neid verstärken. Algorithmen verstärken diese Inhalte, um Engagement zu erhöhen.
Was wissen Sie über Hauptquellen (Steele et al., 2020) im Zusammenhang mit Digitaler Stress?
Digitaler Stress entsteht durch ständige Erreichbarkeit, sozialen Vergleich, Informationsüberfluss und Sorgen über die Online-Reputation. Diese Faktoren können langfristig psychische Gesundheit und Wohlbefinden beeinträchtigen.
Was wissen Sie über Scan-and-Shift Hypothesis im Zusammenhang mit ADHS und digitale Medien?
Schnelle und hektische Inhalte fördern einen Aufmerksamkeitsstil, der durch schnelles Scannen und ständigen Wechsel geprägt ist. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit zu Ausdauer und Daueraufmerksamkeit.
Was wissen Sie über Entwicklungspfade (Billieux, 2012) im Zusammenhang mit Problematische Internetnutzung?
Billieux identifiziert vier Pfade: impulsiver Pfad (mangelnde Selbstkontrolle), beziehungsorientierter Pfad (Rückversicherungsbedürfnis), extravertierter Pfad (hoher Kommunikationsbedarf) und Suchtpfad (Gewohnheiten und FOMO).
Was wissen Sie über Hale & Guan (2015) im Zusammenhang mit Schlaf und Medienkonsum?
Meta-Analyse zeigt, dass Bildschirmzeit signifikant mit späterem Einschlafen, kürzerer Schlafdauer und schlechterer Schlafqualität korreliert. Besonders betroffen: Computernutzung (94 % der Studien) und Videospiele (86 %).