Bildung 10 Flashcards
1
Q
Frage
A
Antwort
2
Q
Was sind die Opportunitätskosten der smartphonebasierten Kindheit?
A
- Soziale Deprivation: Weniger Zeit im direkten sozialen Kontakt, z. B. mit Freunden oder Familie.
- Schlafmangel: Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus durch exzessive Bildschirmnutzung.
- Fragmentierte Aufmerksamkeit: Schwierigkeiten, sich länger auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
- Abhängigkeit: Entwicklung einer psychischen oder sozialen Abhängigkeit von digitalen Medien.
3
Q
Warum sind Mädchen stärker von sozialen Medien betroffen als Jungen?
A
- Mädchen haben eine höhere Sensibilität für sozialen Vergleich und streben stärker nach Perfektionismus.
- Sie sind häufiger von relationaler Aggression betroffen, z. B. durch Mobbing oder Intrigen.
- Höhere Anfälligkeit für „soziogene“ Erkrankungen, die durch soziale Einflüsse ausgelöst werden.
- Jungen ziehen sich häufiger in Gaming oder Pornografie zurück, was andere Problemfelder eröffnet.
4
Q
Wie unterscheiden sich die Auswirkungen digitaler Medien auf Jungen und Mädchen?
A
- Mädchen: Häufiger psychische Auffälligkeiten wie Depressionen, Angststörungen und Selbstverletzungen.
- Jungen: Rückzug in exzessives Gaming oder Pornografie, oft verbunden mit schlechteren schulischen Leistungen.
5
Q
Was versteht man unter Strukturstabilität der Intelligenz?
A
- Strukturstabilität beschreibt, wie konstant die Zusammensetzung der Intelligenzfaktoren über die Zeit bleibt.
- Hohe Strukturstabilität wird ab dem 7. Lebensjahr erreicht.
- Im frühen Kindesalter (vor 5 Jahren) ist die Strukturstabilität gering, weshalb IQ-Diagnosen in diesem Alter wenig sinnvoll sind.
6
Q
Welche Kritikpunkte wurden an Haidts Thesen geäußert?
A
- Odgers (2024): Studien zeigen oft nur Korrelationen, aber keine kausalen Zusammenhänge.
- Positive Effekte sozialer Medien, wie die Förderung von Kreativität oder sozialem Kontakt, werden vernachlässigt.
- Appel et al. (2024): Die Beobachtungen sind stark auf die USA zugeschnitten und nicht auf andere Länder übertragbar.
- Alternativerklärungen: Steigende Angst- und Depressionsraten könnten auch durch wirtschaftliche Krisen, soziale Ungleichheit oder Diskriminierung beeinflusst werden.
7
Q
Wie unterscheidet sich fluide von kristalliner Intelligenz?
A
- Fluide Intelligenz:
- Fähigkeit, neue Probleme zu lösen, ohne auf erlerntes Wissen zurückzugreifen.
- Nimmt mit steigendem Alter ab (ab ca. 25 Jahren).
- Kristalline Intelligenz:
- Nutzung von Wissen, das durch Bildung und Erfahrung erworben wurde.
- Bleibt im Alter stabil oder steigt leicht an.
8
Q
Welche Hauptkomponenten enthält das Unity-but-Diversity-Modell?
A
- Arbeitsgedächtnis (Updating): Informationen kurzfristig speichern und aktualisieren.
- Inhibitorische Kontrolle: Unterdrückung impulsiver oder automatischer Reaktionen.
- Kognitive Flexibilität (Shifting): Wechsel zwischen unterschiedlichen Aufgaben oder Denkweisen.
9
Q
Was ist der Unterschied zwischen Hot und Cool Executive Functions?
A
- Cool EF:
- Betreffen abstrakte, kognitive Probleme ohne emotionale Beteiligung.
- Beispiele: Mathematikaufgaben, logisches Problemlösen.
- Hot EF:
- Betreffen Entscheidungen in emotionalen oder sozialen Kontexten.
- Beispiele: Marshmallow-Test, emotionale Selbstregulation.
10
Q
Wie beeinflusst elterliches Verhalten die Entwicklung exekutiver Funktionen?
A
- Positives Erziehungsverhalten:
- Wärme und Sensibilität fördern Arbeitsgedächtnis, Inhibition und Flexibilität.
- Negatives Erziehungsverhalten:
- Kontrolle, Vernachlässigung oder harsche Disziplin beeinträchtigen die Entwicklung exekutiver Funktionen.
11
Q
Was umfasst Medienkritik als Dimension der Medienkompetenz?
A
- Kritische Reflexion über die Auswirkungen von Medien auf Gesellschaft und Individuum.
- Analyse von Medieninhalten auf Glaubwürdigkeit und Manipulation.
12
Q
Welche Dimensionen gehören zur Medienkompetenz?
A
- Medienkritik: Reflexion über Medieninhalte und ihre Auswirkungen.
- Medienethik: Verantwortungsvoller Umgang mit Medien.
- Mediengestaltung: Kreative und technische Entwicklung von Medieninhalten.
- Medienkommunikation: Reflektierter Umgang mit digitalen Kommunikationsprozessen.
- Mediennutzung: Effiziente und bewusste Auswahl und Anwendung von Medien.
13
Q
Was besagt das Schwellenmodell zu Kreativität und Intelligenz?
A
- Ein Mindest-IQ von etwa 120 ist erforderlich, um kreativ zu sein.
- Oberhalb dieser Schwelle ist Intelligenz weniger ausschlaggebend für kreative Leistungen.
14
Q
Was besagt das Kapazitätsmodell zu Kreativität und Intelligenz?
A
- Intelligenz legt die Obergrenze für Kreativität fest.
- Kreativität entsteht durch die Fähigkeit, neues Wissen aus bestehenden Informationen zu generieren.
