Altkl. Flashcards
(04.24)
Beschreibe die Entstehung und Entwicklung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG)!
Stromeinspeisungsgesetz (1991) als Vorgänger des EEGs:
-> Abnahmepflicht von EE-Strom für NB
-> Mindestvergütung/Einspeisevergütung
EEG (2000):
-> Entstehung des EEG
-> Verpflichtung des NB zur vorrangigen Einspeisung von EE-Strom
-> Anschluss-, Abnahme- und Vergütungspflicht
-> Feste Einspeisevergütung (Planungssicherheit für Investoren, nur noch für die ersten 20 Jahre, Grundlage: Stromentstehungskosten)
EEG (2004):
-> EE-Ausbauziele
-> Stärkung der Biomasseförderung
EEG (2012)
-> Optionale Direktvermarktung über Marktprämienmodell mit Managementprämie
-> Gesonderte “PV-Novelle” mit u.a. Obergrenze für Zubau von PV+Senkung der garantierten Abnahmepreise für Strom aus PV
EEG 2014:
-> Stufenweise Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung für Neuanlagen > 100kW mit IBN ab 01.01.2016
-> Managementprämie fällt weg (bzw. Einpreisung im anzulegenden Wert)
-> bei Einspeisevergütung wird Managementprämie abgezogen
(-> Anspruch auf Einspeisevergütung für Neuanlagen oberhalb der Leistungsgrenzen (> 100kW) nur mit erheblichen Abschlag möglich)
EEG 2017:
-> Ausschreibungspflicht (pay as bid) für Wind, PV und Biomasse (für PV schon mit EEG 2014)
EEG 2023:
-> Anhebung des EE-Ausbauziels für 2030 auf 80%
-> Strom bis 2035 nahezu klimaneutral
-> Stärkung für Bürgerenergie
-> Vergütung steigt
(-> EEG-Umlage seit 01.07.2022 entgültig abgeschafft!)
-> siehe auch EWR Zsmf. slide 31+32!!
(Veräußerungsformen:
- geförderte Direktvermarktung mit Marktprämienmodell verpflichtend für Neuanlagen >100kW bei INB nach 01.01.16 (anzulegender Wert der bei Neuanlagen über Ausschreibungen und bei Altanlagen administrativ festgelegt wird. Soll Stromgestehungskosten widerspiegeln)
-> MP = AW - MW
- Nicht geförderte Direktvermarktung: z.B. PPAs
- Eigenverbrauch: Ersparnis von Angaben, Umlagen, Steuern (lukrativ, wenn Stromgestehungskosten unter Endkundenpreis (inkl. aller Steuern, Umlagen, Netzentgelte) fallen (“Netzparität”)
- Einspeisevergütung: Für kleine Anlagen (<= 100 kW), Für Ausnahmefälle, Für einige Bestandsanlagen, Mieterstromzuschlag)
(04.24)
Beschreibe die Entstehung und Entwicklung des EnWG
Zweck/Ziel EnWG ergibt sich aus dem energiepolitischen Zieldreick/Fünfeck Deutschlands
EnWG wurde sehr durch EU-Richtlinien beeinflusst (2 Jahre zeitversetzt meist Umsetzung im nationalen Recht)
1998 Novelle des EnWG und Aufhebung des Energiewirtschaftsgesetzes von 1935:
- Geführt hat dazu das 1.EU-Binnenmarktrichtlinie für Strom (1996) und für Gas (1998)
- Zuvor war Energiewirtschaft geprägt von wenigen vertikal integrierten Unternehmen (Erzeugung+Netze+Versorgung gebündelt), außerdem waren Demarkationen (Gebietsabsprachen zws. EUVs gleicher Stufe) und exklusive Konzessionsverträge (oft ohne Ausschreibungen und > 20 Jahre) die Regel
- Nun lag Fokus zunächst auf Liberalisierung im Strombereich, wobei es um eine Entflechtung, also die Trennung des Netzes als Monopolbereich von vor- und nachgelagerten Wettbewerbsbereichen (Erzeugung, Handel, Vertrieb), ging
- Buchhalterische Entflechtung (Strom) 1998 bei allen vertikal integrierten Energieunternehmen -> Gas erst 2003
-> Es kam zur Trennung der Konten des Netzbetreibers von restlichen Sparten (eigene Buchführung)
-> Ziel war: Vermeidung von Diskriminierung und Quersubventionierung (Steigerung Transparenz)
- Rechtliche Entflechtung bei ÜNB Strom 1998 (bei VNBs > 100.000 Kunden (De Minimis-Regelung) erst 2007
-> Ziel: Erhöhung der Transparenz und Diversifizierung der Unternehmensinteressen -> eigenständige Netzgesellschaften
- Außerdem wurde dem bekannten Zielkatalog (sichere und preisgünstige Energieversorgung noch Umweltverträglichkeit hinzugefügt)
2005: Neuregelung des EnWG (Umsetzung der EU-Beschleunigungsrichtlinie von 2003)
- Operationelle und Informatorische Entflechtung
- Informatorische Entflechtung bei allen vertikal integrierten Energieunternehmen
-> Ziel: Reduktion von Informationsvorsprüngen (Erhöhung Diskriminierungsfreiheit und Vertraulichkeit)
- Operationelle Entflechtung für alle Unternehmen > 100.000 Kunden (De-Minimis)
-> Ziel: Unabhängigkeit der Netzbetreiber von Konzernmüttern
- Ergänzung Zielkatalog um Verbraucherfreundlichkeit und Effizienz
- Netzentgeltgenehmigung (Regulierung des Netzzugang, zuvor „verhandelter Netzzugang“ und Verbändevereinbarungen)
2009: Kam dann das 3. EU-Binnenmarktrichtlinie (außerdem Einführung der Anreizregulierung mit Erlösobergrenzen für Netzbetreiber)
2011: Weitere Verschärfung des Unbundlings (Reaktion auf 3.EU-Binnenmarktrichtlinie 2009)
- Eigentumsrechtliche Entflechtung NUR für ÜNBs/TNBs in DE
-> Ziel: Unabhängigkeit der Netzbetreiber von Konzernmüttern
-> gibt aber Ausnahmen (z.B. TransnetBW, Tochtergesellschaft von EnBW)
2020: EU-Winterpaket tritt in Kraft mit u.a. 4.EU Binnenmarktrichtlinie was wusste Novellierungen des EnWG in dem Folgejahren zur Folge hatte
-> u.a. folgende Thematiken in EnWG: 24h-Lieferantenwechsel (beginnend ab Mitte 2025), Regelungen für Wasserstoffnetze, steuerbare Verbrauchseinrichtungen (§14a EnWG)
Schwerpunkt EnWG Novelle 2024: Netzausbau, Energy Sharing & Beteiligung
(Entflechtungs-Vorgaben in den §§6 ff. EnWG zu finden)
(04.24)
Beschreibe die Entstehung und Entwicklung des Emissionshandels!
Auf EU-Ebene ist 2005 der EU ETS entstanden als erstes großes Emissionshandelssystem. Entwickelte EU, um Verpflichtungen aus dem Kyoto Protocoll umzusetzen.
Es gab bislang vier Handelsperioden und aktuell läuft die 4.Handelsperiode
- Handelsperiode (2005-2007)
-> Pilotphase “learning by doing”
-> Herausgabe deutlich zu großzügig bemessen - Handelsperiode (2008-2012)
-> Umsetzung der Vorgaben aus Kyoto Protokoll (1997 verabschiedet; THG-Reduktionsverpflichtungen für Industrieländer für 1.Verpflichtungsperiode 2008-2012)
-> Reduzierung der nationalen Caps
-> Banking-Prinzip wird eingeführt (“aufsparen” von Zertifikaten)
-> Einbindung innereuropäischen Luftverkehr - Handelsperiode (2013-2020)
-> Harmonisierung des ETS (-> gemeinsames EU-weites Cap und nicht wie zuvor nationale Caps)
-> Einführung von Backloading (2014) und Marktstabilitätsreserve (2019) (-> Backloading meint, dass über mehrere Jahre Zertifikate zurückgehalten wurden, die 2019 wieder in den Markt zurückfließen sollten, stattdessen wurden sie aber in die Marktstabilitätsreserve überführt)
(-> Senkung der möglichen Gutschriften aus Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI) Projekten (beides Kyoto-Mechanismen)) - Handelsperiode (2021-2030)
-> Stärkung der Effektivität
-> Erhöhung der Reduktion auf 2,2% pro Jahr
-> Beseitigung des sog. “Wasserbett-Effekts” (-> Löschung Zertifikate bei stärkerer Emissionsminderung, sodass wenn ein Land oder eine Branche Emissionen reduziert, nicht andere Akteure durch eine Reduktion des Preises die freigewordenen Zertifikate kaufen, nutzen und entsprechend die CO2-Emissionen wieder in die Höhe treiben)
2021 kam auf nationaler Ebene das nEHS hinzu
Ab 2027 gibt es einen EU-ETS II und der nEHS geht in diesen über
(Einzelheiten zu jeder Handelsperiode mit z.B. Clean Development Mechanism oder Banking auf slide 45 zu lesen)
(04.24)
Nachfragen zu Wettbewerbsregulierung
-> vlt.:
1) Welches Gesetz ist Zentral bei Wettbewerbsregulierung?
2) Nenne zentrale Elemente des Gesetzes
3) Woran wird eine marktbeherrschende Stellung im Wettbewerbsrecht festgemacht? (6)
4) Wie kann die Funktionsfähigkeit von Märkten grundsätzlich untersucht werden? (3)
5) Welche Konzentrationsmaße gibt es bei Marktstrukturtests? (5)
1) Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung
2)
§ 1 GWB: Verbot von wettbewerbsbeschränkten Vereinbarungen
§ 18 GWB: Definition marktbeherrschender Stellungen
-> kein Wettbewerb, kein wesentlicher Wettbewerb oder überragende Marktstellung
-> Vermutungsreglung für marktbeherrschende Stellung bei starker Marktkonzentration: CR3 >= 50%, CR5 >= 2/3
§ 19 GWB: Verbot missbräuchlicher Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung
-> Missbrauch, wenn:
- Behinderung eines anderen Unternehmens
- Forderung unfairer Entgelte oder sonstiger Geschäftsbedingungen (Verhaltensweisen von Unternehmen auf vergleichbaren Märkten mit wirksamen Wettbewerb zu berücksichtigen)
- Weigerung, einem anderen Unternehmen gegen angemessenes Entgelt Zugang zu den eigenen Netzen oder anderen Infrastruktureinrichtungen zu gewähren
- Ausnutzung der Markstellung, um Vorteile ggü. anderen Unternehmen zu erhalten
3)
Marktanteil,
Finanzkraft,
Zugang zu Beschaffungs- oder Absatzmärkten,
rechtliche oder tatsächliche Schranken für den Marktzutritt anderer Unternehmen,
tatsächlicher oder potentieller Wettbewerb durch andere Unternehmen
4)
Marktstrukturtests
Marktverhaltenstests
Marktergebnistests
5)
Konzentrationskurve
Konzentrationsrate (CR)
Lorenzkurve
Herfindahl(-Hirshman-)Index
Gini-Koeffizient
(04.24)
Nachfragen zur Entflechtung
(04.24)
3 Technologien der Sektorenkopplung gegeben (Power-to-Heat, Power-to-Gas, Power-to-Mobility)
-> Man sollte hier Wirkungsgrade kennen (direkte Verstromung z.B. effizienter als e-Fuels)
(04.24)
Energieträger erklären! (Zuerst auf Handel eingehen)
z.B. Steinkohle (Steckbrief/Rohstoffprofil)?
Handel:
- Internationaler Handel wegen niedrigen spezifischen Transportkosten
-> Preisgestaltung unterliegt keinen staatlichen Restriktionen
- Zwei Teilmärkte: atlantischer Markt und pazifischer Markt (Marktvolumen pazifischer Markt»_space; atlantischer Markt)
- Seehandel (93,3%) deutlich bedeutender als Binnenhandel (Schifftransport)
Entstehung:
- Überwiegend aus Sumpfwäldern
- Entstehungsdauer: ~ 300 Mio. Jahre
- Tiefe der Vorkommen: 2-3km
Eigenschaften:
- Typischer Heizwert: 33 MJ/kg
Klassifikation:
- Nach Kohlenstoffgehalt (Range: 80-93%)
Einteilung konventionell/nicht-konventionell:
- Es gibt bei Kohle keine Unterscheidung
Vorkommen:
- Hauptsächlich in Nordamerika, Asien, Australien; überwiegend Ressourcen
- R/P Ratio = ~110 Jahre (Reserve-to-production ratio)
Förderung:
- Tagebau, Untertagebau
- Größter Förderer weltweit: China
- Größter Förderer in Europa: Polen, UK, Tschechien
Verwendung:
- Stromerzeugung
- zentrale Wärmeerzeugung
-> Vorrangige Verwendung in DE: nur zur Stromerzeugung
Qualitätscharakteristika (zum Einsatz als Brennstoff):
- Inkohlungsgrad
- Schwefelgehalt
(04.24)
Energieträger erklären! (Zuerst auf Handel eingehen)
z.B. Braunkohle (Steckbrief)?
“Steckbrief”: Entstehung (inkl. Entstehungsdauer und Tiefe der Vorkommen), Eigenschaften (typischer Heizwert?), Klassifikation, Einteilung konventionell/nicht-konventionell, Vorkommen, Förderung, Verwendung, Qualitätscharakteristika (zum Einsatz als Brennstoff)
Handel:
- Braunkohle: “Vom Tagebau direkt ins Kraftwerk”
- Bei der Braunkohle liegt eine weitgehend nationale Verwendung vor wegen hoher spez. Transportkosten (weil: hoher Wassergehalt-> hohe Masse und niedriger Energiegehalt)
- Preisgestaltung unterliegt keinen staatlichen Restriktionen
- Kein Markt für (Roh-)Braunkohle, da sich der Braunkohlebergbau im Eigentum der Energieversorgungsunternehmen befindet.
- Kein direkter Wettbewerb zwischen Anbietern wegen hoher Transportkosten.
Entstehung:
- Überwiegend aus Sumpfwäldern
- Entstehungsdauer: 15-30 Mio. Jahre
- Tiefe der ursprünglichen Vorkommen (Entstehung): < 1km
Eigenschaften:
- Typischer Heizwert: 18 MJ/kg
Klassifikation:
- Nach Kohlenstoffgehalt (Range: 65-80%)
Einteilung konventionell/nicht-konventionell:
- Es gibt bei Kohle keine Unterscheidung
Vorkommen+Förderung:
- International große Vorkommen hinsichtlich Reserven und Ressourcen
- Nur in Europa nennenswerter Anteil an kumulierter Förderung* (-> Grund: Rohstoffarmut Europas)
- Größte Förderer in Europa: Deutschland, Türkei (nicht EU), Polen
- Weltweit größte Förderer in 2020: 1. China, 2. Deutschland
- statische Reichweite (R/P ratio) über 200 Jahre
Verwendung:
- Überwiegend Stromerzeugung (Die Verstromung erfolgt aufgrund des relativ geringen Energiegehaltes und der damit verbundenen hohen Transportkosten i.d.R. gleich am Ort der Gewinnung -> entsprechend kein Markt)
Qualitätscharakteristika (zum Einsatz als Brennstoff):
- Inkohlungsgrad
- Schwefelgehalt
(*glaube gesamte Menge Braunkohle weltweit, die in der Vergangenheit bis heute gefördert wurde?)
(04.24)
Energieträger erklären! (Zuerst auf Handel eingehen)
z.B. Erdgas (Steckbrief)?
“Steckbrief”: Entstehung (inkl. Entstehungsdauer und Tiefe der Vorkommen), Eigenschaften (typischer Heizwert?), Klassifikation, Einteilung konventionell/nicht-konventionell, Vorkommen, Förderung, Verwendung, Qualitätscharakteristika (zum Einsatz als Brennstoff)
Handel:
- leitungsgebundener Transport (per Pipeline, gas) oder in verflüssigter Form (LNG)
- LNK Tanker ab ca. 2000km günstiger als offshore Pipeline und ab ca. 3000km günstiger als Onshore Pipeline
- Regionale Märkte mit unterschiedlichen Preisen (wegen hoher spezif. Transportkosten), aber durch LNG nimmt Preiskonvergenz zwischen den Märkten zu
- USA und Russland bei Förderung und Verbrauch dominant
Entstehung:
- Überwiegend aus Meereskleinstlebewesen
- Entstehungsdauer: 15-600 Mio. Jahre
- Tiefe der Vorkommen: Ab 1,5km (große Vorkommen eher ab 3km)
Eigenschaften:
- Typischer Heizwert: 32 MJ/m^3
Klassifikation:
- Nach Vorkommen / Fördertechnologien / Lagerstätten
Einteilung in konventionell oder nicht konventionell:
- konventionelles Erdgas: “herkömmliche” Lagerstätten und/oder mit klassische Fördertechniken gewinnbar
- Nicht-konventionelles Erdgas: “neue” Lagerstätten (bspw. Schiefergas) und/oder neue Fördertechnologien (bspw. Fracking = hydraulic fracturing)
Vorkommen:
- 2/3 der weltweiten Reserven im Nahen Osten und Kontinentalasien
- hohe nicht-konventionelle Ressourcen in USA und Südamerika sowie Australasien
- R/P Ratio = 50 Jahre
Förderung:
- Rohgas = gefördertes Erdgas (natural gas) = hauptsächlich Methan + Ethan, Propan, Butan, H2
- Größter Förderer weltweit: USA
- Größte Förderer in Europa: Norwegen, UK
Verwendung:
- Raum- und Prozesswärme
- Stromerzeugung
Qualitätscharakteristika zum Einsatz als Brennstoff):
-> Heizwert
(04.24)
Energieträger erklären! (Zuerst auf Handel eingehen)
z.B. Erdöl (Steckbrief)?
“Steckbrief”: Entstehung (inkl. Entstehungsdauer und Tiefe der Vorkommen), Eigenschaften (typischer Heizwert?), Klassifikation, Einteilung konventionell/nicht-konventionell, Vorkommen, Förderung, Verwendung, Qualitätscharakteristika (zum Einsatz als Brennstoff)
Handel:
- Transport über Onshore-Pipeline (kontinental) oder Tanker (international)
- angebotsseitig z.B. Einfluss auf Preis durch OPEC-Politik
- nachfrageseitig Einfluss auf Preis z.B. durch BIP, Bevölkerungswachstum
- sonstige Faktoren mit Einfluss auf Preis, z.B. Umwelt-/Klimapolitik
Entstehung:
- Überwiegend aus Meereskleinstlebewesen
- Entstehungsdauer: 100-400 Mio. Jahren
- Tiefe der ursprünglichen Vorkommen: 1,5 - 4 km
Eigenschaften:
- Heizwert: 43 MJ/kg
Klassifikation:
- Nach Dichte bzw. API (Maßeinheit für die Dichte der flüssigen Kohlenwasserstoffe; Zeigt wie leicht/schwer das Erdöl im Vergleich zu Wasser ist; je höher API-Grad, desto leichter und teurer ist das Öl) und Schwefelgehalt (je niedriger desto teurer)
Einteilung in konventionell oder nicht-konventionell:
- Konventionell
-> Hoher API-Grad (>10-20) (Schweröl, Leichtöl, Kondensat)
–> mit klassischen Fördertechniken gewinnbar
- nicht-konventionell
-> Niedriger API-Grad (Schwerstöl, Bitumen, Schieferöl)
-> nicht förderbar mit klassischen Fördertechnologien
-> in der Lagerstätte i.d.R. nicht fließfähig
Vorkommen:
- Nennenswerte Anteile an Reserven in nahezu allen Weltregionen
- Konventionelle Vorkommen im Nahen Osten, GUS
- Nicht-konventionelle Vorkommen in Nord- und Südamerika
- R/P Ratio: 50 Jahre
Förderung:
- Größte Förderer weltweit: Naher Osten, USA, Russland
- Größte Förderer und größte Potenziale in Europa: Norwegen und UK
Verwendung:
- Kraftstoffe im Verkehrssektor
- Raum- und Prozesswärme (Heizöl)
- Stromerzeugung
(04.24)
Nennen/Beschreiben Sie Deutschlands energiepolitisches Zieldreieck!
Umweltverträglichkeit
Versorgungssicherheit
Wirtschaftlichkeit (bzw. Preisgünstigkeit)
zusätzlich seit EnWG 2005:
- Verbraucherfreundlichkeit
- (Energie-)Effizienz
Zusatz seit EnWG 2011:
zunehmend auf erneuerbaren Energien basierende Energieversorgung
(04.24)
Stromhandel erklären (Märkte, Produkte, Merit-Order-Prinzip)
(04.24)
Nenne ungefähr Preise für Strom aus EE, Kohle, usw.
(04.24)
Erkläre die Grundzüge der Strom und Gasnetze! (Marktakteure, Spannungsebenen)
(04.24)
Energiebilanz: Energiefluss in Deutschland beschreiben von 2022 und Größenordnungen geben!
(WICHTIG IST DIE RICHTIGEN EINHEITEN ANGEBEN ZU KÖNNEN)
1) (Primär-)Energieaufkommen im Inland (~15.500PJ) = Energieimporte (Primär- und Sekundärenergie (~11.800PJ) + Bestandsentnahmen + inländische Gewinnung (~3.700PJ)
2) Primärenergieverbrauch (~11.000 (2023) PJ) = Primärenergieaufkommen abzgl. Exporte und Speicherung (~3.800PJ)
3) Sekundärenergieverbrauch = Primärenergieverbrauch abzgl. Umwandlungsverluste (~1.900PJ), nichtenergetischer Verbrauch und Eigenverbrauch in den Energiesektoren
4) Endenergieverbrauch (~8.500 PJ) = Sekundärenergieverbrauch abzgl. Transportverluste bis zum Endverbraucher) (Endenergieverbrauch = Industrie + Verkehr + Haushalte (alle 3 jew. ca. 2500PJ bzw. jew. 25-30%) + Gewebe, Handel, Dienstleistungen (einschl. Militär) (~1.200PJ, ca. 15%)
(04.24)
Formel für LCOE wiedergeben. Was passiert, wenn man eine bestimmte Größte verändert?
(04.24)
Welche Methoden zur Messung von Marktmacht kennen Sie?
Marktstrukturtests
-> Marktkonzentration bzw. Marktanteile gemessen (durch Konzentrationsmaße wie z.B. Konzentrationsraten (CR), Hirschmann-Herfindahl-Index, Gini-Koeffizient etc.)
Verhältnis von Preishöhe zu Grenzkosten
(04.24)
1) Welche Gründe gibt es für Marktversagen? (Nenne 3)
2) Nenne Maßnahmen gegen Marktversagen
1)
Informationsasymmetrien
vorliegende Monopole (hohe Konzentration auf Markt)
Externalitäten
2) Maßnahmen
- Marktkonforme Maßnahmen
-> z.B. Förderung von Transparenz oder F&E
- Finanzpolitische Maßnahmen
-> z.B. Steuern, Subventionen,
- Ordnungspolitische Maßnahmen
-> z.B. Grenzwerte, Standards
(04.24)
Energieeffizienz
Maßnahmen des nationalen Aktionsplans nennen
(04.24)
Flexibilitätsoptionen, Regelmarkt und Residuallast (Zusammenhänge und Ablauf)
(04.24)
Wirkungsgrade, Verluste, Energiemengen und Preise kennen
Fokus auf Aufbau der Märkte (Wissen welche Gesetze welche Aspekte regulieren etc.)
1) Was sind natürliche Ressourcen und
2) Wie können diese kategorisiert werden?
1) Natürliche Ressourcen umfassen:
- Wasser
- Luft
- Rohstoffe
- Boden/Flächen
- Biodiversität
-> Ihr Einsatz ist Voraussetzung für (wirtschaftliche) Entwicklung und führt zu Umweltbelastungen (Emissionen und Immissionen).
2) Kategorisierung:
Option A:
1)** Erschöpfliche Ressourcen:**
a) Mineralische Rohstoffe (bzw. nichtenerg. Rohstoffe):
- Steine und Erden
- Salze und Industrieminerale
- Metalle
b) Energetische Rohstoffe:
- Fossile Energieträger (Erdöl, Erdgas, Kohle etc.)
- Kernbrennstoffe (Uran, Plutonium, weißer Wasserstoff)
2) Regenerierbare Ressourcen:
a) Nachwachsende Rohstoffe:
- Pflanzen
- Tiere
b) Erneuerbare Rohstoffe:
- Wasser
- Luft
c) Erneuerbare Energie:
- Solarenergie
- Windenergie
- Wasserkraft
- Energie aus Biomasse
- Geothermie
(
Option B)
Kategorisierung nach den Dimensionen: Produktionsweise in der Natur, Ausschließbarkeit, Rivalität im Konsum und Verfügbarkeit
Option C) -> Vertiefung Rivalität im Konsum und Ausschließbarkeit
Kategorisierung nach Rivalität und Ausschließbarkeit
-> Ausschließbarkeit + Rivalität im Konsum: Privates Gut (z.B. Kohlelagerstätte)
-> Außschließbarkeit + keine Rivalität im Konsum: Klubgut/Mautgut (z.B. Tierpark)
-> keine Ausschließbarkeit + Rivalität im Konsum: Allmendegut (z.B. Fische)
-> keine Ausschließbarkeit + keine Rivalität im Konsum: Öffentliches Gut (z.B. Atemluft)
)
Energiebilanz: Energieflussdiagramm
Zeichne den Energiefluss einer Volkswirtschaft
-> siehe VL1, slide 24
Zeichne den Energiefluss für Deutschland 2022
-> siehe VL1, slide 25
…
Beschreibe den Stromfluss (in Deutschland)! (bzw. Strombilanz)
Stromaufkommen (~600 TWh)
= Nettostromerzeugung (550 TWh) + Importe aus dem Ausland + Entnahmen aus Stromspeichern
Nettostromverbrauch (ca. 500 TWh)
= Stromaufkommen - Exporte ins Ausland - Zufuhr in Stromspeicher - Netzverluste
= Industrie (ca. 44%) + GHD (ca. 25%) + Haushalte (ca. 25%) + Verkehr (ca. 3%)
(Anmerkung:
Bruttostromerzeugung: Gesamte Strommenge, die ein Kraftwerk erzeugt (inkl. Eigenverbrauch)
Nettostromerzeugung dagegen nur die Strommenge, die ins öffentliche Netz eingespeist wird (also nach Abzug des Eigenverbrauchs des Kraftwerkes!
GHD = Gewerbe, Handel, Dienstleistungen; Verkehr ist hauptsächlich Schienenverkehr (nicht E-Mobilität)
)
(Daten von 2022; Vgl. VL10, slide 5)