9. Konflikt und Mediation Feedback Flashcards

1
Q

Konflikt: Definition

A

Ein Konflikt ist ein Prozess der Auseinandersetzung, der auf unterschiedlichen Interessen, Absichten oder Zielvorstellungen von Individuen und sozialen Gruppierungen beruht und in unterschiedlicher Weise
institutionalisiert ist und ausgetragen wird. (Schmitz & Werner, 2015)

lateinisch confligere = zusammentreffen, kämpfen

„Zwischen zwei oder mehreren Menschen liegt
ein Konflikt vor, wenn eine Partei Verhaltenstendenzen verfolgt, die mit den Verhaltenstendenzen einer anderen Partei unvereinbar zu sein scheinen. Verhalten ist hier im weitesten psychologischen Sinne zu verstehen; unvereinbar können daher nicht nur Wünsche oder
Interessen sein, sondern z.B. auch Meinungen, Werte, Sympathieempfindungen und dergleichen mehr.“
(Gerhard Hösl, Mediation die erfolgreiche Konfliktlösung)

Konflikte können in sehr unterschiedlichen Formen in den Vordergrund treten.
Die Art und Weise wie man Konfliktsituationen bewältigt, verläuft von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann einen enormen Einfluss auf die zwischenmenschliche Beziehung haben. (Schrader, 2018)

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2
Q

Die 5 häufigsten Konfliktarten

A
Wertekonflikte
Zielkonflikte
Verteilungskonflikte
Beziehungskonflikte
Rollenkonflikte
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3
Q

Wertekonflikte

A

• Wir sprechen von einem Wertekonflikt, wenn zwei Werte im Gegensatz zueinanderstehen stehen und nicht gleichzeitig realisierbar sind. interpersonell (zwischen Personen) intrapersonell (innerhalb einer Person)
• Beispiele für Wertekonflikte:
Wertekonflikt zwischen zwei Parteien: Unterschiedliche Ansichten von
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden
Wertekonflikt innerhalb einer Person: Eine Person ist einer Person gegenüber nicht ehrlich, um die Harmonie zu wahren, dabei sind Ehrlichkeit und Harmonie zwei sehr wichtige Werte für sie. Weil sie weiß, dass die Harmonie in Gefahr ist, sagt sie nicht ihre ehrliche Meinung und handelt somit gegen diesen für sie wichtigen Wert.

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4
Q

Zielkonflikte

A
  • Mindestens zwei Personen haben eine andere Vorstellung von einem Ergebnis oder einem Ziel. Der Konflikt kann auf unterschiedlicher Hierarchie-Ebene (Chef-Mitarbeiter) aber auch auf der gleichen (innerhalb eines Teams) stattfinden.
  • Beispiele für Zielkonflikte:
  • Der Vorgesetzte möchte bei gleichbleibender Mitarbeiterzahl die Produktivität steigern und gleichzeitig die Kosten senken. Die Mitarbeiter arbeiten bereits am Limit und wünschen sich Entlastung durch zusätzliche Kolleg*innen.
  • Zwei Kollegen, die sich ein Büro teilen, geraten immer wieder aneinander. Während der eine gern bei frischer Luft arbeitet, mag es der andere eher kuschelig und warm. Beide haben eine unterschiedliche Vorstellung von einer guten Arbeitsatmosphäre im Büro.
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5
Q

Verteilungskonflikte

A

• Verteilungskonflikte treten immer dann auf, wenn sich Menschen ungerecht behandelt fühlen bei der Verteilung von Ressourcen. Das können z.B. Zeit, Geld oder auch materielle Güter sein.
• Beispiele für Verteilungskonflikte:
• In einer Abteilung, in der alle ähnliche Aufgaben erledigen, gibt es einen
eklatanten Unterschied zwischen den Gehältern.
• Kollege A bekommt aus Sicht von Kollege B die besseren Kunden und kann somit bessere Umsätze erzielen.

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6
Q

Beziehungskonflikte

A

• Ein Beziehungskonflikt beruht immer auf der eigenen subjektiven Wahrnehmung. Jemand fühlt sich durch das Handeln einer anderen Person nicht beachtet, nicht verstanden oder sogar gedemütigt.
• Beispiel für Beziehungskonflikte:
• Person A fühlt sich durch das Verhalten seines Vorgesetzten verletzt. In der
Teambesprechung wird er regelmäßig vor allen Kolleg*innen bloßgestellt.
• Interventionen für Beziehungskonflikte
• Fördern Sie das Ausdrücken von Gefühlen, indem Sie sie anerkennen und ein verfahren dafür vorsehen
• Verbesserung der Kommunikation

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7
Q

Rollenkonflikte

A
  • Rollenkonflikte können innerhalb einer Person und ihren unterschiedlichen Rollen auftreten. Dieser heißt Interrollenkonflikt. Jede Person hat verschiedene Rollen. Sie ist z.B. Mutter, Freundin und Vorgesetzte. An jede ihrer Rollen stellt sie selbst aber auch Gruppenzugehörige eine Erwartung. Diese können sehr konträr sein.
  • Beispiel für Rollenkonflikte:
  • Die Kinder von Frau Möller möchten gern am Nachmittag mit ihrer Mutter ins Kino gehen. An diesem Nachmittag findet eine wichtige Konferenz auf ihrer Arbeit statt. Ihr Vorgesetzter erwartet, dass sie an dem Nachmittag anwesend ist.
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8
Q

Arten von Konflikten

A
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9
Q

Konflikte-Fazit

A

Nicht nur die Konfliktparteien selbst sollten ein Interesse an Konfliktbewältigung haben, auch der Arbeitgeber sollte sich der dahinter stehenden Problematik bewusst sein, denn nicht gelöste Konflikte im Unternehmen…
➢ riskieren den Erfolg der eigenen und gemeinsamen Arbeit und
➢ haben Einbußen in der Qualität der Produkte oder Dienstleistungen für Kunden zur Folge.

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10
Q

Konflikte

A

➢ haben negative Auswirkungen auf die Arbeitsatmosphäre, weil beispielsweise immer mehr Kollegen mit hineingezogen werden
➢ führen zu einer größeren Anfälligkeit für Erkrankungen (darunter in schweren Fällen auch Depressionen oder Burnout).

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11
Q

Dramaturgie der Konfliktbildung

A
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12
Q

Dramaturgie der Konfliktbildung

A
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13
Q
  1. Die Diskussion
A

➢ Am Anfang eines Konfliktes steht immer eine Sachfrage,
sie bildet den Diskussionsgegenstand.
➢ Aus dieser Sachfrage entwickeln sich unterschiedliche
Meinungen und Interessen.
➢ Bei leichten Veränderungen erfolgt ggf. eine Anpassung der Handlungsweisen

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14
Q
  1. Die Überlagerung
A

➢ Entstehung einer kritischen Situation
➢ Argumente werden gegenübergestellt und werden nicht akzeptiert, der Widerstand wächst, Eigennutz, Taktik und Unaufrichtigkeit werden wichtiger und es kommt zur Unterstellung
➢ Gefühl in der professionellen Bedeutung nicht ernst genommen zu werden; Gefühl der Abwertung; Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden

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15
Q
  1. Die Eskalation - Diese „heiße“ Phase des Konfliktes entspricht einer symmetrischen Eskalation
A

➢ Reaktionen werden emotional. Es bilden sich zwei Fronten. Sobald eine der beiden Seiten sich von der anderen angegriffen fühlt, reagiert sie emotional. Auf Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, verletzt oder angelogen worden zu sein, erfolgt Reaktion mit Wut und Empörung und Gegenangriff
➢ An diesem Punkt fühlt sich die Partei moralisch im Recht, zum Gegenangriff überzugehen. Man sucht im Umfeld nach Verbündeten Das Geschehen entzieht sich der rationalen Kontrolle. Beide Seiten nehmen nur noch selektiv wahr, was ihr Vorurteil über den Konfliktpartner bestätigt, alles andere wird ausgeblendet.
➢ Das aktuelle Verhalten der anderen Seite steht im Vordergrund. Der Kampf generiert sich selbst

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16
Q
  1. Die Verhärtung
A

➢ “Abkühlung“ der heißen Phase
➢ Die heiße Phase ist keine dauerhafte Phase. Irgendwann „kühlt“ der Konflikt ab. Der Konflikt wird dann chronisch. Dies ist im Arbeitsbereich eine sehr häufige Form des Konfliktes
➢ Ein solcher Konflikt kann über Jahre schwelen.
➢ Tatsächliches oder vermeintlich erlittenes Unrecht wird nicht vergessen: dauerhaftes Konfliktpotential für die Zukunft.

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17
Q

Voraussetzung für eine Konfliktbewältigung

A
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18
Q

Voraussetzung für eine Konfliktbewältigung

A
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19
Q

Direkte Kommunikation herstellen

A

➢ Ein Konflikt kann nur von den betroffenen Parteien gelöst werden.
➢ Da die direkte Kommunikation in der Regel abgebrochen wurde, ist es zunächst das Wichtigste beide Parteien wieder in Kontakt zu bringen.

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20
Q

Emotionen offenlegen

A

➢ Eine Konfliktlösung ist erst möglich, wenn alle subjektiven Erwartungen, Gefühle und Kränkungen offen ausgesprochen werden.
➢ Erst wenn dies geschehen ist, kann man auf die ursprüngliche Sachebene zurückkehren und den Konflikt auf seinen Ursprung reduzieren.

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21
Q

Vergangenheit bewältigen

A

➢ Das alleinige Äußern der jeweiligen Gefühle reicht jedoch noch nicht aus.
➢ Es bedarf einer präzisen Darlegung der auslösenden Ereignisse mit den damit verbundenen Frustrationen und Enttäuschungen.
➢ Erst wenn dies geschieht, kann die jeweils andere Seite den eigenen Anteil am Geschehen verstehen und im besten Fall akzeptieren.
➢ Dies bildet die Grundlage dafür, die andere Partei nicht länger als Gegner und „Schuldigen“ zu betrachten.

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22
Q

Beiderseits tragfähige Lösung vereinbaren

A

➢ Nachdem die emotionale Ebene verlassen wurde und die „Altlasten“ aus dem Weg geräumt wurden, muss es nun darum gehen, eine Lösung des Problems zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.
➢ Keine der beiden Parteien darf sich als „Verlierer“ fühlen.
➢ Beide Interessenlagen müssen berücksichtigt werden.
➢ Nun geht es darum, die neue Zusammenarbeit einzuüben, erst wenn das gelingt, ist der Konflikt tatsächlich überwunden.

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23
Q

Merkmale der Mediation, Grundsätzlich gilt:

A
  1. Nur bei Gegebenheit aller Merkmale kann man von Mediation sprechen. Ist eines der Merkmale nicht gegeben, so ist der Konflikt nicht mediationstauglich.
  2. Die Merkmale werden durch eine spezielle Grundhaltung des Mediators getragen.
  3. Damit eine Mediation gelingt, muss der Mediator über diese innere Haltung verfügen.
24
Q

Haltung des Mediators

A
„Die Haltung eines Menschen ist seine persönliche Grundeinstellung zu sich selbst, dem Mitmenschen sowie der Welt gegenüber.“
➢ Haltung entsteht durch
• Gemachte Erfahrungen
• Bewusste Entscheidungen
• Kindliche Prägung
• Sozialisation
• Wertesystem
25
Q

Carl Rogers: Klientenzentrierte Gesprächsführung

A
  • Das einfühlende Verstehen ( Empathie )
  • Die Echtheit ( Authentizität ) und Klarheit
  • Die Wertschätzung jeder Konfliktpartei
  • Das systemische Denken, das Konflikte von bestehenden Systemen her verstehen will
26
Q

Phasen der Mediation

A
27
Q

Phasen der Mediation

A
28
Q

Vorbereitung & Mediationsvertrag

A

➢ Konfliktbeteiligte schließen gemeinsam mit dem Mediator einen Vertrag über: Ziele, Regeln, Aufgaben ab
➢ Prinzipien der Mediation werden erläutert
Eröffnung Aufklärung der Medianden über den Ablauf der Mediation durch den Mediator und gemeinsame Verhandlung über Verhaltensregeln, danach Abschluss Mediationsvereinbarung.
Unverzichtbare Regeln sind: Gegenseitig ausreden lassen - Keine Beleidigungen Weitere Regeln können sein: aufmerksames Zuhören - Notizen erlauben - Interventionsrecht des Mediators (Der Mediator trägt die Verantwortung für den Ablauf und greift ein wenn es erforderlich ist.) Wenn alle Beteiligten mit den vereinbarten Regeln und dem geplanten Ablauf der Mediation einverstanden sind, kann der Mediationsvertrag unterzeichnet werden.

29
Q

Informations- und Themensammlung

A

➢ Themen werden formuliert, die zur Lösung des Konflikts besprochen werden sollen
➢ Noch KEINE Diskussion
Sichtweisen Sammlung der Themen zum Konfliktfall von beiden Medianden, vom Mediator optisch dargestellt auf einem Flipchart oder Whiteboard. Die Medianden tragen ihre Standpunkte nacheinander vor und haben so viel Zeit, wie erforderlich ist, alles auszusprechen. Der Mediator achtet auf etwa gleiche Redezeitanteile. Er spiegelt, fasst zusammen, formuliert um und hinterfragt. Er stellt Verständnisfragen und versucht sicherzustellen, dass alle Themen benannt werden.
Die Kommunikation zwischen den Medianden läuft über den Mediator.

30
Q

Interessenklärung

A

➢ Das „Herzstück“ der Mediation
➢ Tiefer liegende Wünsche, Motive, Bedürfnisse ➢ Bereitschaft zur Kooperation entsteht
Hintergründe “Was ist der Konflikt hinter dem Konflikt? Was sind die Interessen und Bedürfnisse der Medianden ?” Jetzt geht die Sichtweise auf das, was sich unter der Oberfläche (Eisberg) befindet. Motive, Bedürfnisse und Gefühle werden herausgefunden, Interessen und Wünsche herausgearbeitet. Der Mediator fragt nach, klärt erneut und stellt schrittweise die direkte Kommunikation zwischen den Medianden her.
Kommt das Gespräch ins Stocken, kann der Mediator mit den Medianden Einzelgespräche führen. Voraussetzung dafür ist, beide Medianden sind damit einverstanden.

31
Q

Kreative Ideensuche

A

➢ Entwicklung verschiedenster Lösungsansätze ➢ Kernfrage: „Was wäre jetzt alles denkbar?“
Lösungen Erarbeitung von Lösungsoptionen durch die Medianden. Der Grundstein dafür wird schon in Phase 3 gelegt. Gemeinsam suchen die Medianden nach Lösungen. Einem Brainstorming ähnlich werden zunächst Optionen/Vorschläge gesammelt und diskutiert. Erst im nächsten Schritt wird bewertet, welche Lösungsvorschläge einigungs- und realisierungsfähig sind. Ein Konsens wird angestrebt.

32
Q

Bewertung

A

➢ erfolgt auf der Basis der jeweiligen Interessen ➢ Realisierbare Vorschläge
Einigung und Abschlussvereinbarung, gegebenenfalls von Anwälten überprüft oder formuliert. Das Ergebnis wird am Ende einer Mediation konkret schriftlich festgehalten. Die Konfliktparteien entscheiden selbst über den Inhalt, er wird allen einmal vorgelesen und im Anschluss von allen Beteiligten, auch dem Mediator, unterzeichnet. Wird ein Rechtsanwalt hinzugezogen, prüft oder formuliert er den Text der Übereinkunft für die Medianden.

33
Q

Mediationstechniken

A
33
Q

Mediationstechniken

A
34
Q

Reframing heißt:

A
  • etwas umdeuten oder in einen anderen Rahmen stellen, um mit diesem Bedeutungs. oder Perspektivenwechsel einen Wechsel im Erleben der betreffenden Person zu bewirken.
  • Paraphrasieren bedeutet das Wiedergeben des Gesagten in eigenen Worten. Die Grundaussage wird dabei nicht verfälscht und im Idealfall sogar von emotionalen Anteilen befreit, sodass lediglich der schlichte Gehalt der Botschaft übrig bleibt.
35
Q

Feedback Burger

A
36
Q

Feedback Burger

A
37
Q

Feedback als Intervention im Unternehmen

A

Ziele:

  1. Produktivität fördern, persönliche Entwicklung zu fördern, Lernprozesse zu fördern
  2. Klarheit schaffen, das Entstehen von unnötigen Konflikten zu vermeiden, die Arbeit durch Abbau von Reibungsverlusten effizienter zu gestalten
  3. Zusammenarbeit erleichtern, verbessern bzw. gute Zusammenarbeit zu gewährleisten
38
Q

Was ist Feedback?

A
  • Feedback findet dann statt, wenn ein Gesprächspartner dem anderen ausdrücklich mitteilt, wie er den Gesprächspartner und sein Veralten wahrnimmt und erlebt.
  • Damit ist die bewusste und beabsichtigte Rückmeldung gemeint.
39
Q

Wozu dient Feedback?

A
  • Feedback ist keine Personalbeurteilung!
  • Es ist ein freiwilliger Austausch in dem Informationsdefizite und Bedürfnisse ausgeglichen werden als auch Wünsche und Erwartungen deutlich werden.
40
Q

Arten von Feedback, Lob & Tadel:

A
  • Persönliche Urteile
  • Basiert auf Meinungen und Gefühlen
  • Informationen sind vage und allgemein
41
Q

Beispiel: Lob

A

„Sie haben bei diesem Projekt gute Arbeit geleistet.

Weiter so!“

42
Q

Beispiel: Tadel

A

„Sie waren bei diesem Projekt keine große Hilfe.
Ich hoffe, dass war nicht das Beste,
was Sie leisten können.“

43
Q

Konstruktives Feedback

A
  • Informations- sowie problemorientiert – der Feedbackempfänger erhält Informationen, die ihm die Planung seines zukünftigen Verhaltens ermöglichen
  • Basiert auf Beobachtungen – der Feedbackempfänger wird in einer bestimmten Verhaltensweise oder Eigenschaft bestätigt
  • Gliedert sich in positiv und negativ
  • Regt zur Diskussion an
  • Ist objektiv
  • Ergebnis- und lösungsorientiert
  • Es gibt kein „richtig“ und kein „falsch“
44
Q

Beispiel positiv konstruktives Feedback

A

„Ihr Beitrag zu diesem Projekt war eine große Hilfe. Mir ist aufgefallen, dass Sie gründliche und sorgfältige Arbeit geleistet haben. Wann immer
ich Hilfe bei der Koordination des Teams und des Projektablaufplans brauchte, waren Sie bereit und gaben mir Ihre Unterstützung. Dadurch konnte das Projekt im Terminplan gehalten werden. Vielen Dank für Ihre Arbeit, die zum Erfolg des Projekts entscheidend beigetragen hat.“

45
Q

Beispiel negatives konstruktives Feedback

A

„Ich möchte Ihnen gerne erklären, welche Bedenken ich hinsichtlich Ihres Beitrages zu diesem Projekt habe. Sie sollten beim Projektmanagement helfen und insbesondere die Mitarbeiter auf deren Aufgaben und den Gesamtplan konzentrieren.
Von Koordination habe ich nicht viel gesehen. So kamen viele Teammitglieder mit termin- und sachbezogenen Fragen zu mir, weil sie von Ihnen keine Antwort bekommen konnten. Ich möchte jetzt gemeinsam mit Ihnen überlegen, was Sie tun können um künftig…“

46
Q

Kategorien des konstruktiven Feedbacks

A
  • Inhalt
  • Art und Weise
  • Zeitpunkt
  • Häufigkeit
47
Q

Inhalt

A
  • Erster Satz: Problem beschreiben
  • Konkret: Einzelheiten, Beobachtungen, Beispiele
  • Ich-Botschaften
48
Q

Art und Weise

A
  • „Wie“ oft wichtiger als „Was“
  • Vermeiden Sie Sätze, die mit „Du musst“ oder „Sie müssen“ beginnen.
  • Keine widersprüchlichen Botschaften
  • Die Wirkung des Verhaltens beschreiben, jedoch nicht bewerten oder interpretieren
  • Soll allgemeinverständlich und in kurzen, logischen Sätzen zu formulieren sein
  • Positives Feedback: Anerkennung ausdrücken
  • Negatives Feedback: Sorgen ausdrücken
  • direkt und nicht über ein Medium ( Mail, AB )
49
Q

Zeitpunkt

A

Positives Feedback: So schnell, wie möglich

Negatives Feedback: Dann, wenn Sie dazu bereit sind. Nicht im Ärger

50
Q

Häufigkeit

A
  • Feedback ist umso wirksamer, je kürzer der zeitlicher Abstand zwischen dem betreffendem Verhalten und der Information über die Wirkung des Verhaltens ist.
  • In regelmäßigen Abständen
  • Ausgerichtet an der tatsächlichen Leistung
  • Nicht nur dann, wenn es brennt - Positives Feedback nicht vergessen
51
Q

Feedbackregeln

Für den Feedbackgeber:

A
Für den Feedbackgeber:
• Nicht interpretieren
• Nicht verallgemeinern
• Nicht moralisch bewerten
• Nur beschreiben: Eindrücke, Meinungen, Gefühle als solche äußern
  • Den anderen nicht verändern wollen; Feedback darf nicht aufgezwungen werden
  • Nur im eigenen Namen sprechen (Ich)
  • Blickkontakt suchen
  • Auf das Gespräch konzentrieren, keine Nebentätigkeiten
  • Immer zuerst positive Rückmeldungen geben
  • Nehmen Sie Sich Zeit für das Gespräch
  • Es gilt strikte Vertraulichkeit über die Inhalte des Gesprächs
52
Q

Feedbackregeln

Für den Feedbacknehmer:

A

Für den Feedbacknehmer:
• Nicht verteidigen oder rechtfertigen
• Nichts erklären
• Nur zuhören und aufnehmen, nachfragen und klären
• Ich entscheide, ob ich mich ändere oder nicht!

  • Blickkontakt halten
  • Auf das Gespräch konzentrieren
  • Bei „Störungen“ Signal geben. Wer sich verletzt oder verunsichert fühlt, sollte dies sofort mitteilen, sodass darüber gesprochen werden kann
  • Es gilt strikte Vertraulichkeit über die Inhalte des Gesprächs
53
Q

Regel Nr. 1

A

Die oberste Regel für beide Parteien lautet:

„Ich bin ok – Du ist ok.“

54
Q

360-Grad-Feedback

A
  • Das 360-Grad-Feedback, auch Multi-Source-Feedback, ist eine Methode zur Einschätzung der Kompetenzen, Verhaltensweisen und Leistungen von Fach- und Führungskräften aus verschiedenen Blickwinkeln.
  • Das Feedback wird von Mitarbeitern, Kollegen, Vorgesetzten, Teammitgliedern und Kunden erteilt.
  • Es dient dem Fremdbild- Selbstbild Abgleich.
  • Das 360-Grad-Feedback gilt als objektive Maßnahme und ist zu einem der wichtigsten Instrumente der Führungskräfteentwicklung geworden.
  • Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis sind überwiegend positiv. Entscheidend für den Erfolg sind die Validität des Fragebogens und des Kompetenzmodells.
55
Q

Erfolgsfaktoren

A
  • Der primäre Zweck sollte die Einschätzung und Entwicklung konkreter Management- oder Führungskompetenzen sein.
  • Der Erfolg ist von der Akzeptanz des Instrumentes abhängig.
  • Den beteiligten Personen sollte die Zielsetzung klar sein.
  • Die Ergebnisse, die zunächst in statistischer Form vorliegen, müssen erläutert und in den persönlichen Entwicklungsplan integriert werden.
  • Das Feedback muss so gestaltet werden, dass es in die Unternehmenskultur passt.
  • Das Instrument sollte nicht in Krisensituationen oder bei großen Change Maßnahmen eingesetzt werden.
  • Die Aussagekraft ist abhängig von der Qualität des Fragebogens.
  • Je konkreter die Führungs- und Managementkompetenzen formuliert sind und je stärker der Bezug zu den Unternehmenszielen ist, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
  • Entscheidend ist die Umsetzung der Ergebnisse, auch wenn sie nicht spektakulär erscheinen.

• Eine Führungskraft kann (wirtschaftliche) Resultate auf sehr unterschiedliche Art und Weise erzielen. Deshalb sollte das 360-Grad-Feedback auch aufzeigen, inwieweit es den Führungskräften gelingt, durch ihr Verhalten konstruktive, vertrauensvolle und leistungsorientierte Beziehungen herzustellen (Beitrag zur Unternehmenskultur).