4. Organisationsentwickung Flashcards

1
Q

Einführung

A
Unter Organisationsentwickung (OE) werden alle geplanten Bemühungen verstanden, um Organisationen, organisatorische Einheiten und ihre Mitglieder zu entwickeln. Unter OE werden eine Vielzahl von Methoden und Maßnahmen verstanden, die der systematischen, geplanten Veränderung von
Organisationsstrukturen und -prozessen dient.
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2
Q

Anlässe für Organisationsentwicklung

A
  • Optimierung von Arbeitsabläufen, Produktions- oder Vertriebsprozessen,
  • Einführung von Teamarbeit
  • Umzug an einen neuen Standort
  • Aufbau neuer Unternehmenssitze im Rahmen einer globalen Expansion
  • Fusion zweier Unternehmen
  • umfassende Umstrukturierung des Unternehmens
  • Einführung neuer Managementsysteme
  • Entwicklung und Implementierung eines Programms für gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung
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3
Q

Merkmale von Organisationsentwicklung

A

• OE ist eine geplante Form des Wandels
• Entwicklungs- und Veränderungsprozesse werden langfristig
begleitet
• OE geschieht aus dem Gesamtsystem der Organisation heraus und nicht nur einzelnen Abteilungen (Betriebe, Schulen, Krankenhäuser etc.)
• Am OE-Prozess sind die Betroffenen beteiligt

  • Der Wandel wird durch erfahrungsgeleitete Lern-und Problemlöseprozesse herbeigeführt
  • Ziel: die Leistungsfähigkeit der Organisation und die Arbeitsbedingungen der Mitglieder zu verbessern
  • Interne oder Externe Berater unterstützen den Prozess durch geeignete Interventionsmethoden
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4
Q

Formen der Veränderung

A
  • Prozessoptimierung: Orientierung nach „best practice“, d.h. bestehende Verhaltensmuster werden kontinuierlich verbessert
  • Prozessmusterwechsel: die bestehenden Muster werden verlassen und es wird eine radikale Neuordnung und Neuorientierung vorgenommen
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5
Q

X- und Y- Theorie von McGregor (1960), Annahmen der X-Theorie

A

Annahmen der X-Theorie
• Der Mensch verfügt über eine angeborene Abneigung gegen Arbeit und neigt dazu, Arbeit zu vermeiden, wenn dies möglich ist.
• Auf Grund der angeboren Abneigung gegen Arbeit müssen viele Menschen kontrolliert und zur Arbeit angehalten werden, damit sie volle Leistung erbringen.
• Von seinem Grund Wesen ist der Mensch bemüht, Verantwortung zu vermeiden, er ist gewilligt, geführt zu werden und ist sicherheitsorientiert.
• Führungsstile, die auf der Managementtheorie aufbauen, sind charakterisiert durch enge Anleitung, genaue Anweisungen und strikte Kontrolle

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6
Q

X- und Y- Theorie von McGregor (1960), Annahmen der Y-Theorie

A

Annahmen der Y-Theorie
• Physische und geistige Anstrengungen bei der Arbeit sind selbstverständlich und natürlich
• Kontrolle und Bestrafung sind nicht die einzigen Möglichkeiten, um Menschen zu Arbeit zu motivieren, sondern diese bringen sich selbst und ihre Leistung mit ein, wenn sie ein gewisses Commitment zur Organisation haben, bzw. sich mit deren Zielen identifizieren.
• Commitment bzw. Bindung des Menschen an eine Organisation entstehen als Folge einer für das Individuum befriedigenden Tätigkeit.

Annahmen der Y-Theorie
• Der Mensch sucht unter geeigneten Arbeitsbedingungen nach Verantwortung
• Indem Menschen mit ihren Fähigkeiten angemessen eingebunden werden, kann einer großen Anzahl an Problemen vorgebeugt werden.
• Führungsstile, die auf dieser Managementphilosophie beruhen, erlauben ihren MA mehr Selbstbestimmung, formulieren Arbeitsziele und geben ihnen größere Handlungsspielräume. Partizipation ist erwünscht und flexible Organisationsstrukturen sind zu finden.

  • Nach der X- und Y-Theorie will sich der Mensch von Natur aus verwirklichen und entfalten, strebt danach seinen Neigungen und Interessen nachzugehen, zeigt Engagement und Initiative und sucht Verantwortung.
  • Das heißt die besten Realisierungschancen und die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit haben die OE- Methoden welche die Mitarbeiter beteiligen und deren Wünsche und Hoffnungen berücksichtigen
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7
Q

Strategische Veränderung (1970 bis heute)

A

Der heutige Stand der Forschung besagt, dass Organisationen von heute extrem komplex sind.
Auf Grund dieser Komplexität sind Veränderungen nur sehr schwer plan- und steuerbar.
Im Veränderungsprozess müssen die Strukturen der Organisation, ihre Kultur, die Strategie und die Systemumgebung berücksichtigt werden!!
(Finanzen-, Kunden-, Prozess-, Mitarbeiter-/Lernperspektive)

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8
Q

Organisationsentwicklung und ihr Anspruch

A

Organisationen Unterstützung zu bieten, wenn Sie Veränderungen einleiten,
• Entscheidungen über Veränderungsschritte treffen,
• Maßnahmen aktiv umsetzen und deren Nachhaltigkeit
langfristig sichern.
• Dieser Anspruch verlangt nach umfassender Organisationsberatung um die organisationalen Strukturen aber auch inter- und intraindividuellen Bedingungen in der Organisation zu berücksichtigen.

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9
Q

Ansätze der OE

A
  1. Strukturaler Ansatz
  2. Prozessualer Ansatz
  3. Personaler Ansatz
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10
Q

Strukturaler Ansatz

A

• Der strukturale Ansatz definiert Organisationen als soziotechnische Systeme.
• Veränderungen werden über Eingriffe in die bestehende Struktur der Organisation herbeigeführt, z.B. Arbeitsbedingungen
• Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang Anwendung finden sind:
→Job Enrichment zur qualitativen Anreicherung der Arbeit
→teilautonome Arbeitsgruppen
→Qualitätszirkel
→Zielvereinbarungssysteme

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11
Q

Prozessualer Ansatz

A

Bei diesem Ansatz liegt der Fokus auf der Veränderung der Prozesse innerhalb der Organisation.
Methoden, die hier Anwendung finden sind:
→das Survey Feedback
→Maßnahmen der Teamentwicklung.

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12
Q

Survey Feedback / Aktionsforschung

A
  • Diese Methode lässt sich auf Kurt Lewin zurückführen. Sie wurde von 1948 bis 1980 entwickelt.
  • Hier versuchen die Berater und die Mitglieder der beratenden Organisation gemeinsam, die Probleme die zum Anlass der OE wurden , zu klären und zu lösen.
  • Bei diesem Verfahren werden durch schriftliche oder mündliche Befragung Daten erhoben und anschließend in einem Feedback Verfahren an die Befragten rückgemeldet.
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13
Q

Personaler Ansatz

A

• Der Veränderungsfokus liegt hier auf der einzelnen Person innerhalb der Organisation.
• Die zu ergreifenden Maßnahmen zielen darauf ab: →Lernprozesse anzuregen
→die eigene Sichtweise zu reflektieren →Einstellungsänderungen herbeizuführen
→sowie die fachliche Qualifikation anzuheben
→Verbesserung der sozialen Kompetenz

  • Eine klassische Methode stellt die Laboratoriumsmethode dar, die eine Person dazu sensibilisieren soll, Gruppenprozesse wahrzunehmen und dadurch Veränderungen auf Organisationsebene auszulösen.
  • Zunehmend bildet sich Coaching als eine akzeptierte Methode aus und ist eine individuelle Beratungsform für Führungskräfte bei personenbezogenen Problemen im Rahmen der beruflichen Rolle.
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14
Q

Laboratoriumsmethode / Sensitivity Training/ Kurt Lewin

A
  • Grundannahme: Lernen in einer Trainingsgruppe wirkt sich auf die Entwicklung der gesamten Organisation aus.
  • Ziel: Die Teilnehmer durch Feedback über ihre Gruppeninteraktionen zu Lern- und Denkprozessen darüber anzuregen, wie sie künftig in realen Situationen Gruppendynamiken kompetent steuern könnten.
  • Durch diese Art von Trainings sollte das Verständnis für interpersonelle Beziehungen, persönliche Weiterentwicklung, Führung und Gruppenprozesse verbessert werden.
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15
Q

Coaching

A
  • Coaching ist eine Form der gesteuerten individuellen Entwicklung- OE auf der personalen Ebene.
  • Das Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe, wobei die Kommunikation zwischen Coach und Coachee im Zentrum steht.
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16
Q

Coaching

A
  • Coaching ist eine Form der gesteuerten individuellen Entwicklung- OE auf der personalen Ebene.
  • Das Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe, wobei die Kommunikation zwischen Coach und Coachee im Zentrum steht.
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17
Q

Die Rolle des Beraters/Coaches

A

• Im Rahmen der OE lassen sich Organisationen von internen oder externen Beratern / Change Agents / Change Managern helfen.
Die Berufsbezeichnung „Berater“ ist kein geschützter Begriff.
• Wichtig ist es zu wissen, dass OE nicht den klassischen Ansatz des Experten für inhaltliche Fragen und Problemstellungen wählt ( Arzt-Patienten-Verhältnis). Sondern die Mitarbeiter sind die Betroffenen und Beteiligten im Veränderungsprozess und damit die „Veränderer“

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17
Q

Die Rolle des Beraters/Coaches

A

• Im Rahmen der OE lassen sich Organisationen von internen oder externen Beratern / Change Agents / Change Managern helfen.
Die Berufsbezeichnung „Berater“ ist kein geschützter Begriff.
• Wichtig ist es zu wissen, dass OE nicht den klassischen Ansatz des Experten für inhaltliche Fragen und Problemstellungen wählt ( Arzt-Patienten-Verhältnis). Sondern die Mitarbeiter sind die Betroffenen und Beteiligten im Veränderungsprozess und damit die „Veränderer“

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18
Q

Die Rolle des Beraters

A
  • Die Berater leisten die sog. Prozessberatung
  • Diese Form der Beratung umfasst eine Reihe von Interventionen, die dem Klienten helfen sollen Prozesse und Ereignisse in seiner Umwelt wahrzunehmen, zu verstehen und adäquat zu verarbeiten.
  • Im Gruppenprozess geht es darum, der Gruppe zu verdeutlichen, wie sie miteinander kommunizieren, wie sie mit Konflikten umgehen ( im Rahmen der Festlegung von Zielen); wie sie auf Machtungleichheiten reagieren kann
  • Der Berater muss in regelmäßigen Abständen seine Beobachtungen über die ablaufenden Prozesse der Gruppe zurückmelden
  • Der Berater muss der Organisation das für das Verständnis der Veränderungsprozesse wichtige Wissen vermitteln z.B. Datenerhebung, Vorlage von Daten, Entwicklung von Bewertungskriterien, Verdeutlichung möglicher Konsequenzen von Handlungen
  • Präzise inhaltliche/fachliche Beratung würde den Lern- und Erfahrungsbildungsprozess auf Seiten der Organisation behindern und stellt insofern keine Hilfe zur Selbsthilfe dar.
  • Der Berater soll vielmehr die intimen Kenntnisse der Betroffenen über ihre Situation so aktivieren, dass sie selbst praktikable Lösungen ihrer Probleme entwickeln können.
  • Der Berater soll Rückmeldungen geben und zu Diskutieren anregen.
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19
Q

Der Berater/Coach

A

→liefert also keine Inhaltsberatung sondern seine Aufgabe liegt in der Prozessberatung
→verfügt über die Methoden- und Prozesskompetenz
→initiiert und begleitet den Veränderungsprozess
→Beobachter und Moderator durch die operative Arbeit als Bindeglied zu den Mitarbeitern dient er als „Veränderungshelfer“

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20
Q

Die Rolle des Beraters und damit verbundene Probleme

A
  • Dieses Selbstverständnis des Organisationsentwicklers stößt in der Praxis häufig auf Unverständnis. Potentielle Auftraggeber fragen in der Regel zunächst nach inhaltlichen Lösungen.
  • Auftraggeber die solche Anliegen haben, suchen keine Anleitung zur Selbsthilfe, sondern sind vielmehr auf der Suche nach einem „Interimsmanager“, der ihre Probleme löst.
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20
Q

Die Rolle des Beraters und damit verbundene Probleme

A
  • Dieses Selbstverständnis des Organisationsentwicklers stößt in der Praxis häufig auf Unverständnis. Potentielle Auftraggeber fragen in der Regel zunächst nach inhaltlichen Lösungen.
  • Auftraggeber die solche Anliegen haben, suchen keine Anleitung zur Selbsthilfe, sondern sind vielmehr auf der Suche nach einem „Interimsmanager“, der ihre Probleme löst.
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21
Q

Die Rolle des Beraters

A
  • Im Hinblick auf diese Problematik ist es für den Organisationsentwickler von besonderer Bedeutung, eine genaue Analyse des Auftrages voranzustellen.
  • Eine beidseitige Interessenpräzisierung ist unabdingbar und muss in einem eindeutigen Vertrag dokumentiert werden.
  • Es ist wichtig zu prüfen, ob die jeweilige Organisationskultur für die spezifische Zielsetzung und Methodik der OE aufgeschlossen ist.
22
Q

Kompetenzen des Beraters

A

• Soziale und persönliche Kompetenzen,
• Kommunikationskompetenz um mit unterschiedlichen Playern
umgehen zu können
• Kompetenz, innerhalb der Organisation breite, vielschichtige Netzwerke zu gestalten
• Eine ausgeprägte (geistige) Flexibilität und Offenheit

  • Reflexionskompetenz (über das eigene Handeln) und Lernfähigkeit
  • Methodenkompetenz
  • Fachkompetenz
  • Situationsspezifische Kompetenz

Interne Berater:
• Haben tiefes Wissen des Business
• Verstehen Kontext und Geschichte (Unternehmenskultur)
• Kontakt und Vertrauenskapital zu den Führungskräften
• Eigeninitiative einbringen, noble Zurückhaltung ist nicht gefragt
• Proaktiver Gestalter mit hoher Glaubwürdigkeit
• Interne Berater gehen ein viel größeres Risiko ein als externe, ein Misserfolg hat weitreichende Konsequenzen für ihr persönliches Ansehen und berufliche Wirkkraft

23
Q

Erfolgsfaktoren für ein effektives Coaching

A
24
Q

Change Prozess

A

Es gibt eine ganze Reihe von Phasenmodellen, die Orientierung versprechen, wie Unternehmen sich entwickeln können und Change- Prozesse gesteuert werden sollen.
• Am Anfang steht eine Zumutung der Veränderung und die Anforderungen
• Anzahl von Schritten; wie diese Zumutung und die anfänglichen Reaktionen be-und verarbeitet werden sollen.
• Ein klares Ende an dem das Unternehmen und die betroffenen Mitarbeiter alles erreicht haben.

25
Q

Change Prozess

A

Es gibt eine ganze Reihe von Phasenmodellen, die Orientierung versprechen, wie Unternehmen sich entwickeln können und Change- Prozesse gesteuert werden sollen.
• Am Anfang steht eine Zumutung der Veränderung und die Anforderungen
• Anzahl von Schritten; wie diese Zumutung und die anfänglichen Reaktionen be-und verarbeitet werden sollen.
• Ein klares Ende an dem das Unternehmen und die betroffenen Mitarbeiter alles erreicht haben.

26
Q

Der Organisationsentwicklungsprozess

A
27
Q
  1. Phase:
A
  1. Phase: Auftauen
    • Motivation wird zur Veränderung hervorgerufen (hinweisen auf die Diskrepanz zwischen bestehenden und angestrebten Verhaltensweisen)
    • Widerstände gegenüber Veränderungsprozessen werden beseitigt, um Wachstum zu ermöglichen
    • Diagnose der Ist-Situation
28
Q
  1. Phase:
A
  1. Phase: Verändern
    • Interventionsmaßnahmen
    • Etablierung neuer Werte und Einstellungen, Verhaltensweisen etc. durch Veränderung in den Strukturen der Organisation
    • Implementierung: Umsetzung
29
Q
  1. Phase:
A
  1. Phase: Stabilisieren
    • Integration: Veränderungen werden in die Organisation integriert und generalisiert
    • Reflexion: Kritische Reflexion der Prozesse und Ergebnisse
    • Nachhaltigkeit: Die Veränderungsprozesse sollen nachhaltig verankert werden
30
Q

Veränderungsprozesse und deren Aufgabe

A

Destabilisierend wirken z.B.
• das Durchbrechen von Ritualen,
• das Verändern von Symbolen,
• das Senden von widersprechenden Informationen,
• Informationsstopps oder Informationsflut.

Folge:
Die destabilisierenden Elemente gehen mit einem hohen Erregungsniveau aller Beteiligten einher, das dauerhaft gesundheitsschädigende Auswirkungen haben kann.

  • Stabilisierend wirken z.B.
  • der Aufbau von Regelsystemen,
  • die Etablierung von Symbolen und Sprachmustern,
  • handlungsorientierte Informationen,
  • konstantes Verhalten wichtiger Akteure,
  • die Entwicklung einer Vision und
  • Schaffung von Identität
31
Q

Akteure der Organisationsentwicklung

A

Top-Management, hat die Aufgabe:
• ein Bewusstsein für die Dringlichkeit des Wandels zu schaffen,
• um Veränderungsprozesse anzustoßen und zu unterstützen.

Wichtige Aspekte sind:
• Formulierung einer Vision,
• Zusammensetzung von Projektteams und
• die Vergabe von Ressourcen

Die Experten fungieren meistens in funktionsübergreifen Teams
• als Ansprechpartner für spezifische Fragen und Probleme.
• Sie bringen
Wissen und Kompetenz in unterschiedlichen Bereichen mit.

  • Die Mitarbeiter sind die Betroffenen und die Beteiligten im Veränderungsprozess also die Veränderer
  • Die Change Agents –interne oder externe Berater oder auch Führungskräfte sind die Veränderungshelfer
32
Q

Beispiel: Teamentwicklung im Call Center

A
33
Q

Organisationsentwicklungsstrategien

A
34
Q

Top Down

A

Top Down

• Veränderung wird von den Top-Managern geplant und dann umgesetzt

35
Q

Bottom-Up

A

Bottom-Up

• Veränderungsprozess beginnt in der untersten Hierarchieebene und wird nach oben fortgesetzt

36
Q

Bipolar

A

Bipolar
• Anwendung von Top-Down und Bottom-Up
→Alle Hierarchieebenen sollen sich ausreichend in die Veränderungsprozesse mit eingebunden fühlen (Erhöhung der Akzeptanz der Veränderungsprozesse) z.B. Tarifverhandlungen, Unterschiedliche Vertreter : Gleichstellungsbeauftragte (Frauen- oder Männerquote), Betriebsrat, Schwerbehindertenvertreter

37
Q

Keil

A

Keil
• Veränderungsprozesse werden beim mittleren Management eingesetzt
→ Mittleres Management ist gut erreichbar; verfügt über einen gewissen Handlungsspielraum für Veränderungen

38
Q

Multiple Nucleus Ansatz

A

Multiple Nucleus Ansatz
Geeignet für: Teams und netzwerkartige Organisationen
• Punktuelle Umsetzung
• Implementierung startet gleichzeitig an unterschiedlichen Stellen im Unternehmen
• Veränderungsprozess ist erst abgeschlossen, wenn die betreffenden Bereiche die Veränderungen umgesetzt haben

39
Q

Widerstände von Mitarbeitern

A

• Nach einer Studie
von Higgs &Rowlend, 2005 scheitern 70% der Veränderungsprozesse.
• Grund des Scheitern: mangelnde Unterstützung seitens der Mitarbeiter

40
Q

Warum sind die Change- Projekte gefährdet

A

• Missionarische Erneuerer neigen nicht selten dazu, zögerliche Kolleginnen und
Kollegen abzuwerten und sie damit in eine Verteidigungsposition zu drängen.
• Bedenkenträger leiden unter „Innerer Kündigung“ oder „Entfremdung“ und machen „Dienst nach Vorschrift“ (vgl. Feldmann, 2000).
• Widerstand wird als Blockade aus Angst, Scheu vor Neuem oder als fehlende Einsicht in die Chancen und Dringlichkeit der Veränderung gedeutet
(vgl. Schumacher et. al, 2006; Kotter, 1995).
• Radikale Protagonisten bezeichnen es gar als „Zynismus“ (vgl. Nerlich, 2008), wenn man Führungskräften nicht traut, Änderungen nicht bedingungslos herbeisehnt und Wasser in den Wein der Visionäre gießt.

41
Q

Aktiver Widerstand

A

Symptome auf Individuumsebene:
• Widerspruch, Negativsicht, Gegenargumentation,
• Aufregung, Kritik gegenüber
den Vorgesetzten,
• Beschwerden, Ausreden für Passivität und
• Arbeitsverweigerung

Symptome auf Organisationsebene:
• Mitarbeiterkonflikte, Sündenbocksuche,
• Cliquenbildung,
• Machtspiele,
• Kritik an der Change-Initiative, die Change- Verantwortlichen werden als wenig kompetent und engagiert beurteilt
42
Q

Passiver Widerstand

A
Symptome auf Individuumsebene:
• Abwesenheit am Arbeitsplatz,
• Lustlosigkeit,
• Unaufmerksamkeit,
• Ratlosigkeit und
• mangelndes Engagement

Symptome auf Organisationsebene:
• Angespannte Atmosphäre, • Entscheidungsunfähigkeit,
• hoher Krankheitsstand und
• hohe Fluktuationsrate

43
Q

Ursachen für Widerstand

A
44
Q

Gerechtigkeit

A
45
Q

Widerstände aus psychologischer Sicht

A
  • Widerstand bei Veränderungen ist eine völlig normale Reaktion, so normal wie Fieber bei einer Krankheit.
  • Fieber ist eine sinnvolle Abwehrreaktion, eine Form des Selbstheilung des Körpers durch Hitze.
  • Gleichzeitig ist Fieber ein Warnsignal des Körpers.
  • Schon bei Ankündigung von Veränderungen rechnet man mit Widerstand, noch stärker wenn diese in die Umsetzung gehen.
46
Q

Umgang mit Widerstand

A
  • Offener und konstruktiver Umgang mit Widerstand
  • Widerstand ist kein Störfaktor sondern eine Chance neue Erkenntnisse zu gewinnen und blockierte Energie freizusetzten
  • Widerstand zu unterdrücken für eine gewisse Zeit ist verständlich, weil es unangenehm ist
  • Widerstand zur Seite zu schieben heißt, ein wichtiges Signal auszuschalten.
47
Q

Fragen zum Widerstand

A
  • Warum das alles? Wozu soll das gut sein?
  • Was bedeutet das alles für mich, meine Funktion und Aufgabe?
  • Was bedeutet das für meine weitere Entwicklung?
  • Kann bzw. will ich den damit verbundenen Anforderungen und Konsequenzen gerecht werden?
48
Q

Reaktion auf Widerstand:
• Wenn die notwendigen Informationen über Anlass und Zielsetzung der geplanten Veränderung bei den Betroffenen nicht angekommen sind:

A

➢ Das notwendige Wissen in angemessener Form nachreichen

49
Q

Reaktion auf Widerstand
•Wenn die Betroffenen die notwendigen Informationen erhalten haben aber die Ziele, die Hintergründe oder die Motive einer Veränderungsmaßnahme nicht verstanden haben:

A

➢ Zunächst erkunden auf welchem Erkenntnisstand die MA sich befinden und wo genau das Unverständnis liegt. Einen gezielten Dialog aufnehmen.

50
Q

Reaktion auf Widerstand:
• Wenn die MA wissen, worum es geht, sie haben die Hintergründe und Motive verstanden, aber sie glauben nicht was man ihnen sagt:

A

Herausfinden was hinter der Ungläubigkeit steckt:
➢ Es gab in der Vergangenheit mehrere Ansätze zum Change, diese
wurden nicht konsequent durchgeführt oder sind gescheitert:
Erläutern in Ruhe ohne Beschönigung oder Verschleierung , was bei den Ansätzten passiert ist und warum der neue Ansatz das Vertrauen der MA verdient.
➢ Ungläubigkeit ist als Blockade inszeniert um ohne weitere Begründung außen vor bleiben zu können:
Hier hilft direkte Auseinandersetzung.

51
Q

Reaktion auf Widerstand:
• Die MA wissen Bescheid, haben den Sinn des geplanten Change- Projekts verstanden und glauben was gesagt wird. Doch können nicht oder wollen nicht mitgehen, weil sie von den vorgesehen Maßnahmen keine positiven Konsequenzen für sich selbst sehen oder Angst haben, den mit der neuen Situation verbundenen Anforderungen nicht gerecht werden zu können:

A

➢ Nichts vorzumachen und gleichzeitig neue Wege aufzeigen, wie sie sich auf die neue Situation vorbereiten eventuell qualifizieren können.

52
Q

Widerstände als Folge existenzieller Betroffenheit

A
  • Die Lage nicht verschleiern, nicht verschönern, keine Wahrheit auf Raten, sondern den MA vom Anfang an die volle Wahrheit zumuten
  • Klar kommunizieren, wer vom Stellenabbau betroffen sein wird und warum.
  • Klar kommunizieren, dass für die Zukunft weder eine generelle Beschäftigungsgarantie noch eine klare Festlegung für eine bestimmte Funktion abgegeben werden kann.
  • Für die, die das Unternehmen verlassen müssen sozialverträgliche Ausstiegmodalitäten aushandeln
53
Q

Kommunikation

A
54
Q

Regelmäßige Kommunikation

A

Regelmäßige Kommunikation schafft…
• Sicherheit
• Orientierung
• Motivation

Wichtig: Nutzung verschiedener Kommunikations-kanäle (z.B. Newsletter per E-Mail, Mitarbeiter-zeitschrift, Intranet)

55
Q

Weitere Ansätze zur Überwindung von Veränderungswiderständen

A