6 Verstärker-Verlust-Modell & Aktivitätsaufbau Flashcards
Welche weiteren psychologischen Modelle gibt es neben dem “Verstärker-Verlust-Modell”( Wegfall responsekontingenter Verstärkung, nach Lewinsohn)?
- Kognitive Triade, Schemata, logische Fehler (Beck)
- Gelernte Hilflosigkeit & Attribution (Seligman)
Welche Aspekte können nach dem Verstärker-Verlust-Modell initial zu einer niedrigen Rate positiver Verstärkung führen?
- Potentiell verstärkende Ereignisse verlieren an Quantität (Anzahl, Intensität) oder Qualität (Art, Funktion)
- Abnahme der Erreichbarkeit von Verstärkung in der Umgebung (zB Trennung, Armut, soziale Isolation)
- Mangelhaftes instrumentelles Verhalten der Person (soziale, berufliche Fertigkeiten)
Wozu führt nach Verstärker-Verlust-Modell die niedrige Rate an positiver Verstärkung?
Zur Depression mit ihren somatische, emotionalen, kognitiven und motivationalen Symptomen, verbalen und nonverbalen Verhaltensäußerungen und interfraktionellen Auffälligkeiten
- -> erst: soziale Verstärkung (Interesse, Anteilnahme)
- -> später: soziale Vermeidung
- -> noch weniger positive Verstärkung,,,
==> Depressive befinden sich unter LÖSCHUNGSBEDINGUNGEN (Mangel positiver Verstärkung) und erleben negative Interaktionen.
Nenne Gründe für Aktivitätsaufbau.
- angenehme Tätigkeiten wirken sich positiv auf Stimmung aus
- bei Depressiven ist Aktivitätsniveau niedrig & Rate positiver Verstärker deutlich reduziert (Teufelskreis)
Skizziere den Ablauf des therapeutischen Aktivitätsaufbaus
- realistische Anleitung zur Selbstbeobachtung von Stimmung und Aktivität (zB Wochenplan)
- Rückmeldung zur Selbstbeobachtung
- geplanter Aufbau von Aktivitäten
- Verstärkung für Zielerreichung und weiterer Aufbau von Aktivitäten
Welche Aspekte sind bei der Rückmeldung zur Selbstbeobachtung zu beachten / anzuwenden?
- Verstärkung für Durchführung der Selbstbeobachtung
- Geleitetes Entdecken anhand des Protokolls:
- bei vielen Depressiven Aktivitätsniveau niedrig, Verstärkerrate reduziert (Teufelskreis)
- es existieren angenehme Verhaltensweisen, die aber nur wenig ausgeführt werden
- ggf Zusammenhang zw Aktivität & Stimmung entdecken (nicht zu sehr betonen)
Aus welchen Schritten besteht der geplante Aufbau von Aktivitäten?
- Identifikation positiver Aktivitäten:
- Erfragen von Aktivitäten mit potentiellem Verstärkerwert
- ggf. forced-choice Fragen
- Liste positiver Aktivitäten als Ergänzung - Planung positiver Aktivitäten:
- genau geplante, nach Schwierigkeitsgrad abgestufte Durchführung angenehmer Tätigkeiten
- Ziele müssen erreichbar sein (“reaktiven” Effekt von Selbstbeobachtung beachten!)
Was ist das “Prinzip Gießkanne”?
Die Selbstbeobachtung wird auch schon verstärkt, obwohl sie ja letztlich nicht so wichtig ist wie wirklich etwas zu verändern.
Gießkannenprinzip = etwas gleichmäßig verteilen (hier: Lob), ohne die unterschiedlichen Gewichtungen / Verhältnisse der gelobten Handlungen zu berücksichtigen, für alles ein bisschen loben!
Was ist der “reaktive” Effekt bei der Selbstbeobachtung?
schon dadurch dass ich mich selbst beobachte verhalte ich mich anders als üblich
Ü: Was trifft auf das Verstärker-Verlust-Modell der Depression nach Lewinsohn zu? (2)
- Potentiell verstärkende Ereignisse werden in subjektive und objektive Komponente unterschieden
- Als Grund für Depressionen wird eine niedrige Rate an positiven Verstärkern herangezogen.
- Der Aktivitätsaufbau zielt darauf ab, die Erreichbarkeit von Verstärkern in der Umwelt zu verbessern.
- Die soziale Verstärkung und die soziale Vermeidung erhält die Depression mitunter aufrecht.
2.
4.
Ü: Was trifft auf den Aktivitätsaufbau NICHT zu? (2)
- Der Aktivitätsaufbau sollte unabhängig vom aktuellen Aktivitätsniveau des KL erfolgen.
- Die Selbstbeobachtung ist ein bedeutender Bestandteil des Aktivitätsaufbaus
- Aktivitätsaufbau ist für alle Menschen mit einer Depression, unabhängig von ihrem Aktivitätsniveau, sinnvoll.
- Ein Ziel des Aktivitätsaufbaus ist es, die Verstärkerrate zu erhöhen
1.
3.
AK: Nenne 3 Störungsmodelle der Depression nach Witzchen & Hoyer.
- Verstärker-Verlust-Theorie (Lewinsohn)
- Modell der dysf. Kognitionen und Schemata (Beck)
- Theorie der erlernten Hilflosigkeit