13 Bipolare Störungen & Bipolare vs. unipolare Depression Flashcards

1
Q

Nenne die 5 Kriterien einer manischen Episode nach DSM 4.

A

A. mind 1 Woche abgegrenzte Periode mit abnorm und anhaltend gehobener, expansiver oder reizbarer Stimmung

B. Mind 3 (bei reizbar 4) der folgenden Symptome:…

C. Die Symptome erfüllen NICHT die Kriterien für eine gemischte Episode.

D. Die Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden und/oder Einschränkungen.

E. DD: Die Symptome gehen nicht auf die direkte körperliche Wirkung von Substanzen oder MKF zurück.

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2
Q

Nenne die 7 Symptomkriterien (B) einer manischen Episode nach DSM 4.

A

B. Mind 3 (bei reizbar 4) der folgenden Symptome:

  1. übersteigertes Selbstwertgefühl oder Größenideen
  2. vermindertes Schlafbedürfnis
  3. Rededrang
  4. deenflucht / subjektives Gefühl des Gedankenrasens
  5. erhöhte Ablenkbarkeit
  6. gesteigerte Betriebsamkeit (sozial, schulisch, beruflich, sexuell) oder psychomotorische Unruhe
  7. übermäßige Beschäftigung mit angenehmen Tätigkeiten, die mit hoher Ws. unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen (Sexeskapaden, ungezügeltes Kaufen)
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3
Q

Nenne die 3 Kriterien für eine gemischte Episode

A

A. Die Kriterien für sowohl eine Manische Episode als auch eine Episode einer MD sind (mit Ausnahme des Zeitkriteriums) fast täglich für mind. 1 Woche erfüllt

B. Die Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden und/oder Einschränkungen

C. DD: Die Symptome gehen nicht auf die direkte körperliche Wirkung von Substanzen oder med. Faktoren zurück

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4
Q

Nenne die 6 Kriterien einer hypomanen Episode nach DSM4

A

A. Mind. 4 Tage mit anhaltend gehobener, expansiver oder reizbarer Stimmung, die sich deutlich von der normalen Stimmung unterscheidet

B. Mind 3 (bei reizbar 4) der folgenden Symptome: vgl. manisch

C. Episode geht mit eindeutiger und für den Betroffenen umcharakteristischer Veränderung in Verhalten und Leistung im Vergleich zu symptomfreien Zeiten einher

D. Stimmungsveränderungen und Funktionsbeeinträchtigung sind für andere beobachtbar.

E. Episode ist nicht schwer genug, um deutliche soziale oder berufliche Funktionsbeeinträchtigungen zu verursachen

F. DD: Symptome gehen nicht auf direkte körperliche Wirkung von Substanzen oder MKF zurück

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5
Q

Wodurch ist eine Bipolar-I-Störung, wodurch eine Bipolar-II-Störung gekennzeichnet=

A

I: Mindestens eine manische/gemischte Episoden

II: Mindestens eine hypomane Episode

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6
Q

Was kennzeichnet eine zyklothyme Störung

A

über mind. 2 Jahre depressive und hypomane Stimmungsschwankungen, ohne dass Kriterien für Episoden erfüllt sind

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7
Q

Ab wann nennt sich der bipolare Phasenwechsel “rapid cycling”?

A

mind 4 Phasen pro Jahr

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8
Q

Bei wieviel % der bipolaren Störungen liegt eine klomorbide Störung vor und welche sind das häufig?

A

35-65%

  1. Substanzmissbrauch / - Abhängigkeit (bei Frauen OR 6!)
  2. Angststörungen (PA, GAS)
  3. Zwangsstörungen
  4. PS, v.a. Cluster B (dramatisch, emotional, launenhaft)
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9
Q

Womit beginnen bipolare Störungen meist und was bedeutet das für die Therapie?

A

60-80% mit einer depressiven Episode

–> vor Therapie familiären Hintergrund checken und auf Erstmanifestationsalter achten (bipolar früher als depressiv, 20-30), denn wenn man bei Bipolar einfach nur anti-depressiv behandelt, kann man damit manische Episoden auslösen!

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10
Q

Nenne das Erstmanifestationsalter bipolarer Störungen.

A

junges Erwachsenenalter: 20-30.LJ

früher als depressive Störungen

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11
Q

Was ist typisch für den Verlauf von bipolaren Störungen?

A
  • oft schwerer als bei depressiven Störungen (50% psychotische Symptome, 20% Rapid cycling)
  • schwere sekundäre Anpassungsprobleme & Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Drogen)
  • 10-15 % sehr ungünstiger Verlauf
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12
Q

Anhand welcher Aspekte kann man krankheitsbedingte von normalen Stimmungsveränderungen unterscheiden?

A
  • nachvollziehbarer Grund / Auslöser?
  • besonders stark ausgeprägt / lange?
  • Beeinträchtigung?
  • übliche Reaktion?
  • Beurteilung durch Freunde?
  • bekanntes Frühwarnzeichen?
  • Typische Symptome / Thema für manische / depressive Phasen?
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13
Q

Nenne typische Denkfehler in der Manie.

A
  • Andere verstehen keinen Spaß.
  • Ich fühle mich gut und brauche daher keine Medikamente.
  • Meine Ideen sind genial.
  • Ich schaffe alles was ich mir vornehme
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14
Q

Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede von bipolarer und unipolarer Depression bzgl. Epidemiologie und Störungsverlauf.

A

Gemeinsamkeit:
- Episodenhafter Verlauf

Unterschied: Bipolar:

  • früheres Ersterkrankungsalter (15-30)
  • kürzere Dauer der depressiven Episoden
  • Gravierende Erkrankungsfolgen: Arbeitsplatzverlust, Abwendung von Familie u Freunden
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15
Q

Nenne symptomatologische Unterschiede zwischen bipolarer und unipolarer Depression.

A

Bipolar:

  • mehr psychotische Symptome
  • stärkere psychomotorische Verlangsamung (?)
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16
Q

Nenne Gemeinsamkeiten bipolarer und unipolarer Depression bezüglich biologischer Vulnerabilität (Ätiologie).

A
  • genetischer Einfluss (polygenetisch)
  • Defizite in Hirnregionen, die in Zusammenhang mit emotionaler Reaktiviert und Regulation stehen
    • erhöhte Amygdala-Aktivität
    • verringerte präfrontale Kotrex-Aktivität
  • Defizite der Funktionen des serotonergen und dopaminergen System
17
Q

Nenne Unterschiede bipolarer und unipolarer Depression bezüglich biologischer Vulnerabilität (Ätiologie).

A

Bipolar:

  • stärkere Heritabilität
  • eventuell stärkere Dopamin-Dysregulation?
18
Q

Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede bipolarer und unipolarer Depression bezüglich sozialer und Umweltfaktoren (Ätiologie).

A

Gemeinsam:

  • Zusammenhang des Auftretens depressiver Episoden mit negativen life events
  • Zusammenhang zwischen depressiven Episoden und niedriger sozialer Unterstützung / hoher expressed emotion

Unterschied: Bipolar:
- SOCIAL RYTHM STABILITY Hypothese: Spezifische Vulnerabilität ggü. Veränderungen des sozialen Lebensrhythmusses

19
Q

Nenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede bipolarer und unipolarer Depression bezüglich kognitiver Stile (Ätiologie).

A

Gemeinsam:
- vergleichbare negative kognitive Stile während der depressiven Episoden
(Attributional Style Questionnaire, Automatic Thoughts Questionnaire, Dysfunctional Attitudes Scale, Grübeln, Niedriger Selbstwert)

Unterschiede: Bipolar:
- in Remission weniger stabile negative Attributionen und höherer Selbstwert –> STATE stat TRAIT?

20
Q

Ü: Pat, der wegen depressiver Stimmung in Behandlung kommt, berichtet, er habe in seiner Jugend eine Phase von mehreren Wochen erlebt, in der er kaum geschlafen habe, “super aktiv” gewesen sei, “Bäume habe ausreißen” können und sich einfach großartig gefühlt habe. Er sei nicht mehr zur Schule gegangen, sondern habe den ganzen Tag mit irgendwelchen Aktivitäten verbracht.

Verdachtsdiagnose?

A

Bipolar I

denn das klingt eher nach einer manischen (und nicht hypomanen) Episode, da auch eine Funktionsbeeinträchtigung im Sinne des Schulausfalls vorlag

21
Q

Ü: Die Behandlung von Klienten mit bipolaren Störungen wird durch typische Problemstellungen erschwert. Dazu gehören am ehesten NICHT…. (2)

a) geringe Behandlungsbereitschaft
b) massive Selbstzweifel
c) hohes switch-Risiko
d) sekundärer Alkoholabusus/abhängigkeit
e) hoher Leidensdruck

A

b)

e)

22
Q

Ü: Zu den Hauptkomponenten der Behandlung bei bipolaren Störungen gehört am ehesten NICHT (1)

a) Anleitung zur Selbstbeobachtung der Stimmung
b) Erarbeitung von Frühwarnzeichen
c) kognitive Umstrukturierung
d) Identifikation von Belastungs- und Risikofaktoren
e) Förderung der Medikamentencompliance
f) Anleitung zur Selbstbeobachtung der Schlafdauer

A

c)

23
Q

Nenne ein ätiologisches Modell zu bipolaren Störungen.

A

Schlafreduktionsmodell (Auslöser–> Schlafreduktion –> manische Symptome –> weitere Schlafreduktion)

denn: verkürzte Schlafdauer = Prädiktor für (hypo)manische Zustände am Folgetag