6 Struktur von Zellen Flashcards
Rasterelektronen-mikroskop (REM / SEM)
(scanning electron microscope, SEM) Spezifischer Typ eines Elektronenmikroskops (siehe dort), mit dem mit Hilfe eines Elektronenstrahls die Oberfläche von Objekten abgetastet und dargestellt werden kann. Dabei wird der Elektronenstrahl in einem Raster punktförmig über das Objekt geführt und die Reflexion bzw. Ablenkung an jedem Rasterpunkt registriert. Vergleiche: Mikroskop, Elektronenmikroskop, Transmissionselektronenmikroskop.
Transmissionselektronen-mikroskop (TEM)
(transmission electron microscope) Durchstrahlungselektronenmikroskop. Mikroskoptyp, der zur Abbildung eines Objektes einen aus einer Kathode austretenden, energiereichen Elektronenstrahl anstelle von Licht benutzt. Damit Durchleuchtung sehr dünner Objekte (Ultradünnschnitte eingebetteter Zellen und Gewebe) möglich. Im Gegensatz zur Lichtmikroskopie sind bei diesem Verfahren nur tote Objekte abbildbar. Dafür ist die Auflösungsgrenze mit gegenwärtig etwa 0,05 nm wesentlich größer. Aufwändige und langwierige Probenvorbereitung. Vergleiche: Lichtmikroskop, Rasterelektronenmikroskop.
Zellfraktionierung
(cell fractionation) Zerlegen von Zellen bzw. von Zellinhalten in verschiedene, charakteristisch zusammengesetzte Anteile unterschiedlicher Größe (Fraktionen) durch schrittweises Zentrifugieren.
Cytosol
(cytosol) Flüssiger (semifluider) Teil des Cytoplasmas nach Entfernen der Organellen und Membranen.
eukaryotische Zelle
(eukaryotic cell) Eine im Regelfall durch den Besitz von Endomembransystemen und Organellen charakterisierte, kompartimentierte Zelle mit einem Zellkern. Ein Zellkern kann in seltenen Fällen sekundär zurückgebildet sein, wie im Fall der roten Blutzellen von Säugetieren.
prokaryotische Zelle
(prokaryotic cell) Zelle ohne Zellkern, bei der das Erbmaterial frei im Zellplasma liegt. Vergleiche: Prokaryont, Eukaryont.
Prokaryont
(prokaryote) Organismus ohne Zellkern und Zellorganellen. Die Prokaryonten sind die ältesten Organismen der Erde. Sie bilden zwei der insgesamt drei Domänen der Organismen, die Archaea und die Bacteria. Vergleiche: Eukarya.
Nucleoid
(nucleoid) „Kernäquivalent“. Region der Prokaryontenzelle, die die Chromosomen enthält. Im Gegensatz zu eukaryotischen Zellen ist das Nucleoid nicht von einer Membran umgeben.
Eucyte
eukaryotische Zelle
Procyte
prokaryotische Zelle
Mikrovilli
(microvilli) Feine, schlauchförmige Ausstülpungen der Plasmamembran verschiedener Epithelzellen, zum Beispiel des Dünndarms oder des proximalen Tubulus der Niere. An jeder Zelle in größerer Anzahl vorhanden und damit eine deutliche Vergrößerung der absorptiven Zelloberfläche. Im Inneren durch Actinfilamentbündel verstärkt.
Zellkern
= Nucleus (nucleus) (1) Zellkern. Organell eukaryotischer Zellen mit doppelter Membran, die das Erbgut (Chromatin, Chromosomen) enthält. Speicherort der Erbinformation. Äußere Membran des Zellkerns setzt sich im endoplasmatischen Reticulum (siehe dort) fort. Reger Stoffaustausch mit dem umgebenden Zytoplasma. (2) Ansammlung von Nervenzellkörpern (Perikaryen) innerhalb der weißen Substanz (Substantia alba) des Gehirns. (3) Ansammlung von Nervenzellkörpern (Perikaryen) innerhalb der weißen Substanz (Substantia grisea) des Rückenmarks. (Außerhalb des Zentralnervensystems liegende Ansammlungen von Nervenzellkörpern werden Ganglien genannt.)
Kernlamina
(Wiki) Die im eukaryotischen Zellkern enthaltene Lamina ist ein dichter, fibrillärer Verbund, der weitgehend direkt unter der Kernhülle liegt und etwa 30 bis 100 nm stark ist. Sie enthält Intermediärfilamente und Proteine, die mit der inneren Membran der Kernhülle verbunden sind. Neben einer Stützfunktion spielt die Lamina eine Rolle bei Vorgängen wie der Regulation der DNA-Replikation und der Zellteilung sowie bei der Chromatinorganisation.
Chromatin
(chromatin) Nucleoproteinkomplex (DNA und Histone) aus dem eukaryotische Chromosomen aufgebaut sind. In einer sich nicht teilenden Zelle als dispergierte Masse im Zellkern. Vergleiche: Euchromatin, Heterochromatin.
Nucleolus
(nucleolus) Kernkörperchen. Struktur im Zellkern eukaryotischer Zellen. Besteht aus Chromatinbereichen, in welchen die rRNA-Gene liegen. Ort der Synthese ribosomaler RNA. Die durch Transkription der rRNA-Gene erzeugten rRNAs werden mit aus dem Cytosol importierten ribosomalen Genen zu ribosomalen Untereinheiten kombiniert. Vergleiche: Ribosom, ribosomale RNA.
Ribosomen
(ribosome) Kompliziert gebauter supramolekularer Verband aus Protein (etwa 40%) und RNA (etwa 60%). Ort der Proteinsynthese. Essenzieller Bestandteil aller lebenden Zellen.
Endomembransystem
(endomembrane system) System intrazellulärer Membranen eukaryotischer Zellen, die die Zellkompartimente (Organellen) gegeneinander und gegen das Cytosol abgrenzen. Zum Teil direkter Kontakt, zum Teil indirekter Kontakt über Transportvesikel. Besteht im engeren Sinne aus dem endoplasmatischem Reticulum, Golgi-Apparat, Endosomen, Lysomen und Vakuolen. Im weiteren Sinne werden alle inneren Membranen dazugerechnet, einschließlich der Zellkernhülle (Kontinuum mit dem endoplasmatischem Reticulum), der Peroxisomen, der Mitochondrien, Plastiden, Hydrogenosomen und anderen.
endoplasmatisches Reticulum (ER)
(endoplasmic reticulum) Organell eukaryotischer Zellen, das ein ausgedehntes kommunizierendes Netzwerk aus cytoplasmatischen Kanälen und Zisternen bildet. Setzt sich in der äußeren Zellkernmembran fort beziehungsweise schließt diese ein. Besteht aus mit Ribosomen besetzen Membranbereichen (raues ER) und solchen ohne Ribosomenbesatz (glattes ER). Verschiedene biochemische Funktionen. Das raue ER ist für die Synthese von Membranproteinen und sekretorischen Proteinen zuständig, das glatte ER am Membran- und Fettstoffwechsel beteiligt und dient als Ca2+-Speicher.
Lumen
(Wiki) Das Lumen ist in der Biologie die Bezeichnung für die innere oder – wörtlich übersetzt – „lichte“ Weite (auch „Lichtweite“) des Innenraums von Hohlorganen im Gegensatz zum Raum auf deren Außenseite.
glattes ER
(smooth endoplasmatic reticulum) Der nicht mit Ribosomen besetzte Anteil der Membranen des endoplasmatischen Reticulums (siehe dort). Hauptort der zellulären Lipidsynthese. Zuständig für Kohlenhydratstoffwechsel un Detoxifizierung von Medikamentenwirkstoffen und Giften.
raues ER
(rough endoplasmic reticulum) Teil des endoplasmatischen Reticulums (siehe dort), der mit Ribosomen besetzt ist. Ort der Proteinbiosynthese mit gleichzeitiger Überführung der gebildeten Polypeptidmolekülketten in das Lumen des endoplasmatischen Reticulums. Auch für Phospholipid-Biosynthese zuständig.
Glycoprotein
(glycoprotein) Ein Proteinmolekül mit kovalent gebundenen Glycosidresten („Zuckerseitenketten“).
Golgi-Apparat
(Golgi apparatus) Organell eukaryotischer Zellen. Wichtiger Bestandteil sekretorischer Prozesse. Besteht aus Stapeln konzentrisch gefalteter Membranen (Zisternen). Empfängt Stoffe und Membranen in Form von Transportvesikeln vom endoplasmatischen Reticulum (siehe dort). Modifizierung, Speicherung und Selektion von Makromolekülen. Weiterleitung der Sekretproteine durch neu gebildete Transportvesikel. Die Membranstapel des Golgi-Apparates besitzen eine Polarität.
Kernglycolisierung
Im Bereich des rauen ER werden erste Kohlenhydratseitenketten an die Polypeptidkette angefügt, schon während sie gebildet wird.
Lysosomen
(lysosomes) Lytisches vesikuläres Organell eukaryotischer Zellen. Saurer pH-Wert (etwa 5,5 oder niedriger). Enthält eine Vielzahl hydrolytischer Enzyme (Hydrolasen). Abbau-, Speicher- und resorbierendes Organell der Zelle (intrazelluläre Verdauung). In den Zellen von Tieren und manchen Protisten vorkommend. Der Vakuole von Pilzzellen homolog. Enstehung aus dem Golgi-Apparat (siehe dort) durch abgeschnürte Vesikel.
Hydrolase
Verdauungsenzyme