6 Struktur von Zellen Flashcards

1
Q

Rasterelektronen-mikroskop (REM / SEM)

A

(scanning electron microscope, SEM) Spezifischer Typ eines Elektronenmikroskops (siehe dort), mit dem mit Hilfe eines Elektronenstrahls die Oberfläche von Objekten abgetastet und dargestellt werden kann. Dabei wird der Elektronenstrahl in einem Raster punktförmig über das Objekt geführt und die Reflexion bzw. Ablenkung an jedem Rasterpunkt registriert. Vergleiche: Mikroskop, Elektronenmikroskop, Transmissionselektronenmikroskop.

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2
Q

Transmissionselektronen-mikroskop (TEM)

A

(transmission electron microscope) Durchstrahlungselektronenmikroskop. Mikroskoptyp, der zur Abbildung eines Objektes einen aus einer Kathode austretenden, energiereichen Elektronenstrahl anstelle von Licht benutzt. Damit Durchleuchtung sehr dünner Objekte (Ultradünnschnitte eingebetteter Zellen und Gewebe) möglich. Im Gegensatz zur Lichtmikroskopie sind bei diesem Verfahren nur tote Objekte abbildbar. Dafür ist die Auflösungsgrenze mit gegenwärtig etwa 0,05 nm wesentlich größer. Aufwändige und langwierige Probenvorbereitung. Vergleiche: Lichtmikroskop, Rasterelektronenmikroskop.

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3
Q

Zellfraktionierung

A

(cell fractionation) Zerlegen von Zellen bzw. von Zellinhalten in verschiedene, charakteristisch zusammengesetzte Anteile unterschiedlicher Größe (Fraktionen) durch schrittweises Zentrifugieren.

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4
Q

Cytosol

A

(cytosol) Flüssiger (semifluider) Teil des Cytoplasmas nach Entfernen der Organellen und Membranen.

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5
Q

eukaryotische Zelle

A

(eukaryotic cell) Eine im Regelfall durch den Besitz von Endomembransystemen und Organellen charakterisierte, kompartimentierte Zelle mit einem Zellkern. Ein Zellkern kann in seltenen Fällen sekundär zurückgebildet sein, wie im Fall der roten Blutzellen von Säugetieren.

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6
Q

prokaryotische Zelle

A

(prokaryotic cell) Zelle ohne Zellkern, bei der das Erbmaterial frei im Zellplasma liegt. Vergleiche: Prokaryont, Eukaryont.

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7
Q

Prokaryont

A

(prokaryote) Organismus ohne Zellkern und Zellorganellen. Die Prokaryonten sind die ältesten Organismen der Erde. Sie bilden zwei der insgesamt drei Domänen der Organismen, die Archaea und die Bacteria. Vergleiche: Eukarya.

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8
Q

Nucleoid

A

(nucleoid) „Kernäquivalent“. Region der Prokaryontenzelle, die die Chromosomen enthält. Im Gegensatz zu eukaryotischen Zellen ist das Nucleoid nicht von einer Membran umgeben.

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9
Q

Eucyte

A

eukaryotische Zelle

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10
Q

Procyte

A

prokaryotische Zelle

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11
Q

Mikrovilli

A

(microvilli) Feine, schlauchförmige Ausstülpungen der Plasmamembran verschiedener Epithelzellen, zum Beispiel des Dünndarms oder des proximalen Tubulus der Niere. An jeder Zelle in größerer Anzahl vorhanden und damit eine deutliche Vergrößerung der absorptiven Zelloberfläche. Im Inneren durch Actinfilamentbündel verstärkt.

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12
Q

Zellkern

A

= Nucleus (nucleus) (1) Zellkern. Organell eukaryotischer Zellen mit doppelter Membran, die das Erbgut (Chromatin, Chromosomen) enthält. Speicherort der Erbinformation. Äußere Membran des Zellkerns setzt sich im endoplasmatischen Reticulum (siehe dort) fort. Reger Stoffaustausch mit dem umgebenden Zytoplasma. (2) Ansammlung von Nervenzellkörpern (Perikaryen) innerhalb der weißen Substanz (Substantia alba) des Gehirns. (3) Ansammlung von Nervenzellkörpern (Perikaryen) innerhalb der weißen Substanz (Substantia grisea) des Rückenmarks. (Außerhalb des Zentralnervensystems liegende Ansammlungen von Nervenzellkörpern werden Ganglien genannt.)

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13
Q

Kernlamina

A

(Wiki) Die im eukaryotischen Zellkern enthaltene Lamina ist ein dichter, fibrillärer Verbund, der weitgehend direkt unter der Kernhülle liegt und etwa 30 bis 100 nm stark ist. Sie enthält Intermediärfilamente und Proteine, die mit der inneren Membran der Kernhülle verbunden sind. Neben einer Stützfunktion spielt die Lamina eine Rolle bei Vorgängen wie der Regulation der DNA-Replikation und der Zellteilung sowie bei der Chromatinorganisation.

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14
Q

Chromatin

A

(chromatin) Nucleoproteinkomplex (DNA und Histone) aus dem eukaryotische Chromosomen aufgebaut sind. In einer sich nicht teilenden Zelle als dispergierte Masse im Zellkern. Vergleiche: Euchromatin, Heterochromatin.

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15
Q

Nucleolus

A

(nucleolus) Kernkörperchen. Struktur im Zellkern eukaryotischer Zellen. Besteht aus Chromatinbereichen, in welchen die rRNA-Gene liegen. Ort der Synthese ribosomaler RNA. Die durch Transkription der rRNA-Gene erzeugten rRNAs werden mit aus dem Cytosol importierten ribosomalen Genen zu ribosomalen Untereinheiten kombiniert. Vergleiche: Ribosom, ribosomale RNA.

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16
Q

Ribosomen

A

(ribosome) Kompliziert gebauter supramolekularer Verband aus Protein (etwa 40%) und RNA (etwa 60%). Ort der Proteinsynthese. Essenzieller Bestandteil aller lebenden Zellen.

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17
Q

Endomembransystem

A

(endomembrane system) System intrazellulärer Membranen eukaryotischer Zellen, die die Zellkompartimente (Organellen) gegeneinander und gegen das Cytosol abgrenzen. Zum Teil direkter Kontakt, zum Teil indirekter Kontakt über Transportvesikel. Besteht im engeren Sinne aus dem endoplasmatischem Reticulum, Golgi-Apparat, Endosomen, Lysomen und Vakuolen. Im weiteren Sinne werden alle inneren Membranen dazugerechnet, einschließlich der Zellkernhülle (Kontinuum mit dem endoplasmatischem Reticulum), der Peroxisomen, der Mitochondrien, Plastiden, Hydrogenosomen und anderen.

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18
Q

endoplasmatisches Reticulum (ER)

A

(endoplasmic reticulum) Organell eukaryotischer Zellen, das ein ausgedehntes kommunizierendes Netzwerk aus cytoplasmatischen Kanälen und Zisternen bildet. Setzt sich in der äußeren Zellkernmembran fort beziehungsweise schließt diese ein. Besteht aus mit Ribosomen besetzen Membranbereichen (raues ER) und solchen ohne Ribosomenbesatz (glattes ER). Verschiedene biochemische Funktionen. Das raue ER ist für die Synthese von Membranproteinen und sekretorischen Proteinen zuständig, das glatte ER am Membran- und Fettstoffwechsel beteiligt und dient als Ca2+-Speicher.

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19
Q

Lumen

A

(Wiki) Das Lumen ist in der Biologie die Bezeichnung für die innere oder – wörtlich übersetzt – „lichte“ Weite (auch „Lichtweite“) des Innenraums von Hohlorganen im Gegensatz zum Raum auf deren Außenseite.

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20
Q

glattes ER

A

(smooth endoplasmatic reticulum) Der nicht mit Ribosomen besetzte Anteil der Membranen des endoplasmatischen Reticulums (siehe dort). Hauptort der zellulären Lipidsynthese. Zuständig für Kohlenhydratstoffwechsel un Detoxifizierung von Medikamentenwirkstoffen und Giften.

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21
Q

raues ER

A

(rough endoplasmic reticulum) Teil des endoplasmatischen Reticulums (siehe dort), der mit Ribosomen besetzt ist. Ort der Proteinbiosynthese mit gleichzeitiger Überführung der gebildeten Polypeptidmolekülketten in das Lumen des endoplasmatischen Reticulums. Auch für Phospholipid-Biosynthese zuständig.

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22
Q

Glycoprotein

A

(glycoprotein) Ein Proteinmolekül mit kovalent gebundenen Glycosidresten („Zuckerseitenketten“).

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23
Q

Golgi-Apparat

A

(Golgi apparatus) Organell eukaryotischer Zellen. Wichtiger Bestandteil sekretorischer Prozesse. Besteht aus Stapeln konzentrisch gefalteter Membranen (Zisternen). Empfängt Stoffe und Membranen in Form von Transportvesikeln vom endoplasmatischen Reticulum (siehe dort). Modifizierung, Speicherung und Selektion von Makromolekülen. Weiterleitung der Sekretproteine durch neu gebildete Transportvesikel. Die Membranstapel des Golgi-Apparates besitzen eine Polarität.

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24
Q

Kernglycolisierung

A

Im Bereich des rauen ER werden erste Kohlenhydratseitenketten an die Polypeptidkette angefügt, schon während sie gebildet wird.

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25
Q

Lysosomen

A

(lysosomes) Lytisches vesikuläres Organell eukaryotischer Zellen. Saurer pH-Wert (etwa 5,5 oder niedriger). Enthält eine Vielzahl hydrolytischer Enzyme (Hydrolasen). Abbau-, Speicher- und resorbierendes Organell der Zelle (intrazelluläre Verdauung). In den Zellen von Tieren und manchen Protisten vorkommend. Der Vakuole von Pilzzellen homolog. Enstehung aus dem Golgi-Apparat (siehe dort) durch abgeschnürte Vesikel.

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26
Q

Hydrolase

A

Verdauungsenzyme

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27
Q

Endosom

A

(Wiki) Endosomen (gr. endo = „innen“ und soma = „Körper“) sind Vesikel tierischer und pflanzlicher Zellen, die bei einer Endozytose entstehen. Sie zählen zu den Organellen der Zelle.

28
Q

Phagocytose

A

(phagocytosis) Die gerichtete Aufnahme von Zellen, Zellbruchstücken oder anderen Teilchen in fester Form durch Zellen. Regulierter Prozess, der sich durch die Einstülpung der Plasmamembran der phagocytierenden Zelle vollzieht. Vergleiche: Pinocytose.

29
Q

Vakuole

A

(vacuole) (1) Ein von einer Membran umgebener flüssigkeitsgefüllter Raum in einer Zelle. (2) Großes Zellorganell, das im Inneren einen sauren pH-Wert aufweist und zahlreiche hydrolytische Enzyme enthält („Zellmagen“). Eines der lytischen Kompartimente eukaryotischer Zellen. Vor allem bei Pilzen und Pflanzen. Entspricht biogenetisch und funktionell dem Lysosom (siehe dort) tierischer Zellen.

30
Q

Mitochondrium

A

(mitochondrium) Organell eukaryotischer Zellen mit Bedeutung für die Zellatmung, in dem über die Enzymketten von Citratzyklus und oxidativer Phosphorylierung die Hauptmenge an ATP gebildet wird; mit meist rundlicher bis länglich-gestreckter Gestalt und einer doppelten Membran (zwei Lipiddoppelschichten). Die innere Membran ist gewöhnlich in charakteristischer Weise eingefaltet.

31
Q

Crista

A

(crista) Einfaltung der inneren Mitochondrienmembran. Sitz der membrangebundenen Komponenten der Atmungskette und Ort der ATP-Synthese.

32
Q

Matrix

A

(Wiki) Der durch die innere Membran umschlossene Raum nennt sich Matrix. In ihm sind 2/3 aller Proteine eines Mitochondriums enthalten.[9] Die Matrix ist wichtig bei der ATP-Produktion, die mit Hilfe der ATP-Synthase stattfindet. Die Matrix enthält eine hochkonzentrierte Mischung aus Hunderten von Enzymen sowie spezielle, mitochondriale Ribosomen, tRNA und mehrere Kopien des mitochondrialen Genoms. Außerdem ist in ihm die Konzentration an Intermediaten des Citratzyklus der Beta-Oxidation sehr hoch. Zu den Hauptaufgaben der Enzyme gehört die Oxidation von Pyruvat und Fettsäuren sowie der Citratsäurezyklus.

33
Q

Chloroplast

A

(chloroplast) Plastiden von photosynthetisch aktiven Pflanzenzellen. Absorbiert mit Hilfe von Chlorophyll a und anderen akzessorischen Pigmenten Licht und nutzt dessen Energie zur Durchführung der Photosynthese (Assimilation von Kohlenstoff). Chloroplasten kommen ausschließlich in Pflanzen und eukaryoten Algen vor.

34
Q

Thylakoid

A

(thylakoid) Abgeplattetes Membrankompartiment im Inneren von Chloroplasten (siehe dort). Sitz des Photosyntheseapparates, der Elektronentransportkette und der ATP-Synthase. Die Thylakoide eines Chloroplasten bilden ein miteinander verbundenes Membransystem aus. Vergleiche: Photosynthese, Lichtreaktionen, Organellen, Plastiden, Lichtsammelkomplexe.

35
Q

Granum (Grana)

A

(granum) Thylakoidstapel in einem Chloroplasten. In den Grana vollziehen sich die Lichtreaktionen der Photosynthese.

36
Q

Stroma

A

(stroma) (1) Aus Bindegewebe gebildeter Stützrahmen von Organen bei Tieren. (2) Das intrazelluläre, formgebende Zellskelett von roten Blutzellen (Erythrocyten) und bestimmten anderen Zellen. (3) Die intraorganelle Grundsubstanz (Matrix) von Plastiden (siehe dort). (4) Hyphengeflecht, das bei Ascomyceten (Schlauchpilzen) den Fruchtkörper umgibt.

37
Q

Peroxisom

A

(peroxisome) Organellen eukaryotischer Zellen mit einfacher Membran und Aufgaben im oxidativen Stoffwechsel. Leitenzym ist die Katalase, die das in den Peroxisomen entstehende, durch Oxdidasewirkung gebildete Wasserstoffperoxid (H2O2) durch Disproportionierung entgiftet.

38
Q

Katalase

A

(Wiki) Katalase (Gen-Name: CAT) ist ein Enzym, das Wasserstoffperoxid (H2O2) zu Sauerstoff (O2) und Wasser (H2O) umsetzt

39
Q

Cytoskelet

A

(cytoskeleton) Zellskelett, Netzwerk aller Proteinfilamente, die die innere Archi tektur des Cytoplasmas einer eukaryotischen Zelle bestimmen. Dazu gehören Mikrotubuli, Actin filamente (Mikrofilamente) und Inter mediärfilamente. Dient einer Vielzahl von Funktionen (Strukturgebung der Zelle, zelluläre Bewegungen, Signalleitung, Transportvorgänge).

40
Q

Motorprotein

A

(motor protein) Mit Elementen des Cytoskeletts (siehe dort) wechselwirkendes Protein, das unter Verbrauch von Stoffwechselenergie (ATP-Hydrolyse) Bewegungen der Zelle oder von Zellteilen bewirkt (z.B. Muskelkontraktion, Cilienschlag, Chromosomensegregation, Vesikeltransport). Vergleiche: Actin, Myosin, Mikrotubuli, Dynein.

41
Q

Mikrotubuli

A

(microtubules) Molekulare Hohlröhren mit einem Durchmesser von 25 nm, bestehend aus Dimeren der Proteine a- und ß-Tubulin (siehe unter Tubulin). Bestandteil des Cytoskeletts aller eukaryotischer Zellen. Der Mikrotubulusapparat der Zelle ist neben einer strukturgebenden Funktion vor allem an zellulären Bewegungsvorgängen wie dem Cilien- und Flagellenschlag, der Chromosomenwanderung (siehe unter Spindelapparat) sowie dem Vesikeltransport beteiligt.

42
Q

Centriol

A

(centriole) Struktur im Bereich des Centrosoms von Tier- und Protistenzellen, bestehend aus Mikrotubuli-Tripletts in einer 9+0-Anordnung. Strukturell identisch mit dem Basalkörper (siehe dort) von Cilien und Flagellen. Ein Centrosom enthält ein Centriolenpaar. Beteiligt an der Bildung des Spindelapparates.

43
Q

Flagellum

A

(flagellum) Langgestreckter Zellfortsatz mit lokomotorischer Funktion. Die Flagellen von Prokaryonten und Eukaryonten unterscheiden sich in Bau und Funktion und sind somit nicht homolog. Ultrastruktureller Aufbau der eukaryotischen Flagellen identisch mit dem der Cilien (siehe dort), aber Unterschiede im Schlagmuster. Prokaryotische Flagellen sind nicht von einer Zellmembran umhüllt und führen eine Drehbewegung aus.

44
Q

Cilium

A

(cilium) Zellwimper. Kurze, aktiv bewegliche zelluläre Anhangsbildungen, oft in Mehrzahl auftretend, die im Inneren Mikrotubuli mit charakteristischer Anordnung enthalten. Zur Fort bewegung (Lokomotion) und zum Heranstrudeln von Nahrungspartikeln. Von einer Ausstülpung der Plasmamembran überzogen. Enthält neun periphere Doppel-Mikrotubuli und zwei einzelne Zentralmikrotubuli (9x2+2-Anordnung).

45
Q

Basalkörper

A

(basal body) Organell eukaryotischer Zellen an der Basis von Cilien (Zellwimpern) und Flagellen (Zellgeißeln), bestehend aus einer Anordnung von 9 peripheren Mikrotubulitripletts. Die Basalkörper organisieren den mikrotubulären Aufbau der Cilien und Flagellen. Strukturell Centriolen (siehe dort) identisch, die jedoch in der Regel paarweise vorkommen.

46
Q

Dynein

A

(dynein) Großes Motorprotein, das sich auf Mikrotubuli entlang bewegt. Bei Cilien und Flagellen erstreckt es sich von einem Doppel-Mikrotubulus bis zum benachbarten Doppel-Mikrotubulus. Die Hydrolyse von ATP bewirkt eine Konformationsänderung am Dynein, was in der Summe zu einer Verbiegung des Ciliums oder des Flagellums führt.

47
Q

Mikrofilamente

A

(microfilament) Actinfilament. Aus aggregierten G-Actinmolekülen zusammengesetzte, im Durchmesser etwa 5 nm messende Cytoskelettelemente eukaryotischer Zellen. Allgemein verbreitet. Bilden in Muskelfasern zusammen mit Myosin (siehe dort) ein kontraktiles System.

48
Q

Actin

A

(actin) Globuläres Protein (G-Actin), das die Fähigkeit zur Selbstaggregation besitzt. Bildung doppelt helikaler supramolekularer Aggregate (Actinfilamente; F- Actin, Mikrofilamente; etwa 7 nm Durchmesser). G-Actin und F-Actin sind universelle Bestandteile des Cytoskeletts aller eukaryotischen Zellen. Sie spielen vor allem eine Rolle bei aktiven Bewegungen der Zellen und bei intrazellulären Transportvorgängen. Hierbei Wechselwirkung mit Myosin (siehe dort).

49
Q

Myosin

A

(myosin) Motorprotein in eukaryotischen Zellen. Bewegt sich unter Verbrauch von Energie (ATP-Hydrolyse) auf Actinfilamenten entlang. Funktion als Einzelmolekül oder in Muskelzellen als Myosinfilament (dickes Filament). Die Kontraktion einer Muskelzelle beruht auf einem Aneinander-Vorbeigleiten von Actin- und Myosinfilamenten.

50
Q

Pseudopodium

A

(pseudopodium) Scheinfüßchen. Temporäre Cytoplasmaausstülpung bei amöboiden Protozoen oder anderen amöboiden Zellen. Dient der Fortbewegung und der Nahrungsaufnahme.

51
Q

Intermediärfilamente

A

(intermediate filaments) Teil des Cytoskeletts (siehe dort) aus filamentbildenden Proteinen mit einem Filamentdurchmesser (etwa 10 nm) zwischen dem der Mikrofilamente (Actinfilamente) und dem der Mikrotubuli. Zu den Intermediärfilamentproteinen zählen unter anderem die Keratine, die Neurofilamente und die Lamine des Zellkerns.

52
Q

Zellwand

A

(cell wall) Mehr oder weniger starre, formstabile, makromolekulare Struktur, die die Plasmamembran der Zellen von Pflanzen, Pilzen, Bakterien und vielen Protisten umgibt. Ihr Hauptbestandteil bei Pflanzen und manchen Protisten ist Cellulose; bei Pflanzen wird vielfach Lignin eingelagert, bei Pilzen Chitin und bei Bakterien Peptidoglycan.

53
Q

Primärzellwand

A

(primary cell wall) Verhältnismäßig dünne und flexible Zellwand junger Pflanzenzellen. Besteht aus Pektinen, Cellulose, Hemicellulose und Proteinen. Bildung der Primärwand durch Auflagerung von Cellulosemikrofibrillen auf die Mittellamelle (siehe dort).

54
Q

Mittellamelle

A

(middle lamella) Dünne Schicht adhäsiven extrazellulären Materials (zumeist Pektine) zwischen den Primärzellwänden junger Pflanzenzellen.

55
Q

Sekundärzellwand

A

(secondary cell wall) Teil der Zellwand älterer, ausdifferenzierter Pflanzenzellen. Besteht vielfach aus mehreren, miteinander verbundenen Schichten sich über kreuzender Fibrillen. Cellulose (siehe dort) vorherrschend; Lignifizierung (Verholzung) möglich. Wird erst nach Abschluss des Zellwachstums angelegt.

56
Q

extrazelluläre Matrix (ECM)

A

(extracellular matrix) Heterogene zellfreie Grundsubstanz tierischer Gewebe. Wird von Zellen abgeschieden und besteht aus Proteinen (am wichtigsten sind die Kollagene) und Polysacchariden. Spielt für die Formgebung fester Gewebe eine wichtige Rolle. Darüber hinaus je nach chemischer Zusammensetzung Einfluss auf die Elastizität und Zugfestigkeit des Gewebeverbandes. Außerdem Beteiligung an der Signaltransduktion und Polarisierung von Zellen und an anderen Prozessen.

57
Q

Kollagen

A

(collagen) Fibrilläres Glycoprotein der extrazellulären Matrix von Tieren. Bildet mechanisch widerstandsfähige Fasern aus, die sich bei Wirbeltieren in großer Menge im Bindegewebe (Knorpel und Knochen) finden. Häufigstes Protein im Tierreich.

58
Q

Proteoglycan

A

(proteoglycans) Große Makromolekülkomplexe aus einem Protein- und einem mengenmäßig überwiegenden Kohlenhydrat-/Glycosyl-Anteil (Kohlenhydratanteil bis zu 95%). Entweder als sehr stark glycosylierte Glycoproteine oder als peptidylierte Kohlenhydrate aufzufassen. Bestandteile der extrazellulären Matrix bei vielzelligen Tieren. Regelmäßiger Bau aus einem Protein„kern“ mit zahlreichen, seitlich abzweigenden Kohlenhydrat„ästen“.

59
Q

Fibronectin

A

(fibronectin) Extrazelluläres Glycoprotein. An der Verankerung von Zellen an der extrazellulären Matrix beteiligt.

60
Q

Integrine

A

(integrins) Transmembranproteine tierischer Zellen, die den Kontakt der extrazellulären Matrix (siehe dort) mit dem Cytoskelett vermitteln.

61
Q

Symplast

A

(symplast) Das durch Plasmodesmen (siehe dort) erzeugte cytoplasmatische Kontinuum miteinander verbundener Protoplasten in einem Pflanzenkörper. Vergleiche: Apoplast.

62
Q

Plasmodesma

A

(plasmodesma) Dünne, von einer Plasmamembran begrenzte, durch die Zellwand hindurchführende Kanäle zwischen Pflanzenzellen (cytosolische Verbindung der Zellen). Die Gesamtheit der über Plasmodesmen verbundenen Pflanzenzellen wird als Symplast bezeichnet (siehe dort). Dient dem Stoffaustausch. Durchmesser: 20–40 nm.

63
Q

tight Junctions

A

(tight junction) Bereich fusionierter Zellmembranen zwischen benachbarten Epithelzellen von Wirbeltieren; ersetzt funktionell die septierte Verbindung der Wirbellosen. Molekular schmale „Gürtel“ aus Membranproteinen, die den Verschluss der Zellzwischenräume bewirken und eine Vermischung der Extrazellularflüssigkeit (siehe dort) in das von dem betreffenden Epithel begrenzte Kompartiment verhindern. Vergleiche: Gap junctions, Desmosomen.

64
Q

Gap Junctions

A

(gap junctions) Zwischenzellverbindungen bei tierischen Zellen, die den Durchtritt von gelösten Stoffen bis zu einer Molekularmasse von ca. 1–2 kDa erlauben. Aus zwei Halbkanälen (Hemichannels, bei Wirbeltieren Connexone genannt) zusammengesetzt, wobei jede Zelle einen Halbkanal beisteuert. Jedes Connexon besteht aus sechs Proteinuntereinheiten, so genannten Connexinen. Gap Junctions zwischen erregbaren Zellen werden auch als elektrische Synapsen bezeichnet.

65
Q

Desmosom

A

(desmosome) Eine Form der interzellulären Kontaktstrukturen bei tierischen Zellen, die als mechanische Haftstellen dienen. Desmosomen verbessern den mechanischen Zusammenhalt zwischen Zellen.

66
Q

Was sind Prokaryoten und Eukaryoten und ihre Untereinheiten?

A

Prokaryoten sind Einzelzeller: Bacteria und Archaea. Eukaryoten sind Multizeller: Protisten, Pilze, Pflanzen, Tiere.