22 Evolutionstheorie Flashcards

1
Q

Evolution

A

(evolution) Stammesgeschichtliche Entwicklung. Die Entstehung des Lebens, der verschiedenen Arten, ihre Veränderung im Laufe erdgeschichtlicher Zeiträume und ihr Aussterben. Erkenntnis, dass rezente Arten Nachfahren von unter Umständen ausgestorbenen Ursprungsarten sind, die sich von den heutigen Arten unterschieden haben. Enger gefasst die Änderung der genetischen Zusammensetzung von Populationen von Generation zu Generation.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Fossilien

A

(fossil) Versteinerung. Über geologische Zeiträume (Erdzeitalter) erhalten gebliebene Überreste von Organismen. Häufig handelt es sich um Hartteile wie Cuticula, Kalkschalen oder Knochen; Anteile des Weichkörpers bleiben nur selten erhalten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Stratum

A

(stratum) (1) In der Geologie eine abgrenzbare Gesteinsschicht (Gesteinslage) oder Sedimentschicht. (2) In der Anatomie und Histologie eine bestimmte, definierte Zelllage: z.B. Stratum der Ganglienzellen der Netzhaut. (3) In der Ökologie im Sinne von Stratotop als spezifische horizontale Schicht eines Lebensraums, z.B. Baumschicht, Strauchschicht, Feldschicht, Streuschicht und verschiedene Bodenschichten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Paläontologie

A

(paleontology) Gemeinsames Teilgebiet der Biologie und der Geologie, das sich mit den ausgestorbenen Lebensformen früherer Erdepochen und der stammesgeschicht lichen Entwicklung (Evolution) des Lebens befasst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Katastrophentheorie (Kataklysmentheorie)

A

(catastrophism) Kataklys mentheorie. Evolutionsbiologische Theorie, welche besagt, dass Naturkatastrophen, die auf der Erde plötzlich und zufällig eingetreten sind, die Evolution von Organismen erheblich beeinflusst haben. Diese Katastrophen verursachten ein plötzliches Massenaussterben, auf welches eine Neuentstehung von zahlreichen Organismenarten folgte. Nach dieser Theorie belegen dies die fossilen Funde. Diese Mechanismen unterscheiden sich von den immer ablaufenden graduellen Veränderungsmechanismen. Vergleiche: Uniformitarismus. Der exponierteste Vertreter der Katastrophentheorie war der französische Naturwissenschaftler Georges Cuvier (1769–1832).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Aktualismus

A

(s.606) Das vom Geologe James Hutton entwickelte Konzept: Alle geologischen Phänomene sind durch auch heute noch beobachtbare Veränderungen erklärbar.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Uniformitarianismus

A

(uniformitarism) Grundlegende wissenschaftliche Hypothese, die davon ausgeht, dass die heute zu beobachtenden und ableitbaren, den Naturvorgängen zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten sich im Laufe der Entwicklungsgeschichte der Erde und des Universums als Ganzem nicht verändert haben. Die Unveränderlichkeit der Naturgesetze.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Lamarckismus

A

(s.606) 1. Gebrauch und Nichtgebrauch: intensiv genutzte Körperteile werden stärker, die unbenutzten verkümmern. 2. Vererbung dieser erworbenen Eigenschaften.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Adaptation

A

(adaptation) (1) Evolutionäre Anpassung. Im Laufe der Evolution erworbene, erbliche Merkmale oder Eigenschaften eines Organismus, die die Überlebenswahrscheinlichkeit und/oder den Fortpflanzungserfolg (individuelle Fitness) bei bestimmten Umweltbedingungen verbessern. Dabei kann es sich um morphologisch-anatomische Strukturen, physiologische Vorgänge oder Verhaltensweisen handeln. Die Selektion kann hierbei auch kurzfristig über nur wenige Generationen zu bestimmten Anpassungen führen. Der Begriff Adaptation bezieht sich einerseits auf den Vorgang des Sich-Anpassens, andererseits das Ergebnis von Anpassungsvorgängen. (2) Modifikatorische Anpassung. Veränderungen von Eigenschaften des Phänotyps als Reaktion auf variierende Umweltbedingungen. Vergleiche: Akklimatisation.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

natürliche Selektion (natürliche Auslese)

A

(natural selection) Natürliche Auslese. Auswahl- und Auslesemechanismus der biologischen Evolution. Einwirkung von Umweltfaktoren und sozialen Faktoren auf den Überlebens- und Fortpflanzungserfolg von Individuen. Durch die natürliche Selektion werden Merkmale evolutionär begünstigt, die eine genetische Grundlage haben und den Lebens fortpflanzungserfolg (als Fitnessproximat) von Individuen erhöhen. Auf der Ebene von Populationen kommt es zur Veränderung von Allelhäufigkeiten im Genpool. Die Bedeutung der natürlichen Selektion für eine Artbildung geht auf Charles Darwin (1809–1882) zurück.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Speziation

A

(speciation) Artbildung. (1) Sich über viele Generationen erstreckender evolutiver Vorgang, bei dem sich eine Art (Ausgangsart) in zwei oder mehr neue Arten (Folgearten, Tochterarten) aufspaltet. (2) Enstehung einer neuen Art durch evolutiven Wandel einer Population im Laufe der Zeit (Anagenese).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

künstliche Selektion

A

(artificial selection) Künstliche Auslese. Zuchtwahl. Selektive Züchtung von Nutzpflanzen und -tieren im Hinblick auf für den Menschen nützliche Eigenschaften.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Hauptideen der natürlichen Selektion

A

Natürliche Selektion ist ein Prozess, in dem Individuen mit bestimmten erblichen Merkmalen häufiger überleben und sich fortpflanzen als andere Individuen. I’m Lauf der Zeit kann die natürliche Selektion zur immer besseren Anpassung zwischen Organismen und ihrer Umwelt führen. Wenn sich die Umweltbedingungen an Ort und Stelle oder durch Kolonisation eines anderen Lebensraumes verändern, kann die natürliche Selektion zu neuen Anpassungen führen. Unter bestimmten Bedingungen (zum Beispiel bei geografischer Separation und unter langen Zeiträumen) können neue Arten entstehen. (s.614)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Homologien

A

(homology) In der Evolutionsbiologie gleiche evolutive Herkunft eines Merkmals bei verschiedenen Arten oder Artengruppen und Übernahme dieses Merkmals von einer gemeinsamen Stammart. Vergleiche: Homoplasie.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

homologe Strukturen

A

(homologous structures) Strukturen bei verschiedenen Arten, die auf eine gemeinsame Abstammungslinie zurückgeführt werden können. Körper- oder Zellteile, die auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückgehen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Phylogenese

A

(phylogeny) Stammesgeschichtliche Entwicklung einer Art oder Gruppe von Arten. Ursprung und evolutive Entwicklung einschließlich Diversifizierung eines Taxons. Für gewöhnlich in Form eines Dendrogramms dargestellt. Begriff von Ernst Haeckel 1866 geprägt.

17
Q

Redument

A

(rudiment) Ein im Laufe der Stammesgeschichte (Phylogenese; siehe dort) verkümmertes (rückgebildetes), teilweise oder gänzlich funktionslos gewordenes Organ (rudimentäres Organ), das bei einer evolutiven Vorläuferform voll ausgebildet gewesen ist. Zurückgebildetes Organ, das embryonal angelegt war, beim Adultus aber nur noch als nachweisbare Reststruktur vorhanden ist. Kann sich auch auf das Verhalten beziehen (rudimentäre Verhaltensweise).

18
Q

Stammbaum

A

(phylogenetic tree) Baumartiges, verzweigtes Diagramm (Dendrogramm), dessen Zweige bis heute bestehende oder vormalige Evolutions-/Abstammungslinien repräsentieren und die ein hypothetisches Diagramm gemeinsamer evolutiver Herkunft (Abstammung) unter den angeführten Organismen wiedergibt. Das Konzept des Stammbaumes geht auf den Zoologen Ernst Haeckel (1834–1919) zurück.

19
Q

konvergente Evolution

A

(convergent evolution) Die evolutive Herausbildung ähnlicher Merkmale (Formen oder Organe) in unabhängig voneinander evolvierenden Abstammungslinien („Parallelentwicklung“) bei gleichem Selektionsdruck. Bei Mikroorganismen häufig auch durch Übertragung von Genen eines Organismus auf einen anderen charakterisiert. Siehe auch horizontaler Gentransfer.

20
Q

analog

A

(analogous) Ein anatomisches, morphologisches oder molekulares Merkmal mit ähnlichem Aussehen und/oder ähnlicher Funktion, jedoch nicht auf gemeinsamen genetischen Ursprung zurückgehend und damit nicht homolog. Entstehung bei verschiedenen Taxa durch konvergente Evolution. Siehe auch Analogie.

21
Q

Biogeographie

A

(biogeography) Teilgebiet der Biologie und der Geographie, das sich mit der räumlichen Verbreitung von Arten und Arten und ihren Gemeinschaften in heutiger und früherer Zeit befasst und die Ursachen für diese Verbreitungsmuster aufklärt.

22
Q

Kontinentaldrift

A

(continental drift) Kontinentalverschiebung, Kontinentalwanderung. Auf Alfred Wegener (1880–1930) zurückgehende Theorie, die heute durch Messungen bestätigt wurde, einer langsamen, aber stetigen Verschiebung der die Erdkruste bildenden Kontinentalplatten, die in der Vergangenheit zu einer Vereinigung und Aufspaltung von Kontinenten führte.

23
Q

endemisch

A

(endemic) Auf ein bestimmtes Gebiet beschränkte Art. Nur an bestimmten Orten vorkommend.