26 Stammbaum der Lebewesen Flashcards

1
Q

Systematik

A

(systematics) Teilgebiet der Biologie mit folgenden Aufgaben: (1) Identifizierung und Erfassung aller Organismenarten, (2) Aufklärung der verwandschaftlichen Beziehungen der Organismen untereinander (zunehmend mittels molekularbiologischer Methoden), (3) Verständnis der Prozesse, die zur vorhandenen Biodiversität geführt haben.

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2
Q

Taxonomie

A

(taxonomy) Hierarchische Klassifizierung der Organismen auf wissenschaftlicher Grundlage. Teilgebiet der Biologie, das sich mit den Verwandtschaftsbeziehungen der Organismen untereinander und ihrer Eingliederung in ein hierarchisches System befasst.

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3
Q

binäre (binominale) Nomenklatur

A

(binomial nomenclature) Nach Carl von Linné die Benennung biologischer Arten durch einen zweiteiligen Namen (Gattungsname und Artname). Der Gattungsname wird großgeschrieben, der nachfolgende Artname (Art-Epitheton) klein. Beide Bestandteile werden in der Literatur kursiv gesetzt. Gegebenenfalls kennzeichnet der Zusatz eines dritten Wortes eine Unterart. Der Gattungsname wird im selben Text bei wiederholtem Gebrauch oft abgekürzt. Ungeachtet der Wortherkunft werden die Wörter häufig latinisiert. Es ist jedoch FALSCH, von „lateinischen Namen“ zu sprechen. Richtig spricht man vielmehr von eindeutigen, da international gültigen und unveränderbaren wissenschaftlichen Artnamen. Zu einem vollständigen Artnamen gehören das Hinzufügen des Erstbeschreibers (Autors) und des Jahres der Veröffentlichung der Beschreibung. Übliche Form: Gattung art.

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4
Q

Gattung

A

(genus) Taxonomische Kategorie oberhalb der Art und unterhalb der Familie. Die Gattungsbezeichnung ist der erste Teil des wissenschaftlichen Artnamens nach der Linnéschen Klassifikation.

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5
Q

Hierarchische Klassifikation

A

Art Gattung Familie Ordnung Klasse Stamm Reich Domäne

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6
Q

Taxon

A

(taxon) Eine Organismengruppe im Sinn der phylogenetischen Systematik im systematischen System.

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7
Q

phylogenetischer Stammbaum

A

(phylogenetic tree) Baumartiges, verzweigtes Diagramm (Dendrogramm), dessen Zweige bis heute bestehende oder vormalige Evolutions-/Abstammungslinien repräsentieren und die ein hypothetisches Diagramm gemeinsamer evolutiver Herkunft (Abstammung) unter den angeführten Organismen wiedergibt. Das Konzept des Stammbaumes geht auf den Zoologen Ernst Haeckel (1834–1919) zurück.

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8
Q

PhyloCode

A

(PhyloCode) In Entwicklung befindliches Regelwerk zur Erstellung einer neuen biologischen Nomenklatur die auf der Benennung monophyletischer Gruppen innerhalb der Kladistik basieren soll.

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9
Q

Verzweigungspunkt

A

(PhyloCode) In Entwicklung befindliches Regelwerk zur Erstellung einer neuen biologischen Nomenklatur die auf der Benennung monophyletischer Gruppen innerhalb der Kladistik basieren soll.

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10
Q

Schwestertaxa

A

(sister taxa) Organismengruppen, die auf einen unmittelbaren nur ihnen gemeinsamen Vorfahren (Ahnform) zurückgehen. Stammesgeschichtlich am engsten verwandte Organismengruppen.

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11
Q

Polytomie

A

(polytomy) Verzweigungspunkt in einem phylogenetischen Stammbaum, an dem mehrere Taxa entspringen.

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12
Q

Homoplasie

A

(homoplasie) Mit einer Stammbaumhypothese inkompatible Merkmale, die entweder durch konvergente Evolution bei verschiedenen Taxa unabhängig voneinander entstanden oder ursprüngliche Bildungen darstellen können. Vergleiche: Homologie, Plesiomorphie, Apomorphie.

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13
Q

Kladistik

A

(cladistics) Auf den deutschen Zoologen W. Hennig zurückgehendes systematisches Prinzip, in der die gemeinsame Abstammung das entscheidende Kriterium für die Systematisierung (Gruppenbildung) ist. Klassifizierung der Organismen streng dichotom nach ihrer phylogenetischen Abstammung (kladistische Taxonomie, phylogenetische Systematik) sofern rekonstruierbar. Typisch für die Kladistik sind Stammbäume mit ausschließlich dichotomen (sich zweifach gabelnden) Verzweigungen. Ziel ist ein System der Organismen, das ausschließlich Monophyla (Kladen) enthält und damit direkt die Stammesgeschichte abbildet.

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14
Q

Klade

A

(clade) Monophylum, Taxon. Taxonomische Einheit der Kladistik. Gruppe von allen Arten einschließlich der Ursprungsart, aus denen diese Gruppe hervorgegangen ist.

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15
Q

monophyletisch

A

(monophyletic) Abstammung einer Gruppe von Organismen von einer einzelnen gemeinsamen Ahnform. Entscheidendes Klassifikationskriterium der kladistischen Systematik. Vergleiche Kladistik.

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16
Q

paraphyletisch

A

(paraphyletic) Bezeichnung für ein Taxon, dessen Angehörige sich zwar auf eine letzte gemeinsame Stammart zurückführen lassen, diese aber nicht nur ihnen, sondern auch Angehörigen anderer Taxa gemeinsam ist. Da dadurch die Stammesgeschichte nicht der Gruppenbildung entspricht, in der phylogenetischen Systematik unzulässige Gruppierung. Vergleiche: monophyletisch, polyphyletisch.

17
Q

polyphyletisch

A

(polyphyletic) Gruppe von Organismen, die man zunächst aufgrund als homolog interpretierter Merkmale zusammengefasst hatte, bei denen sich diese Merkmale jedoch später als konvergent erwiesen haben. Derartige Gruppierungen sind keine validen (gültigen) Taxa. Vergleiche: Monophylie, Paraphylie.

18
Q

Symplesiomorphie

A

(symplesiomorphy) Stimmen Taxa in einem Merkmal überein, das nicht in ihrer gemeinsamen Stammlinie entstanden ist, sondern von weiter zurückliegenden Stammarten übernommen wurde, spricht man von Symplesiomorphie; siehe plesiomorph. Vergleiche: Synapomorphie.

19
Q

Synapomorphie

A

(synapomorphy) Der Besitz gemeinsamer, evolutiv abgeleiteter und in der Stammlinie neu erworbener Merkmale. Vergleiche: Symplesiomorphie, Apomorphie, Autapomorphie.

20
Q

Plesiomorphie

A

(plesiomorphic) In der phylogenetischen Systematik Bezeichnung für ursprüngliche Merkmale. In einer evolutiven Abstammungslinie sind diese gegenüber dem ursprünglichen, ancestralen Zustand unverändert geblieben. Stammen Taxa in einem Merkmal überein, das nicht in ihrer gemeinsamen Stammlinie entstanden ist, sondern von weiter zurückliegenden Stammarten übernommen wurde, spricht man von Symplesiomorphie. Ein Beispiel für ein plesiomorphes Merkmal der Säugetiere sind die vier Extremitäten der landlebenden Wirbeltiere (= Tetrapoden; Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere).

21
Q

Apomorphie

A

(apomorphy) Evolutive Neuerwerbung; in Autapomorphie (nur bei einem Taxon) oder Synapomorphie (bei einer Stammart erstmalig aufgetreten und auf die Tochterarten übertragen) unterschieden.