3.) Lebensstil (Lebensstilbedingte Erkrankungen) und sedentäres Verhalten Flashcards

1
Q

🎯 Lernziele

A

🎯 Beispiele für lebensstilbedingte, nichtübertragbare Erkrankungen kennen

🎯 erläutern können, wie die Ausübung von Gesundheitsverhalten mit Erkrankungsrisiken (Rhodes et al., 2017) mit der Behandlung von Krankheiten (d.h. kardiovaskuläre Krankheiten) sowie mit der Lebenserwartung (Lie et al., 2018) zusammenhängt

🎯 erklären können, was man unter einer sitzenden Lebensweise versteht

🎯 erläutern können, was man unter MET versteht

🎯 ein Instrument zur Messung von sedentärem Verhalten kennen

🎯 evidenzbasierte Möglichkeiten zur Reduktion von sedentären Verhalten kennen

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2
Q

🎯 Beispiele für lebensstilbedingte, nichtübertragbare Erkrankungen kennen

A

( siehe Todesursachenstatistik für Frauen )

-> nicht Prozentzahlen, aber die drei sind die wichtigsten:

▫️ Herzinsuffizienz
▫️ zerebrovaskuläre Krankheiten
▫️ ischämische Herzkrankheiten

▫️ Adipositas
▫️ Diabetes Typ2
▫️ Bluthochdruck
▫️ Herz-Kreislauf-Erkrankungen

-> durch Gesundheitsverhalten verhindern, dass solche Krankheiten auftreten !!

.

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3
Q

🎯 erläutern können, wie die Ausübung von Gesundheitsverhalten mit Erkrankungsrisiken (Rhodes et al., 2017) mit der Behandlung von Krankheiten (d.h. kardiovaskuläre Krankheiten) sowie mit der Lebenserwartung (Lie et al., 2018) zusammenhängt

A

=> Krankheit: neg Zsmh
=> Lebenserwartung: pos Zsmhang

  • mind. 150min Aktivität

=> Risikoreduktion bei aktivem Lebensstil:

  • Risiko für kardiovakuläre Krankheiten sinkt um 33%
  • Risiko an Brustkrebs zu erkranken sinkt um 20%
  • Diabetes Typ II Risikoreduktion um 40%

=> wenn Person bereits erkrankt ist an koronarer Herzkrankheit:

  • aerobes Ausdauertraining
  • Intervalltraining (= abwechselnde Belastung, kardiorespiratorische Fitness steigern)

➡️ Erkrankungsrisiko wird durch aktiven Lebensstil reduziert

▫️ kardiovaskuläre Krankheiten

  • > 33% Risiko-Reduktion
  • > 50% oder mehr Risiko-Reduktion bei aerobem Fitness Training

▫️ Type 2 Diabetes

▫️Lebenserwartung

  • > Sport
  • > gesunde Ernährung
  • > nichtrauchen
  • > kein Alkohol
  • > kein Übergewicht

Körperliche Aktivität reduziert versch kardiovaskuläre Risikofaktoren:

  • Reduktion des Blutdruckes
  • Reduktion der Blutfette
  • Reduktion der Insulinresistenz
  • Reduktion des Körpergewichtes
  • Erhöhung der kardiovaskuläre Belastungsfähigkeit

(Thompson et al. 2003)

=> wodurch wiederum das Risiko weiteren Erkrankungen zu erleiden sinkt wie bspw. Diabetes Typ 2 oder kardiovaskuläre Erkrankungen

=> dies wiederum hängt positiv mit der Lebenserwartung zusammen, denn je mehr Gesundheitsverhalten ausgeübt wird (v.a. Nichtrauchen), desto länger lebt man.

=> somit hängen die Ausübung von Gesundheitsverhalten mit Erkrankungsrisiken positiv mit der Behandlung von Krankheiten (d.h. kardiovaskuläre Krankheiten) sowie positiv mit der Lebenserwartung (Lie et al., 2018) zusammen

-> DENN: übt man aus, sinkt Wahrsch für Krankheiten bzw. Krankheiten bilden sich zurück

=> Krankheit: neg Zsmh
=> Lebenserwartung: pos Zsmhang

.

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4
Q

🎯 erklären können, was man unter einer sitzenden Lebensweise versteht

A

🔺 Sedentäres Verhalten

▫️ = auch Sitzende Lebensweise genannt

➡️ eine Klasse von Verhaltensweisen
↪️ bei denen eine wache Person liegt/sitzt
↪️ + sich nur geringfügig energetisch beansprucht

▫️ (1 bis ≤1,5 METs)

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5
Q

🎯 erläutern können, was man unter MET versteht

A

🔺 MET

▫️ Klassifikation d. Intensität von körperl Aktivitäten nach Metabolischem Äquivalent (metabolic equivalent of task, MET)

➡️ = Stoffwechselumsatz eines Menschen bezogen auf den Ruheumsatz im Verhältnis zum Körpergewicht

🔺 Ruheumsatz

▫️ (etwa 1 MET)

➡️ = Kalorienverbrauch von 1 kcal je kg Körpergewicht pro Std im Sitzen/Liegen

🪶 leichte körperliche Aktivität: < 3 MET
⚖️ moderate körperliche Aktivität: 3-6 MET
🏋️‍♀️ schwere körperliche Aktivität: > 6 MET

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6
Q

🎯 ein Instrument zur Messung von sedentärem Verhalten kennen

A

➡️ Selbstbericht IPAQ (International Physical Activity Questionnaire)

❔ Wie viel Zeit verbringen Sie innerhalb der letzten 7 Tagen in der Woche damit zu sitzen?

—— Std./ Tag

—— Min./Tag

—— keine Ahnung/ nicht sicher

  • N = 27,637
  • Mittelwert 309 Minuten/Tag (= 5 Stunden 9 Minuten)

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7
Q

🎯 evidenzbasierte Möglichkeiten zur Reduktion von sedentären Verhalten kennen

A

• Stehschreibtische alleine reduzieren Sitzen im um 30-120 Min/Tag (im Vergleich zu Kontrollgruppe, die gar nichts erhalten hat) (Shrestha et al., 2018)

Vermeidung langer, ununterbrochener Sitzzeiten

  • zwischendurch aufstehen und bewegen (nach 30-60min 5min lang z.B. Fenster öffnen für frische Luft, zur Toilette gehen, an die frische Luft usw.)

—> nachlesen ???

• 38 Interventionen, die den Aufbau von körperlicher Aktivität und/oder die Reduktion
von sedentärem Verhalten abzielten

  • Interventionen sind effektiver wenn explizit sedentäres Verhalten anstelle von körperlicher Aktivität angesprochen wird
  • Besonders effektive Interventionselemente:
  • Wissensvermittlung
  • Motivation/Zielsetzung
  • Selbstbeobachtung
  • Umstrukturierung der Umwelt

.

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8
Q

⁉️ Was ist mit körperlicher Inaktivität gemeint?

A

🔺 Körperliche Inaktivität

▫️ ein Ausmaß an körperlicher Aktivität
↪️ das unterhalb der Empfehlungen liegt (s. WHO)

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9
Q

⁉️ Bringen Sie folgende Aktivitäten in eine Rangreihe

(1=geringster Energieumsatz, 5=höchster Energieumsatz)

Fernsehgucken, Schlafen, Spazieren gehen, Tanzen, Joggen

A
Schlafen 
Fernsehgucken {1 MET}
Spazieren gehen (entspannt: 4km/h) {3 MET}
Tanzen (intensiv) {7 MET}
Joggen/ Schnelles Laufen (4.15min/km) {14 MET}

—> Abb.

Golfspielen 3
Tischtennis 4
Walking 4
Inline-Skaten 5
Schwimmen 6
Tanzen 7
Radfahren 8
Laufen moderat 11
Squash 12
Laufen schnell 14

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10
Q

⁉️ Welche Aussagen in Bezug auf die Studie von Mansfield et al./”Could you sit down please?” trifft zu? (Wählen Sie 3 Antworten)

A. Stehen in Besprechungen ist mit psychischem und körperlichen Unwohlsein assoziiert

B. Mitarbeitende haben ein Gefühl von Macht, wenn sie während eines Treffens aufstehen

C. Mitarbeitende haben das Gefühl gegen Normen zu verstoßen, wenn sie aufstehen während eines Treffens

D. Mitarbeitende fühlen sich wohl, wenn sie während Besprechungen aufstehen können

E. Mitarbeitende haben Sorge, dass sie durch das Aufstehen als weniger motiviert wahrgenommen werden

A

✅ A. Stehen in Besprechungen ist mit psychischem und körperlichen Unwohlsein assoziiert

✅ C. Mitarbeitende haben das Gefühl gegen Normen zu verstoßen, wenn sie aufstehen während eines Treffens

✅ E. Mitarbeitende haben Sorge, dass sie durch das Aufstehen als weniger motiviert wahrgenommen werden

-> Macht aber auch ????

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11
Q

☠️ Risikofaktoren für Mortalität

der Reihenfolge nach: oben = wichtigster Prädiktor, unten = unwichtigster Prädiktor für Mortalität

A
▫️ sozial eingebunden sein/Soziale Unterstützung erhalten
▫️ Nichtrauchen
▫️ mit dem Rauchen aufhören
▫️ Grippeschutzimpfung
▫️ Sport machen 
▫️ körperlich aktiv sein
▫️ kein Übergewicht haben 
▫️ geeignete Medikamente einnehmen 
▫️ keiner Luftverschmutzung ausgesetzt sein 

.

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12
Q

Orientierung im Präventions-Kosmos

A

—> Abb.

+ Ziele

🔺 Prävention

▫️ umfasst Maßnahmen, mit deren Hilfe Krankheiten verbessert/verhindert werden sollen

▫️ Maßnahmen richten sich an best Zielgruppen + haben klare Ziele

📌 Primärprävention (vor der Entstehung)

📌 Tertiärprävention (Erkrankung ist manifest)

🎯 Ziele

📌 Primärprävention (vor der Entstehung)

🎯 Maßnahmen zur Senkung d. Inzidenz einer Erkrankung 📉
↪️ indem spezif Erkrankungsursachen/Risikofaktoren kontrolliert werden

⚪️ Schutzimpfungen gegen Infektionskrankheiten

📌 Sekundärprävention

▫️ umfasst alle Maßnahmen, die der Früherkennung von Krankheiten dienen.

🎯 Maßnahmen zur Senkung d. Prävalenz einer Erkrankung

↪️ durch ihre Früherkennung
↪️ durch frühe Behandlung
↪️ + durch Maßnahmen zur Verminderung schwerwiegender Konsequenzen

🎯 Manifestation und Fortschreiten von Erkrankungen soll verhindert werden 🙅‍♀️ ❌

⚪️ Vorsorgeuntersuchungen

📌 tertiäre Präventionsmaßnahmen (Erkrankung ist manifest)

🎯 Vermeidung von fortschreitenden Komplikationen (⚪️ Einschränkungen, Behinderungen, Chronifizierung) 🙅‍♀️ ❌
↪️ bei manifesten Erkrankungen

🎯 Verhinderung von Rückfällen 🙅‍♀️ ❌

⚪️ rehabilitative Maßnahmen

.

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13
Q

Verhaltens- vs. Verhältnisprävention

A

🔺 Verhaltensprävention
▫️ = Individuum 👤

⚪️ Personenbezug

🎯 Ziel: Änderung individuellen Verhaltens ist das Ziel

🔺 Verhältnisprävention
▫️ = Umgebung 🌳

⚪️ Bedingungsbezug

🎯 Ziel: Änderung der physischen + sozialen Umwelt

👯‍♀️ Gemeinsamkeiten

✅ beide haben Ziel, Verhaltensänderung herbeizuführen

↪️ um Gesundheit zu fördern
↪️ bzw. Entstehung von (psych + körperl) Krankheiten vorzubeugen

👫 Unterschied

❌ WOMIT dies erreicht wird

Wie soll die Verhaltensänderung (primär) erreicht werden?

🔺 Verhaltensprävention = Individuum 👤

➡️ durch direkte Veränderungen bei der Zielperson (⚪️ Kognitionen 🧠)

🔺 Verhältnisprävention = Umgebung 🌳

➡️ durch Veränderung in Umgebung d. Person (Person wird nur „indirekt“ angesprochen 🪞)

.

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14
Q

Körperliche Aktivität und kardiovaskuläre Erkrankungen: Warum wirkt KA?

A

➡️ Reduktion von verschiedenen kardiovaskulären Risikofaktoren:

  • Reduktion des Blutdruckes
  • Reduktion der Blutfette
  • Reduktion der Insulinresistenz
  • Reduktion des Körpergewichtes
  • Erhöhung der kardiovaskuläre Belastungsfähigkeit

(Thompson et al. 2003)

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15
Q

🔺 Lebenserwartung

engl. life expectancy

A

▫️ durchschn Anz an Jahren

↪️ die ein Individuum (in einem best Alter)
↪️ geschätzter Weise leben wird

☝️ wenn sich zwzeitl an den Mortalitätsraten nichts ändert

.

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16
Q

Sedentäres Verhalten ist eine distinkte Verhaltenskategorie

A
  • Risikofaktor für diverse chronische Erkrankungen und Mortalität
  • Häufig unabhängig oder partiell unabhängig von dem Ausmaß der regelmäßigen körperlichen Aktivität ist

(Biswas et al.)

.

17
Q

Gesundheitsfolgen von Medienkonsum?

A

▪ Viele Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Fernseh- bzw. Medienkonsum und der Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas
Mögliche Erklärungen?
▪ Medienkonsum hängt mit anderen Lebensstilfaktoren zusammen, z. B. der Ernährung:
- Energiedichte Lebensmittel und gesüßte Getränke scheinen bevorzugt vor dem Bildschirm konsumiert zu werden - Bildschirmaktivitäten wie Fernsehen, Videospiele oder Computer zu einer höheren Nahrungszufuhr führen
(Marsh et al., 2013)
▪ Auch die Werbung, denen Vielfernseher verstärkt ausgesetzt sind, kann sich auswirken: Sie hängt mit Essvorlieben, dem Kaufverhalten und dem Verzehr von Lebensmitteln zusammen (Hastings et al., 2006)
▪ Auch wird diskutiert, ob die Nutzung von elektronischen Medien dazu führt, dass weniger Sport getrieben wird (Manz et al., 2014)

18
Q

Ist Sitzen wirklich das neue Rauchen?

A
  • Rauchen→Gesundheitsrisiken > Sitzen→ Gesundheitsrisiken
  • Ungerechtfertigt und irreführend

→ könnte dazu führen, das Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit Rauchen verzerrt und heruntergespielt werden
(Vallance et al., 2018)

• Dennoch geeignet, um Personen auf Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit zu viel Sitzen aufmerksam zu machen?

.

19
Q

Übung

Wie können Präventionsmaßnahmen aussehen, um sedentäres Verhalten während virtueller Lehrveranstaltungen zu reduzieren?

Welche konkreten Ideen haben Sie für Verhaltenspräventionsmaßnahmen und Verhältnispräventionsmaßnahmen?

A

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