15.) Stress und Gesundheit III: Ressourcen zur Stressbewältigung (Stresstheorien) Flashcards

1
Q

🎯 Lernziele

A

🎯 erklären können, was man unter dispositionalem Optimismus versteht

🎯 eine Möglichkeit kennen, um Optimismus zu messen

🎯 erläutern können, warum Optimismus mit Gesundheit zusammenhängt

🎯 die untersch Facetten von sozialer Unterstützung benennen können

🎯 das Zwei-Perspektiven Szenario der sozialen Unterstützung erläutern können

.

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2
Q

🎯 erklären können, was man unter dispositionalem Optimismus versteht

A

🔺 dispositionaler Optimismus

▫️ = Ressource zur Bewältigung

▫️ von Carver + Scheier (1998)
▫️ generalisierte, globale, zeitl stabile Ergebniserwartung

↪️ dass “alles gut gehen wird” (good things will happen)

→ zukünftige Ereignisse fallen also positiv aus 😇
❌ unabhängig vom Zutun des Individuums 👤❌

  • > dies ist wichtiger Unterschied zur Selbstwirksamkeit, wo es um die Überzeugung geht, etw schaffen zu können, obwohl etw schwer ist
  • > eher generalisiert

.

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3
Q

🎯 eine Möglichkeit kennen, um Optimismus zu messen

A

➡️ Deutsche Version der Revision des Life Orientation Tests (LOT-R)

👉 zum dispositionellen Optimismus + Pessimismus

  • setzt sich aus insg 10 Items zsm
  • > wobei items 3, 7, 9 die Pessimismuswerte widerspiegeln
  • > Werte 1, 4, 10 stellen Optimismus dar

.

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4
Q

🎯 erläutern können, warum Optimismus mit Gesundheit zusammenhängt

=> typische Frage für eine Mediation

  • d.h. Welche psychologischen Prozesse (?) vermitteln den Zsmh zw einer UV (Optimismus) und einer AV (Gesundheit)?
A

👉 Optimismus hängt mit der Gesundheit zsm

🔺 Subjektive Gesundheit

▫️ Menschen, die pos Erwartungen für Zukunft hegen 🤩
▫️ beschr zu späterem Zeitpkt ihren Gesundheitszustand ebenfalls pos ✅

▪ mglw verzerrt durch Selbstberichterfassung d. Gesundheitszustands 🍏 🤷‍♀️

🔺 Objektive Gesundheit

▫️ weniger, aber positive Befunde

▫️ optimistische Bypass-Pn hatten

  • weniger perioperative Komplikationen
  • eine schnellere postoperative Genesung
  • 5 Jahre postoperativ eine stärkere Integration ins Arbeitsleben

▪ Mastektomie Pn: neg Korrelation zw präoperativen Optimismus + postoperativen Stresssymptomen

❓ Warum hängt Optimismus mit Gesundheit zsm?

👉 Erklärungsversuch 1:

👫 Optimisten + Pessimisten: untersch Bewältigungsstrategien
↪️ Bewältigungsstrategien hängen mit Gesundheitsstatus zsm

🤩 Optimismus
➡️ Bewältigungsstrategie ➡️ Gesundheit 🍏
➡️ Gesundheit 🍏

-> Optimisten nutzen günstige Bewältigungsstrategien

👉 Erklärungsversuch 2:

🤝 Optimisten haben ein besseres Gesundheitsverhalten ✅

😈 Optimistische HIV-infizierte Männer zeigten weniger riskantes Sexualverhalten als Pessimisten ❌

↘️ Reduzierung von Übergewicht 🍟❌
↗️ + Steigerung von körperl Aktivität 🏋️‍♂️✅

↪️ bei Personen in kardiologischen Rehabilitation war pos mit Optimismus korreliert ♥️✅🤩

🤩 Optimismus
➡️ Gesundheitsverhalten ➡️ Gesundheit 🍏
➡️ Gesundheit 🍏

👉 Erklärungsversuch 3:

🤩 Optimismus
➡️ soziale Unterstützung ➡️ Gesundheit 🍏
➡️ Gesundheit 🍏

-> optimistische Personen können soziale Unterstützung besser mobilisieren

.

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5
Q

🎯 die untersch Facetten von sozialer Unterstützung benennen können

A

🖼 Die vielen Facetten der sozialen Unterstützung

👉 quantitativ-strukturell:
▫️ soziale Integration/soziales Netzwerk (Größe, Dichte, Kontakthäufigkeit, Anz sozialer Rollen etc.)

👉 qualitativ-funktional:
▫️ soziale Unterstützung

🔺 soziale Unterstützung

➡️ wahrg/erwartete Unterstützung 👁

  • antizipatorisch
  • Erwartung zukünftiger Unterstützung
  • Einschätzung generell mögl Unterstützung

➡️ erhaltene Unterstützung 🤝
- retrospektive Einschätzung bereits erhaltener Unterstützung

♥️ emotionale
💴 instrumentelle
ℹ️ informationelle

.

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6
Q

🎯 das Zwei-Perspektiven Szenario der sozialen Unterstützung erläutern können

( auch ankreuzen + sagen können, was richtig/falsch wäre)

A

👉 Dynamiken Sozialer Unterstützung: 2 Perspektiven

👁 Wahrnehmung ↔️ Gabe 🤲

—> Abb.

👁 Wahrnehmung ⬅️ Erhalt ⬅️ Gabe 🤲

➡️ Bedürfnis ➡️ Gabe 🤲

➡️ Bedürfnis ➡️ Mobilisierung ➡️ Gabe 🤲

➡️ Mobilisierung ➡️ Gabe 🤲

  • erhaltene + wahrg soziale Unterstützung korreliert meist sehr schlecht
  • hier sieht man das 2 Perspektiven-Szenario grafisch veranschaulicht
  • links: Person, die SU mglw erhält (= empfangene Person)
  • rechts: Person, die SU anbietet
  • grundsätzlich: untersch sich Personen darin, wie sie SU wahrn
    (Also: Für wie verfügbar halten Sie in Ihrem sozialen Netzwerk informelle, instrumentelle, emotionale SU?)
  • gerät Person in stressreiche Situation, wird sie Bedürfnis entw, SU sich zu holen + im Idealfall SU auch zu mobilisieren aus dem eigenen Netzwerk
  • d.h. die allg wahrg SU hängt pos damit zsm, ob Person in einer stressreichen Situation Bedürfnis entw + tatsächl auch SU mobilisiert
  • je nachdem, wie die Interaktion verläuft zw dem Empfangenden + Gebenden, wird die Mobilisation (also “Ich möchte gerne sozial unterszützt werden/ Ich brauche SU”) wird der Gebende ein Unterstützungsangebot machen
  • im nächsten Schritt führt dies im Idealfall dazu, dass der Empfangende dies auch als Unterstützungsangebot wahrnimmt (muss nicht notwendigerweise der Fall sein, im Idealfall aber schon)
    -> was wiederum die allg wahrg SU bestätigen KANN
    (häufig wird geben von SU jedoch nicht als solche wahrg)
  • Erhalt von SU kann Bedürfnis nach weiterer SU eher reduzieren
  • > weil Stress-Episode dann vllt. schon überwunden ist

➡️ Formen sozialer Unterstützung

👉 🔺 wahrg (verfügbare) Unterstützung

  • antizipierte Hilfe in Notzeiten
  • traditioneller Blick: zeitstabiles Persönlichkeitsmerkmal
  • prospektiv (erfasst)

👉 🔺(tatsächlich) erhaltene Unterstützung

  • empfangene Hilfe innerhalb eines vorgegebenen, vergangenen Zeitraums
  • bezieht sich auf Interaktion
  • situationsbezogen(er)
  • retrospektiv (erfasst)

.

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7
Q

❓ Wenn Stress und seine Bewältigung bei manchen Menschen zu Erkrankungen führt, warum dann nur bei diesen und nicht bei anderen Menschen?

➡️ Stressbewältigung und Gesundheit

A

-> dass ist zurückzuführen auf best Ressourcen, über die Menschen verfügen ( = “🔺protektive Faktoren”)

—> Abb.

🔄 körperlichen Zuständen “Stress” —protektive Faktoren—> körperl Zustände

  • Protektive Faktoren
    = z.B. Achtsamkeit, Selbstwirksamkeit
  • Erleben + Verhalten —> “Stress”
  • > hängen damit zsm, wie man best Situationen bewertet
  • >
    • ob man ühaupt best Situationen als stressreich wahrnimmt

-> + moderieren auch wiederum wie das Erleben davon zu neg/pos körperlichen Veränderungen/Einschränkungen führen kann

.

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8
Q

❓ Ressourcen im Kognitiv-transaktionale Ansatz

A

—> Abb.

personale Ressourcen —> (primär) Ereigniseinschätzung ↔️ Ressourceneinschätzung (sekundär) —> Coping —> Wohlbefinden, Gesundheit

  • personale Ressourcen
  • > hängen mit (primär) Ereigniseinschätzung + Ressourceneinschätzung (sekundär) zsm
  • >
    • hängen damit zsm auf welche Bewältigungsstile man zurückgreift
  • > um mit stressreichen Situationen umgehen zu können (Coping)

➡️ im Zsmh mit Selbstwirksamkeit

  • personale Ressourcen

-> es gibt keinen direkten Pfad von ihnen zum WB / G
=> d.h., dass sie INDIREKT mit Gesundheit/WB zsmhängen

  • Coping
  • > die Bewältigungsmechanismen vermitteln zw Bewertungsprozessen + dem Wohlbefinden/Gesundheit einer Person

! Mediator
= eine Variable, die erklärt, warum zwei Variablen mitein zsmhängen

=> d.h. Bewältigungsprozesse erklären hier den Zsmh zw Bewertungsprozessen + Gesundheit/Wohlbefinden

.

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9
Q

❓ Coping als Mediator zwischen Ressourcen und Genesung

A

—> Abb.

.

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10
Q

❓ Was sind Ressourcen zur Stressbewältigung?

A

• Optimismus

  • Kohärenzsinn
  • Selbstwirksamkeit
  • Selbstregulation
  • Soziale Unterstützung

.

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11
Q

❓ Wovon hängt die Bewältigung von Belastungssituationen hängt ab?

A

👉 von Erwartungen

↪️ ü Ausgang von Ereignissen
↪️ ü eigenen Handlungsmöglichkeiten

→ Zsmhang mit körperl + seelischem Wohlbefinden

.
.
.

(Inhalte gelöscht?!)

.

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12
Q

❓ Was zählt zu Bewältigungsstrategien von Pessimisten?

A

🙈 Tendenz zur Verleugnung

🏃‍♂️ Vermeidungs- u. Fluchtverhalten

.

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13
Q

❓ Was zählt zu Bewältigungsstrategien von Optimisten?

A

Aktive + problemorientierte Copingstrategien

😧 aussichtslose Situationen
↪️ Akzeptanz d. Realität 🧘‍♀️
↪️ + Auseinandersetzung

➡️ mit Ziel d. inneren Sinnfindung 🏁💡

.

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14
Q

🔺 Soziale Integration

A
  • Ausmaß der Einbettung in ein soziales Netzwerk
  • vorwiegend strukturelle, quantitative Netzwerkaspekte
  • am häufigsten: Familienstand
  • ABER AUCH:
  • Größe
  • Dichte
  • Grad der Verpflichtetheit
  • Kontakthäufigkeit
  • Homogenität
  • Reziprozität
  • etc.

(Stokes, 1983; Berkman et al., 2000)

🙅‍♀️ Gegenpol = Soziale Isolation

.

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15
Q

❓Was ist der Gegenpol von sozialer Integration?

A

➡️ soziale Isolation 🙅‍♀️

.

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16
Q

❓ Wie kann man soziale Integration erfassen?

A

z.B. Ich-zentriertes Netzwerk (Antonucci et al., 1980)

• Innerster Kreis: Personen, ohne die ich mir ein Leben
nicht vorstellen kann.

  • Mittlerer Kreis: Nicht ganz so wichtige, aber dennoch sehr bedeutsame Personen.
  • äußerer Kreis: Ebenfalls wichtige Personen in meinem sozialen Netzwerk.

→ Anzahl als Indikator für Netzwerkgröße (Gewichtung möglich)

  • Maße für Integration sind quantitativ (ohne Bewertung durch das Individuum)
  • Qualität der Beziehungen bleibt meist außer Acht

.

17
Q

❓ Welche Prozesse erklären den Zusammenhang von sozialer Integration und Gesundheit?

A

soziale Integration ——> soziale Austauschprozesse (u.a. soziale Unterstützung ——> Gesundheit, Genesung, Überleben 🍏

🔎 soziale Austauschprozesse (u.a. Unterstützung)

➡️ Gesundheits- u. Risikoverhalten
➡️ Stressbewältigung

⬇️

Gesundheit, Genesung, Überleben 🍏

.

18
Q

🔺 Soziale Unterstützung

A

• “social resources that persons perceive to be available or that are actually provided to them by nonprofessionals in the context of both formal support groups and informal helping relationships”

(Cohen, Gottlieb, & Underwood, 2001, p. 129)

„Soziale Unterstützung bezeichnet die tatsächliche (erhaltene Unterstützung) oder die erwartete (wahrgenommene Unterstützung) Hilfsinteraktion zwischen einem Unterstützungsgeber und einem Unterstützungsempfänger. Ziel ist es, einen Problemzustand, der beim Unterstützungsempfänger Leiden erzeugt, zu verändern oder erträglicher zu machen, falls eine Veränderung nicht möglich ist.“

(Kienle, Knoll & Renneberg, 2006)

.

19
Q

❓Welchen Einfluss hat soziale Unterstützung in Bezug auf Stress?

A

➡️ Soziale Unterstützung mildert (puffert) die Effekte von Stress ab

👉 in stressarmen Zeiten
↪️ kein protektiver Effekt d. sozialen Unterstützung

.

20
Q

❓ Wann ist erhaltene Unterstützung erfolgreich?

A

🤔 Annahmen der Equity Theory:

🔺 Equity

▫️ = (Balance zw Geben + Nehmen)
👉 erwünschter Zustand 😍

🔺 Über-/Unterprofitieren

▫️ unerwünschter Zustand 😑
▫️ steigert Stress 🥵↗️

—> Abb.

  • eigene geleistete Unterstützung
  • eigene erhaltene Unterstützung

📖 Studie

N = 290 Paare

  • 31-Tage Tagebuch
  • ab 5 Wochen vor Jura- Staatsexamen eines/r Partners/Partnerin
  • Hier: durchschn Assoziationen zw erhaltener/gegebener Unterstützung + negativem Affekt ü d. Zeitraum (kontrolliert für Zeit)

—> Abb.

  • schauen, was dazu gesagt

.

21
Q

☝️ Fazit: 🔺Soziale Unterstützung

A

✔️ Es gibt zwei Haupt-Facetten von 🔺sozialer Unterstützung (quantitativ vs. qualitativ)

✔️ 🔺soziales Netzwerk + wahrg, soziale Unterstützung sind Ressourcen zur Stressbewältigung

✔️ 🔺soziale Unterstützung trägt ü zwei versch Pfade zur Gesundheit bei: 🥵💪Stressbewältigung, Gesundheitsverhalten 🍏🤝

✔️ Forschung zu sozialer Integration fokussiert sich meist auf Einzelpersonen 👤

✔️ Forschung zu sozialer Unterstützung umfasst meist Dyaden: d.h.
Berücksichtigung von Perspektive d. Gebenden + d. Empfangenden

✔️ Perspektive vom Gebenden + Empfangenden stimmen nicht zwangsläufig überein 👀🙅‍♀️

.

22
Q

⁉️ Eine Skala erfasst das Ausmaß an Unterstützung, die jemand in seinem Netzwerk für grundsätzlich verfügbar hält. Damit misst diese Skala ……………..…………….. soziale Unterstützung.

(Was fehlt hier?)

A

✅ wahrgenommene (verfügbare) Unterstützung (?)

👫 andere Form: (tatsächlich) erhaltene Unterstützung

.

23
Q

❓ Was ist der Unterschied von Selbstwirksamkeit und dem dispositionalem Optimismus?

A
  • > Selbstwirksamkeit besagt, dass alles gut gehen wird, ABER aufgrund der EIGENEN KOMPETENZ (subj Gewissheit)
  • > dies ist wichtiger Unterschied zur Selbstwirksamkeit, wo es um die Überzeugung geht, etw schaffen zu können, obwohl etw schwer ist
  • > eher generalisiert

→ zukünftige Ereignisse fallen also positiv aus 😇
❌ unabhängig vom Zutun des Individuums 👤❌

.